Staatsgelder für Glasfaser-Netz in Australien

Australiens flächendeckend geplantes Internet-Breitbandnetz wird entgegen den Planungen nicht von einem privaten Konsortium gebaut. Vielmehr soll eine mehrheitlich staatliche Firma die Aufbauarbeit leisten und später privatisiert werden, kündigte Premierminister Kevin Rudd heute an. Das geplante Glasfaser-Netz soll innerhalb von acht Jahren 90 Prozent aller Haushalte, Schulen und Unternehmen anbinden und eine Datenrate von bis zu 100 MBit/s erreichen.
Das Netz soll 43 Milliarden australische Dollar (22,8 Milliarden Euro) kosten. Die Regierung rechnet damit, dass durch das Breitband-Netz innerhalb der nächsten acht Jahre jeweils 25.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Sie wollte ursprünglich heute den Gewinner der Ausschreibung für das Projekt bekannt geben. Keines der Angebote sei akzeptabel gewesen, sagte Rudd. Der größte australische Telekom-Anbieter Telstra Corp Ltd hatte bereits im Dezember das Handtuch geworfen, weil die Regierung sein Angebot abgelehnt hatte. (anw/c't)