• das ich im Januar/ Februar von Adelaide nach Darwin fahren möchte,aber dieses Forum habe ich erst nach meiner Buchung entdeckt. Ich fahre nuuur einen 2WD-Mietwagen ab 25.1.09 bis zum 8.2.09. Zu welchen Tagesetappen bzw. zur Routenplanung würdet Ihr mir raten?

  • Hallo christian,
    bist Du nur so kurze Zeit DU oder lässt sich an dem Termin noch was machen,oder das Auto umbuchen?
    Das ist für diese Strecke verdammt wenig Zeit!!!Da musst Du alles im Schnelldurchlauf machen.
    Ich würde mich an Deiner Stelle an farmer112 wenden.Er kann Dir dazu bestimmt am Meisten sagen und am Besten helfen.
    Liebe Grüsse,Anne

    Australia the place to be

    Traumland

    "Lass dir helfen,sonst ertrinkst du",sagte der freundliche Affe,nahm den Fisch aus dem Wasser und setzte ihn in einen Baum.

  • Hallo Anne,ich starte bereits in Sydney am 12.1.09,nach einigen Tagen fahre ich mit dem Zug nach Melbourne. Von hier fahre ich mit einem Mietwagen nach Adelaide.Dort tausche ich den Wagen gegen einen Anderen um die Rückführungsgebühr zu sparen.

  • Hallo Christian1960,

    Du findest ein paar Anregungen in meinen Reiseberichten "Zurück vom Gunbarrel Highway" und "Harry und Jürgen - wie alles begann" hier im Forum unter "Bilder+Berichte". Auch unter "Harry und Jürgen - Kimberley Adventure Trip" ist ein bißchen was auf der genannten Route mit drin, nur leider ist der Bericht noch lange nicht fertig.

    Wie Anne schon sagte: Ist natürlich nicht viel Zeit. Außerdem ist die Jahreszeit nicht gerade ideal, vor allem für den Norden nicht. Du mußt damit rechnen, daß Du im Kakadu NP nur die Hauptsehenswürdigkeiten sehen kannst, wenn überhaupt.

    Ich würde an Deiner Stelle von Adelaide aus nach Wilpena fahren (Wilpena Pound) und die mit 2WD erreichbaren Ausgucke in den Flinders mitnehmen (viele sind das leider nicht, mit 4WD wäre das was ganz was anderes...), dann außen rum rauf nach Coober Pedy (über den Oodnadatta Track geht mit Leih-2WD nicht, sonst ist Dein Versicherungsschutz weg, es sei denn, Du hättest ein Auto von TCC). In Coober Pedy auf jeden Fall einen vollen Tag vor Ort einplanen. Bei Radeka's pennen und deren Tour mitmachen. Vormittags zusätzlich z.B. noch Underground Bookshop und Old Timers Mine. Eventuell noch 'nen zweiten Tag in CP bleiben und den Post Run mitmachen (mit 4WD Lkw nach Oodnadatta und Co.). Von Coober Pedy aus zum großen Stein. Meine Empfehlung: Zwei Tage vor Ort Minimum, um auch die Kata Tjuta zu würdigen, der Sonnenuntergang an der Walpa Gorge ist DER HAMMER. Einigermaßen günstig pennen kann man in Yulara in der Pioneer Outback Lodge, die haben Backpackerbetten. Kosten aber auch heftig Kohle, z.B. ein Bett im Vierbettzimmer immerhin 42,- AUD pro Nacht. Solltest Du mit dem Gedanken spielen im Auto zu pennen: Das kannste im Uluru/Kata Tjuta Nationalpark haken. Die Ranger passen auf wie die Schießhunde.

    Von dort zum Kings Canyon. Für den Canyon Rim Walk zu dieser Jahreszeit superzeitig raus und mit Sonnenaufgang starten, sonst ist die zweite Hälfte mörderisch. Aber auch so jede Menge Wasser mitschleppen!!!

    Alice Springs ist sehr nett, vor allem das RFDS Museum ist sehenswert, die haben auch einen tollen Shop. Im Red Kangaroo Bookshop in der Fußgängerzone gibt's tolle Bücher zum Outback, im Kodak-Fotoshop sehr schöne Poster aus hauseigener Produktion.

    Von Alice aus den Stuart weiter rauf, die Devils Marbles sind natürlich Pflichtprogramm, ebenso Daly Waters Pub. Die Katherine Gorge wird wahrscheinlich wetterbedingt dicht sein, ebenso kannst Du im Kakadu NP Pech haben mit dem Wetter.

    Ich würde an Deiner Stelle nicht zu statisch planen, mit festen Tagesdistanzen und so. Das Fahren auf dem Stuart Highway ist sehr ermüdend, da sehr monoton, und dadurch extrem gefährlich. Es gibt leider immer wieder schwere Unfälle, weil die Leute am Steuer einpennen. Wenn Du müde wirst, dann gibt's nur eins: Stop-Revive-Survive!

    Es gäbe längs der genannten Strecke jede Menge sehr schöner 4WD Nebenstrecken (Oodnadatta Track, Painted Desert, William Creek, Chambers Pillar, Rainbow Valley etc. pp.), nur wie gesagt leider halt für 4WD. Solche Strecken würde ich mit 'nem 2WD nur dann fahren, wenn der Vermieter das explizit gestattet. Und auch dann vorher nach dem aktuellen Straßenzustand erkundigen und mit entsprechend ausgerüstetem Auto fahren (zweites Ersatzrad, großer Trinkwasservorrat etc.).

    Zum Trinkwasservorrat: Auf jeden Fall zu dieser Jahreszeit VIEL WASSER dabei haben! Es kommt relativ häufig vor, daß man anderen Leuten helfen muß. Und es gibt immer wieder ganze Clans von Aboriginal People, die liegen bleiben und kein Wasser dabei haben. Also AUCH AUF ASPHALT an genug Wasser denken!

    Check auf jeden Fall, ob auch Verbandzeug im Auto vorhanden ist - bei vielen Leihfahrzeugen ist das nicht der Fall, da muß man dann selber vorbeugen.

    Nach Kangaroo Island wäre eventuell auch noch ein schöner Abstecher, aber die meisten 2WD-Verleiher verbieten das. Vorher fragen, ob's erlaubt ist. Wenn ja, ist KI auf jeden Fall auch ein lohnendes Ziel, heißt ja nicht umsonst "Die Insel der Kuscheltiere".

    Gruß und viel Freude bei der weiteren Vorplanung,

    Jürgen

    Where the bloody hell am I? :baby:

    24 bloody days until Nullarbor, Googs Track, Kangaroo Island and TimTams!
    :) 8) :)

  • Zitat

    Original von farmer112
    Zum Trinkwasservorrat: Auf jeden Fall zu dieser Jahreszeit VIEL WASSER dabei haben! Es kommt relativ häufig vor, daß man anderen Leuten helfen muß. Und es gibt immer wieder ganze Clans von Aboriginal People, die liegen bleiben und kein Wasser dabei haben. Also AUCH AUF ASPHALT an genug Wasser denken!

    Um dieses "viel Wasser" mal mit Zahlen zu füllen: Laut Literatur muß man mit einem Wasserverbrauch 10 Liter pro Tag und Nase rechnen. Zudem sollte man Vorräte für 6 Tage dabeihaben.
    Also kannst du pro Kopf mit 60 Litern rechnen. Aber im Auto dürftest du damit ja nicht solche Probleme haben wie ich auf'm Motorrad. ;)

    Jürgen,
    wieviel würdest du von deinen eigenen Vorräten im Extremfall abtreten? Ich frag nur, weil ich mit den Vorräten selber ja auch noch hinkommen muß. Es bringt ja nichts, wenn ich da alles hegebe und dann selber das Zeitliche deshalb segne.
    Mit Benzin werd ich nicht aushelfen, weil ich eh im Motorrad so wenig dabei habe, was ich abgeben könnte, daß man damit mit'm auto wohl kaum 100km weit kommt.

    Einmal editiert, zuletzt von cbk (25. November 2008 um 19:16)

  • christian1960: Am meisten meckern wird wohl Du selbst im nächsten Frühjahr... wenn langsam die Erkenntnis aufkommt dass es an gewissen Orten hübsch warm und an anderen Orten warm + feucht sein wird. Sehr feucht. So feucht dass viele Attraktionen geschlossen bzw. gesperrt sein werden. Mit etwas Pech (d.h. nicht ungewöhnliche 100-200mm Niederschlag in 24h) kann das unter Umständen auch die Strasse vor Dir für mehrere Tage betreffen. Ganz besonderes Pech wäre Letzteres im Falle eines zeitlich knapp bemessenen Reiseprogramms...

    LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN

    Einmal editiert, zuletzt von Bluey (25. November 2008 um 20:05)

  • Das wird dann wohl ziemlich blöd werden,
    weil einerseits muß Christian zügig nach Darwin, damit er im Fall der Fälle noch genug Zeit hat, sollte z.B. der Wagen mal streiken oder die Strecke weggeschwemmt sein und andererseits sitzt er dann tagelang in Darwin und kann nichts machen, weil es schüttet.

    Was mir gerade einfällt: Warum fährst du nicht bis Alice (da sollte es noch trocken und sehr warm sein), nimmst den Ayers Rock und die Olgas mit und fliegst dann nach Darwin?

    In der Regenzeit dürfte man wohl in Darwin eher eh so rein gar nichts machen können?

    --> Fällt mir nur so spontan ein.

    2 Mal editiert, zuletzt von cbk (25. November 2008 um 20:09)

  • Zitat

    Original von cbk
    In der Regenzeit dürfte man wohl in Darwin eher eh so rein gar nichts machen können?

    --> Fällt mir nur so spontan ein.

    Naaaa, da sitzen wir hier alle fuer mehrere Monate vor der heimischen Glotze herum, weil man eh so rein gar nichts machen kann... :P

    Ganz so dramatisch ist es natuerlich nicht.
    Der Litchfield NP ist z.B. ganzjaehrig einen Tagesausflug wert.

    In der Katherine Gorge kann man waehrend der Monsunzeit zwar nicht selber lospaddeln, wenn's allerdings richtig nass wird, freuen sich die Guides da unten, dass sie das Speedboot rausholen duerfen.

    Und wenn man eh nur Zeit fuer eine Schnupperrunde im Top End hat, laesst sich diese Zeit auch in Kakadu fuellen:
    Yellow Water, Warradjan Aboriginal Cultural Centre, Nawurlandja, Burrunguy (Nourlangie Rock), Nanguluwurr, Gubara (m.E.), Guluyambi Cruise, Scenic flight...

    Uebrigens ist es hier oben, wenn die Monsunzeit dann mal so richtig eingesetzte hat im Jan/Feb nicht mehr ganz so heiss wie momentan: am Tag so um die 31-33 Grad

    Never
    does nature say one thing
    and wisdom another

  • >Jürgen,
    >wieviel würdest du von deinen eigenen Vorräten im Extremfall abtreten? >Ich frag nur, weil ich mit den Vorräten selber ja auch noch hinkommen >muß. Es bringt ja nichts, wenn ich da alles hegebe und dann selber das >Zeitliche deshalb segne.
    >Mit Benzin werd ich nicht aushelfen, weil ich eh im Motorrad so wenig >dabei habe, was ich abgeben könnte, daß man damit mit'm auto wohl >kaum 100km weit kommt.

    Hallo Chris Benjamin,

    ich habe neulich mit mehr als einem halben 20-Liter-Kanister Wasser ausgeholfen, um einen Kühler wieder aufzufüllen. Da mußt Du Dich halt in so einem Fall drauf beschränken, am nächsten Roadhouse Bescheid zu sagen, daß den Leuten jemand helfen kommen soll. Wenn aber, wie bei einer von Dieters und Elviras Touren geschehen, ein Baby und Frauen mit an Bord sind und seit einem Tag auf Hilfe warten und kein Wasser mehr haben, dann sollte man schon ein paar Liter abgeben können, nur als echte Notfallhilfe.

    Auf dem Motorrad würde ich keine 60 Liter Wasser mitschleppen. Du kommst auf der Great Central Road, ebenso wie auf den anderen Straßen längs Deiner Route alle paar hundert Kilometer an ein Roadhouse, wo Du Dich mit kalten Getränken frisch proviantieren kannst (üblicherweise auch Trinkwasser in Kanistern). Ich würde vielleicht 30 Liter mitnehmen. Etwas mehr, falls das Mopped wassergekühlt ist, um bei Bedarf den Kühler nachfüllen zu können.

    WICHTIG: Das Wasser möglichst auf mehrere kleinere Behältnisse verteilen (5 Liter Kanister oder zumindest mehrere 10 Liter Kanister). Wenn bei einem Sturz ein großer Kanister leck schlägt, ist direkt der Großteil Deines Wassers weg. Bei mehreren kleinen hast Du bessere Chancen auf weniger Verlust.

    Der tatsächliche Wasserbedarf pro Nase im australischen Sommer ist mit 10 Litern pro Tag absolut realistisch geschätzt. Habe dort selber schon Tage erlebt, an denen ich über 8 Liter getrunken habe. :rolleyes:

    Probiere doch mal, ob Du bei http://www.outback-guide.de Rainer per Email erreichen kannst. Der hat bestimmt eine realistische Hausnummer für Dich bezüglich Wasser auf Mopped. :]

    Gruß,

    Jürgen

    Where the bloody hell am I? :baby:

    23 bloody days until Nullarbor, Googs Track, Kangaroo Island and TimTams!
    :) 8) :)

  • Zitat

    Original von farmer112
    Probiere doch mal, ob Du bei http://www.outback-guide.de Rainer per Email erreichen kannst. Der hat bestimmt eine realistische Hausnummer für Dich bezüglich Wasser auf Mopped. :]

    Danke für dne Tipp Jürgen,
    ich habe mit Rainer schon gesprochen. Auf der Great Central käme man mit 40 Litern wohl hin, aber auf dem Oodnadatta Track zumal um die Jahreszeit, sollten es schon 50 Liter sein.
    Die besten Transportbehältnisse sind seiner Meinung nach PET-Flaschen. Auf dem Motorrad sollte man nämlich viele kleine Behältnisse haben und dann immer flaschenweise in den Trinkrucksack umfüllen.
    Wenn man nämlich große Kanister an Bord hat, die nur halb gefüllt sind, bekommt man große Probleme beim Fahren, weil das ganze Wasser anfängt zu schwappen und dann das Motorrad-Heck schonmal schnell ausbricht. also wenn Flüssigkeiten auf'm Mopped, dann entweder randvolle Behältnisse oder komplett leere.

    Ist ungefähr so wie wenn du mit einem halb voll betankten Löschfahrzeug eine Kurve fährst und das ganze Wasser hinten anfängt zu schwappen. Dann wird auch alles unruhig. ;)

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