Autofahren in OZ

  • Australien ist ein Land der Entfernungen. Zwischen Darwin und Adelaide sind es 3051 Kilometer, zwischen Adelaide und Perth 2716 und zwischen Adelaide und Sydney immerhin noch 1415 Kilometer. Und teilweise wenig anspruchsvolle Kilometer. Es kann durchaus sein, dass man im Outback zum Beispiel nur einmal pro Tag abbiegen muss. Solche Entfernungen bergen natürlich Gefahren in sich: man ermüdet leicht, wird unaufmerksam etc. Wichtig ist, vor allem Fahrten im Outback gut zu planen. Ausreichend Wasser und Essen mitzunehmen, am Abfahrts- und Ankunftsort über die Route Bescheid zu geben, möglichst nicht in der Dämmerung oder Dunkelheit zu fahren, wo Australiens Wildlife aktiv wird und leider auch die Straßen bevölkert. Auch während des Tages muss auf den einsamen Strecken auf Tiere geachtet werden, die die Straße überqueren: Wildpferde, Esel, Kamele, Emus, Rinder etc. Bei einem Zusammenstoss mit 400-500 Kilo schweren Rindern zieht man meist den Kürzeren, auch wenn man ein solides Fahrzeug hat.
    Beim Überholen muss man etwas Geduld haben und schon mal bereit sein, eine halbe Stunde hinter einem Lastwagen herzufahren. Schilder, wonach die nächste Überholmöglichkeit nach 30 bis 70 Kilometern besteht, sind im Landesinneren keine Seltenheit. Einen der berüchtigten Roadtrains zu überholen, ist ohnehin ein gewagtes Manöver. Soll in Europa der 22 Meter Lastzug eingeführt werden, in Australien gibt es seit etlichen Jahren den 50 Meter Lastzug mit drei Anhängern. Ein Überholvorgang, falls es die Breite der Straße und die Staubverhältnisse überhaupt zulassen, dauert circa eine Minute und die Sicht ist oftmals begrenzt.

    Eine weitere Vorstellung für die andere Dimension dieses Landes erhält man beim Stopp auf einer der Outbackfarmen. Der Bauernhof „Helen Springs“ zum Beispiel besteht aus drei zusammengelegten Höfen, auf denen rund 25 Angestellte 56 000 Rinder betreuen. Und ist mit 11000 Quadratkilometern (440 Quadratkilometer pro Person) etwas kleiner als Schleswig-Holstein. Auf einem der Höfe „Banka Banka“ befindet sich übrigens ein Campingplatz.

    Und die wichtigsten Verkehrsregeln auf einen Blick:

    Gefahren wird auf der linken Seite.
    Geschwindigkeitsbegrenzung innerhalb von Ortschaften: meist 50 km/h.
    Geschwindigkeitsbegrenzung auf Highways: 110 km/h außer im Northern Territory. Dort konnte man bis vor kurzem auf dem Highway noch so schnell fahren wie man wollte, doch nach zahlreichen Unfällen in den vergangenen Jahren hat man sich nun auf 130 km/h geeinigt.
    Anschnallen ist Pflicht.
    Blutalkoholspiegel bei erfahrenen Fahrern mit Führerschein: 0,5 Promille
    Strafzettel: sind enorm teuer, falls man zu schnell fährt etc. Die Polizei ist sehr streng!
    Parken: Vor Kreuzungen und Fußgängerüberwegen deutlich mehr Abstand lassen! Es gibt keine Parkuhren - die Ranger verteilen Kreidestriche, die sie nach Ablauf der Zeit kontrollieren.
    Ausländer brauchen einen internationalen Führerschein oder einen nationalen mit beglaubigter englischer Übersetzung.

    Quelle:Ein Reisetipp unseres Melbourne-Korrespondenten Carsten Johow.

  • Hallo MSV!

    Danke für den Beitrag. Habe mich vor allem bei meiner letzten Australienreise damit gequält daß an den Tafeln Parkzeiten angegeben waren und das Mietauto keine Parkscheibe hatte. Habe damals dann alle Autos vor und hinter mir kontrolliert und bei denen auch keine gefunden. War mir dann äußerst suspekt das Ganze, habe dann aber gedacht irgendein System fürs Parken werden sie schon haben.
    Nun bin ich beruhigt - beim nächsten Mal kann ich bummeln gehen ohne Angst zu haben daß sie vielleicht das Auto abschleppen.

    PS: Hatte auch ein Problem mit Angle-Parken da ich Angel-Parken gelesen hatte!!!

    Gruß Adelheid

  • Halli hallo,
    wir sind letzten Mittwoch von Australien nach Hause gekommen, und möchte erstmal nur sagen, dass ich das Fernweh der meisten hier im Forum nun um ein vielfaches besser verstehen kann. Mich hat es nun auch gepackt.


    An unserem letzten Tag in Cairns haben wir wie so oft in der Nähe unseres Restaurants geparkt, und haben als wir zurück kamen promt nen Strafzettel bekommen. Da gabs schon ne Parkuhr, die wir blöderweise `übersehen`haben... :)

  • G'day liebe Oz Mates !
    vor 2 Jahren war ich mit einer Gruppe von 4 Bushcampern unterwegs von Darwin nach Cairns. Nach einem sehr schönen Abend mit doch reichlich Bier und Wein . Am anderem Tag ca 1o Uhr sind wir dann weiter gefahren. Sind dann auch in eine Polizei Kontrolle gekommen. Ein Fahrer , hat noch etwas nach Alkohol gerochen. Er musste in ein kleines Röhrchen blasen und dann wurde gestgestellt , Alkohol im Blut . Restalkohol von dem gestrichen Abend. Er musste dann mitkommen und eine Blutalkohol Test wurde gemacht Restalkohol 0,9 % Führerschein wurde abgenommen und eine sehr hohen Geldstrafe. Deshalb sehr vorsichtig sein , mit dem Restalkohol im Blut. Manche Menschen bauen den Alkohol nicht so schnell ab.

  • Vielleicht sollte auch noch erwähnt werden, dass in gewissen Staaten auf dem Highway 100km/h und nicht 110km/h gelten.

    [COLOR=crimson][SIZE=10]LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN[/SIZE][/COLOR]

  • Ja und wie auch ich auf unserem letzten Trip feststellen musste sind die Strafen für zu schnelles fahren hoch.

    6 Km/h zu schnell = 140,-$ + 75,-$ vom Vermieter :baby:

    Grüße
    ThomasRV

  • Also als wir unterwegs waren, ist uns kein Highway unter die Räder gekommen, auf dem man schneller als 100 km/h fahren durfte. Nur auf dem als Freeway ausgeschilderten Teil durfte man max. 110 km/h fahren...

    Highway = Bundesstraße ???
    Freeway = Autobahn ???

    Kann man das in etwa so vergleichen? So ungefähr war am Anfang unsere Eselsbrücke, dann fällts leichter beim ersten Mal ;)

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