WHV: Anwartschaft Pflegeversicherung?

  • Hi,

    wir wollen im Herbst ein Work an Travel Jahr starten.
    Da meine Freundin unter 25 und Studentin ist war sie bisher immer
    bei ihrer Mutter mitversichert.

    Nun habe ich erfahren, dass man neben dem WH Jahr die Pflegeversicherung per Anwartschaft weiterlaufen lassen soll, damit man nicht 5 Jahre gesperrt ist. Ich bin selbst versichert und meine Versicherung macht dies.

    Nun wollten wir das bei der AOK für meine Freundin auch machen,allerdings geht es dort nur mit der überflüssigen zusätzlichen KV-Anwartschaft.

    Meine Frage: Ist die Anwartschaft der Pflege für sie (wo sie doch bei der Mutter mitversichert ist, vorher und nach dem Jahr studiert) überhaupt nötig? Könnten wir dazu notfalls die KK wechseln?

    Danke,
    downundersurfer

  • Hi,

    ich habe beruflich sehr viel mit der AOK zu tun und würde Dir dringend anraten, mehrere Auskünfte einzuholen und schon garnicht bei irgendeiner Hotline.
    Die Pflegeversicherung ist eine staatliche Institution unabhängig der Krankenkasse. Die Kassen übernehmen nur die Abwicklung der Leistungen, Einnahme und Vergabe der Gelder, ähnlich der Einnahme der Beiträge der Arbeitslosenversicherung, die ja auch von den gesetzlichen KV's eingezogen und weitergeleitet wird. Daher kann ich es mir nicht vorstellen, dass es innerhalb der gesetzlichen KV's unterschiedliche Regelungen geben soll, auch wenn man Familienversichert ist.

    Zitat

    allerdings geht es dort nur mit der überflüssigen zusätzlichen KV-Anwartschaft.


    Ich nehme an, Du meinst so eine Art private Versicherung, die von der AOK z. Bsp. in Zusammenarbeit mit der DKV angeboten wird?
    Darüber kann man wahrlich streiten. Ich muss dazu sagen, dass ich es persönlich nicht ganz Okay finde, alle Versicherungen Beitragsfrei weiter zu behalten. Schließlich geht ihr in der Zeit arbeiten und werdet Geld verdienen. Und jeder der Geld verdient sollte auch seine eigenen Beiträge bezahlen und nicht auf den Schultern der verbliebenen Versicherten abladen. Das ist aber nur meine persönliche Meinung.

    Die KK könnt ihr nur zum Jahresende oder bei Beitragserhöhungen im Rahmen des Sonderkündigungsrechtes wechseln.

    Gruss
    Mario

  • Zitat

    Original von downundersurfer
    Da meine Freundin unter 25 und Studentin ist war sie bisher immer
    bei ihrer Mutter mitversichert.

    hi dusurfer,
    wenn deine freundin noch länger 25 ist, dann kann sie doch einfach familienversichert bleiben, so lange ihr mit W&T unterwegs seid?!
    oder steh ich jetzt auf'm Schlauch?
    may

  • Hallo,

    wir wollen nicht beitragsfrei bleiben, sondern nur abgesichert, wenn wir wieder kommen. Uns geht es hier auch nur um die Pflege und die "Sperrzeit von 5 Jahren", wenn wir nächstes Jahr nichts reinzahlen... also dann müssen wir nochmals die AOK anrufen.

    Gruß,
    downundersurfer

  • Zitat

    also dann müssen wir nochmals die AOK anrufen.

    Ja und ggf. würde ich mehrere Geschäftsstellen anrufen. Mitunter kennen die ihre eigenen Regelungen nicht. :baby:
    Geht mir ständig so.


    Zitat

    wir wollen nicht beitragsfrei bleiben, sondern nur abgesichert, wenn wir wieder kommen


    Familienversichert heisst ja für den Mitversicherten beitragsfrei, da nur der Hauptversicherte Beiträge zahlt, weil der Mitversicherte entweder Kind ist oder keine eigenen Einkünfte erziehlt. Und wenn Ihr einen auf WHV macht und arbeiten geht, habt ihr ein eigenes Einkommen. Ggf. müsstet ihr also den Mindestbeitrag als freiwillig Versicherter einzahlen. Dann behält Deine Freundin alle Versicherungsjahre.

    Hoffe ich habe das halbwegs verständlich geschrieben.

  • Hi,

    wie bereits oben erwähnt, kann man Familienversichert sein, solange man kein eigenes Einkommen hat. Dazu zählen übrigens auch Sachbezüge.
    Ihr werdet aber ein Einkommen durch Eure Tätigkeit haben und ich gehe schwer davon aus, dass auch Auslandseinkünfte dazu zählen.
    In dem Fall müsstet Ihr deine Freundin "freiwillig" weiter versichern.

    Gruss
    Mario

  • Da das ganze mit der Pflege ja jetzt von 5 Jahren, auf "man muss 2 Jahre innerhalb der letzten 10 Jahre" versichert sein, geändert wurde:

    Ist es dann, wenn man die letzten 3 Jahre gearbeitet hat nich überflüssig so eine Pflegeversicherung-Anwartschaft abzuschließen?

  • Zitat

    Ist es dann, wenn man die letzten 3 Jahre gearbeitet hat nich überflüssig so eine Pflegeversicherung-Anwartschaft abzuschließen?

    Ganz unrecht hast Du nicht. Bedenke aber bitte, das diese Versicherung keine Unsummen kostet. Wenn das nun jeder machen würde und von den 10 Jahren mal eben 8 Jahre ne Zahlpause macht. Dann könnte das System einpacken.

    Was ist, wenn der Gesetzgeber diesbezüglich ne Neuregelung macht. Die 5-Jahresregel war schon unterfinanziert. Keine Ahnung was die in Berlin sich dabei gedacht haben, dass noch weiter runter zu setzten.
    Jetzt wird es nehmlich einen Ansturm von Bürgern mit Migrationshintergrund (was für ein Wort) geben, die ihre Eltern im Schlepptau haben. Das lohnt sich mit der 2-Jahres-Regel nun noch eher.

    Mal angenommen ihr habt ein fiktives Einkommen von 1000 €, dann sind das noch nicht mal 20 € im Monat. Das ist zu verkraften.

    Gruss
    Mario

  • Hi,

    ich habe mich jetzt mal erkundigt, aber der Versicherunstyp wusste nich mal, dass das ganze mit der Pflege von 5 auf 2 Jahre geändert wurde ?(

    Deshalb hier nochmal:

    Mach ich (was ich beantragt hab) die Anwartschaft auf Pflege undmir passiert in Australien was und ich werde ein Pflegefall hab ich doch mit Anwartschaft den Vorteil, dass die Pflege dafür aufkommt. Wenn ich keine mache, dann hab ich diese Sicherheit nicht.

    Korrekt?

    gruß,
    dusurfer

  • Ich weiß nicht wie das mit der Anwartschaft ist, aber mach dich von dem Gedanken frei, daß im Falle eines Falles die Pflegeversicherung für dich aufkommt! Die zahlen nur einen Zuschuß zu den Kosten - je nach Pflegestufe - auf dem Rest bleibt dann deine Familie sitzen.
    Kleines Beispiel (vor der letzten Erhöhung): Altenheimkosten pro Monat - Pflegestufe 3 - 3.500,-- € -- davon zahlte die Pflegeversicherung 1.432,-- €.

  • so nachdem ich nun eine Anwartschaft auf Pflege abschließen wollte wurde ich leider abgelehnt.

    Da ich für dieses eine Jahr im Vorfeld keine Bestätigung eines Arbeitnehmers vorlegen kann, hat mich die gesetzliche abgelehnt.

    Wie ist denn dann das ganze genau mit dieser Vorversicherungszeit ???
    Bin ich dann irgendwie pflegemäßig abgesichert?

    Kann mich da jemand aufklären, blick langsam nich mehr durch???

    danke

  • Hallo ist zwar schon etwas älter aber einen wichtigen Fakt habe ich hier nicht gelesen!
    Als Student in Deutschland kann man seine Krankenversicherung nicht kündigen, auch nicht wenn man ins Ausland fürs WHV geht, WEIL:
    Ein entscheidender Faktor des immatrikulierten Studenten in Deutschland muss sein Krankenversicherungsschutz sein, sobald man die Krankenversicherung kündigt, teilt das die Krankenversicherung der Uni mit und man verliert die Immatrikulation! Das gilt bei allen Krankenversicherungen und egal ob Familienversichert oder nicht. Ich habe das durch mit der AOK und habe auch alle möglichen anderen Krankenversicherungen befragt und schlussendlich habe ich 12 Monate lang meine 56 Euro im Monat abgedrückt ohne einen Fuß auf deutschen Boden zu setzen...

    Gruß Sven

  • Zitat

    Original von Sven Raedel
    Als Student in Deutschland kann man seine Krankenversicherung nicht kündigen, auch nicht wenn man ins Ausland fürs WHV geht, ..... Ich habe das durch mit der AOK und habe auch alle möglichen anderen Krankenversicherungen befragt und schlussendlich habe ich 12 Monate lang meine 56 Euro im Monat abgedrückt ohne einen Fuß auf deutschen Boden zu setzen...

    Das gleiche wie Sven wurde mir vor meine Auslandsemester in Australien von der Krankenkasse schlussendlich auch gesagt. :rolleyes:
    Ich war auf unzähligen Seiten um mich darüber zu informieren wie ich das mit der Krankenversicherung in Deutschland am besten regel, aber da bekommt man keine allzu detaillierten Informationen. Und auch bei den Krankenversicherungen selber bekam ich erst nach mehrmaligen Anrufen eine gute Antwort. :baby:
    Hab das dann genauso wie Sven gemacht und Krankenversicherung bezahlt ohne in Deutschland zu sein.

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