• Hi Juergen,

    Die geplante Route steht weiter oben in einem meiner Beitraege vom 3.9., in die Simpson rein gehe ich diesmal nicht (waere alleine etwas grenzwertig).

    So, ich muss gleich weiter, Boarding fuer den Weiterflug ist in 10 Miunuten.

    Gruss aus dem Changi Airport Singapore, dessen Transitzone derzeit wegen Bauarbeiten kaum mehr wiederzuerkennen ist... :rolleyes:

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  • Hey Blue,

    schaut so aus als wärst du wieder wohlerhalten zurück! :]

    Lass uns doch mal wissen, wie es dir ergangen ist!

    Hat das Zedan geholfen? ?(

    lg

  • Also, hier mal eine Text-Zusammenfassung:

    In 24 Tagen rund 8000km gegen den Uhrzeigersinn um die Simpson Wüste herumgefahren, davon rund 3500km auf Gravel Roads und Tracks - erneut ohne Plattfuss! :] Dies im Gegensatz zu den ersten beiden anderen Britz Buschcamper Besatzungen mit denen ich in Innamincka (gleich 2 Plattfüsse) und auf dem Plenty Hwy gequatscht hatte und welche ihre Reifenpannen (wie erwartet) mit Bitumen Luftdruck verursacht hatten...

    Mein erst etwa 2 Wochen vor der Abreise fertiggestelltes "Detailprogramm" (bestehend aus vorgesehenem Übernachtungsort pro Tag und den dazwischenliegenden gefahrenen Teilstrecken und zeitintensiveren Besichtigungen) konnte ich mangels Pannen und sonstiger grösserer Überraschungen fast vollständig einhalten. Einzige Ausnahme war der Tag als ich vom Plenty Hwy her mittags nach Alice Springs reinfuhr und es dort zu regnen begann, da beschloss ich die Nacht gleich in ASP selbst im Caravan Park mit überdachter Campers Kitchen zu verbringen anstatt gemäss Plan die Nacht bei Regen und Sturm im Rainbow Valley zu verbringen... Letzteres habe ich dann bei wieder aufklarendem Wetter eben am anderen Morgen besucht.

    Highlights der Reise:
    - Abend / Nacht in völliger Abgeschiedenheit am Ende einer Landzunge am Coongie Lake bei Innamincka, bloss umgeben von vielen (Wasser-)Vögeln. Ach ja, und 2-3 Fliegen (pro Quadratmeter, versteht sich :D)
    - Min Min Encounter in Boulia - kaum zu glauben eine solche Hightech Multimedia Show in einem solchen Outback Nest zu erleben. Ausserdem soll diese immerhin seit 9 Jahren bestehende Anlage nächstens mal "digitalisiert" und erweitert werden.
    - Als erster Mensch frühmorgens in den Kings Canyon (Rim Walk) hineinwandern und den ersten Anstieg im Regen :] bewältigen... hat dann allerdings kurze Zeit später aufgeklart, sodass doch noch ein paar vernünftige Bilder möglich waren
    - Valley of the Winds Walk in den Olgas (die komplette Runde versteht sich, nicht bloss die langweiligen ersten 1.5km zum ersten Pass wo mehr als die Hälfte der Leute wieder umkehrt) ... immer wieder beeindruckend
    - Einsames Bad bei Mondschein und Sternenhimmel im 34-38C warmen Dalhousie Springs Pool, während alle anderen auf dem Campground bereits pennen gegangen sind (gegen etwa 9 Uhr abends). Danach wieder ans Lagerfeuer zurück, denn es war windig und kühl.
    - Rundflug über den Lake Eyre North welcher derzeit teiweise immer noch mit Wasser gefüllt ist
    - Exklusivere Winery Tour ins Barossa am Ende der Reise ... hätte echt nie gedacht, dort 2-3 zusätzliche mir bisher unbekannte Top-Wineries zu entdecken

    Die übelsten gefahrenen Tracks:
    Rang 5: Abschnitte des Plenty Highways auf beiden Seiten der Staatsgrenze, arg steinig
    Rang 4: Innamincka - Windorah bis nach der Arrabury Station - auch hier teilweise arg steinig, ausserdem teilweise miserabelst ausgeschildert :baby: Dort auf rund 200km 4-5h lang keinem einzigen anderen Fahrzeug begegnet! 8o
    Rang 3: Strecke zwischen Gammon Ranges (ab Abzweigung nach Arkaroola) und Strzelecki Track, insbesondere der allererste Abschnitt
    Rang 2: Access Tracks zu den Dalhousie Springs, sowohl von Mt Dare her wie auch zwischen Dalhousie Ruins und der Hamilton Station. Ich bin zwar der Meinung dass ich normalerweise sehr materialschonend unterwegs bin, jedoch auf dem Hinweg von Mt. Dare habe ich gleich 3 Fahrzeuge überholt welche beinahe mit Schrittempo über diese Steinbrocken hoppelten...
    Rang 1: Halligan Bay Track (William Creek - Lake Eyre North) - anfangs ähnlich steinig wie um Dalhousie, sonst aber übelste Corrugations auf der ganzen Strecke, denen man glücklicherweise meistens seitlich vom Track etwas ausweichen kann, dann aber mit den üblichen Gräben zu kämpfen hat.
    Werte SA Parks Verwaltung: Wenn man schon bis 23$ für eine Übernachtung an diesen Orten bezahlen darf, dann könntet ihr wenigstens 1x pro Jahr dort auch einen Grader durchschicken... :rolleyes:

    "Übel" punkto Vorwärtskommen ist auch der Zugang vom Campground zu den Palm Valley Walks - zu Fuss wäre man fast schneller. Aber ein bisschen 4WD Spass muss schliesslich sein :D
    Und glücklicherweise war bei meinem Bushie die hintere Stossstange bereits bei der Übernahme lädiert... denn über einem dieser hohen Felsabsätze im Flussbett liess ich einmal das Heck angesichts des Federwegs wohl einen Tick zu schnell runterplumpsen, sodass unter der Stossstange leider keine Handbreit Luft mehr passte... :rolleyes:

    Wetter war meist schön, abgesehen von etwas Regen um Alice Springs herum und in Adelaide am Anfang und Schluss der Reise. Temperaturen reichten von arschkalt (Flinder Ranges) bis brütend heiss (Plenty Highway und Alice Springs). In ASP war's wie bereits in einem anderen Thread berichtet 37C am Tag und kaum unter 25C in der Nacht, der darauf folgende Sand-/Staubsturm (der angeblich bis an die Ostküste reichte) brachte allerdings danach einen Temperatursturz von rund 12C.

    Zitat

    Hat das Zedan geholfen?


    Den Zedan Stresstest gegen Mücken habe ich am Coongie Lake durchgeführt, dort waren Lagerfeuer leider verboten. Habe mich also einfach unter dem Sternenhimmel in den Campingstuhl gesetzt und der Natur gelauscht - die am nächsten erzeugten Geräusche waren dabei das "mehrstimmige" Sirren von Mücken um meinen Kopf herum... und gestochen worden bin ich während rund einer Stunde nicht, es scheint also tatsächlich zu wirken! Will jedoch nicht heissen dass ich gar nie gestochen worden wird (Knöchelbereich), aber dann waren die Biester jeweils schneller als ich, zumindest bis ich die entsprechenden Gegenmassnahmen getroffen hatte.
    Gegen die freundlich-neugierigen kleinen Outback-Fliegen ist Zedan allerdings genauso wirkungslos wie RID! :(


    Edit: Oops, habe ein weiteres Highlight vergessen - ich habe in Adelaide den Breadrock mit Familie kurz getroffen! Murph, er ist ein ganz sympathischer und netter Kerl, wirklich! :D

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    Einmal editiert, zuletzt von Bluey (4. Oktober 2009 um 12:17)

  • grandios!!!!

    eine reiseroute und ein programm ganz nach meinem geschmack, das wir allerdings fuer die naechsten jahre erstmal ad acta legen und die sanfteren touren waehlen werden (nachwuchs).

    aber immer wieder schoen darueber zu lesen ;)

  • Hallo Eric,

    danke für den ausführlichen Bericht! Hört sich nach einer Menge Spaß an =)

    Sag mal kämpfst du sonst immer mit offenem Feuer gegen die Mücken an? Hab ich noch gar nie versucht, dachte immer, dass das eh nicht viel bringen würde. Naja, heuer werden wir es eh nicht ausprobieren können, da wir sonst unsere kleine Maus anbinden müssen, damit sie nicht ins Feuer spaziert. :(

    lg

  • Hier noch die detaillierte Reiseroute (letzte Station pro Tag = jeweiliger Übernachtungsort)

    Tag 1: Camperübernahme in Adelaide, ausgiebiges Einkaufen, Fahrt nach Tanunda (Barossa)
    Tag 2: Rückfahrt zu Britz um Gasschlauch und Stuhl auszutauschen X( , Fahrt via Barossa - Clare - Wilmington - Quorn - Hawker zum Wilpena Pound
    Tag 3: Frühmorgendliche Wanderung zum Wangara Lookout, Fahrt durch die Brachina Gorge, Weiterfahrt zum Iga Warta Aboriginal Camp in den Gammon Ranges
    Tag 4: Fahrt via Nepabunna - Moolawatanna zum Strzelecki Track, Lunch an der Montecollina Bore, Weiterfahrt via Merty Merty - Old Strzelecki Track nach Innamincka, Ü im "Town Common" in Walking Distance zum Pub
    Tag 5: Fahrt zum Coongie Lake NP, Erkundung der östlichen 4WD Bereiche (Camp aussuchen), einsames Camp am Ende der Landzunge im 4WD Abschnitt gefunden wo sich offensichtlich niemand mit einem Camper Trailer rauswagt, Tierbeobachtungen & Relaxen am See
    Tag 6: Nochmals etwas Fun in den Sanddünen beim Coongie Lake :D, Rückfahrt nach Innamincka, Erkundung der Burke und Wills Grabstellen am Cooper Creek, Camp am Cullyamurra Waterhole (Cooper Creek)
    Tag 7: Weiterfahrt an Nappa Merrie vorbei, Verpassen der Abzweigung nach Arrabury X( (nach etwa 20km auf einem frisch geteerten Abschnitt wunderte ich mich, wieso mich die Sonne immer noch von vorne blendete, d.h. ich immer noch nach Osten anstatt Norden fuhr... das was bei der Dig Tree Abzweigung wie ein übler Station Access Track mit handgemaltem Blechschild aussah wär's dann gewesen!), das erste Fahrzeug erst wieder auf der Birdsville Devtl. Road gesehen, Weiterfahrt nach Windorah, Tanken vor Ort beim vollständig erblindeten Tankwart
    Tag 8: Fahrt via Jundah nach Longreach, Einkaufen, Besuch Qantas Founders Museum und Stockman's Hall of Fame
    Tag 9: Fahrt via Winton und Middleton Hotel (Lunch) nach Boulia, Besuch Min Min Encounter
    Tag 10: Fahrt über den Plenty Highway, Ü bei der Jervois Station
    Tag 11: Weiterfahrt nach Alice Springs, 2 neue Reifen bei Britz besorgt, Einkaufen, Ü in Alice im Big4 CP wegen Regens
    Tag 12: Fahrt zum Rainbow Valley, anschliessend Weiterfahrt via Henbury Craters, Ernest Giles Road und Kathleen Springs zum Kings Canyon Resort
    Tag 13: Frühmorgendliche Wanderung KC Rim Walk (anfangs im Regen), danach Meerenie Loop zum Palm Valley Campground. Wanderung zum nahegelegenen Lookout im Abendlicht
    Tag 14: 4WD Challenge zum kürzeren der Palm Valley Walks (es war bereits frühmorgens stickig-feucht um die 30C), anschliessend Fahrt zurück zum Gosse Bluff, dann Glen Helen und Ormiston Gorges, zurück nach Alice wieder im CP. Wärmste Nacht (25C minimum), und als es mal erneut tröpfelte die Schiebefenster NICHT geschlossen!
    Tag 15: Besuch Desert Park in Alice Springs, letzte Einkäufe, letzte Postkarten schreiben und einwerfen, anschliessend Fahrt via Ewaninga Rock Carvings zum Chambers Pillar
    Tag 16: Nochmals Erkundung Chambers Pillar, danach Fahrt durch den Staubsturm via HSR (= Hugh River Stock Route :D ) nach Yulara via Lasseter Hwy
    Tag 17: Morgens Kata Tjuta Valley of the Winds, nachmitags / abends Cultural Centre und Uluru Sunset
    Tag 18: Morgens nochmals um den Uluru, danach Fahrt via Mt. Ebenezer nach Erldunda
    Tag 19: Fahrt via Kulgera, Lambert's Centre of Australia, Finke, Mt. Dare, dann via Blood Ck Bore (auf Empfehlung in Mt. Dare da weniger steinig als der direktere Weg) nach Dalhousie Springs. Bad im Pool erst in der Nacht, war aber umso schöner.
    Tag 20: Dalhousie Ruins, mühsame Schüttelfahrt bis Hamilton Stn, danach weiter nach Oodnadatta, längeres Telefon vom tresen aus mit dem legendären Adam Plate vom Pink Roadhouse (er war irgendwo ausserhalb) über die Verhältnisse im Painted Desert und ... Reifendrücke =) , Fahrt und kurze Wanderung durch die Painted Desert Gegend, Weiterfahrt via Arckaringa Stn - Mount Barry Stn nach Coober Pedy, Ü in Riba's Underground Camping mit abendlicher Minen-Führung vor Ort
    Tag 21: Erkundung Coober Pedy, Fahrt nach William Creek, spontan gebuchter 1h Rundflug über Lake Eyre North (mit Wasser), da gerade noch 1 Platz in der Kiste frei war
    Tag 22: Morgens Fahrt zur Halligan Bay und zurück (erneut Spontanentscheid), anschliessend dem Oodnadatta Track entlang Besuch der Mound Springs und Old Ghan Railway Sidings, bei Bopeechee nach Roxby Downs abgebogen.
    Tag 23: Kurzer Abstecher nach Andamooka, danach langweilige Fahrt nach Port Augusta, weiter über Horrocks Pass via Melrose nach Clare, dort noch vor dem Einchecken im CP die Jim Barry und Sevenhill Wineries besucht.
    Tag 24: Bushcamper im CP geputzt, Kurzbesuch in Mintaro, Lunch auf dem Menglers Hill Lookout bei Tanunda, Weiterfahrt nach Adelaide, Diesel und Gas auffüllen, Abgabe bei Britz kurz vor Büroschluss (übler Verkehr auf der Main North Road mit Baustellen), Einchecken im Atlantic Tower Motor Inn in Glenelg (empfehlenswert!), Treffen mit Breadrock
    Tag 25: Exklusive Winery Tour ins Barossa mit lifeisacabernet.com.au *hicks*

    Fotos folgen später, Kamera liegt immer noch verpackt im Fotorucksack.

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