Das Visa ist da, der Flug gebucht und der Spediteur gefunden. Alles fertig, denkt man. Aber da sind bleibt noch die Versicherung. Mein Spediteur sagt, daß die Sendung über ihn mit der so genannten 'Grundhaftung' versichert ist. Das wären 670€ pro Kubikmeter wenn er den Container und so die Ladung beschädigt. Sinkt das Schiff oder schlägt der Blitz ein, hilft sie nicht weiter. Dazu bräuchte ich eine Transportversicherung. Aha. Die gibt es aber in zwei Versionen, als reine Strandungsfalldeckung und halt normal. Was die Unterschiede sind vermag ich nicht zu sagen, nur daß die zweite doppelt soviel kostet wie die erste. Nämlich 2% des Warenwertes im Container, den man übrigens selber festlegen kann.
Kennt sich jemand damit aus und kann sagen was man wirklich braucht? Daß gerade mein Schiff versenkt wird, will ich nicht glauben. Und wenn man so im Forum herumsucht, berichten auch die meisten , daß ihre Sachen im wesentlichen heil ankamen.
Strandungsfalldeckung ??
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psteyer -
4. Juli 2008 um 14:53
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Bei Selbseinschätzungen muss man vorsichtig sein: Kommt es zu einen Schaden, dann macht die Versicherung trotzdem selber eine Einschätzung, die dann höher liegt, dann meint sie man wäre 50% unterversichert gewesen, und zahlt dann nur 50% vom Schaden. zB hat man zweihundert Bücher die einem eigentlich wenig wert sind, und man vielleicht mit $1 oder $5 das Stück ansetzt, findet der Versicherungstyp das der Neuwert im Schnitt $15 oder $25 ist, und schon ist da ein Problem weil $5000 in der Werteinschätzung fehlen.
Wir hatten beim ersten Umzug Südafrika nach Deutschland die Wahl einen Gesamtwert an zugeben, oder Gegenstände einzeln anzugeben, wir haben die zweite Option genommen. Es ging auch einiges kaputt, aber weniger als unser Selbstbeteiligung. Beim zweiten und dritten Umzug gaben wir lediglich ein Wert bei Totalverlust angegeben, und nichts einzeln versichert. Es geht meistens etwas kaputt, aber nie viel.
Aber Vorsicht, packen muss gelernt sein, alles muss so verpackt sein das ein Karton zB aus 30cm Höhe fallengelassen werden kann und nichts drinnen zerspringt, all Möbel müssen an den Ecken feste Schoner aufgeklebt bekommen, sonst ist alles hinterher etwas angebufft. Der Vorteil beim selber packen ist dass mann die Ruhe hat alles wesentlich Kompakter zu verpacken, zB der Kühlschrank voll Decken, die Schubladen voll Stofftiere usw, und wir hatten noch alle Kartons für die Ikeasachen, wurde alles hübsch auseinandergebaut, so kamen wir mit einem 20 Fuss Container davon.
Jeden Karton schön numerieren, selber eine Liste machen mit kurze Inhaltsbescreibung, damit man am anderen Ende beim Empfang rasch durchschauen kann ob alles da ist. Und man muss sich nicht nötigen lassen wenn die Spedition durch Karton öffnen und umräumen für AQIS oder Customs oder weil es Spass machte ein kleines oder auch großes Chaos inszeniert hat, dafür kann man nichts, dann können sie sich am nächsten Tag die Unterschrift holen, knallhart. Sonst findet man Wochen später Sachen die fehlen oder kaputt sind, und dann Schaden einzuklagen wir schwierig.
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Zitat
Original von psteyer
Dazu bräuchte ich eine Transportversicherung. Aha. Die gibt es aber in zwei Versionen, als reine Strandungsfalldeckung und halt normal. Was die Unterschiede sind vermag ich nicht zu sagen, nur daß die zweite doppelt soviel kostet wie die erste.Mir wurde im letzten Jahr erklärt, als Containerbesitzer trüge man nicht nur das Risiko für den eigenen Containerinhalt, sondern anteilig auch im Notfall anfallende Bergungskosten für das Schiff. Das heisst, wenn das Schiff sinkt ist nicht nur der eigene Container weg, sondern man muss sogar noch zusätzlich Geld nachlegen und sich an den Bergungskosten und eventuellen Kosten für Umweltschäden beteiligen. Und genau für diesen Fall gibt es die Versicherung: Die einfache für "normale" Transportschäden am eigenen Gut, die teuere incl. Bergungskosten und Totalverlust.
Ich bin auch kein Versandexperte. Vielleicht kann das hier jemand bestätigen oder mich korrigieren?
Michael
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