Kriminalstatistik Verwandschaft

Hallo,

ein etwas heikles Thema, was glaub ich hier noch nicht vorkam. Ich beantrage im März ein Spouse Visa und wie ich gelesen habe, muss man ja sämtliche Verwandte auch Stiefgeschwister angeben und eintragen ob sie jemals kriminell auffällig waren. Mein Stiefbruder hat eine lange Historie von Gefängnisaufenthalten aufgrund von Beschaffungskriminaliltät und Drogenbesitz. Jetzt frage ich mich wiederum, ob es für mich beim Spouse Visa eine Auswirkung hat...Schliesslich fragen sie es ja ab. Hat jemand Erfahrung damit???

Danke
Melanie

ich glaub aber auch dass sie es herausfinden könnten. und ich glaub nicht, das "das wusste ich nicht" zählt. wäre blöd es zu riskieren und dann wegen falschangaben abgelehnt zu werden. das wäre eine katastrophe. jemand sagte mir, dass sie dass es aus dem Grund überprüfen ob jemand in der Familie terroristischen /verfassungsfeindlichen Hintergrund hat. meine weste ist sowas von rein, hab noch nicht mal als kind einen bonbon im supermarkt geklaut...wäre doch echt gemein, wen es wegen meinem STIEFbruder scheitert, den ich seit 10 Jahren nicht gesehen habe...

Zitat

Original von carlo
hallo
wolkenwalker

Unterschätze die Australische Botschaft in Berlin mal nicht ,meines wissen nach haben sie per EDV zugang zu gewissen deutschen Behörden!!

Gruß
aus
perth

Carlo

Das halte ich aber für ein Gerücht! Wozu dann ein Polizeiliches führungszeugnis und so weiter?

Keine Angst gibt ja keine Sippenhaft in Australien. Außerdem steigt dein Ansehen in OZ wenn du Ganoven in der Familie hast

Wommie

:D. auf diese Weise hab ich das ganze noch nicht betrachtet..stimmt eigentlich

Im Führungszeugnis des Antragsstellers stehen doch NICHT die Vergehen der Verwandtschaft drin, sondern nur, ob eine EIGENE Akte vorhanden ist.

Und wenn es der STIEFBRUDER ist, ist die Möglichkeit gross, dass gar kein Kontakt besteht und der Antragsteller vielleicht wirklich nicht weiß, wass der Stiefbruder so treibt oder getrieben hat. Bei der Blutsverwandtschaft ist das eventuell noch etwas heikler (vielleicht), aber bei der Stiefverwandtschaft ...

Ich versuch das grad beispiel nachzuvollziehen: Frau A und Herr B sind in zweiter Ehe verheiratet, haben jeweils in erster Ehe Kinder gehabt, die nun Stiefgeschwister sind. Die Kinder von Frau A leben mit im Haushalt, die Kinder von Herrn B bei der "EX". Nun werden die Kinder erwachsen, der Kontakt zwischen Herrn B und seinen volljährigen Kindern bricht ab ... und dann will ein Kind von Frau A solch ein Visum beantragen. Woher soll dieses Kind wissen, was sein Stiefgeschwister"chen" so treibt, wenn keiner Kontakt hält?

So abwegig ist der Gedanke also nicht, dass die Angabe "unbekannt" stimmt

ich wuerde es auf jeden Fall angeben. Bleib bei der Wahrheit.

Gerade beim spousevisum, denn:
nach "nur" zwei Jahren Ehe bekommst Du die PR
nach weiteren 2 Jahren (die man dann schon nimmer verheiratet sein muss) kann man die citizenship beantragen.

Als Staatsbuerger kann man dann die Familie nachholen.....

Das ist der Grund, warum immi danach fragt. In anderen westlichen Laendern, die mir grade so einfallen, sind die Zeiten da laenger.

Ich habe meinen Antrag "onshore" gestellt, und der Sachbearbeiterin einfach erklaert, was Sache ist: Naemlich dass ich zu meiner gesamten Familie vaeterlicherseits so gut wie keinen Kontakt habe und nicht genau weiss, wieviel Halbgeschwister ich da jetzt genau habe.
War der Dame aber auch ziemlich snuppe.

Wenn moeglich, egal wo Du den Antrag stellst, mach es persoenlich. Erklaer dem Menschen die Sachlage: Es ist Dein Stiefbruder, daran kannst Du am allerwenigsten was aendern. Er ist in den Drogensumpf geraten. Das ist tragisch, aber auch dafuer kannst Du am allerwenigsten was.
Falls ihr dicke Kumpel und wie eineiige Zwillinge seid, wuerde ich das verschweigen.
Falls ihr euch alle Jubeljahre mal bei Familienfesten (wenn ueberhaupt) seht und ihr nischt miteinander am Hut habt, dann wuerde ich das allerdings erwaehnen.

Zerbrich Dir ueber den Kaese nicht den Kopf.

Wenn die jeden so durchleuchten wollten, wuerde die Erteilung eines Visums Jahrzehnte dauern.
Was in Deinem Fuehrungszeugnis steht zaehlt und sonst nix. Deshalb musst Du das auch beim Antrag
mit beifuegen.
Auf der Website des Bundesamtes fuer Justiz ist genau beschrieben, wer welches Fuehrungszeugnis
erhaelt und welche Behoerden Auskuenfte aus dem Zentralregister anfragen duerfen.
Wenn eine solche Anfrage gestellt wurde, wirst Du informiert und kannst die herausgabe dieser
Auskunft verweigern.
Es werden keine Daten aus dem Zentralregister an auslaendische Behoerden weitergeleitet.

Viel ist vom deutschen Rechtsstaat ja nicht mehr uebrig, aber ein bissl was funktioniert dann doch noch.

Gruss Berni

Vielen Dank für eure Hilfe!
ich glaub ich werde Blossoms rat befolgen und die Lage persoenlich erklaeren. ich hab naemlich seit ca. 9 Jahren ueberhaupt keinen Kontakt zu ihm. weiss noch nicht mal wo er wohnt....ich hoffe, das alles gut geht, es waere wirklich schlimm wenn es wegen so einer Sache scheitert, ich koennte ihnen glaubhaft versichern, dass ich nie vorhabe ihn nachzuholen....Vielen Dank nochmal

Zitat

Original von Schlucker36
Zerbrich Dir ueber den Kaese nicht den Kopf.

Wenn die jeden so durchleuchten wollten, wuerde die Erteilung eines Visums Jahrzehnte dauern.
Was in Deinem Fuehrungszeugnis steht zaehlt und sonst nix. Deshalb musst Du das auch beim Antrag
mit beifuegen.
Auf der Website des Bundesamtes fuer Justiz ist genau beschrieben, wer welches Fuehrungszeugnis
erhaelt und welche Behoerden Auskuenfte aus dem Zentralregister anfragen duerfen.
Wenn eine solche Anfrage gestellt wurde, wirst Du informiert und kannst die herausgabe dieser
Auskunft verweigern.
Es werden keine Daten aus dem Zentralregister an auslaendische Behoerden weitergeleitet.

Viel ist vom deutschen Rechtsstaat ja nicht mehr uebrig, aber ein bissl was funktioniert dann doch noch.

Gruss Berni

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ooooch, ich mache mir da keine Sorgen: Deutschland rueckt die Daten cniht raus.
OIch bin mir aber ziemlich sicher, dass ein einmal ausgestelltes Visum widerrufen werden kann, sollte sich herausstellen, dass es auf falschen Angaben (einschliesslich Nichtangaben) ausgestellt wurde.

das DIAC gehoert zu den Institutionen, die da so gar keinen Spass verstehen. Und der Teufel ist ein Eichhoernle: Irgendwem rutscht irgendwann irgendwo mal was raus.
Und man wird bei Immi angezeit.

So abwegig ist das mit dem Anzeigen uebrigens nciht. In D haette ich im Zweifelsfall gar nicht gewusst, an welche Behoerde ich mich da wende, wenn mir was komisch vorkommt (ausser normale Polizei halt)
Hier, in Australien gibt es eine Sonderrufnummer, unter der man seinen Verdacht bezueglich Immigrationsvergehen (auch anonym) melden kann. Fuer diese Rufnummer gibt es auch Radiowerbung, Zeitungsannoncen, Fernsehspots etc.
Kein Scheiss.
Da muss nur mal der Mutter, Tante, Schwester was rausrutschen wie "jaja, mit den Drogen, das Problem haben wir in unserer Familie ja auch....."

Der Teufel ist ein Eichhoernle.
Ich wuerd's net riskieren:
Wenn Du von vornherein mit offenen Karten spielst, kann Dir hinterher keiner einen Vorwurf machen. Und Du kannst entspannt leben ohne die was-wenn's-rauskommt-Panik

Meiner Erfahrung nach mit dem Spousevisa ist das alles eh nicht so eng (meine Erfahrung war aber wie gesagt onshore). Ich hatte wahnsinning Bammel vor den Medicals, weil mich deutsche private Krankenversicherungen noch nichtmal mit der Kneifzange anfassen wuerden.
War hier aber dann ganz problemlos und hat den Arzt auch nciht weiter interessiert.

Ich persoenlich habe die Mitarbeiter beim DIAC alle als sehr verstaendnisvoll und nett erlebt. Menschen mit denen man "reden" konnte. Ich weiss aber auch, dass die extrem eklig und hart sein koennen, wenn sie sich hintergangen oder verar***t fuehlen.

Wie ist das denn eigentlich wenn der eigene Bruder vorbestraft und auf Bewährung ist?

Kann das negative Auswirkungen auf die Genehmigung eines Skilled-Visums haben?