Strafzettel für falsch geparkten Hund

  • Stand auch bei uns heute in der Zeitung! Das Sommerloch lässt grüssen!

    Ich bin ja wirklich begeistert von der kompromislosen Hundepolitik down under. Schade, dass die Köter bei uns noch immer machen dürfen, was ihnen ihr Halter/-in erlaubt... X(

  • Moment...ist alles mit Vorsicht zu geniessen...
    Dieser Artikel erschien zunaechst in den NT News. Was dort verschwiegen wurde, war die Tatsache, dass es sich lediglich um eine Verwarnung handelte -- und nicht von der Polizei, sondern von einem Mitarbeiter des Darwin City Council.

    Und wenn man sich das entsprechende Bylaw durchliest, in dem es um Hundehaltung geht -- und speziell um den Faelle, wo kontrollierte Haltung durch den Besitzer NICHT gegeben ist, kann ich diese Massnahme schon fast verstehen.

    Die Rapid Creek Markets sind an jedem Samstag sehr gut besucht -- und der Hund mag noch so gutmuetig sein -- wer weiss, ob ihm die Menschenmenge, die Hitze, ein aufdringliches Kind nicht vielleicht doch mal zu viel wird...


    Anderes Beispiel:
    Hier in Jabiru laufen jede Menge herrenlose Camp Dogs frei rum, vorm Supermarkt, in unserer kleinen Plaza, im Ort...
    Die meisten sind nicht registriert, sie stoeren zwar das Strassenbild...aber was soll's...
    Unsere Huendin ist auch einer von denen, ist uns vor gut 18 Monaten zugelaufen und haut immer noch ab und zu ab, um sich mit seinen Geschwistern zu treffen. Und weil sie 'ne Marke traegt und offensichtlich unkontrolliert herumrannte, wurde sie letztens eingefangen (uhummm, sie sprang freiwillig in den Wagen des Hundefaengers, weil sie so gerne Auto faehrt...) und musste 'ne Nacht im Doggy Jail verbringen.
    Meine Schuld, ich hab nicht gut genug aufgepasst.

    Aber vor ein paar Tagen ist der Hund einer Bekannten von einem Nachbarshund (Pitbull-Mastiff) totgebissen worden, am fruehen Morgen, vorm Haus, BEIDE Hunde rannten frei rum. Dieser Hund hat mittlerweile 5 andere Artgenossen auf dem Gewissen. Die Verwaltung wollte nichts tun -- weil angeblich nicht genug Beschwerden vorlagen.

    Tatsache: Es ist einfacher, einen Hund dingfest zu machen, der vor lauter Schwanzwedeln umfaellt oder dich totleckt, als sich mit einem Hundehalter anzulegen, dessen Hund zwar noch kein Kind angefallen hat aber trotzdem keinesfalls als harmlos angesehen werden kann.

    Good onya, DCC, wenigstens kuemmert sich da jemand!

    Never
    does nature say one thing
    and wisdom another

  • Mensch, was bin ich froh, dass Canberra hundefreundlicher ist. Hundeparks, off-lead areas, Hundestraende an den Seen und Fluessen..... und natuerlich ist es kein Problem, den Hund vor einem Supermarkt anzubinden - wobei ich persoenlich immer jemanden bitte, ein Auge auf ihn zu haben oder selbst durch die Scheibe ein Auge auf ihn hab - nicht, dass ihn wer klaut.

    Und wenn man in ein Cafe oder BIergarten geht und draussen sitzt, kann Hund natuerlich auc mit.

    Ist auch alles ganz praktisch so:
    Gestern hab ich auf dem Weg zum Hundepark schnell Zeitung und Sprudel geholt.
    Nur Sonnenparkplaetze, im Auto lassen ging also nicht.
    Hundi vorm Supermarkt angebunden (und da war gestern Troedlermarkt runrum), eine strickende Rentnerin hat sich gerne bereit erklaert, ihn zu haetscheln und ein Auge auf ihn zu haben, eingekauft, zum Hundepark weiter.

    Waere doch bloede, wenn ich da zweimal losmuesste, nur weil der Hund nicht kurz irgendwo angebunden sein kann. :(

  • Ich zitiere mal aus dem oben verlinkten Bericht:

    Zitat

    «Man kann einen Hund nicht anbinden und weggehen»

    =) =) =) Natürlich KANN man. Ob man DARF oder SOLLTE, ist die Frage! =) =) =)

    Also fakt ist, es gab auch schon schwere Verletzungen von "Hundis", die ach so süß sind. Fakt ist auch, dass man mit allem rechnen muss (sowohl in Australien als auch in Deutschland), wenn man seinen Hund irgendwo anbindet. In Deutschland kriegt er vielleicht zusätzliche Füße, weil er eben "so niedlich, aber alleingelassen" vor dem Supermarkt sitzt und irgendjemand ihn "retten" wollte. In Australien weiß man wenigstens ansatzweise, wo man suchen muss, wenn er weg ist - das kann eigentlich nur ne Behörde gewesen sein 8).

    Trotzdem scheint das Sommerloch in den deutschen Zeitungen schon gewaltig zu sein. Es muss doch irgendwas geben, was vom WICHTIGEN ablenkt. Und wenn das so eine frei übersetzte Meldung "direkt" aus Australien ist, die sogar (ich habe Zeugen) in der Rügener Zeitung stand ... dann ist man doch wenigstens wieder im Gespräch, weil man ja auch "da" ist (wenn auch nur n paar Tausend Kilometer weiter weg, aber bei DER Entfernung zwischen Deutschland und Australien spielt ja das dann auch keine Rolle mehr) =) =) =).

    Herrlich - wie Ihr seht, sind die Australier auf Zack mit der Kontrolle der Einhaltung jedes noch so abwegigen Gesetzes (wobei ich dieses nicht sooo krass finde).

  • Zitat

    Original von Blossom
    Mensch, was bin ich froh, dass Canberra hundefreundlicher ist. Hundeparks, off-lead areas, Hundestraende an den Seen und Fluessen..... und natuerlich ist es kein Problem, den Hund vor einem Supermarkt anzubinden - wobei ich persoenlich immer jemanden bitte, ein Auge auf ihn zu haben oder selbst durch die Scheibe ein Auge auf ihn hab - nicht, dass ihn wer klaut.
    (

    Ist Canberra hundefreundlicher? Komisch ... also hier wo ich wohne, gibts das auch alles. Und ich wohne mitnichten in Canberra. Und ich binde meinen Hund auch vorm Supermarkt an, wenn ich einkaufen gehe - man solls nicht glauben. Und ich bin da nicht die einzige!

    Ich bin ja persönlich der Meinung, dass Hunde auf den Sunday Markets grundsätzlich nichts zu suchen haben. Nicht, weil ich a) was gegen Hunde habe (im Gegenteil) oder b) Angst hätte, dass den Menschen was passiert. Sondern weils auf vielen Markets c) nicht nur sehr sonnig und somit heiß her geht, sondern d) auch ziemlich voll ist, was e) einen extremen Stress für den Hund bedeutet, was dann wiederum f) durchaus zu b) führen könnte und am Ende e) nachsich zieht ... da beißt der Hund sich in den Schwanz, weil der Mensch das Tier vermenschlicht und überall mit hinschleppt.

    Aber was weiß ich schon von ner armen Hundeseele ... ;)

  • Zitat

    Original von fernweh

    Ist Canberra hundefreundlicher? Komisch ... also hier wo ich wohne, gibts das auch alles. Und ich wohne mitnichten in Canberra. Und ich binde meinen Hund auch vorm Supermarkt an, wenn ich einkaufen gehe - man solls nicht glauben. Und ich bin da nicht die einzige!

    Same here...wir kennen mittlerweile auch die "hundefreundlichen" Coffee-Shops/Bars wo Gretchen mit uns sitzen darf.

    Gruss, Yvonne

  • scheint ganz so, als waere Darwin die Ausnahme. :D


    Fernweh:
    Zu einer vernuenftigen Sozialisierung gehoren nunmal auch Maerkte und Menschenmengen.
    Je mehr ein Welpe in den ersten 4 Lebensmonaten erlebt, desto besser.

    Ob das andere nu toll finden, dass ich den Zwerg mit in BIergaerten oder auf Maerkte nehme, ist mir dabei ehrlich gesagt schnurz. Denn dadurch kannich mir sicher sein, dass er vernuenftig sozialisiert wird und als erwachsener Hund kaum aus der Fassung zu bringen sein wird.

    Es gibt nichts Schlimmeres, als einen schlecht oder gar nicht sozialisierten Hund. :(

  • Zitat

    Es gibt nichts Schlimmeres, als einen schlecht oder gar nicht sozialisierten Hund.

    Was hat ein schlecht oder garnicht sozialisierter Hund mit der Tatsache zu tun, dass er sich als solches bitte schön auf überfüllten Märkten rumzutreiben hat, nur weil Herrchen/Frauchen es "nicht übers Herz" bringen, ihn zu Hause zu lassen ... wo die Gefahr, dass ihm aus Versehen auf die Pfoten getreten wird (nur mal als Beispiel) erheblich geringer ist?!

    Von der Tatsache mal abgesehen, dass ICH unter einem "sozialisierten" Hund einen solchen verstehe, der mit seinen Artgenossen artgerecht umgehen kann. Und nicht einen, der ein so starkes Nervenkostüm hat, dass er seinen Besitzern nicht zeigt, wie unwohl er sich in fetten Menschenmengen fühlt, bis der Augenblick kommt, wo die Nerven reißen :rolleyes: Vielleicht gibt es auch Hunde, die dieses Bad in der Menge genießen, berstimmt gibt es die sogar. Aber das was du meinst, ist schlicht und ergreifend eine Art von "Erziehung", wie sie der Rudelführer/Besitzer dem Rudelmitglied/Hund angedeihen lässt. Ob die dem Wesen des Hundes entspricht bzw. entgegen kommt, hängt wohl auch davon ab, wieviel Ahnung der Besitzer von der Spezies Hund und von der Rasse bzw. dem Rassemix hat.

    Am Ende ist es jedoch immer das Verantwortungsbewusstsein des Menschen, was in aller erster Linie vorhanden sein sollte. Hunde sind keine Maschinen und sie können noch so gut erzogen sein - wenn eine Situation kommt, in der es für den Hund keinen Ausweg mehr gibt, reagiert er eben artgerecht bzw. arttypisch und beißt im schlimmsten Fall um sich. Und das tut bei nem Taschenwärmer genauso weh wie bei einem Kaminvorleger.

    Aber das ist wohl wie mit allen Haustieren, die meisten Leute denken, sie wissen genau, wie "ihr" Tier tickt. Schön, wenns so ist - und noch besser, wenn man vorrausschauend handelt. Auch Schmusekatzen beißen und gehen ihrem Jagdinstinkt nach, wenn sie draussen sein dürfen - und in jedem noch so süßen Hund steckt immer ein Quentchen Raubtier.

    Und weil das so ist und weil ich das weiß, versuche ich Situationen zu umgehen, in denen mein Hund sich unwohl fühlen und entsprechend reagieren könnte - eben weil es eine Stresssituation geben kann, die NICHT ER sich ausgesucht hat, sondern die Herrchen/Frauchen herbeigeführt hat.

    DAS ist für mich Verantwortungsbewusstsein - und nicht das Herumstolziere ala "guck, wie toll mein Hund erzogen ist und wie chick er aussieht".

    [SIZE=10]PS: Mich würde umgekehrt manchmal interessieren, wie diese Herrchen und Frauchen sich wohl in nem Hunderudel (noch nicht mal Wolfsrudel) fühlen, in dem sie nur ihren Hund, keine weiteren Hunde kennen - und von deren Besitzer weit und breit keine Spur zu sehen ist. [/SIZE]

    2 Mal editiert, zuletzt von fernweh (8. September 2009 um 11:30)

  • Ja, hier im Top End ist Einiges anders...

    ...und ich kann nach wie vor nichts Verwerfliches daran finden, einen Hundehalter darauf hinzuweisen, was die Gemeindestatuten sind. =)

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  • Zitat

    Original von fernweh
    Von der Tatsache mal abgesehen, dass ICH unter einem "sozialisierten" Hund einen solchen verstehe, der mit seinen Artgenossen artgerecht umgehen kann.

    Fataler Denkfehler: Mit einem Hund, der keine anderen Hunde mag, kann man zur Not ganz gut leben. Ein Hund, der auf Menschen bloede reagiert, hat in Australien eher shlechte Karten.

    "Socialisation" heisst alles, nicht nur andere Hunde. Kreischende Kinder, das Muellauto, Rasenmaeher, Staubsauger, verschiedene Boeden, Treppen, Unterfuehrungen, Katzen, grosse und kleine Hunde, Voegel, Kaenguruhs, Lizzies, Pferde, Kuehe, Motorraeder, Fahrraeder, Angler....
    je mehr, desto besser.

    Wir im Tierheim sagen in der Welpenschule ganz explizit: "Macht eure Kleinen mit soviel wie nur irgend moeglich bekannt. Dazu gehoeren auch Aussenbreiche von Einkaufszentren und Maerkte" (ja, wir weisen explizit auch auf Maerkte hin....)
    Natuerlich heisst das nciht, dass der Hund an einer langen Leine 5m vom Herrchen entfernt steht. Natuerlich heisst das, das Herrchen auf den Markt geht primaer wegen dem Hund und auf den Hund Acht gibt und die Erfahrung positiv bleibt und der Hund nciht zertrampelt wird.


    Warum wir das tun?
    Welpen haben in den ersten Lebensmonaten keine Angst. Je mehr sie also in der Zeit kennenlernen, desto besser. Weil sie dann spaeter auch selbstbewusste, erwachsene Hunde sind, die so schnell nicht aus der Ruhe bringt. Denn aengstliche Hunde sind gefaehrlich!
    Ein Hund, der als Welpe vernuenftig sozialisiert wurde, begegnet einer aehnlichen Situtation spaeter und denkt sich "oh, kenn ich. Ist nicht schlimm. Yeah, whatever"

    Letztendlich ist die socialisation so viel wichtiger als "Sitz", 'Platz" oder "Gib Pfote"


    Zitat

    Aber das was du meinst, ist schlicht und ergreifend eine Art von "Erziehung", wie sie der Rudelführer/Besitzer dem Rudelmitglied/Hund angedeihen lässt. Ob die dem Wesen des Hundes entspricht bzw. entgegen kommt, hängt wohl auch davon ab, wieviel Ahnung der Besitzer von der Spezies Hund und von der Rasse bzw. dem Rassemix hat.

    Absolut, und zwar rasseunabhaengig. Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund.
    Meine kleine "Meersau" begreift sich selbst nicht weniger als Hund als ein Dobermann oder Rottweiler.


    Zitat


    Am Ende ist es jedoch immer das Verantwortungsbewusstsein des Menschen, was in aller erster Linie vorhanden sein sollte. Hunde sind keine Maschinen und sie können noch so gut erzogen sein


    das trifft auf jedes Lebewesen (Menschen eingeschlossen!) zu :P
    Ist ehrlich nicht hundespezifisch.
    Im Allgemeinen sind Hunde sogar deutlich berechenarer als Menschen.


    Zitat

    - wenn eine Situation kommt, in der es für den Hund keinen Ausweg mehr gibt, reagiert er eben artgerecht bzw. arttypisch und beißt im schlimmsten Fall um sich. Und das tut bei nem Taschenwärmer genauso weh wie bei einem Kaminvorleger.


    Artgerecht ist, dass der Rudelfuehrer die Rudelmitglieder beschuetzt. Artgerecht ist, dass bei Gefahr die Rudelmitglieder zu dem Rudelfuehrer fliehen und der sie dann beschuetzt.


    Zitat

    Auch Schmusekatzen beißen und gehen ihrem Jagdinstinkt nach, wenn sie draussen sein dürfen - und in jedem noch so süßen Hund steckt immer ein Quentchen Raubtier.


    Ich hab zwar keine "Schmusekatze" (denn schmusen mag sie nicht), ich weiss aber, dass sie vieeel zu faul zum jagen ist. Waere ja auch schoen bloed, schliesslich ist Thunfisch aus der Dose vieeeel leckerer. :P
    Es gibt wirklich Garfiel-Katzen, die einfach den ganzen Tag nur chillen wollen. :)


    Zitat


    Und weil das so ist und weil ich das weiß, versuche ich Situationen zu umgehen, in denen mein Hund sich unwohl fühlen und entsprechend reagieren könnte - eben weil es eine Stresssituation geben kann, die NICHT ER sich ausgesucht hat, sondern die Herrchen/Frauchen herbeigeführt hat.


    Ein Hund sollte sich nichts "selbst aussuchen"
    Mensch fuehrt, Hund folgt.
    Einer der groessten Fehler in der westlichen Welt ist, dass Hunde vermenschlicht werden. Hunde ticken nciht wie Menschen. Hunde sind absolut gluecklich mit einem kompetenten Rudelfuehrer, der fuer sie Entscheidungen trifft.

    Und naturlich gehoert es auch zur Rolle des Rudelfuehrers, den Hund "out of harm's way" zu halten und das Rudel zu beschuetzen. Also Stressitutationen vermeiden.
    Ein Hund, der aber als Welpe Maerkte erlebt hat als: "Ui, da sind ganz viele Menschen, die mir alle sagen wie toll ich bin und die mich streicheln! Und ich bin der Star! Und die Wurstlady gibt mir dann Leckerli. Und die Kaesetante auch! Toll, toll, toll...."
    fuer den ist ein Markt keine Stressitutation - im Gegenteil. :)
    DAS ist für mich Verantwortungsbewusstsein - und nicht das Herumstolziere ala "guck, wie toll mein Hund erzogen ist und wie chick er aussieht".


    Zitat


    PS: Mich würde umgekehrt manchmal interessieren, wie diese Herrchen und Frauchen sich wohl in nem Hunderudel (noch nicht mal Wolfsrudel) fühlen, in dem sie nur ihren Hund, keine weiteren Hunde kennen - und von deren Besitzer weit und breit keine Spur zu sehen ist.


    Kein Problem!
    *lach*
    Mir ist persoenlich das Hunderudel viel lieber als die Menschenmenge - deswegen bin ich auch viel lieber im Tieheim oder im Hundeclub als in shoppingmalls oder auf Maerkten.
    Ungelogen: Auf Maerkte gehe ich nur wegen des Hundes. Damit er die Erfahrung von vielen Menschen und quietschenden Kindern und so machen kann.

    Ich selbst bin eine von der Sorte, die Samstag/Sonntag frueh vor 8.00 Uhr morgens in den Supermarkt geht, um moeglichst wenig anderen Menschen zu begegnen. :P

  • Zitat

    Fataler Denkfehler: Mit einem Hund, der keine anderen Hunde mag, kann man zur Not ganz gut leben. Ein Hund, der auf Menschen bloede reagiert, hat in Australien eher shlechte Karten.

    Ein Hund, der KEINE anderen Hunde mag, ist nicht ordentlich sozialisiert ... denn das hier

    Zitat

    "Socialisation" heisst alles, nicht nur andere Hunde. Kreischende Kinder, das Muellauto, Rasenmaeher, Staubsauger, verschiedene Boeden, Treppen, Unterfuehrungen, Katzen, grosse und kleine Hunde, Voegel, Kaenguruhs, Lizzies, Pferde, Kuehe, Motorraeder, Fahrraeder, Angler.... je mehr, desto besser.

    ist Blödsinn. Du wirfst da alles in einen Topf und rührst um (oder aber Eure Trainer in der Hundeschule, was weiß ich). Schau mal hier und lies dich da rein (man muss es ja nicht gleich übertreiben und Fachliteratur lesen), wenn du mir nicht folgen kannst:

    Quelle Wiki:

    Zitat

    Unter den Zweigen der Verhaltensbiologie beschäftigen sich vor allem die klassische vergleichende Verhaltensforschung, die Soziobiologie und die Verhaltensökologie mit dem Phänomen Sozialverhalten. Unter Sozialverhalten werden hier oft sämtliche beobachtbaren Aktivitäten der Tiere zusammengefasst, die der innerartlichen Verständigung dienen ...

    Das was DU meinst, ist ein Teil der Ausbildung des Tieres und hat mit dem Sozialverhalten absolut garnichts zu tun, denn das Sozialverhalten wird im Umgang mit Artgenossen geprägt. Ich wüsste nicht, dass ich ein Hund bin - wenn ich auch der Rudelführer bin. Ehrlich - ich hab n extremes Problem, bei Freude mit dem Schwanz zu wedeln (und das nicht nur, weil ich ne Frau bin).

    Und deshalb widersprichst du dich wieder einmal, weil dieser Satz hier:

    Zitat

    Letztendlich ist die socialisation so viel wichtiger als "Sitz", 'Platz" oder "Gib Pfote"

    überhaupt nicht zu deinem Satz

    Zitat

    Mit einem Hund, der keine anderen Hunde mag, kann man zur Not ganz gut leben. Ein Hund, der auf Menschen bloede reagiert, hat in Australien eher shlechte Karten.

    passt. Ja, was denn nun? Sozialisierung ja oder nein, oder doch lieber Erziehung?!

    Was ihr da sonst noch in der Welpenschule praktiziert und beigebracht bekommt (wobei es da in erster Linie um SOZIALISIERUNG geht und in zweiter ebenso wichtiger Linie um die Ausbildung des Halters geht, damit DER weiß, wie ein Hund eigentlich tickt.), ist doch in jeder verantwortungsbewussten Hundeschule dasselbe. Dass die da nicht anfangen, mit Definitionen für die benutzten Wörter um sich zu werfen, liegt bestimmt auch daran, dass die meisten den Unterschied eh nicht begreifen - Hauptsache, man kann mitreden. Aber um mal noch nen besseren Überblick zu bekommen, schau doch mal HIER nach. Damit du in Zukunft nicht wieder alles durcheinander bringst.

    Ob eine Einstellung wie

    Zitat

    Ein Hund, der aber als Welpe Maerkte erlebt hat als: "Ui, da sind ganz viele Menschen, die mir alle sagen wie toll ich bin und die mich streicheln! Und ich bin der Star! Und die Wurstlady gibt mir dann Leckerli. Und die Kaesetante auch! Toll, toll, toll...." fuer den ist ein Markt keine Stressitutation - im Gegenteil.

    dem Hund in Sachen körperlicher und geistiger Gesundheit zugute kommt, ist dann auch noch ein völlig anderes Thema. Von der Tatsache mal abgesehen, dass ich es unmöglich finden würde, wenn alle Leute (und Kinder) den begrabschen und streicheln wollen würden. Ich würde es auch nicht wollen, dass MICH jeder begrabscht. Warum sollte ich dem Hund dann also beibringen wollen, dass er das gefälligst zu genießen hat?! Wenn er es nicht mag, dann eben nicht - ebenso wie ein Mensch hat auch ein Hund eine eigene Persönlichkeit. Und wenn ich versuche, ihm eine (in meinen Augen) Unart abzugewöhnen, dann unterdrücke ich dieses Verhalten eben lediglich durch positive Reize, was aber noch lange nicht heißt, dass der Hund deshalb glücklicher ist.

    Fazit: Das Ego des Besitzers sorgt für die Entscheidung, einen Hund mit solchen Reizen zu konfrontieren wie überfüllte, heiße Märkte und dergleichen.

    Wie auch immer, das hier ist kein Hundeforum, sondern n Australienforum. Deshalb versuche ich da nicht weiter drauf einzugehen, das Thema ist für mich mit diesem Beitrag abgeschlossen, wenn du noch Fragen hast, kannste mir aber gern ne PN schreiben. Ich denke doch, dass ich schon von Berufs wegen ansatzweise mehr von der Materie verstehe. Ist aber auch egal, ich will dich ja hier nicht lehrmeistern. Nur ist es eben nicht so "einfach", wie du denkst. Und viele andere auch. Sonst gäbs wohl kaum diese Gesetze, die am Ende erst mal den Menschen schützen sollen - vor Hunden, die von Menschen erzogen wurden, die das alles entweder zu locker sehen oder keine Ahnung haben.

    Nur noch n kleiner Nachtrag: Wenn es so einfach wäre, mit der richtigen - wie du es nennst - Sozialisierung einen Hund Markt- und Menschenfreundlich zu erziehen, dann wäre es wohl nicht so eine heikle Angelegenheit, den richtigen Hund für Jobs wie Blinden- und Behindertenhunde, Rettungshunde etc. zu finden. Dann würde auch während der Ausbildung nicht so viele Hunde durchs Raster fallen. Weil es eben einfach nicht arttypisch ist und nicht jeder Hund diese Aufgaben gern ausübt bzw. nicht jeder Hund seine Persönlichkeit so beeinflussen lässt, dass er ohne Chance auf die Auslebung seiner natürlichen Verhaltensmuster ein Leben lang dem Menschen aufopfernd dient.

    [SIZE=10]PS: Wenn du Literatur zu dem Thema brauchst, sag bescheid, ich habe zentnerweise Fachliteratur parat, ich schick dir gern die ISBN-Nummern. Mag ja sein, dass meine Ausbildung schon n viertel Jahrhundert her ist - aber das, was in meinen Lehrbüchern steht, ist heute noch genauso gültig wie damals. Psychologie und Sozialverhalten ... daran hat sich nicht geändert. Und genauso lange hatte und habe ich Hunde um mich - und nicht nur die. [/SIZE]

  • Hallo daluk,
    aber es kommen schon seltsame Dinge dabei raus, wenn sich unsere Stadtverwaltung genau an die Vorschriften haelt. Manchmal wuede auch gesunder Menschenverstand helfen:
    Dann wuerde naemlich eine 14jaehrige ein paar Tage nachdem ihr Vater gestorben ist, nicht auf die Strasse gesetzt werden, weil sie (natuerlich) keinen Mietvertrag hat. Statt ihr zu helfen, mit einer neuen Unterkunft oder sie zu ihrer Mutter zu bringen (die wohl in Queensland lebt), hat die Verwaltung Ihr letzte Woche 2 Stunden Zeit gelassen ihre Habseligkeiten aus der Wohnung (NT-housing) zu raeumen . Dann sass sie da, vor dem Haus, mit Ihren Pappkartons. ....Als haette sie nicht schon genug Sorgen.
    Und dann war da noch unsere allseits geliebte Clown-Affaere, bei der sich die Stadtoberen anstatt Miete fuer den Zirkus-Platz mit Frei-Tickets im Wert von tausenden Dollars “beschenken” liessen… (Ach ja, wo waren denn da die Vorschriften?) :baby:
    Ich glaube unser lokales Kaeseblatt (auch nt-news genannt) wird nicht locker lassen, bis der Buergermeister hier die Klamotten hinschmeisst.
    Sonst haette es der Hund nicht bis in die Zeitung geschafft. =)
    Es ist halt das Northern Territory hier und kauft man jeden Tag die Zeitung, hat man immer was zu lachen. Denn hier gibts noch vieles Anderes, von dem taeglich berichtet werden muss: Ufos, Yowies, Crocs, Hoons, Cracker, usw. ;)
    Gruss Gove

  • Zitat

    Damit du in Zukunft nicht wieder alles durcheinander bringst.

    *lach*

    Wenn Du von Hunden soviel verstehen wuerdest, wie Du meinst, wuesstest Du um den Unterschied zwischen Sozialisierung und Sozialverhalten. ;)
    Oder ist das "lost in translation"? Wobei nu "social behaviour" und "socialisation" auch im Englischen zwei unterschied;liche Dinge sind, und die Begriffe nun den deutschen Begriffen extrem nahe kommen.... ?(

    Also: Sozialisierung und Sozialverhalten - zwei voellig unterschiedliche Dinge.
    Aber, zum Glueck hilft hier Wikipedia weiter:
    socialisation / dogs

    Du kannst auch einfach mal Tante google bemuehen - such mal nach
    socialisation + dogs

    Schau zum Beispiel mal unter
    http://dogs.about.com/cs/basictraining/p/socialization.htm
    http://www.easy-puppy-training-tips.com/Puppy-At-Play-…ialization.html

    und wenn';s dann wissenschaftlich sein soll:
    http://www.paw-rescue.org/PAW/PETTIPS/Do…ionAdultDog.php


    Ein kleiner Tip am Rande: "Fachliteratur" ist nicht gleich "Fachliteratur"
    In Sachen Hundetraining und Ausbildung hat sich in den letzten 20 Jahren einiges getan.
    Einfach mal oefter neue, aktuelle Buecher anschaffen...... ;)


    P.S.: Um es nochmal ganz klar zu machen: Sozialisierung und Sozialverhalten sind nciht dasselbe. Bitte wirf das nciht alles durcheinander.
    Das alles zu verkuddelmuddeln macht die Diskussion unuebersichtlich und irgendwie auch ueberfluessig (schliesslich ist es erstrebenswert, erst einmal klarzustellen, WORUEBER man nu eigentlich diskutiert.... )
    :D

  • Zitat

    P.S.: Um es nochmal ganz klar zu machen: Sozialisierung und Sozialverhalten sind nciht dasselbe. Bitte wirf das nciht alles durcheinander.

    Hab ich behauptet, dass das dasselbe ist? Ich werf hier garnichts durcheinander, ich weiß ziemlich genau, wovon ich rede (siehe PN). Ich vermute mal, du hast meine Links nicht angeklickt, sonst hättest du gemerkt, dass das 2 völlig verschiedene sind. Und hättest dir deine Gegenlinks wirklich sparen können. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil, oder wie das heißt ... Also noch mal zum mitschreiben:

    Sozialisierung (klick)
    Sozialverhalten (klick)

    Ein Sozialverhalten hat ein Hund immer, wie gut oder schlecht es ist, hängt von der Sozialisierung ab - und die hat nun mal nix mit der eigentlichen und oft artfremden ERZIEHUNG zu tun, sondern mit dem Umgang mit Artgenossen, während dem der Hund nämlich automatisch sozialisiert wird ... so die anderen Hunde ansatzweise ebenfalls arttypisch sozialisiert sind.

    So, alles andere per PN, die haste grad in deinem Postfach. Ich will hier nicht weiter offtopic tratschen, sondern sehe es einfach auch so: Gesetze sind dazu da, um sich dran zu halten. Fertig aus. Wie man das schafft, ist ja jedem selbst überlassen.

    Einmal editiert, zuletzt von fernweh (9. September 2009 um 07:51)

  • Hey gove,
    aber nicht alles durcheinanderwerfen:
    DCC und Territory Housing sind nicht ein kettle of fish (auch wenn man sie gerne alle in einen Sack stecken und kraeftig draufhauen wollte).

    Unser Vermieter hier ist uebrigens Territoy Housing, ueber den Saftladen musste mir nix erzaehlen -- bei denen wundert mich wirklich ueberhaupt nichts mehr...

    Naja...und ueber den Stil der Berichterstattung der NT News, darueber rege ich mich schon lange nicht mehr auf.

    Never
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  • Hey, chill ... - ich widerspreche Dir ja in einem Punkt gar nicht:
    Dein Wissen war vor 20-30 Jahren ja vielleicht das absolute A & O der Hundeerziehung.
    Da ich gerade mal in den 70ern geboren wurde, koennte ich Dir das auch gar nciht abstreiten.

    Was das hier und heute angeht, so richte ich mich nach den (gegenwaertigen, nicht die von vor einigen Jahrzehnten) Richtlinien der Association of Pet Dog Trainers Australia und des Australian National Kennel Councils.

    Macht fuer mich auch irgendwie Sinn - so das hier und heute und den gegenwaertigen Stand der Dinge als Massstab zu nehmen.
    Es steht Dir natuerlich absolut frei, zu behaupten, dass alles sei Humbug und die haben alle keine Ahnung, weil Dein nicht mehr ganz taufrisches Wissen das alles toppt. :P


    Jeder das ihre. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Blossom (9. September 2009 um 10:50)

  • Wow, DAS nenn ich mal feige. Eine beleidigende PN schreiben (deren Inhalt ich hier mal nicht wiedergebe, weils eben eine PRIVATE NACHRICHT ist), dann den Empfang von PNs blocken, um keine Antwort lesen zu müssen ... und natürlich auch hier öffentlich austeilen (weil du ja natürlich genau weißt, wie "taufrisch" mein Wissen ist - und überhaupt genau weißt, wovon ich rede.

    Woran erkennt man, dass man recht hat? Der Diskussionspartner hat keine sinnvollen Argumente mehr und wird beleidigend. Aber lass man, da bist du nicht die einzige Unreife, sowas ist mir schon mehrfach passiert. Von daher ... wuensche ich dir einfach nur, dass du dein eigenes Sozialverhalten irgendwann mal noch verbessern kannst - wenn du denn ueberhaupt bereit dazu bist.


    :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

    PS: Haste die PN geblockt, weil du Angst hast, ich könnte recht haben? Hast du es gar begriffen, dass ich recht habe, und willst es nur nicht zugeben? Oder wovor hast du Angst? ... =) PN blocken, wenn man nicht öffentlich weiter diskutiert. DAS nenn ich mal erwachsen. Canberra ist wirklich die Hauptstadt der Kinder, wie recht du doch hast! =) (wobei ich das ein "bisschen" anders meine).

    3 Mal editiert, zuletzt von fernweh (11. September 2009 um 01:14)

  • Wasn hier los? *Beruhigungskeks in die Mitte stell- und der wird brav geteilt!*

    Also mir persönlich sind die australischen Hunde lieber als alles was ich an deutschen Hunden und in Deutschland an Hundeerziehung kennengelernt habe. (ich war in D in 3 verschiedenen Hundeschulen)

    Keine Ahnung wie die Hundeerziehung hier läuft, aber ich kann hier mit meiner Süssen auf eine riesen Hundewiese voller frei laufender australischer Hunde gehen OHNE das sie angesprungen, gejagd oder sonst wie belästigt wird.

    DAS war in Deutschland noch nicht mal mit Leine möglich, irgendwie bin ich da immer auf Leute getroffen, deren Hund den Besitzer überall hingezerrt hat und der Besitzer dann mit: hach, der will doch nur spielen reagierte, während seine 10 mal grössere Hund meine Süsse unter sich begrub. Oder Besitzer, die meinten, weil ihr Hund grösser ist als mein Zwerg, wäre das nur allzu natürlich, das der grössere den kleineren anspringt um die "Rangordnung" zu klären... :baby:

    Kommentar aller 3 Hundeschulen: Ja das ist halt so und ich solle meinen Hund dann AUF DEN ARM nehmen! :baby:

    Ich bin froh, hier die Erfahrung zu machen, das es auch komplett anders geht und der grosse Hund auch ohne Beissen oder sonst wie angreifen weiss, das er grösser ist und einfach meine Maus ignoriert. Das nenn ich wahre sozialisierung / rangverhalten/ sozialverhalten oder wie auch immer.

    Just my 228 cents.

    So jetzt geh ich noch einen Kaffee zum Keks dazustellen. *Peace*

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