Ich versuch´s mal mit dem goldenen Mittelweg, auf dem kommt man meistens ganz gut und relativ sicher voran:
Wir dürfen auf keinen Fall pauschalisieren, nach dem Motto: 20jährige sind unvernünftig, 40jährige sind abgeklärt, und die dazwischen, na ja, weiß man eben nicht so genau. Unfälle passieren, entweder selbstverschuldet, oder jemand anders meint, Geschwindigkeit sei sexy und ein tolles Auto kann nur dann als Schwanzverlängerung dienen, wenn man es ohne Rücksicht auf Verluste ausfährt. Das ist schrecklich, aber man nicht alles verbieten. Wenn nichts passiert, ärgert man sich über die strengen Gesetze, wenn etwas passiert, sind die Gesetze zu lasch. Das ist schon so, seit es Gesetze gibt, und es wird auch immer so bleiben.
Ich bin selbst nie auf Fraser Island gewesen, aber nach dem, was ich hier so gelesen habe, sollte unbedingt auf die Gefahren aufmerksam gemacht werden. Sicher gehöre ich hier eher zu den vorsichtigen Fahrern, die sich nicht mal trauen, auf dem Stuart Highway einen Road Train (mit einem Auflieger und zwei Anhängern, das nur, um meine Ehre zu retten) zu überholen. Deshalb würde ich mir auch genau überlegen, zu wem ich ins Auto steige. Über Raser, die nicht nur ihr eigenes Leben gefährden, mache ich mir meine eigenen Gedanken. Um ehrlich zu sein, habe ich keinen Funken Mitleid, wenn sich jemand mit überhöhter Geschwindigkeit allein (!) um einen Baum gewickelt hat. Aber in diesem Fall wissen wir ja noch nicht mal, ob der Fahrer schuld war, oder?
Die Reaktion einer geschockten Mutter kann ich völlig verstehen. Aber alle anderen sollten tatsächlich versuchen, diese Angelegenheit rational zu betrachten und erst mal nachfragen, was da eigentlich passiert ist und wer den Unfall warum verschuldet hat.