• Halle Australien-Kenner!

    Kann mir jemand etwas über die Strecke Alice Springs - Lawn Hill NP via Sandover Hwy sagen? Konkret würde mich interessieren, ob die Strecken gut beschildert sind, ob die Strasse von vielen Roadtrains benützt wird und ob sie schwierig zu fahren ist. Unsere Reisezeit wäre der Juli/August. Wie viele Tage würdet ihr einplanen wenn man entspannt fahren und das Outback geniessen möchte? Wäre evtl. der Plenty Hwy die bessere Wahl?
    Wir kennen die Gibb River Road und die Cape Leveque Road. Kann man die vergleichen?
    Viiiiele Fragen - bin für alle Tips dankbar.

    LG, Monika

  • Zitat

    Original von monika64
    Halle Australien-Kenner!

    Kann mir jemand etwas über die Strecke Alice Springs - Lawn Hill NP via Sandover Hwy sagen? Konkret würde mich interessieren, ob die Strecken gut beschildert sind, ob die Strasse von vielen Roadtrains benützt wird und ob sie schwierig zu fahren ist. Unsere Reisezeit wäre der Juli/August. Wie viele Tage würdet ihr einplanen wenn man entspannt fahren und das Outback geniessen möchte? Wäre evtl. der Plenty Hwy die bessere Wahl?
    Wir kennen die Gibb River Road und die Cape Leveque Road. Kann man die vergleichen?
    Viiiiele Fragen - bin für alle Tips dankbar.

    LG, Monika

    Hallo,
    Deine Reisezeit ist optimal für die Strecke. Der Sandover ist einfach zu befahren. Er ist nicht so steinig wie z.B. die GRR.
    Meistens ist es eine gute Schotterpiste mit einigen Erd- und Sandabschnitten. Unangenehm wird die Strecke nur nach heftigen Regenfällen. Die Piste ist überwiegend seeeehr breit gegraded.
    Die Beschilderung ist ok, für entspanntes Fahren bis zum Lawn Hill würd ich 3-4 Tage einplanen.
    Übrigens, das unangenehmste Streckenstück eurer Tour ist nicht der Sandover, sondern die südliche Zufahrt zum Lawn Hill vom Barkly Hwy aus.
    Eine der schlechtesten Strecken, die ich bisher in DU gefahren bin: grosse Steine pflastern den Weg, viele Unebenheiten, man wird äusserst unangenehm durchgeschüttelt und kommt nur mässig voran. Glücklicherweise ist es nicht allzu weit zum Park.

    Ich bin sowohl Sandover als auch Plenty gefahren. Auf beiden Strecken sind uns nur sehr wenige roadtrains begegnet. Meistens sind es Viehtransporter der umliegenden Farmen. Aber beide Strecken sind überwiegend gerade und eben, du siehst meistens die roadtrains schon weit im voraus und kannst dich darauf einstellen (am besten am Strassenrand kurz anhalten, bis die Sicht wieder klar ist :P).

    Gruß
    pauline

    Einmal editiert, zuletzt von pauline (16. September 2009 um 11:24)

  • Hallo Monika,

    Mir haben beide Strecken gefallen, sie sind sich recht ähnlich und keine hat eine "must see" Sehenswürdigkeit direkt an der Strecke.
    Ich würd die streckentechnisch günstigere Variante nehmen, in eurem Fall den Sandover.

    Gruß
    pauline

  • Ich bin den Plenty Hwy heute morgen und gestern gefahren :P

    Roadtrains: Etwa 7-8 Stueck, aber sie fahren dort auch nicht mit 110, eher gemaechliche 60-70 km/h.

    Aktueller Zustand:
    Westlicher Teil bis etwa 100km oestlich Jervois: Meistens gut, 80-90km/h meist problemlos moeglich.
    Oestlich davon: Teilweise besch...en, arg steinig, bis 40km/h runter.
    Einige aspahaltierte Abschnitte auf der QLD Seite.

    Gruss aus dem regnerischen(!) :rolleyes: :( Alice Springs

    [COLOR=crimson][SIZE=10]LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN[/SIZE][/COLOR]

  • Hallo Monika,

    der Plenty Highway hat gegenüber dem Sandover Highway den Vorteil, daß er stärker befahren wird (d.h. eher Hilfe bei Panne oder Unfall).

    Infos zum Plenty Highway findest Du hier:

    <http://www.exploroz.com/TrekNotes/RedCtr/Plenty_Highway.aspx>

    Leider gibt's bei exploroz.com keine Beschreibung zum Sandover Highway. Du kannst Dich dort aber im Forum als Gast registrieren und Fragen stellen.

    Von Westprint gibt's eine gute Karte "Plenty and Sandover Highways", wenn ich das richtig erinnere.

    Wichtig: Wie Pauline schon gesagt hat ist der Streckenzustand immer eine Momentaufnahme. Ihr solltet Euch auf jeden Fall vor der Fahrt bei der Touri Info bzw. bei der Polizei in Alice Springs nach dem Streckenzustand erkundigen. Nur sicherheitshalber.

    Steht Euer Fahrzeug/Vermieter schon fest? Falls nicht, würde ich zu einem voll ausgerüsteten Fahrzeug von TCC (Travel Car Centre) raten.

    Bezüglich Ausrüstung und Sicherheit schau mal auf

    <http://www.australien-info.de/allrad.html>

    Dort findest Du ein paar Listen zu Ausrüstung und Fahrzeugcheck, die ich mal zugearbeitet habe. Ihr solltet auf jeden Fall auf eine gute Erste-Hilfe-Ausrüstung achten und nach Möglichkeit vor Eurer Reise einen Erste-Hilfe-Kurs machen. Man kommt auf diesen einsamen Strecken in Oz sehr schnell in die Verlegenheit, bei Unfällen helfen zu müssen, und die Rettungskette ist dort enorm lang. Es kommt zwar immer Hilfe, oft aber erst nach vielen Stunden. Da würde sich als zusätzliche Sicherheitsausrüstung eventuell auch die Miete eines Iridium Satellitentelefones anbieten.

    Gruß und viel Freude bei der weiteren Vorplanung,

    Jürgen

    Where the bloody hell am I? :baby:

    79 bloody days until Vic High Country, Blue Mountains, Sydney, TimTams and EPA!

  • Hallo Jürgen

    Erst einmal: Vielen Dank für Deine infos! Die 'australien-info'-Seite ist super, hat sie mir doch schon zur Planung unserer letzten Australienreise gedient!

    Ein Satelliten-Telefon ist für mch ein absolutes Muss, nachdem wir nahe des Billabong-Roadhouses an der Westküste einen Reifenplatzer hatten, und sich unser Auto überschlug. Die Strecke war für WA-Verhältnisse stark frequentiert - trotzdem hatten wir keinen normalen Natel-Empfang. Die nächste medizinische Versorgung wäre auch etwa 200 km entfernt gewesen: zum Glück waren wir unverletzt!!! Wir hatten ein Thuraya Sat.-Telefon dabei (funktioniert nun in DU auch einwandfrei) und konnten deshalb Hilfe anfordern.

    Ich hab mir danach viele Gedanken gemacht... Einen Erste-Hilfe-Kurs werde ich jedenfalls jedem Familienmitglied vor unserer nächsten Reise aufbrummen! Und im Outback auf nicht stark befahrenen Strecken ist es wichtig, dass man im Notfall sich oder anderen helfen kann, so gut es geht.

    Wegen dem Fahrzeug haben wir uns ein 4x4-Fahrzeug mit Dachzelten ausgesucht. Kennst Du dieses Fahrzeug, bzw. diesen Anbieter: http://boomerangcampers.com/de/rooftent.html ??? - Unser 'Unfallwagen' war ein 4x4-Bushcruiser mit einem relativ schweren Camper-Aufbau. Ich denke mal, mit einem normalen 4x4-Wagen ohne Aufbau hätte es uns nicht überschlagen, sind wir doch auf dem Hwy nur mit 85 kmh gefahren...

    Gruss + nochmals danke, Monika

  • Hallo Monika,

    uiii, das hätte aber wirklich übel ausgehen können! :rolleyes:

    Gut zu hören, daß Euch nichts passiert ist. Und vielen Dank für dieses wertvolle Posting, denn leider gehen viele Leute schlecht vorbereitet im Outback auf Tour. Und Outback ist in Oz in vielen Fällen auch schon die asphaltierte Straße.

    Kumpel Harry und ich sind freiwillige Feuerwehrleute und haben im Outback viele haupt- und ehrenamtliche Retter besucht. Nicht viele Unfälle gehen im Outback so glimpflich aus wie Eurer.

    In vielen Leihfahrzeugen ist in Oz keine Erste-Hilfe-Ausrüstung vorhanden, weil die in Oz nicht gesetzlich vorgeschrieben ist. :baby: Daher muß man/frau selber vorbeugen. In dem Link, den ich genannt hatte, gibt's u.a. eine Liste zu Reiseapotheke/EH-Ausrüstung.

    Boomerang soll gut sein. Ich selber habe bei denen noch kein Fahrzeug gemietet, da ich persönlich TCC vorziehe (wegen der erweiterten Ausrüstung und weil es dort keine Streckenbeschränkungen gibt; Harry und ich fahren ja häufig die "landschaftlich schöneren Strecken", die deutlich weiter "draußen" liegen :] 8) ). Wir haben von TCC auch immer Dachzeltcamper und haben damit sehr positive Erfahrungen gemacht. Die Dachzelte wiegen allerdings auch was, das darf man nicht unterschätzen. Aber Ihr habt ja keine wilden Geländestunts vor. Mit den Bushcampern gibt's häufig deswegen Unfälle, weil zu viele schwere Dinge oben ins Dach gepackt werden, was den Schwerpunkt verschiebt. Auch spielt leider häufig überhöhte Geschwindigkeit oder Übermüdung eine starke Rolle bei Unfällen. Manchmal aber hat man/frau einfach nur Pech, so wie in Eurem Fall, wobei Ihr ja noch Glück im Unglück hattet.

    Schreib doch mal, wo Eure Tour im einzelnen her gehen soll, vielleicht habe ich noch ein paar Anregungen für Euch, weil ich selber schon recht viele der wunderschönen Pisten und Tracks im Roten Zentrum gefahren bin.

    Wart Ihr z.B. schon beim Chambers Pillar und im Rainbow Valley? Das wäre ein sehr netter Zweitagestrip von Alice Springs aus. Bei Bedarf gebe ich Euch gerne eine nähere Beschreibung.

    Meine Reiseberichte findest Du ürigens unter "Harry und Jürgen - wie alles begann", "Zurück vom Gunbarrel Highway" und "Harry und Jürgen - Kimberley Adventure Tour" hier im Forum unter Bilder+Berichte (Seite 3 oder so).

    Liebe Grüße und viel Freude bei der weiteren Vorplanung (kannst mir jederzeit gerne weitere Fragen schicken, am besten direkt an meine Emailadresse farmer112@arcor.de ),

    Jürgen

    Where the bloody hell am I? :baby:

    78 bloody days until Vic High Country, Blue Mountains, Sydney, TimTams and EPA!

  • Hallo Jürgen

    Ja, also unsere Reise soll ungefähr so aussehen:

    Reisezeit: Juli/August

    Flug Nach Sydney
    3 Nächte in Sydney
    Flug nach Cairns

    1. Teil:
    Cairns - Port Douglas - Daintree NP - Cape Triulation - via Bloomfiled Track nach Cooktown - via Battlecamp Track nach Lakefield NP - Granit Gorge - Mount Hypiamee NP - Atherton Tablelands (Millaa Millaa)
    ca. 12 Tage
    (Der Cape Meville NP würde uns auch sehr reizen; aber die Anfahrt muss absolut schwierig sein! Für ungeübte 4WD-Fahrer wie wir sowieso...)

    2. Teil:
    Cobold Gorge - Normanton - Burektown - Lawn Hill NP - Gregory Downs
    ca. 7 Tage

    3. Teil:
    Sandover Hwy - Alice Springs - West McDonnell Ranges - Palm Valley - Watarrka NP - Uluru/Kata Tjuta - Rainbow Valley - Alice Springs
    ca. 13 Tage
    (Sollten wir hier Vorsprung auf die Marschtabelle haben, so wären die East McDonnel Ranges noch zum erforschen...).

    Ich habe noch eine Frage zum Dachzelt. Bleiben die Decken, das Kissen oder evtl. der Schlafsack oben im Zelt, wenn dieses 'zugeklappt' wird, oder muss man die Sachen ins Auto stopfen?

    Noch ne Frage: Ist die Reiseroute o.k für 32 Tage? Ich bin mir deshalb nicht so sicher, weil der meiste Teil der Tour auf 'unsealed'' Roads' oder 'Tracks' stattfindet, wo man ja nicht so schnell vorwärtskommt. Das sollte man nicht unterschätzen, denke ich. - Wir waren dieses Jahr während 5 Wochen zwischen Perth und Darwin unterwegs, und wir empfanden es teilweise schon als etwas stressig; für diese Strecke würde ich im nachhinein mindestens 6-7 Wochen einplanen (kann aber leider nicht jeder....).

    Deine Berichte, Jürgen, habe ich gelesen: sehr schön! Und lustig! =) Der Gunbarrel Hwy muss auch ein Erlebnis sein! Muss man da ein Profi sein, oder kann man dort auch als 'Greenhorn' fahren, mit entsprechender Ausrüstung und Planung versteht sich?

    Vielen Dank, Jürgen

    Grüsschen, Monika

  • Hallo Monika,

    wir sind den Gunbarrel Highway im letzen Jahr gefahren. Da es kurz vorher stark geregnet hat, war die Strecke in einem äußerst schlechten Zustand. Die "Straße" hatte serh viele Korrugaions, war teilweise weggeschwemmt und alles andere als einfach zu befahren. Um vorwärts zu kommen mussten wir an manchen Stellen einen neuen Weg durchs Gestrüpp bahnen. Dabei haben wir mit unserem Camper einige Bäume gefällt.

    Kannst ja mal in unserem Reisebericht schmöckern:
    http://www.wolff-in-au.de/reise0809/reis…view&offset=148

    Grüße
    Elvira

  • Hallo Monika,

    Eure Planung klingt super. Leider kann ich zu Eurer Tour bis ins rote Zentrum nix sagen, da ich den Trip von Osten her noch nicht gemacht habe. Hier kann vielleicht Der Aus Tralien weiterhelfen (ist im Moment glaube ich gerade auf dem Rückweg von Oz oder gerade wieder da).

    Der dritte Teil bietet eigentlich massig Zeit. Da würde ich auf jeden Fall noch einen Abstecher zum wunderschönen Chambers Pillar mit einbauen. Ich würde von Alice Springs aus zunächst die Westschleife fahren (also Palm Valley, Mereenie Loop, Kings Canyon, dann Uluru/Kata Tjuta NP) und anschließend Rainbow Valley und Chambers Pillar miteinander verbinden. Das Rainbow Valley ist vom Stuart Highway aus über einen 4WD Track zu erreichen, der gegen Schluß hin etwas eng wird (langsam fahren, wegen möglichem Gegenverkehr). Wird zum Schluß hin sandig, da ist 4WD (H4) angesagt. Wobei ich auf unbefestigten Straßen immer den 4WD einlege, weil das bessere Kontrolle über das Fahrzeug bietet. Ich fühle mich damit einfach wohler beim Fahren.

    Vom Rainbow Valley raus zum Chambers Pillar geht's zunächst links auf den Stuart Highway in Richtung Adelaide. Nach zwanzig Kilometern oder so biegt zur linken Seite die Hugh River Stock Route ab. Ist eine Rinderroute und normalerweise gut befahrbar (eher Piste als Track). Nur viele Gates. Alle so hinterlassen wie angetroffen (offene auflassen, geschlossene direkt wieder schließen). Nach ca. 70 Kilometern stoßt Ihr auf die Old South Road. Dort biegt Ihr rechts ab und fahrt auf der Old South Road bis kurz vor Maryvale Homestead, dort biegt der Track zum Chambers Pillar nach rechts ab. Wenn Ihr vom Vermieter eine kriegen könnt, dann wäre eine Sandflagge eine gute Idee. Ansonsten auf dem letzten Teil schön vorsichtig fahren, weil's ein paar niedrige Dünen hat (man kommt mit 4WD gut drüber, keine Probleme), die schlecht einsehbar sind. Also vorsichtig in die Dünenkämme reinfahren, wegen möglichem Gegenverkehr. So ca. 30 Kilometer auf dem insgesamt 42 Kilometer langen Track rein zum Chambers Pillar geht's einen Berg hoch. Auf der anderen Seite VORSICHTIG und langsam runterfahren, denn da kommt eine plötzliche Abbruchkante. Dahinter ist ein Stück für geübte 4WD-Fahrer, ums mal so auszudrücken. Aber das ist kein Problem, denn davor biegt rechts eine Umfahrung ab (auf dem Rückweg natürlich links). Am Chambers Pillar gibt's einen primitiven Parkplatz mit Plumpsklo, sonst keine Einrichtungen. Man bezahlt das Geld für die Übernachtung in einen Umschlag (5,- AUD pro Auto oder so). Der Sonnenuntergang ist dort grandios und der Sonnenaufgang absolut atemberaubend (letzterer ist bequem nur ein kleines Stückchen vom Parkplatz aus zu sehen, während man für den Sonnenuntergang um den Pillar rum muß). Ein absolut faszinierender Ort, weil man dort meistens absolut alleine ist.

    Nochmal zu Eurer Reisezeit: Ihr müßt auf jeden Fall modular planen, denn falls was mit dem Leihfahrzeug ist, kann man schnell mal ein paar Tage festsitzen und auf Teile bzw. Reparatur warten. Die Aussies sind da nicht gerade die schnellsten. Ich sag nur No-Worries-Mentalität... 8)

    Zum Gunbarrel:
    Vernünftig geplant und ausgerüstet ist der Gunbarrel kein Problem, aber er ist alles andere als eine Spazierfahrt, wie Du ja auch unserem Bericht entnehmen konntest. Wichtig ist, daß man schon in Perth oder Kalgoorlie ordentlich aufproviantiert, in Wiluna kann man alles außer Diesel so ziemlich vergessen. Ergo gab's bei uns auf dem Gunbarrel nur Bohnen aus der Dose... :baby:

    Sehr gute Infos findest Du bei http://www.exploroz.com (zu allen möglichen Pisten und Tracks). Dort auf Treks, dann kannst Du das jeweilige Bundesland wählen, also z.B. WA, dann den Trek (z.B. Gunbarrel Highway). Tolle Infos gibt's auch auf der Homepage von Rainer Rawer, http://www.outback-guide.de . Dort fing meine Begeisterung für's Outback an. :] 8)

    Der Gunbarrel ist wirklich remote, man sollte hier in der Lage sein, nicht nur Räder, sondern auch Reifenschläuche selber wechseln zu können (kann man sich z.B. in den Reifenläden zeigen lassen, gegen eine Spende in die Kaffeekasse). Optimal wäre hier, mit mehreren Fahrzeugen unterwegs zu sein, denn dann bekommt man auch ein Permit für den Old Gunbarrel, d.h. man muß bei Heather Junction nicht nach Warburton abbiegen, sondern kann geradeaus weiter tuckern bis kurz vor Warrakurna (Giles). Eine echte Bilderbuchstrecke. Die Giles Weather Station ist natürlich auch einen Besuch wert, dort gibt's ein sehr schönes kleines Museum zu Len Beadell und seiner Gunbarrel Road Construction Party, die einige der schönsten Tracks in Oz angelegt haben.

    Wenn man vorher "Too long in the bush" von Len Beadell gelesen hat, dann macht die Fahrt über den Gunbarrel erst so richtig Spaß. ;)

    Insgesamt gilt für 4WD: It's no rocket science. Einfach jedes Mal ein bißchen steigern. Harry und ich haben auch klein angefangen (sehr klein, um ehrlich zu sein). Und neulich haben wir die Canning Stock Route gemacht, und es war überhaupt nix mehr dabei. Wobei es immer sehr, sehr wichtig ist, zur idealen Jahreszeit unterwegs zu sein. Auf dem Gunbarrel wäre dies üblicherweise Ende Mai bis Ende September. Wobei es um diese Jahreszeit in der Wüste natürlich echt heftig kalt werden kann. Der arme Harry ist fast erfroren. Hat halt nicht so viel Biopren wie ich, hihi...

    Ich habe neulich beim Frankfurter Australia Day einen Vortrag über die Vorbereitung von Allradtouren auf einsamen Pisten in Oz gehalten. Wenn Du mir per Email an farmer112@arcor.de Deine Adresse schickst, lasse ich Dir gerne eine Kopie auf 'ner CD zukommen.

    Liebe Grüße,

    Jürgen

    Where the bloody hell am I? :baby:

    74 bloody days until Vic High Country, Blue Mountains, Sydney, TimTams and EPA! :) 8) :)

  • Hallo Elvira

    Das klingt ja abenteuerlich!!! Schöne Reiseberichte! - Vor allem der grosse - Lastwagen-ähnliche - Camper sieht toll aus! Wo kann man sowas mieten in Australien? Das hab ich noch nie gesehen 8o. Da hat man ja viel Platz. Fährt der sich auch gut auf den Tracks? Grüsschen, Monika

  • Hallo Monika,

    den "Lupo" kann man nicht mieten, der gehört Dieter und Elvira. 8)

    Früher gab's mal ähnliche Fahrzeuge von Britz, aber das ist leider lange her. Auf den Tracks sind Fahrzeuge dieser Größe allerdings ein Problem, Du hast ja von Elviras und Dieters Problemen auf dem Gunbarrel Highway gelesen. Für diese schmalen Tracks ist ein Troopy die bessere Wahl.

    Harry und ich haben auf unserem Trip über den Talawana Track zu Windy Corner im vergangenen Jahr im Herbst zwei nette Aussies getroffen (Darren und Claire), deren Boß sie dort lang geschickt hatte - mit einem 9-Tonner Hino Truck samt Anhänger. Das sei der kürzeste Weg. War es auch, halt nur nicht für den Truck geeignet. Seitliche Stakes in den Reifen waren die Folge, weil die Mulga-Sträucher direkt am Wegesrand wachsen. Das Holz dieser Sträucher ist vergleichsweise hart, und wenn man mit dem Reifen ungünstig einen Ast erwischt, dann ist die nächste Reifenreparatur angesagt. Ich spreche hier von Reifenreparatur, nicht von Reifenwechsel. Jeder, der/die schon mal so einen Lkw-Reifenschlauch gewechselt hat, wenn der Mantel nicht von der Felge wollte, weiß davon ein Lied zu singen. Waren auf jeden Fall drei sehr lustige Tage mit den beiden, mit insgesamt fünf Reifenwechseln und drei Reifenreparaturen. Der zugehörige Bericht wird "Harry und Jürgen - Talawana Bush Mechanics" heißen. 8)

    Wie gesagt: Mit einem gut ausgerüsteten Troopy und zur richtigen Jahreszeit ist der Gunbarrel durchaus machbar.

    Liebe Grüße,

    Jürgen

    Where the bloody hell am I? :baby:

    74 bloody days until Vic High Country, Blue Mountains, Sydney, TimTams and EPA! :) 8) :)

  • Hallo Jürgen

    Vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Ich hab Dir meine Adresse gemailt; das wäre wirklich toll, wenn Du mir den Bericht schicken könntest! Vielen Dank schon im voraus für die Mühe...

    Uebrigens: Rainers Outback-Seiten sind wirklich super und sehr informativ...

    Grüsschen, Monika

  • Ein paar kleine Korrekturen und Ergänzungen zum Chambers Pillar, da meine Erinnerungen noch 2 Wochen frisch sind:

    - Die Abzweigung zum Chambers Pillar befindet sich IN Maryvale kurz nach dem Shop, nicht vor Maryvale
    - Beim steilen Berg nicht krampfhaft nach Umfahrungen suchen, sondern auf dem Hinweg bergab (lieber im 1. als 2. Gang da recht holprig mit grossen Steinbrocken) bei der Abzweigung einfach rechts halten und auf dem breiteren der beiden Tracks bleiben ... was man bei nicht ausgeschilderten Abzweigungen aus Prinzip immer machen sollte :D
    - Die Dünchen danach sind klein und der Track auf ihnen fest (Erde und Schotter), d.h. es besteht null Anlass mit voll Karacho Richtung Krete raufzupreschen und somit trotz Warntafel auch null Anlass für Sandflaggen. Einfach kurz vor der Krete in den 2. Gang runter mit Bremsbereitschaft, und gut ist - genauso wie man in einem Tempo 30 Quartier auf eine unübersichtliche Querstrasse mit Rechtsvortritt zufährt.
    - Der Campground kostet 3.30$ pro Person, Holzfeuer sind in den Feuerstellen erlaubt. Holz am besten bereits kurz nach Maryvale nach dem 2. Gatter sammeln.

    [COLOR=crimson][SIZE=10]LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN[/SIZE][/COLOR]

  • Zitat


    Vom Rainbow Valley raus zum Chambers Pillar geht's zunächst links auf den Stuart Highway in Richtung Adelaide.

    Es gibt auch eine Möglichkeit, sich den Umweg zurück zum Stuart Highway zu schenken.
    Wenn man nach der Ausfahrt vom Rainbow valley sofort hart rechts fährt, kommt man über einige kurze Farmtracks direkt auf der Hugh River Stock Route aus.
    Spart immens Zeit und Kilometer.
    Die kurze trackbeschreibung findest du auch bei http://www.exploroz.com.

    Gruß
    pauline

  • Meinst Du diese Beschreibung, Pauline? http://www.exploroz.com/Forum/Topic/31…ers_pillar.aspx

    Denn ich kann mich an die Abzweigung beim Gate zu Rainbow Valley erinnern, aber auch gleichzeitig vage an irgendein Schild welches einem von der Durchfahrt abrät ("No Entry" oder "No Public Access", so in der Art). Und einige der exploroz Thread-Beiträge von 2006 scheinen dies auch zu bestätigen.

    [COLOR=crimson][SIZE=10]LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN[/SIZE][/COLOR]

  • Zitat

    Original von Bluey
    Meinst Du diese Beschreibung, Pauline? http://www.exploroz.com/Forum/Topic/31…ers_pillar.aspx

    Denn ich kann mich an die Abzweigung beim Gate zu Rainbow Valley erinnern, aber auch gleichzeitig vage an irgendein Schild welches einem von der Durchfahrt abrät ("No Entry" oder "No Public Access", so in der Art). Und einige der exploroz Thread-Beiträge von 2006 scheinen dies auch zu bestätigen.

    Hi Bluey,
    Wir sind die Strecke im Oktober 2007 gefahren, da war nirgendwo ein Schild "no entry", sonst wären wir nicht hineingefahren.
    Uns sind auch Farmleute begegnet, die uns nur freundlich grüßten.
    Die Beschreibung von "Peter McG (Member, Melbourne)" hört sich so an wie die Piste.
    Wir hatten auch ein richtiges einseitiges Streckenlog gefunden bei exploroz, mit Entfernungsangaben und allem, was dazugehört.
    Ich hab´s auch noch irgendwo, muß unbedingt mal danach forschen.
    Melde mich nochmal dazu.

    Gruß
    pauline

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