• Hallo,

    bei mir geht es in gut 2 Wochen nach Australien, mit einem 457 Visum, das erstmal für ein Jahr gilt, jedoch könntei ich mir sehr gut vorstellen, dass ich da unten hängenbleibe.
    Im Moment bin ich etwas unschlüssig im Hinblick Altersvorsorge. Staatliche Rente hab ich mir in Deutschland abgeschrieben (habe auch noch nicht so lange eingezahlt), ich will mich auf jeden Fall irgendwie privat absichern.
    Die Frage ist nun, ob ich hier in Deutschland eine private Rentenversicherung oder dergleichen abschließen soll oder lieber in Australien. Da ich vorerst ja nur temporary resident bin, hab ich wahrscheinlich auch nicht so viele Möglichkeiten, aber evtl habe ich ja in einigen Jahren meine permanent residency.
    Oder lieber erstmal abwarten und Tee trinken und mich zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden? Ich kann eben im Moment noch gar nicht abschätzen, wie lange mein Australienaufenthalt sein wird - zwei, fünf, 10 Jahre - oder doch für immer? No idea! ?(
    Ich habe mit meinen 31 Jahren auch noch einige Beitragsjahre vor mir...
    Wie habt ihr das gemacht?

    Gruß
    Melanie

  • Hab das ganze Informationensammeln grad hinter mir. Du könntest, wenn du nicht länger als 60 Monate eingezahlt hast, deine Beiträge auszahlen lassen. Alles was drüber ist, wird nicht mehr ausgezahlt, sofern du in einem Staat lebst, mit dem - wie im Fall Australien - ein Rentenabkommen besteht. Da wird dann die deutsche Rente über Centrelink ausgezahlt, wenn du in Australien in Rente gehen solltest. Es ist also ... sozusagen ein Hoffnungsschimmer. Wobei ich selbst mehr als skeptisch bin, ob wir, die wir noch 20 Jahre und mehr arbeiten müssen, um in den Genuss der Altersrente zu kommen, dann überhaupt noch was aus dem Topf bekommen. Ich hab da so meine leisen Zweifel und eigentlich eher Angst, dass meine eingezahlten Beiträge futsch sind. Aber es gibt keinen Schleichweg (zumindest hab ich noch keinen gefunden). Selbst wenn man die australische Staatsbürgerschaft annimmt, kann man sich die Zahlungen nicht auszahlen lassen, weil eben wie gesagt dieses Abkommen besteht. Habe stapelweise Infomaterial von der Rentenkasse hier liegen!

  • Die deutsche Rente ist mit Abstand das schlechteste Geschäft was man im Leben machen kann.

    In Australien zahlt der Arbeitgeber in einem Super ein (9% Minimum), und nach eiigen Jahren arbeitet das Investment für einem und zwar so stark, dass die Zinsen Beiträge liefern die dem Gehaltsabzug gleich kommen oder sogar überschreiten können. Stirbt man frühzeitig wird das Rentenvermögen an Gatte oder Kinder vererbt, der Staat kassiert nichts ein. Keine Generationsvertragkacke.

    Oder man gibt in seinem Alter alles aus und die Kinder bekommen nix. Das machen die Grey Nomads, spending the kids' inheritance. :D :D

    Einmal editiert, zuletzt von AussieHans (16. Juni 2008 um 15:51)

  • Tja, leider kannste dir das hier in D nicht aussuchen! Ist sozusagen n freiwilliger Zwangsbeitrag ;), zumindest wenn du arbeitest.

    Einmal editiert, zuletzt von fernweh (16. Juni 2008 um 16:02)

  • Tja, ist leider in Österreich auch nicht anders. Meine Oma hat z.B. 40 Jahre in einer Fabrik gearbeitet und bekommt jetzt dafür € 700 Rente.


    lg

  • Hallo Hans, ich habe schon etliche Beiträge von Dir gelesen, du bist ja richtig eifrig. Respekt. Ich habe mit meinem Mann 2 Jahre in Zambia gelebt und 2 Jahre in Zimbabwe. Er war in der Entwicklungshilfe tätig; heute sind wir beide in Rente, das heißt ich habe letztes Jahr aufgehört zu arbeiten (68/58). Als wir in Zimbabwe waren kam ich oft nach Südafrika. Ich hatte einen Bekannten aus meiner Heimatstadt, der schon viele Jahre in Pretoria und Johannesburg lebte. Es war schön und sehr interessant deine Geschichte zu lesen. Ich habe in dieser Zeit auch etliche Leute aus Namibia kennengelernt, deren Eltern aus Deutschland kamen. Die waren damals schon (1990) ausgebürgert und quasi heimatlos; hatten aber noch Südafrika. Das ist ja nun auch vorbei. Ich war seitdem nur noch einmal in Südafrika (1992). So schön das Land ist und man auch viele Dinge vermisst, vor allem den Krügerpark (it's a favourite spot of mine), möchte ich jetzt nicht mehr hin. Ich bin seinerzeit immer ganz alleine von Mutare/Zimbabwe mit dem Auto nach SA gefahren, manchesmal bis nach Kapstadt. Würde ich mich heute nicht mehr trauen und wäre wohl auch nicht anzuraten.

    Du hast eine gute Wahl getroffen, daß du dich für Australien entschieden hast. Und ich finde das auch richtig, daß du deine Kinder Australier werden läßt. Da wo sie aufwachsen, gehören sie hin. Ich würde da auch gerne hingehen, jetzt nachdem mich meine Arbeit nicht mehr an D fesselt. Mein Mann würde auch gerne nach DU gehen, er hat von 1965-1970 für das Australische Landwirtschaftsministerium seinen ersten Job in New Guinea gemacht. Danach ist er aber in andere Länder und leider kann man heute von dieser Tätigkeit keine Vorrechte mehr ableiten. Wir würden gerne D und dem kalten Winter den Rücken kehren und uns bei Adelaide niederlassen. Aber mit den immensen Finanzen, die du als Investor vorweisen mußt, um ein Residence Visa zu erhalten, können wir nicht mithalten. Bei dir war das ja anders. Aber trotzdem bist du über eine Agentur gegangen, die deinen Visaantrag für dich erledigt hat. Und du schreibst, du warst zufrieden und hast es als sinnvoll erachtet. War das eine Agentur in Deutschland? Denn du warst ja zwischendurch in Berlin. Machen die auch Beratungstermine, wo sie einem gleich sagen, ja du hast ne chance oder nein, du hast keine.
    Wir hätten ausreichend Geld, um uns in DU zu finanzieren, keine Frage, das ist auch nachweisbar und würden auch krankenversichert in D bleiben und einen Wohnort behalten, denke ich mal so.

    Mir scheint, du und deine Familie habt euch gut eingewöhnt. War ja sicher auch nicht leicht, alles (soziales Umfeld etc.) in SA zurückzulassen. Leben deine Eltern noch und wenn ja wo? Geschwister auch? Aber ich glaube du bist ein absolut positiv eingestellter Mensch, wenn man deine Beiträge so liest; das hilft natürlich. Trotzallem, eine Anpassung erfordert es immer. Wo liegt Gladstone? Und hat dich dein Job da hin verschlagen? War es leicht oder schwierig und ist es ein guter Job, deiner Ausbildung entsprechend? Wenn du Vergleiche zwischen DU und SA ziehst, wie sieht es da aus? Ich meine man war als Weißer in SA immer an die Mithilfe von Schwarzen gewöhnt, das war schon sehr angenehm; das gibt es ja jetzt nun in DU nicht. Geht dir das ab?

    Ich war 1998 das erstemal in DU, 5 Wochen lang und habe Perth/Outback/Darwin/Cairns/Brisbane/Sydney gemacht. Das Land und vor allem die Atmosphäre hat mir super gut gefallen, obwohl man sich nichts vormachen soll. Probleme oder soziale Brennpunkte gibt es überall. Und letztendlich kommt es auf einen selbst an, was macht und wie man sich fühlt. Hast du Erfahrung mit Leuten, die house sitting anbieten? Würde Dez/Jan oder so ganz gerne aus D fliehen. Ich freue mich riesig von Dir zu hören und wünsche dir einen schönen Abend.

    Viele liebe Grüße aus dem bisher recht sommerlich warmen Deutschland sendet dir

    Rita

    PS. Ich wohne in der Pfalz (viel Wein), ist ganz im Westen D, fast an der französischen Grenze zum Elsaß. 80 km bis Straßbourg, 500 bis Paris.
    Dein Deutsch ist so was von fabelhaft, warst du auf einer deutschen Schule, daß du so fehlerfrei schreiben kannst? Sprechen ist ja etwas anderes.

  • Naja, dass die deutsche Rente (vom Staat) ein Verlustgeschäft wird, das ist schon klar, ehrlich gesagt rechne ich damit auch gar nicht mehr.
    Meine Frage zielte auf die private Vorsorge ab - wie habt ihr das gemacht? In Deutschland auf einen Fond o.ä. einzahlen oder Altersvorsorge in Australien?

    Melanie

  • Wir zahlen in unseren Superanu fond noch extra ein. Wenn wir hierbleiben sollten gut, wenn wir wieder nach Deutschland gehen, auch gut.

    LG
    Ela

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