Great Central Road (im Dezember)

  • Hallo zusammen!

    Vorab: ich bin australien Rookie und hab eine coole Tour vor, zumindest nach meinen/unseren Vorstellungen. am meisten bereitet mir mein vorhaben zur great central road kopfzerbrechen:

    ich möchte von perth über den südwesten und weiter über die --- "great central road" --- nach yulara, alice etc., natürlich plane ich mit einem 4WD ... wie lange muss ich dafür anberaumen?
    ist das --- outback im d e z e m b e r (ca. 1.12.-20.12.) --- überhaupt machbar oder ists einfach viel zu heiss und unerträglich?


    ich wäre SEHR froh um eure tipps und ideen!


    liebe grüße,

    Josi

  • hallo josi,
    erst einmal herzlich willkommen hier im forum.
    du hast dir in er tat eine schöne tour zusammengestellt. so fing unsere tour 2005/2006 auch an.
    für die great central benötigst du ein permit für zwei aboriginal communities. ich habe die damals in perth beantragt und mir dann nach laverton (beginn great central road) zur dortigen polizeiwache faxen lassen. war kein problem. die zuständige behörde in perth befand sich im zentrum der stadt.
    du fährst richtig in die hitze hinein. das bedeutet, ihr müßt immer genügend zu trinken dabei haben, einen breitkrempigen hut (eine baseballmütze reicht m. e. nicht aus) und immer genügend sonnencreme.
    wir haben damals 6 wochen im zentrum verbracht und uns langsam an die hitze gewöhnt. pinkeln mußten wir kaum, da alles trinkbare praktisch vorher wieder ausgeschwitzt wurde. bei wanderungen, z.b. um den uluru oder bei den olgas oder wo auch immer immer genügend wasser mitnehmen und beim essen darauf achten, dass euer salzhaushalt wieder hergestellt wird. im dezember waren einige trails bei den olgas gesperrt (offiziell wegen zu starker winde aber ich glaube eher wegen der hitze und einigen unbelehrbaren, die dann total ausgrtrocknet kollabieren) sowie auch das besteigen des ulurus (allerdings. muß man den unbedingt erklimmen?).
    nach der hälfte der strecke auf der great central hatten wir regenfälle ähnlich einer sündflut und der great central entwickelte sich zu einer seenplatte, die campgrounds ebenfalls. wir verblieben 1 tag länger auf dem campground und fuhren dann nach yulara. es war ein weg durch schlamm, tiefen, wassergefüllten fahrrinnen und weiträumig gefluteter piste. das ging nur sehr langsam und war sehr stressig - aber irgendwie hat es spaß gemacht. anschließen mußte das auto (siehe bild unten) gereinigt werden, da der schlamm fingerdick und stärker überall war.
    die campingplätze in alice und in der gegend waren um diese zeit nahezu leer. beim uluru gibt es einmasl den großen (yulara), der mir pesönkich aber nicht gefällt. wenn ich in der gegend bin, bleibe ich immer in curtain springs, ca. 80km östl. ein kleiner, ja doch -primitiver, aber sehr viel interessanter und billigerf campground, unpowered damals kotenlos, sonst, glaube ich, 15$.
    der zustand der great cenral war relativ gut. allerdings kann sich das sehr schnell ändern. auf dem campground in laverton liegt in der reception ein buch aus, in dem die leute einen kommentar über den zustand der strecke abgeben. unbedingt lesen.
    außerdem ist zu beachten, dass in den teilabschnitten in den aboriginal communities alkoholverbot besteht. zwar darf im camper getrunken werden, aber den abfall (dosen, flaschen usw.) nicht nach daußen entsorgen und keinesfalls an aboriginals abgeben oder verkaufen. das findet ihr aber auch im begleittext zu den permits.
    ihr solltet nur tagsüber fahren und rechtzeitig am roadhouse sein, d.h. bis 17.00 uhr spätestens angekommen sein. manche machen realtiv früh schon zu - dann gibt es auch keinen sprit mehr. also immer volltanken und am letzten roadhouse über öffnungszeiten informieren.
    nach dem uluru und den olgas fuhren wir dann über den kings canyon nach alice und machten von dort noch touren in die umgebung, u.a. auch zum chambers pillar, dann fuhren wir über den plenty highway an die ostküste, runter in den süden und über den nullabor zurück nach perth.
    ihr habt drei wochen zeit - und das ist sehr, sehr wenig. mindestens eine woche von perth bis ins zentrum, ca. eine woche im zentrum und dann müßt ihr wieder zurück, es sei denn ihr könnt das auto in alice abgeben und fliegt zurück. mit dem auto weiter in den norden z.b. nach darwin um von dort abzufliegen würde ich aufgrund der monsunzeit nicht raten.
    hoffe, geholfen zu haben und falls weitere fragen sind, melde dich.
    ciao
    michael

  • Hallo Josi,
    wir sind die Strecke bereits mehrmals gefahren. Im Dezember den Gunbarel Highway und dann von Warburton über die Great Central Road bis zum Ayers Rock. Wir hatten Glück, es war zwar warm (35 Grad +) aber nicht unerträglich heiß. Es kann allerdings auch sehr heiß werden.

    Wie Captain Fichte bereits ausführlich geschrieben hat, braucht man zwei Permits, die aber problemlos übers Internet beantragen kann.

    Unseren Reisebericht findest Du unter http://www.wolff-in-au.de

    Wenn Du weitere Fragen hast, dann melde Dich.

    Grüße
    Elvira

  • Hi zusammen!

    Vielen Dank für eure tollen Antworten! Für einen (Australien)Rookie wie mich/uns sind eure Erfahrungen sehr viel wert!

    Also unsere angedachte Route wäre im Detail:
    Perth - Bunbury - Margret River - Denmark - Albany - Hyden (Wave Rock) - Kalgoorlie - Leonora/Laverton - über die GCR nach Yulara weiter nach Alice, jedenfalls möchten wir auch bisschen Zeit bei den Olgas, Uluru und dem Kings Canyon verbringen.
    Zeit haben wir geplant von Start in Perth am 5.12. bis Alice Springs am 20./21.12. --- dort würden wir den 4WD abgeben und weiter nach Fraser Island fliegen und Weihnachten dort verbringen. Wir hätten also von Perth bis Alice (mit mal da oder dort anhalten) ca. 15 Tage ... ist genug ums auch genießen zu können?
    Das Auto geben wir jedenfalls in Alice Springs ab (wir müssen nicht die ganze Strecke wieder zurück!) (weil dann ist Fraser Island, Sydney und Tasmanien geplant., ingesamt alles zusammen 8 Wochen...)

    Ist dieser Zeitplan realistisch, mit ein wenig Zeit zum herum srtollen oder haben wir nur Stress und keinen Spass bei der Sache bzw. sitzen wir "nur" im Auto, täglich 5-7 Stunden?
    Der Spassfaktor darf NICHT leiden, wir wollen Urlaub machen und das Ganze genießen, und wenn ich erhlich bin kann ichs gar nicht einschätzen ob das alles geht was wir uns vorgenommen hätten ...

    Bin also um euren ehrlichen Rat dankbar (obwohl ich hoffe, dass das möglich ist, ohne Hetze!)

    Und wie ist das mit der Hitze, ich mein 35 Grad geht ja noch, oder habt ihr eher 45 gemeint ... und dabei :baby: vergessen ?


    Ist die GCR für uns 4WD unerfahrene geeignet oder lassen wir uns da auf den totalen Wahnsinn ein?
    Wieviel Zeit ist bei den Olgas, Uluru und Kings C. sinvoll einzuplanen?


    Freu mich schon auf eure Tipps und Ratschläge!


    Liebe Grüße,

    Josi

  • Hallo,

    wir wollen fast das selbe machen aber erst im April 2010 !!
    Von Alice nach Perth.
    Ich habe von freunden das Buch "Australien Outback Manual"
    geschenkt bekommen. Da stehen recht viele Touren drin.
    Nicht sehr genau !! relativ !! aber gut.
    Von Leonora bis Ayers Rock sollte man 4 Tage rechnen !!
    geht auch kürzer!! steht drin..
    Reise Zeit märz bis Novenmer !!
    Ich würde aber lieber noch den OLD Gunbarrel HWY fahren..
    Werden wir dann aber sehen.. wie und was..

    Grüsse,
    Thommy

    http://www.outbackspaetzle.jimdo.com/
    2006/2007/2009-2010/2013/2014_1/2014_2/2016_1 /2016_2 / 2017/1 / 2018/1 - Nov. - Jan.2019 / 2020/1 Jan. - Feb. / 2022/1 April - Mai ^^
    <3 84+4 Wochen, ca. 82000+5000km, ein HZJ75R seid 2009 :flag / Der Toyota - "Fritzle II" ist leider Verkauft seid 2022/07 - hätten wir doch nicht machen sollen

  • hallo josi,
    wenn ich richtig verstanden habe, dann plant ihr für perth-bunbury und nahezu den gesamten südwesten sowie dann bis alice14 tage ein. ich kenne diesen bereich sehr gut, bin in collie, bunbury, manjimup, pemberton und northcliffe fast zu hause (habe dort meine verwandschaft wohnen und bereite mich dort auf unsere touren vor).- aber das ist ein programm, das nahezu nicht zu schaffen ist. da seid ihr nur noch im auto, fast auf der flucht - aber wovor?. ich würde mir das nicht antun wollen. der südwesten ist viel zu schön, um dort durch-zu-hasten. selbst mit einer woche ist das beschriebene programm m.e. noch zu viel. hier ist weniger mehr und ich würde euch raten, den südwesten ganz zu streichen und über den wave rock über coolgardie nach kalgoorie zu fahren. der wave rock ist am vormittag, soweit ich mich recht erinnere, am schönsten (licht!!), das bedeutet, ihr kommt am nachmittag an, übernachtet und dann am nächsten morgen den wave rock. weiter dann entweder gen norden über merrredin und dann nach coolgardie oder aber über ravensthorpe nach esperance mit seinen traumhaften stränden, dann über norseman nach coolgardie. das dortige museum über die goldfunde ist sehr interessant, dann kalgoorlie, da ca. 2 tage. dann von dort nach leonora und laverton und ihr seid auf der great central road. das auto sollte in gutem zustand sein, ist es wahrscheinlich als mietwagen, auf der gravelroad immer licht an und die straßenoberfläche genau im blick haben. mal ist die piste waschbrettartig (corrugated), mal tiefe fahrspuren, mal glatt und eben. mal mit bulldust, das ist ganz feiner staub, der löcher tarnt.das wechselt laufend und dementsprechend langsam kann die durchschnittsgeschwindigkeit sein.
    kommt ein lastwagen/roadtrain entgegen, einfach links ranfahren und passieren lassen. die fahren in der regel in der mitte der piste und ziehen eine unwahrscheinliche staub- und drecklawine hinter sich her, die man durch die eigengeschwindigkeit nicht noch verstärken sollte (steinschlag).
    wenn nicht unbedingt notwendig würde ich auch einen roadtrain nicht überholen. einen roadtrain seht ihr als staubwolkke schon lange vorher. außerdem kann der letzte anhänger bei lenkmanövern ein bißchen ins schleudern kommen, wenn man ihn zum ausweichen zwingt, also vorsicht!!
    wenn ihr glück habe, sehr ihr auch wilde kamele. wir hatte auf der strecke mehrmals das glück.
    in laverton auf dem campground das buch über den zustand der straße einsehen. ich würde von roadhouse zu roadhouse fahren, dann könnt ihr die strecke in 3 tagen schaffen (von laverton) und hättet dann eine knappe woche in yulara, kings canyon und alice. das ist nicht viel - aber fürs erste, um einen eindruck zu bekommen- reicht es. ihr werdet bestimmt wiederkommen, dieser virus wird euch nicht verlassen.
    nochmal zu den temperaturen: in alice hatten wir zu weihnachten 40° und mehr, aber nachts kühlte es ein bißchen ab.
    so, viel glück bei der planung und eine schöne zeit wünscht
    michael

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