"Wildes Campen" darf man das??

  • Hallo Leute,

    mit der Themenbezeichnung bin ich auch nicht ganz zufrieden ... hab aber nichts anderes gefunden.

    Wild Campen.
    Soll heißen:
    Darf man in Australien mit dem Wohnmobil ausserhalb von Wohngegenden Campen? Und wenn wo gäb es da Möglichkeiten?

    Waren vor 2 Jahren in Neuseeland unterwegs. Dort konnte man in Straßennähe. Teilweise auf Parkplätzen an Supermärkten...mit dem Womo stehen bleiben. Nicht hier groß den Tisch aufbauen, Lagerfeuer machen... nur stehen bleiben und nächtigen.

    Bin im Okt 2008 im Red Center. Die Schleife über Namatjira Drive über Palm Valley, Mereeni Loop... mit dem Bush Camper.
    Von Cairns nach Brisbane mit Womo.
    Gibt es dort Möglichkeiten??


    Vielen Dank schon mal für die Infos

    Euer Explorer

  • Ich zitiere mich mal selbst aus diesem Thread hier:


    Zitat

    Wildcampen - kommt immer drauf an. Mit einem Camper kein Problem, nur nicht in bewohnten Gebieten bzw. innerhalb von Städten und Gemeinden erlaubt (bzw. sogar verboten). Außerhalb leichter und oftmals auch erlaubt (z.b. auf den Rest-Areas entlang der Highways stehen oft Schilder, die ausdrücklich eine Übernachtung erlauben - wir haben aber durchaus auf Camper getroffen, die sich da für 2 Tage oder so häuslich eingerichtet haben, Wäscheleinen gespannt und Wäsche gewaschen / getrocknet haben... nix ungewöhnliches). An der Ostküste könnte es allerdings etwas schwieriger werden, etwas zu finden (fürs Wildcampen). Ich hätte nie gedacht, dass es in einem so riesigen Land wie Australien mit einer so dünnen Besiedlung so schwer sein kann, ein Schlupfloch für die Nacht (und wenns nur ein kleiner Feld- oder Waldweg ist) zu finden. Immer wenn wir abbiegen wollten (vor allem in der Gegend um Jervis Bay und weiter nördlich), standen wir plötzlich vor Zäunen oder Toren mit Schildern "Park-/Campingverbot"... :rolleyes:

    Allerdings waren wir ausschließlich an der Ostküste von Melbourne über Sydney nach Brisbane unterwegs... Je weiter man sich von der Küste weg ins Landesinnere begibt, desto öfter bieten sich einem Gelegenheiten, einen schönen Nacht-Standplatz zu finden - hatten wir den Eindruck.

    Einmal editiert, zuletzt von fernweh (25. März 2008 um 13:35)

  • Eine Forensuche nach "wild campen" liefert schon mal abendfüllend Lesematerial. ;)

    Entlang der Mereenie Loop Road (aboriginal land, permit required) ist Camping nicht erlaubt.

    LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN

  • Im Aboriginal Land bekommst du schon Schwierigkeiten (manchmal!), wenn du dich nur 50 Meter von der Strasse in die Umgebung bewegst.
    Allerdings sehen das die Ureinwohner von Stamm zu Stamm unterschiedlich.
    Ansonsten ist wildes Campen eigentlich nicht erwünscht.
    Alles läuft nach dem Motto, wo außerhalb von Städten und Gemeinden kein direktes Verbotsschild steht, dort sollte man sich bei der Kontrolle ahnungslos geben. Wo kein Kläger ist gibt es auch keinen Richter.
    Allerdings betrachtet die Polizei den nächtlichen Stopp auf dem Parkplatz eines Hwy nicht als Camping.

  • Zitat

    Allerdings betrachtet die Polizei den nächtlichen Stopp auf dem Parkplatz eines Hwy nicht als Camping.

    Genau. Statt dessen ist das ja ausdrücklich erwünscht - nicht umsonst stehen an den Highways alle paar Kilometer riesige Hinweistafeln zum Thema "Powernapping" :D

    Einmal editiert, zuletzt von fernweh (25. März 2008 um 14:58)

  • ich hab mih da auch erkundigt. ein unsere freunden in Vic is polizei beamte.

    und dabei komt raus
    parken mit wohnmobil ohne stuhlen und tischen raus zu holen is NICHT CAMPEN. das is ledichlich parken.
    wen man aber alles aufbaut und soweiter dan CAMPT man und das konte verboten sein.
    es gibt auch ein vermieter von wohnmobilen der behauptet das sein reisemobilen ausgetstattet sind mit abwassertanks fur wasser und toilette, und deswegen kan man mit diese camper auch"wild"campen. jetz tut es mir leid ich weiss den namen nicht mehr aber es is ein von die grossen.

  • Zitat

    es gibt auch ein vermieter von wohnmobilen der behauptet das sein reisemobilen ausgetstattet sind mit abwassertanks fur wasser und toilette, und deswegen kan man mit diese camper auch"wild"campen.

    Ja - unser Britz Elite hatte diese Ausstattung - und dementsprechend haben wir das auch gesehen, da wir ja mit unserer Notdurft nicht die Umwelt (Straßenränder, Parkplätze oder so) verunreingten... alles Abwasser in irgendeiner Form wurde erst auf richtigen Campingplätzen ordnungsgemäß abgelassen.

    Dass man nicht innerorts campen / übernachten sollte, erklärt sich mir so, dass man ja nicht unbedingt die Umgebung an dem Innenleben eines Wohnmobils teilhaben lassen muss. Wobei das auch Ansichtssache ist - solange man nicht im Parkverbot steht =)

  • Hier bei uns im Shire gibt es bestimmte Plätze wo man mit Wohnmobile stehen kann,dort gibt es Wasser umsonst und auch die Toilette kann man dann leer machen.Wo es mächtig Ärger geben kann ist in der Ecke von Thangool am MT. Scoria,dort darf man zwar Tagsüber stehen aber über Nacht ruft der dortige Farmer die Polizei an und die verteilen dann ein paar Strafzettel weil dort Campen über Nacht verboten ist.Es gibt ja auch genügend Stellen wo man parken kann.Einige Farmer um Moura sehen es nicht so gerne wenn man bei denen auf dem Feld über Nacht stehen bleibt,denn die haben leider schlechte Erfahrungen gemacht und dulden es nicht mehr.Wenn man dann morgens alle Reifen platt hat kommt bestimmt keine Freude auf.Auf dem A1 gibt es genug Plätze wo man über Nacht bleiben kann und einige sind sehr schön angelegt.

  • Vielen Dank Zusammen.

    Was mich noch interessieren würde ist das Thema Red Center.

    Haben nen Bushcamper natürlich um die Schotterpisten fahren zu können aber auch um die horenden Übernachtungspreise zu minimieren. Jetzt lese ich aber das man da nicht so einfach an nem Parkplatz oder so über Nacht stehen bleiben darf. Wir machen dies eigentlich immer ganz friedlieben. Kein Lärm, Licht aus, nicht aus dem Camper gehen...

    Ist das wirklich so??


    Euer Explorer

  • Wenn Du den Uluru meinst, oder die Olgas, dann darfst Du dort nicht wild Campen. Das ist alles Eigentum der Eingeborenen. Du wirst dann schon auf dem Campground müssen, um dort zu nächtigen.

    Erlaubt und Verboten
    Die Regeln im Park sind sehr restriktiv und ihre Überschreitung wird mit hohen Geldstrafen geahndet. Die Höhe der Strafen entstammt dem Katalog der Nationalparkverwaltung (Stand 2004). Die hier aufgeführte Auswahl für Verbote entspricht dem, was nach europäischen Maßstäben eher ungewöhnlich ist (Preise in Australischen Dollar):

    Beschreibung Strafe in Au-Dollar
    Wissenschaftliche Forschungen durchführen 2.200
    Mitnahme von Bodenmaterial 5.500
    An Versammlungen von mehr als 15 Personen teilnehmen oder diese abhalten 1.100
    Filme, Bilder, Zeichnungen oder Tonaufnahmen für kommerzielle Zwecke verwenden 3.300
    Allgemeine gewerbliche Tätigkeit 3.300
    Außerhalb gekennzeichneter Wege fahren oder gehen 550
    Missachtung von Sicherheitshinweisen 3.300
    Betreten eines verbotenen oder eingeschränkten Bereiches 5.500
    Aufstellen von Plakaten, Flaggen, Zeichen 500
    Unerlaubtes Parken oder Anhalten, Störung des übrigen Verkehrs 330

    Weitere verbotene Aktivitäten sind u. a. das Betreten und Fotografieren der heiligen Stätten der Anangu oder der Besuch der Mutitjulu community (Wohnbereich der Anangu). Dadurch reduziert sich der Aktionsradius von Touristen auf den Bereich eines Weges um den Uluru, einige ausgewählte Höhlen und die Besteigung des Gipfels. Ein großer Teil der Straße an der Sonnenuntergangsseite gehört zu den Halteverbotszonen, so dass eine genauere Beobachtung nur von dem gekennzeichneten Parkplatz aus möglich ist.

    Weiterhin gelten die üblichen Verbote zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt, die Umweltverschmutzung, Feuer, wildes Campen oder die Jagd betreffen.


    Gruß Tim


    Unsere Regeln


    Ich bin für das verantwortlich was ich sage - nicht für das was Du verstehst.

    2 Mal editiert, zuletzt von DustyTim (27. März 2008 um 09:52)

  • Es gibt keine allgemeingültige Antwort.

    Mancherorts gibt's wie bereits weiter oben erwähnt explizite Camping-Verbote, welche für einen Streckenabschnitt (aboriginal land mit transit permit), ein Gebiet (wie der Uluru NP, wo nachts alle Besucher rausgeschmissen werden) oder einen bestimmten Rastplatz gelten.

    In anderen, sehr isolierten Gebieten wie etwa der Canning Stock Route entlang gibt's auf 2000km keine offiziellen Rast- oder Campingplätze... dort campiert also jeder quasi "wild".

    Den etwas befahreneren (öffentlichen) Schotterpisten entlang gibt's eigentlich keine Parkplätze... oder dann höchstens für eine Sehenswürdigkeit, wo dann fallweise wieder ein Verbot gelten kann. Aber ansonsten ist idR dort alles Privatgrund, also Grauzone, und es hängt dann sicher auch vom eigenen Verhalten ab, ob jemand was dagegen haben mag oder nicht.

    LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN

  • Hi,
    es gibt auch einen Campingführer "Camps Ausralia Wide"...nicht billig, aber sehr hilfreich....Wir haben in 12 Monaten nur knapp 2 Wochen für Unterkünfte bezahlt. In dem Führer sind jede Menge Rastplätze aufgeführt und nach Kategorien (kostenlos/Power/Shower,WC/BBQ..) unterteilt. Es gibt jede Menge kostenloser Übernachtungsmöglichkeiten außerhalb der Touristenzentren viele sogar mit kostenloser Dusche und WC und einige wenige sogar mit kostenlosem Strom:) Wer suchet der findet...oft hilft auch einfach mal an der Tankstelle oder Touristeninformation nachzufragen - da bekommt man teils gute Tips wo und wie man sich die Campingplatzgebühren spart und gleichzeitig morgens an sensationellen Orten aufwacht...

    Gruß,
    Ron

  • Hallo Explorer,

    hier zwei kleine Tipps: ca. 80 km von Ayers Rock beim Curtin Springs Roadhouse kann man kostenlos auf einem unpowered site stehen, man zahlt nur 1 AUD für das Duschen (so war es jedenfalls im Nov. 2005) In der Kneipe selbst war abends eine gute Atmosphäre.
    Ca. 17-20 km nördlich von Brisbane im Ort Petri haben wir in einer kleinen Parkanlage 2 x übernachtet. Hier konnte man offiziell 72 Stunden kostenlos stehen, allerdings kein Zelt aufbauen. Es standen hier außer uns noch 6 – 8 Wohnmobile und Autos. Auf diesem Platz gab es BBQ, Toiletten und sogar warme Duschen. Auch eine Dump Station war vorhanden. Die Bahn war in der Nähe (Nachteil: man hat sie gehört, Vorteil: man konnte von da nach Brisbane fahren. Von dem Platz konnte man zu Fuß zum Woolworth gehen und abends auch z.B. in eine urige Spielhalle.
    Wir haben diesen Platz zufällig entdeckt. Er liegt direkt hinter einer Straßenbrücke am südlichen Ortsausgang von Petri. Ist aber auch in manchen Campingführern und im Straßenatlas verzeichnet.

    Liebe Grüße,
    Anna und Wolfgang

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