1. Einen Notunterschlupf suchen/bauen
Wer im Busch oder im Dschungel Australiens verloren geht, sollte eine geschützte Stelle suchen bzw. einen Notunterschlupf bauen, um die Nacht/einen Regen etc. überstehen zu können. (Äste, gefallene Baumstämme, Palmenblätter können dabei hilfreich sein)
2. Feuer machen
Um sich vor allem am Abend zu wärmen oder auch Essen zu kochen, empfiehlt es sich, ein durch Steine gesichertes Lagerfeuer anzuzünden. Bitte dabei keinen Buschbrand auslösen! Der würde zwar eventuell gesehen werden, Sie würden aber sicherlich nicht rechtzeitig gerettet werden, bevor Ihnen das Feuer nicht selbst zum Verhängnis werden würde.
3. Wasser finden
Im Outback ist das keine einfache Aufgabe, im Dschungel dagegen etwas einfacher. Es gilt nach kleineren Schluchten oder Senken zu suchen, wo sich Wasser sammeln könnte. Am besten ist die Verbindung von Sand und Felsen, das filtert das Wasser und stellt seine Reinheit sicher.
4. Nahrung finden
Sie können zum Beispiel Kakerlaken, Grillen und Grashüpfer sammeln und wer sich ein bisschen über die Früchte des Busches informiert, wird auch bei den Pflanzen fündig werden: Buschtomaten, Buschpflaumen, Macadamianüsse, Himbeeren, Feigen oder die Riberry Frucht kommen im Outback bzw. in den tropischen Regenwäldern Australiens vor.
Grundsätzlich gilt es aber, diesen Notfall zu vermeiden und deshalb gilt für Reisen im Outback:
1. Eine Fahrt in unbewohntes Gebiet stets gut vorbereiten. Hotel/Buschranger/Freunde etc. über Zielort, Länge der Tour und geplante Ankunfts- und Abfahrtzeiten informieren.
2. Gutes Kartenmaterial, Kompass, evtl. Funkgerät mitnehmen.
3. Genügend Benzin tanken, die Abstände der Tankstellen kennen, nie riskieren „Ach da kommen wir schon noch so auf den letzten Liter hin.“ Ein guter Tipp ist es, bei jeder Tankstelle wieder aufzufüllen.
4. Immer ausreichend Wasser mitnehmen! Bei heißem Wetter braucht der Körper einen Liter Wasser pro Stunde! Im Outback sollte man deshalb zehn Liter Wasser pro Person und Tag mitnehmen. Sich niemals auf Wasserlöcher etc. verlassen!
5. Ebenso wichtig ist es natürlich Essensvorräte mitzunehmen.
6. Auch schützende Kleidung gegen Kälte wie Sonne nicht vergessen.
7. Sicherstellen, dass ein erste Hilfe-Kit im Auto ist und bestenfalls zwei Ersatzreifen.
8. Wenn man im Outback eine Panne hat, niemals das Auto verlassen, um Hilfe zu holen. Bei einer Suche aus der Luft wird ein Auto immer einfacher zu sehen sein und außerdem bietet es Schutz, spendet Schatten etc.
Die Notrufnummer in Australien (Polizei, Ambulanz und Feuerwehr) ist 000.
Allgemeine Gefahren eines Australienurlaubes/ -aufenthaltes:
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste...
Australien ist kein gefährliches Land und doch sollte man sich einiger Gefahren bewusst sein.
Im Sommer immer einen Hut und Sonnencreme tragen – die Sonne ist extrem intensiv. Immer genügend Wasser dabei haben!
Beim Schwimmen am Strand zwischen den Flaggen bleiben. Es gibt vielerorts extrem starke Strömungen.
Außerdem gibt es in Australien durchaus eine Menge gefährliche Tiere: dazu gehören Haie und Krokodile und viele der giftigsten Tiere ihrer Art. Mehr als 50 giftige Land- und Seeschlangen, 22 verschiedene Spinnen, die Blauringkrake, Kegelschnecken, sieben Quallenarten sowie etliche giftige Fische und Insekten machen Australien zu einem Kontinent der Giftmischer. Selbst das so süße Schnabeltier hat noch einen giftigen Stachel (das Männchen).
Die alltäglichste Gefahr darunter sind sicher die Spinnen, wie die bekannte Redback oder Rotrückenspinne und die äußerst gefährliche Funnelweb- bzw. Trichternetz-Spinne. Letztere ist die giftigste Spinne der Welt und kann in Sydney und Umgebung in jedem Vorgarten und in jeder Garage wohnen. Es gibt ein Gegengift, doch die Nebenwirkungen sind nicht zu verachten.
Was Schlangen betrifft, so ist Australien die Heimat der zehn giftigsten Schlangen weltweit. Und von den 25 Top Giftschlangen der Erde sind immerhin 21 australische. Schlangenbisse bei Menschen sind zwar in Australien nicht an der Tagesordnung, doch war das Maximum, das bisher pro Jahr erreicht wurde, immerhin 3000 Fälle. Seitdem es für die meisten Schlangen aber Gegengifte gibt, gibt es nur ein bis zwei Todesfälle pro Jahr (seit den vergangenen 20 Jahren). Schlangenbisse können zu jeder Jahreszeit auftreten, doch in den wärmeren Monaten ist die Gefahr wesentlich höher. Und auch wenn es auf dem Land deutlich mehr Schlangen als in der Stadt gibt, so dürfen sich Stadtbewohner keinesfalls zu sicher fühlen. In der australischen Stadt Adelaide zum Beispiel werden jedes Jahr hunderte von giftigen Schlangen aus Häusern geholt. Schlangenfänger ist deshalb ein gut etablierter Beruf.
Die Seewespe (Box Jelly Fish) ist eine giftige Qualle und einer der tödlichsten Meeresbewohner überhaupt. Sie lebt in den warmen Küstengewässern in Nordaustralien. Rund 60 bis zu zwei Meter lange, relativ durchsichtige Tentakel wachsen aus ihrem glockenähnlichen Körper hervor. Berührt einen auch nur einer dieser Tentakel, so müssen die Schmerzen unvorstellbar sein. Je mehr Körperstellen betroffen sind, umso geringer sind die Überlebenschancen des Opfers.