Einlagensicherung australische Banken

  • Hi,

    gibt es in Australien ein ähnliches Sicherungssystem wie in Deutschland (Einlagensicherung). Ich habe im Netz nur den Hinweis gefunden, dass Australien auch aufgrund der Finanzkrise Staatsgarantien für die nächsten 2-3 Jahre abgibt.
    http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,583648,00.html

    Mich interessiert aber grundsätzlich, wie die Sicherung dort läuft, bis zu welchem Höchstbetrag, welche Bank daran beteiligt ist etc.?

    Danke, Jens

  • Hallo Jens,

    nach meinem Informationen gab es eine solche Sicherheit nicht bis jetzt.
    Zitat: Australian Government guarantees deposits

    On 12th October 2008, the Prime Minister announced that the Australian Government now guarantees all deposits held at Wide Bay Australia Ltd up until 12 October 2011.

    In the move, the Australian Government guaranteed all deposits held at Australian banks, building societies (such as Wide Bay Australia) and credit unions and Australian subsidiaries of foreign-owned banks.

    This guarantee will operate for a period of three years.

    The guarantee is legislated as part of the Financial Claims Scheme (FCS). For the first three years of its operation, there will be no cap. In other words, from 12 October 2008, there will be no limit on the deposits covered by the Financial Claims Scheme. At the end of the three-year period, the Government will review the cap on the guarantee.
    http://www.widebayaust.com.au/service_centre/security/

    Bei Summen ab 1 Million soll eine Gebuehr von 0,7 % fuer diese Sicherheit erhoben werden.
    Also am besten bei verschiedenen Banken je $250.000 deponieren. ;)

    Gruss
    Gitte

    Gruss Edna
    The Golden Years: When Actions Creak Louder Than Words.

  • Zitat

    Bei Summen ab 1 Million soll eine Gebuehr von 0,7 % fuer diese Sicherheit erhoben werden.
    Also am besten bei verschiedenen Banken je $250.000 deponieren. ;)


    So hab ich meine Millionen auch gestreut. =)

    Joerg

  • Wozu soll eine Staatsgarantie gut sein?

    Wenn wirklich ein paar große Banken Pleite machen, dann wird der Staat auch nicht so einfach ein paar Hundert Milliarden aus dem Ärmel schütteln, zumindest kenne ich keinen. Dieses ganze Gerede von unbeschränkter Staatshaftung soll doch nur das dumme Fußvolk beruhigen, wenn es hart auf hart kommt ist ohnedies kein Geld da.

    Auch vor der Finanzkrise sind schon zumindest bei uns in AUT ab und zu Privatbanken Pleite gegangen, trotz Staatsgarantie warten die Leute zehn Jahre und länger auf ihr Geld! Es handelt sich dabei aber um kleine Banken und daher nicht um extreme Summen. Nach zehn Jahren bekommen sie dann einen Teil und dabei war die Staatshaftung bisher auf 20.000 € pro Bank beschränkt.

    Und zahlen müssen wir es im Endeffekt sowieso wieder selbst!

    Ich denke, das einzig Sinnvolle ist es, sein Geld auf möglichst viele Banken zu verteilen und zu hoffen, dass nicht gleich alle auf einmal Pleite gehen.

  • Hi,

    schon mal danke für die Antworten.

    @0013klbe: Meine Frage war nicht nach Staatsgarantien, sondern nach Einlagensicherung. Ich gehe ja nicht von der Totalkatastrophe aus, dass alle Banken gleichzeitig Pleite gehen, sondern dass es jetzt vielleicht noch einzelne trifft. Und wenn sich da schon absehen lässt, welche das ggf. sind bzw. welche keinen Sicherungssystemen angeschlossen sind, dann wähle ich doch lieber die andere Bank. Denn bisher wurde jeder Deutsche bei einer Bankenpleite durch den Einlagensicherungsfonds entschädigt, wenn denn die Bank in Deutschland einem solchen Fond unterlag. Damit hat man zumindest immer noch eine Chance sein Geld wiederzubekommen. Ich weiß auch, dass die Möglichkeiten der Einlagensicherung begrenzt sind, z.B. wenn gleichzeitig mehrere große Banken Pleite gehen würden.

    Ich war z.B. Jahre lang bei ING in Australien, wo der Konzern ja nun auch milliardenschwere Stützung benötigte. Da würde ich mein Geld jetzt also nicht hinpacken. Ich suche also nach einer Bank, die in Australien stabil aufgestellt ist und im Idealfall auch einem wie auch immer gearteten Einlagensicherungssystem angeschlossen ist, vergleichbar dem der Sparkassen, Volksbanken und privaten Banken in Deutschland.

    Gruß, Jens

  • Es stellt sich auch die Frage, ob man als ausländischer Geldanleger in Australien die gleichen Garantien aus dem Einlagensicherungsfonds erhält wie die Australier selbst.

    Die Isländer z.B. sind zwar dem Einlagensicherungsfonds angeschlossen, sie stellten sich aber lange auf den Standpunkt, das gelte nur für das Geld ihrer eigenen Landsleute (das ist aber jetzt geklärt).

    Zitat hierzu auf http://wirtschaft.t-online.de/c/16/51/62/70/16516270.html

    "Allerdings hatte Islands Nationalbankchef David Oddsson zunächst erklärt, es gebe für Auslandskunden nicht die für Isländer geltende Garantie. Inzwischen wurde aber für die britischen Kunden des Instituts eine Einigung erreicht. Sie sollen zumindest teilweise entschädigt werden. Auch die Niederlande haben eine Einigung für die Kunden von IceSave erzielt, eine Tochter der Landsbanki."

    Und falls jemand in der glücklichen Lage ist, 250.000 $ festzulegen, sollte er darauf achten, das Geld nicht in einer Summe anzulegen, sondern mit unterschiedlichen Laufzeiten, denn (zumindest bei den Isländern) ist das Kapital gesichert, nicht aber die noch nicht gezahlten Zinsen.

    Hierzu Zitat http://www.optimal-banking.net/2008/einlagens…g-edge-adresse/

    "Bisher nicht gutgeschriebene Zinsen gelten nicht als Einlage und sind auf jeden Fall verloren."

    Weiß jemand, ob unsere Einlagen genauso geschützt wären wie die der Aussies selbst?

    Viele Grüße
    Mari

  • Islaendische Banken bieten zur Zeit 18% Zinsen an! Also nix wie hin und dort die Knete anlegen, oder etwa nicht? ?(
    Auch habe ich heute im Radio gehoert das manche jezt schon "Person zu Person" leihen. Also die Banken sind ausgeschaltet und wer Kohle hat leiht sie jenem der keine hat mit bestimmter Sicherheit natuerlich.

    Dislexsics: a) Dislexsics are teople poo! b) Dislexsics of the world untie! c) Dislexsic agnostics don't believe in a dog!

  • Gerade wurde in der ARD gesagt, dass die isländischen Banken zu einem großen Teil zahlungsunfähig sind. Sie sind nicht in der Lage, die Gelder aus dem Einlagensicherungsfonds an die Kunden zu zahlen. Da können sie auch gerne 50% Zinsen zahlen, von dem Geld wird man nichts sehen.

    Auch der isländische Staat ist pleite. Fakt ist, dass die deutsche Regierung der isländischen nun Geld leiht, damit sie den deutschen Kunden ihre Einlagen zurückzahlen können.

  • Hi Mari,

    äußerst interessante Punkte, die du da anbringst. Ich wäre bisher davon ausgegangen, das ein solches Sicherungssystem, dass alle Einlagen schützen soll, auch tatsächlich für alle Einlagen gilt, unabhängig von der Nationalität des Sparers.

    Für Australien wäre dann ja auch interessant, wer ggf. bei einem solchen Szenario als "eigene Landsleute" anerkannt wird, ich denke da z.B. an PR im Vergleich zu Citizenship.

    Habe gerade auch noch folgendes gefunden:
    http://fsgstudy.treasury.gov.au/content/Davis_…04_Chapter2.asp
    Zitat: "For example, 28 of the 30 OECD countries now have in place or are implementing explicit deposit insurance schemes. [...] Amongst OECD members, Australia and New Zealand are the only two countries which do not have some form of deposit insurance. Between 80 and 90 per cent of New Zealand banking assets are Australian controlled."

    Allerdings ist das wohl aus dem Jahr 2004. Damals galt folgendes: "At present, the prudential framework is supported by a limited safety net offering depositor preference for customers of authorised deposit-taking institutions (ADIs) and policyholder preference for some insurance products.

    To promote efficiency, the current regulatory framework presumes that consumers knowingly bear the consequences of ‘counterparty risk’ (default) associated with their chosen financial institutions."

    Es bliebe also zu prüfen, ob Australien aufgrund dieser Untersuchung ein entsprechendes deposit insurance scheme etabliert hat. Es sieht ja nicht so aus:
    http://www.theaustralian.news.com.au/story/0,25197,24470873-601,00.html

    Gruß, Jens

    2 Mal editiert, zuletzt von jelo (31. Oktober 2008 um 19:09)

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