Weiss hier jemand per Zufall, ob man in Darwin einen Reifen-Kompressor auch mieten kann (Disposal Shop, Campingverleih, Autozubehör-Laden, usw.)?
Dies als Alternative zum Kauf, um dann das Teil am Ende der Reise wieder loszuwerden versuchen?

Darwin: Reifen-Kompressor mieten?
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Hi Bluey,
frag mal bei Mal Stockton von Gone Bush nach: gonebush (at) octa4.net.auWeiss nicht, ob er einen auf Lager hat (und er hat 'ne Menge Campingzubehoer for hire), aber 'ne Frage iste s allemal wert.
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Hallo Bluey,
wen Du einen Mietcamper (Bushcamper) hast, sollte eigentlich ein Kompressor im Fahrzeug sein. -
Bei TCC vielleicht, aber sicher nicht bei Britz, nicht mal gegen Aufpreis...
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Doch - auch bei denen hab' ich so einen Minikompressor dabei gehabt. Denn die wissen bei TCC auch dass Du ohne in tiefem Sand nicht wirklich weiter kommst
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Waren bisher 7x mit einem Bushcamper unterwegs, hatten aber nur bei TCC einen Kompressor mit bei der Ausrüstung.
Britz und wie sie alle heissen: Fehlanzeige. Haben unseren eigenen kleinen Kompressor mitgenommen.
Gibt sehr preiswerte kleine und leichte Kompressoren, die auch ins Reisegepäck passen und es einige Reisen lang durchhalten.Gruss
Petra -
WBB_OZ, ich fürchte wir reden bzw. schreiben aneinander vorbei:
Kleine Vermieter wie TCC legen ein umfangreiches Recovery Kit inkl. Kompressor bei.
Die grossen wie Britz oder Apollo jedoch nicht!Britz hat zwar für viel Geld (95$) den absoluten Brüller, ein "Outback Emergency Kit" im Angebot, bestehend aus Klappspaten (naja), Abschleppseil mit Zubehör (ohne anderes Fahrzeug besonders hilfreich) und einem EPIRB (welches nur in Gebieten so richtig sinnvoll wird, in denen sie ihre Fahrzeug erst gar nicht hineinfahren lassen!
) Das war's dann schon, kein Kompressor dabei.
Ich kaufe den Spaten für 20$ im Kmart und gehe davon aus, dass eines der nächsten vorbeikommenden Fahrzeuge selbst ein Abschleppseil dabei hat.
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Ich muss gestehen, bei Britz hab' ich bis jetzt noch nie gemietet. Aber ich denke bei Kmart wirst Du für kleines Geld auch einen Kompressor ersteigern können
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Hallo Bluey,
ich fürchte, daß am Kauf eines Kompressors kein Weg vorbei geht. Ich habe es damals so gemacht, daß ich hier in Deutschland einen bei eBay gekauft habe (kann Dir gerne den Link zum Verkäufer schicken, habe gerade wieder einen gekauft), das Ding mit nach Oz geschleppt habe (Gewicht war damals knapp über drei kg) und das Ding dann gegen Ende meiner Reise in Oz wieder verscheuert habe. Das habe ich jetzt schon zweimal so gemacht, beide Male mit recht gutem Erfolg. Hat unter'm Strich vielleicht jeweils EUR 15,- bis 20,- an Verlust gekostet, aber dafür kannst Du so ein Teil mit Sicherheit nicht mieten.
Der Verkauf geht denkbar einfach: Gegen Ende der Reise andere Leute auf den Campgrounds anquatschen, es findet sich immer ein Aussie, der genau so einen Kompressor schon immer haben wollte. Und gerade in den kleineren Outbacknestern gibt's die Dinger nicht zu kaufen, entsprechend groß dort die Nachfrage. Einfach an der Tankstelle den Kompressor anbieten, der Tankwart kennt meist andere Leute im Ort. Nur für den Fall, daß man den Kompressor auf dem Campground nicht los wird. Einen habe ich auf dem Campground an den Florence Falls im Litchfield NP verkauft, den anderen an einen Typ in Coober Pedy, der damit die Reifen an seinem Blower (Minenarbeitsgerät) aufpumpt, bevor er damit zwanzig Meter weiter öttelt bis zum nächsten Bohrloch. Er meinte, er sieht nicht ein, warum er extra andere Reifen für den Blower kaufen soll, wenn der doch auf diese Weise ein paar Meter rollen könnte...
Thema EPIRB:
Hierauf würde ich definitiv NICHT verzichten wollen. Ich habe bei meinen Reisen in Oz immer ein EPIRB und ein Satellitentelefon dabei. Nicht nur für mich selber, sondern auch für den Fall, daß man anderen Leuten bei einem Notfall helfen muß. Ich bin Hobbyretter (Freiwillige Feuerwehr) und habe in Oz bei mehreren Feuerwehren selber Einsätze mitgefahren, außerdem viele hauptamtliche und ehrenamtliche Retter in den kleinen Outbackgemeinden besucht. Bei Notfällen (Verkehrsunfall, medizinischer Notfall) ist die Meldekette entscheidend für das Eintreffen der Hilfe. Und wenn bei einem Verkehrsunfall erst einer über eine Stunde fahren muß bis zum nächsten Telefon, von wo aus er dann die Retter alarmieren kann, die vom nächstgelegenen Stützpunkt aus dann über zwei Stunden unterwegs sind (in den ländlichen Gebieten von Oz ist das noch optimistisch geschätzt!), dann kann so ein EPIRB und/oder Satphone über Leben und Tod entscheiden. Ich habe genug Schilderungen von Notfällen gehört, bei denen es tatsächlich so war.Thema Ausrüstung allgemein:
Ich habe selber mehrfach einen Troopy mit Pop-Top von Backpackercampervans gehabt (gehören zu Britz) und das Auto jeweils mit eigener Ausrüstung aufgerüstet. Kann Dir gerne ein paar Tipps dazu geben, was man so mitschleppen sollte, aber dazu müßte ich Deine ungefähre Route wissen, um Dir sinnvolle Hinweise geben zu können.Liebe Grüße,
Jürgen
Where the bloody hell am I?
18 bloody days until French Line, Anne Beadell Highway, Holland Track and TimTams!
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Danke für die ausführliche Antwort, Jürgen.
Eine mögliche Adresse in Darwin habe ich ja bereits gekriegt, wenn's dort nix wird werde ich wohl oder übel einen Kompressor kaufen. Klar könnte ich auch den vom Reparaturkit meines Autos hier mitnehmen, aber das Teil wiegt gut 2 kg und ich reize die Fluggepäck-Limiten auch ohne jeweils schon recht gut aus...
Wir haben schon mal ein paar Emails ausgetauscht: Ich bereise diesmal Kakadu, die Kimberleys, Cape Leveque und die Bungles. Also alles Orte wo man im Juni nie ganz einsam sein wird.
Die Idee mit dem 2. Reserverad habe ich aus praktischen Gründen (Platzbedarf bzw. fehlende Transportsicherungs-Möglichkeiten) aufgegeben, aber falls einer der beiden Platten ein 'slow leak' ist kann der Kompressor bereits hilfreich sein. Und auch sonst werde ich den Reifendruck religiös den verschiedenen Verhältnissen anpassen, denn seit ich besser darauf achte habe ich nie mehr einen Reifen geschreddert. Auf der letzten Tour gab's beim Übergang von Gravel Track auf Bitumen immer gleich eine Tankstelle (z.B. Marla oder Kings Canyon), diesmal sieht's etwas anders aus.
Aufrüsten werde ich das Auto ausserdem mit einem (Klapp-)Spaten (um dem Original Wagenheber bei einem vollständigen Platten besser unter die Achse graben zu können...) und einer 12V Stablampe, die man mit dem Haken so praktisch an einer offenen Hecktüre des Troopies aufhängen kann. Vielleicht nehme ich von hier auch noch etwas Draht und Kabelbinder mit und ergänze das unten mit einem günstigen Werkzeugset und Panzertape. Einfach für den Fall dass mal was an der Karre abfallen würde (und man's auch wieder findet...)
Was hättest Du noch für zusätzliche Aufrüstungstipps?
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Hi Bluey,
wirst Du denn in den Kimberleys auch entlegenere Tracks fahren oder Dich hauptsächlich längs der Gibb River Road bewegen? Denn danach würden sich natürlich meine Empfehlungen mit der Zusatzausrüstung richten. Viele, viele Dinge, die Harry und ich jetzt durch die Simpson und über den Anne Beadell Highway mitschleppen werden ("take it with you and you won't need it, leave it at home and you will definitely need it!") braucht Ihr natürlich auf diesen im Vergleich viel befahrenen Strecken nicht.
Das zweite Reserverad kann man normalerweise in eine Plane einwickeln und hinter den Vordersitzen verzurren. Ich würde gerade in den Kimberleys nicht drauf verzichten wollen - wir hatten dort oben zweimal einen Platten. Davon einmal nachweislich eine Schraube eingefahren. Dagegen hilft keine Reifendruckanpassung. Mein Verdacht, den auch andere Leute hatten ist, daß die Leute dort teilweise absichtlich Schrauben und Nägel streuen, um das Geschäft mit den Reifenreparaturen ein wenig zu beleben. Lies dazu mal auf der Homepage von Susanne nach (http://www.familie-waldvogel.de , die vierte Oz-Reise, Drysdale Station).
Hmmmm. Was weiter. Tape und Werkzeugsatz (Schraubenzieher und Zange sollten mit drin sein) hattest Du ja schon erwähnt. Ein Multitool (Leatherman) ist nie verkehrt. Arbeitshandschuhe würde ich mitnehmen und eine Axt für's Feuerholz. Draht hattest Du auch schon erwähnt. Luftdruckprüfer hast Du wahrscheinlich schon, gibt's sonst für kleine Kohle bei Supercheap Auto (wenn Du aus Darwin rausfährst irgendwo auf der linken Seite, ich glaube das war direkt vor dem großen Campground). Ein paar Sicherungen würde ich noch mitnehmen, prinzipiell auf jede Tour. Ich würde außerdem bei Bunnings oder woauchimmer noch eine große stabile Plane kaufen. Es liegt sich darauf besser als direkt im Dreck, während man den Wagenheber unter die Achse frickelt. Ein Spanngurtset wäre ebenfalls sehr sinnvoll. Betriebsflüssigkeiten zum Nachfüllen kriegt Ihr unterwegs an den Roadhouses, müßtet Ihr denke ich nicht unbedingt mitnehmen, der Scheiß läuft nur irgendwann aus. Auslaufen ist das Stichwort: Bei der Verpflegung NICHTS mit Drehverschluß mitnehmen bzw. Drehverschlüsse mit Tape sichern, weil sonst Sauerei im Auto. Sinnvoll ist ein Zweifach-Adapter für den Zigarettenanzünder, um gleichzeitig mehrere Kameras laden zu können. Ich würde auf jeden Fall in Darwin auch noch 'ne Dose WD40 kaufen. Braucht man doch hin und wieder mal und kann man gegen Ende der Tour an die nächsten Reisenden verschenken. Für die Tunnel Gorge in den Kimberleys, wie auch abends beim Camping würde ich LED-Stirnlampen empfehlen, aber die habt Ihr ja bestimmt schon. Ein paar Cyalume Knicklichter sind prinzipiell nie verkehrt. Wir haben in der Tunnel Gorge eine Gruppe von fünf Aussies getroffen, die nur mit einem leuchtenden Handy-Display durch's Wasser stolperten. Die haben sich wie kleine Kinder über die zwei Knicklichter gefreut.
Harry und ich haben immer einen Sack Grillkohle und Anzünder dabei, falls es mal einen Abend Essig ist mit Feuerholz. Ist dann nämlich immer noch besser als nix. Adapter für Steckdosen in Oz habt Ihr bestimmt, wir nehmen immer noch eine kleine Mehrfachsteckdose aus D mit, dann kann man mehrere Geräte auf einmal an Ladung hängen, wenn's externen Strom gibt.
Im Juni wird's eventuell nachts schon empfindlich kühl sein. Ich würde auf jeden Fall auch was mitnehmen, um den Kopf gegen Auskühlen zu schützen (Mütze). Harry und ich nehmen dafür immer unsere Feuerwehr-Nomexhauben. Hast Du ja vielleicht in meinem Bericht vom Gunbarrel Highway schon gesehen. Sinnvoll für die kühlen Nächte ist der gute original Swiss Army Innenschlafsack aus Fleece - bei Euch in der schönen Schweiz sicher einfacher zu bekommen als hier in Deutschland.
Nochmal Thema Notfallausrüstung:
Nimm ein EPIRB mit! Bei echter Lebensgefahr wird die Warterei auf das nächste Fahrzeug zur Tortour. Dieses muß dann erst bis zum nächsten Telefon fahren, falls ebenfalls kein EPIRB an Bord ist. Und dann erst können die Retter alarmiert werden. Da können Stunden vergehen, bis eine Alarmierung erfolgen kann. In der von Dir befahrenen Gegend gibt's immer noch genügend verdammt einsame Ecken...
Gerade weil man im Outback so lange auf Hilfe warten muß empfiehlt es sich auf jeden Fall, vor dem Urlaub nochmal die Erste-Hilfe-Kenntnisse aufzufrischen.Erste-Hilfe-Material ist in Oz meist nicht so gut wie das, was wir aus unseren Verbandkästen kennen. Daher nehme ich von Deutschland immer ein gutes Verbandkissen nach DIN mit.
Harry und ich tragen die folgende Notfallausrüstung für Erste Hilfe immer am Mann (in den vielen Taschen der Outdoorhosen):
- Bundeswehr-Verbandpäckchen, wasserdicht flach verpackt. Sowas habt Ihr in der Schweiz bestimmt auch.
- Eine Rettungsdecke (diese Alufolieteile aus dem Verbandzeug, gibt's auch einzeln zu kaufen)
- Zwei spezielle selbstklebende Binden für Tapeverband. Können für Pressure Immobilisation Method bei Gifttierbiß eingesetzt werden. Wenn Ihr diese Wickelverbandtechnik noch nicht kennt, dann auf jeden Fall bei Google schlau machen. Snakebite Firstaid oder Pressure Immobilisation Method eingeben. Schlangenbisse sind selten, aber es wimmelt in den Kimberleys von Schlangen. Selber mehrere dicke fette Mulga Snakes gesehen. Mulga Snakes (auch Western King Brown Snake genannt) sind immerhin die zweitgiftigsten Landschlangen die's gibt...
- Zusätzlich zur Erste-Hilfe-Ausrüstung noch ein Leatherman Multitool sowie eine TrillerpfeifeIch bin gerade dabei, meine Ausrüstungsliste noch auf den neuesten Stand zu bringen. Es gab hier schonmal einen Thread zu Ausrüstung für 4WD Touren, da werde ich die Liste dann posten. Dann kannst Du ja nochmal drüber schauen, ob für Dich noch was Sinnvolles dabei ist, aber wie Du schon gesagt hast, Ihr seid ja nicht so weit draußen.
Ich wünsche Euch auf jeden Fall eine schöne Zeit in Kakadu, an den faszinierenden Bungle Bungles und längs der Gibb. Ich war im letzten September an diesen Orten (in Kakadu leider nur kurz). TOLL! Ich würde auf jeden Fall auch Litchfield NP mit einbauen. Unter den Florence Falls zu schwimmen war einfach traumhaft.
Liebe Grüße und viel Freude bei der weiteren Planung,
Jürgen
Where the bloody hell am I?
17 bloody days until French Line, Anne Beadell Highway, Holland Track and TimTams!
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Was ich auch immer dabei habe ist ein "Tubeless Puncture Repair Kit" für schlauchlose Reifen, das besteht aus einem Dorn womit man ein Loch, zB durch einen Nagel verursacht, aufrauht, dann gehört ein zweites Werkzeug dazu, so eine art Aale womit man ein Stöpsel (plug) in den Reifen schiebt, und das Loch abdichtet. Diese halten ewig, das tolle ist das man das Loch oft repariert bekommt, ohne das Rad anzunehmen. Wenn es noch etwas Luft leckt kann man noch ein Stöpsel nachschieben. Das geht aber nur wenn der Nagel durch die Lauffläche und nicht durch die Seitenwand gedrungen ist, denn die Seitenwand hat nicht genug Materialstärke um de Stöpsel zu halten, und arbeitet auch viel mehr, so das der Stöpsel irgendwann wieder rausfliegt.
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Hallo Hans,
das tubeless tyre repair kit ist 'ne tolle Sache, aber halt nur für schlauchlose Reifen. Ich hatte bisher aber immer nur Miet-4WDs mit Schlauchreifen...
Gruß,
Jürgen
Where the bloody hell am I?
17 bloody days until French Line, Anne Beadell Highway, Holland Track and TimTams!
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Ich verstehe das nie, kein Mensch fährt hier mit Schlauchreifen ausser manche Mietgesellschaften. Ein Schlauch im Busch zu flicken ist echt ein sch... Job, hab das schon paarmal gemacht.
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