Frage zum Spouse-Visa

  • Hallo zusammen,

    meine Frau und ich werden nächstes Jahr nach Australien gehen und so langsam wollen wir uns der VISA-Fragen widmen.

    Gleich vorweg, meine Frau ist australische Staatsbürgerin. Wir haben die letzten Jahre in D gelebt, damit ich (endlich) mein Studium beenden kann. Jetzt ist es bald soweit und wir wollen nach DU :)

    Als VISA kommt da für mich natürlich das Spouse Visa: Offshore Temporary and Permanent (Subclasses 309 and 100) in Frage. Dazu hab ich einige Fragen.:

    - Sollten man das lieber in D oder erst DU beantragen?
    - Kosten scheinen laut http://www.immi.gov.au ja höher zu sein, wenn man es erst Vorort beantragt (hab ich das so richtig verstanden?)
    - Wie lange dauert es so ein Visa letztendlich zu bekommen? Hab hier ja Horrorgeschichten von über 1 Jahr gehört. Betrifft das auch dieses Visa?
    - macht es mehr Sinn über einen Arbeitgeber in DU ein Visa zu bekommen? Ich werde nach Abschluss meines Studiums Dipl.-Ing. Technische Informatik sein. Erhoffe mir da recht gute Jobchancen.

    Soviel erstmal. Danke schonmal für jede Antwort.

    gruß
    B&N

  • Willst du es kurz und schmerzlos hoeren oder eine lange Geschichte lesen? Ich waehle mal, weil wir es hier schon nach 21 Uhr haben, die kurze Variante:

    Ihr seit vermutlich verheiratet? Also duerfte, wenn nix im Hintergrund quer laeuft, alles ganz easy fuer euch sein. Ihr sammelt alle Beweise Eurer Partnerschaft (wenn Ihr noch nicht so lang zusammen seit, je mehr desto besser), lasst Euch von Freunden und Bekannten ein paar Statements zu Eurer Partnerschaft schreiben (diese Leute sollten einen von Euch auch schon laenger kennen als Eure Partnerschaft besteht ... das macht bestimmt n guten Eindruck), kuemmter Euch um einen Termin fuer die Medicals, besorgt internationale Geburtsurkunde, polizeiliches Fuehrungszeugnis und sorgt fuer einen gueltigen Reisepass... und kuemmert Euch um einen Termin bei der Australischen Botschaft in Berlin, Zauberwort Schnellservice ... und das wars dann eigentlich auch schon.

    Hast du schon diverse Links durchgestoebert? Die wichtigsten waeren da:

    Die immer wieder gern empfohlene Immi-Seite
    Hier noch mal genauerer Link
    Die ebenfalls empfohlene Website der Botschaft
    Und dann noch die Formulare... ... dieses und weitere findest du auf der Immi-Seite.

    Dort findest du auch die Adresse des fuer Dich zustaendigen Panel Doctors ... und so einiges andere.

    Ich hab dasselbe Visum wie du ;). War an sich nicht sooo schwer, aufwendig war nur die Vorbereitung. Das Ausfuellen der kein Ende nehmenden Seiten war im Nachhinein betrachtet auch nicht so wild. N bisschen mehr Puls hatte ich vor dem Termin beim Doc (was unbegruendet war, die machen eh nur die allegemeinen Tests) und dann natuerlich, als wir den Termin beim Schnellservice in Berlin hatten. Ich hab im November so ganz allmaehlich mit den Vorbereitungen begonnen und hatte im Maerz, also knappe 4 Monate spaeter, das Visum im Pass... Die langen Wartezeiten ergeben sich lediglich aus den Online- oder schriftlichen Antraegen. Beim Schnellservice gehts so schnell, wie du das alles fertig hast ... mehr oder weniger.

    Viel Erfolg!

    Einmal editiert, zuletzt von fernweh (10. Dezember 2008 um 12:35)

  • Hallo Björn,

    Deine Fragen habe ich vor einem halben Jahr ähnlich gestellt :o)

    Ich habe mein Visum in Berlin beantragt (und bekommen) und da wir Kinder haben, ist es gleich das subclass 100 geworden. Im Prinzip war es ein Selbstgänger und ist unterm Strich auch schnell gegangen, allerdings gab es in meinem Fall ein paar Unklarheiten bezgl. Medicals, was die Sache um einige Wochen verzögert hat. Aber wenn Du alle Papiere beisammen hast (einige der geforderten Unterlagen wollten die gar nicht sehen, die hatte ich dann ganz umsonst mühsam beschafft), kannst Du einen Termin für das on the spot Visum vereinbaren. Meinen Termin hatte ich 4 Wochen nach dem Telefonat. Kosten lagen im Mai diesen Jahres bei knapp 1000,-- Euronen, schluck...Und wenn dann alles passt, bekommst Du dort und dann Dein Visum in den Pass.
    Ob es onshore einfacher und schneller geht, weiss ich nicht, aber ein Argument FÜR Berlin ist auf alle Fälle, dass Du die meisten Papiere in Deutsch einreichen kannst, war zumindest bei mir so (Anekdote am Rande: mein Schwager, ein Engländer, hat sein PR als Ehemann einer Australierin in OZ beantragt und sich unheimlich über die Sachbearbeiterin aufgeregt - eine Asiatin, die der englischen Sprache wohl nur eingeschränkt mächtig war ...) In Berlin lief das bei mir alles in vernünftigem Englisch ;o)
    Die Idee mit dem Visum über einen Arbeitgeber würde ich verwerfen, tut ja nicht nötig, wenn man es als Ehepartner viel einfacher haben kann 8)

    Viel "Spass" mit dem Visum und bei allen weiteren Planungen, wohin solls denn gehen ?

    Gruß aus HH,
    Christine

    When you're in Australia, you're REALLY in Australia !!

  • Stimme Stine zu: Du brauchst keine Uebersetzungen fuer deine Dokumente. Lediglich die internationale Geburtsurkunde von deinem Standesamt. Ansonsten auch alles ganz normal in Deutsch.

    Und unser Sachbearbeiter (ein Melbourner) sprach fliessend deutsch und war total locker drauf. Keine englischen Einwuerfe, keine komischen Fragen, nix dergleichen. Alles super easy, sehr freundlich ... und es hat 940 Euro gekostet (dazu kommen aber noch die Kosten fuer die Medicals = 130 Euro) sowie die sich leppernden Peanuts fuer die behoerdlichen Dokumente.

    Ich hab das damals so gehandhabt, dass ich sofort, als ich den Termin fuer die Medicals hatte, auch bei der Botschaft um einen Termin fuer den Schnellservice gebeten hab. Lediglich fuer dieses Telefonat brauchst du ein bisschen Sitzfleisch, eh du da durch die Leitungen durch bist und die Telefonzentrale passiert hast.

  • Danke für die schnellen Antworten.

    Wir haben auch schon einen Sohn, der in Berlin zur Welt gekommen ist (1 Jahr). Das scheint ja die Sache noch einfacher zu machen.

    Die Website der deutschen Botschaft kannte ich noch nicht. Da steht ja alles sehr genau drin. Super!

    Aber wie schauts denn mit unserem Kleinen aus? Da reicht es doch, dass er eine australische Mutter hat oder? Reicht es da zu warten bis wir DU sind und dann einfach vor Ort nen Reisepass beantragen?

    Gruß
    B&N

  • Sogar meine Geburtsurkunde in Deutsch langte, aber das sollte man vorab besser telefonisch bestätigen lassen.

    Dafür sprach mein Sachbearbeiter konsequent englisch (zum Glück kann ich das richtig gut :] ) und hat nicht ein einziges Mal gelächelt. Und das, obwohl er als erste Tat meine Visa Karte um die 940,-- erleichtert hatte...
    Die Fragen fand ich teilweise auch etwas "gediegen" - als ob nach 12 Jahren Ehe noch immer der Verdacht auf eine Scheinehe besteht :rolleyes:

    Falls Du noch Fragen hast, kannst Du mir auch gerne eine PN schicken.

    Cheers,
    Stine

    When you're in Australia, you're REALLY in Australia !!

  • Unsere Jungs haben australische Pässe, den Antrag dafür findest Du auch über die Botschaftsseite. Das war im Vergleich zu meinem PR Visum eine Bagatelle, bis auf das unser Fotograf die Fotos erst im 3.Anlauf im richtigen Format hinbekommen hat :baby:. Das Foto muss eine dafür zugelassene Person (ich habe unsere Zahnärztin gebeten) auf der Rückseite abzeichnen (steht alles genau in den Antragsunterlagen), dann muss der australische Elternteil ein Formular ausfüllen und eine Kopie (oder Original ? Kann mich gerade nicht erinnern) von Pass und Geburtsurkunde beilegen und ab geht die Post nach Berlin. Bezahlt haben wir um die 50 Euro, glaube ich. Nach einer Woche hatten wir die Pässe im Briefkasten.

    So, nun muss ich mal was tun, bin schliesslich noch in D'land =)

    When you're in Australia, you're REALLY in Australia !!

  • Hallo zusammen,

    Stine: Irgendwie stelle ich mich etwas doof an oder ich such an der falschen Stelle. Bzgl. meines Visum (Spouse) hab ich alle Formulare etc. gefunden. Doch wo finde ich das Formular, um einen australischen Reisepass für meinen Kleinen Racker zu beantragen?

    Dazu nochmal ne allgemeine Frage:
    Der Kleine hat ja schon einen deutschen (Kinder)Reisepass, da wir dieses jahr schonmal 2 Monate in DU waren (Oma und Opa wollten ihn ja auch mal kennenlernen). Habe ich das richtig verstanden, dass er bis zum 18. Lebensjahr beide Pässe (D und AUS) haben kann und sich dann entscheiden muss?

    Gruß
    B&N

    Einmal editiert, zuletzt von Björn_Nat (11. Dezember 2008 um 12:29)

  • von wem wurde euch das denn mitgeteilt, dass die Kids beide Paesse ein Leben lang haben koennen?

    Von australischer Seite her koennen sie das sicher.
    Aber auch von deutscher?
    Ich meine, mich zu erinnern, dass man sich bei Volljaehrigkeit entscheiden muss, oder eine Beibehaltungsgenehmigung fuer die deutsche Staatsbuergerschaft durchboxen muss.

    "Einfach so" gibt's in D ja leider die doppelte Staatsbuergerschaft immer noch nicht.
    Oder da hat sich endlich was getan, und das ging an mir vorbei.


    Zur urspruenglichen Frage:
    Ich habe mein spouse visum (allerdings subclass 820, da frisch verheiratet und keine Kinder) onshore beantragt, da mir Berlin von Stuttgart aus zu weit weg war und mir das in D alles zu kompliziert war und der Mensch von der Botschaft in Berlin, den ich an der Strippe hatte..... *huestel*
    "typisch berlinersich" war (aus sueddeutscher Sicht habe ich ihn als wenig hilfsbereit und extrem unfreundlich empfunden.)

    Wir haben dann hier in Canberra den Antrag eingereicht und uns nett mit einer Sachbearbeiterin unterhalten, und nur 3 Werktage nachdem wir die letzten Papiere nachgereicht hatten, hatte ich die Benachrichtigung im Briefkasten, dass der Antrag bewilligt wurde.

  • Hi Blossom,

    doch, "einfach so" geht unter bestimmten Umständen :D siehe unten !

    Bestätigt hatte das die nette Dame von der australischen Botschaft, als ich die Pässe dort abgeholt habe.

    Kinder aus binationalen Ehen:
    Kinder von Eltern mit unterschiedlicher Staatsangehörigkeit haben zumeist die Staatsangehörigkeit beider Elternteile. Sie können nur dann unter das Optionsmodell fallen, wenn kein Elternteil Deutscher ist.

    Geburtsrecht:
    Mit diesem Begriff wird der Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit durch Geburt in Deutschland bei Kindern ausländischer Eltern bezeichnet. Fachbegriffe, die hierfür verwendet werden, sind unter anderem: ius soli, Bodenrecht, Geburtsortprinzip.

    Optionsmodell
    Kinder, die aufgrund des Geburtsrechts Deutsche geworden sind, müssen sich nach Volljährigkeit für eine Staatsangehörigkeit entscheiden. Das Modell dient dem Ziel der Vermeidung von Mehrstaatigkeit.

    When you're in Australia, you're REALLY in Australia !!

  • SO, sind fleißig dabei alles auszufüllen und zu beschaffen.

    Folgende Frage tritt jedoch noch auf:

    Auf Form 47SP kommt zu anfang gleich die Frage, wieviele Familienmitglieder teil des Antrages sind.
    Das müsste meiner Meinung nach ja nur ich sein oder? Meine Frau ist ja Australierin und mein Sohn bekommt auf anderem Wege (siehe vorherige Posts) seinen Reisepass.

    Ist das so richtig? Oder habe ich das falsch verstanden.

    Danke & Gruß
    B&N

    Einmal editiert, zuletzt von Björn_Nat (15. Dezember 2008 um 17:13)

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