Schuhe und Tour

  • Hallo,

    wir fahren nächsten Sonntag für drei Wochen nach Australien : )
    Da wir Freunde in Sydney haben, werden wir einige Zeit davon in der Stadt verbringen, aber es sind auch Ausflüge zum Barrier Reef und eine Tour zum Uluru geplant.
    Den Flug nach Alice Springs haben wir auch schon.

    Nun meine zwei Fragen:

    Hat jemand einen guten Tip für eine 3-Tages Tour in der Gegend, also die Klassiker, zum Uluru, Olgas, King's Canyon?

    Ich habe natürlich schon online gesucht und viele Anbieter gefunden, nur sind die Beschreibungen zumeist recht knapp.
    "The Rock Tour" verspricht zu Beispiel, dass man während der drei Tage ganz viel sieht (nicht nur vom Bus aus, sondern auch Wanderungen), im Busch übernachtet und damit der Wildnis ein Stück näher kommt und dass die Guides einem sehr viel über die Gegend erzählen.

    Hat jemand Erfahrung mit diesem Anbieter?
    Und gibt es wirkliche Unterschiede zwischen den Anbietern oder machen sie alle dasselbe, die einen in besseren Worten beschrieben als die anderen?

    Meine zweite Frage: ist es ok Trekking Schuhe zu tragen, die nur bis zum Knöchel reichen?
    Wir planen keine extremen Touren, aber ein bisschen rumlaufen wollen wir schon (also keine richtigen Klettereien o.ä., alles auf Wegen)
    Es ist uns bewusst, dass man umknicken kann und das es viele Schlangen und Spinnen gibt, aber bei höheren Schuhen graust es uns vor der Hitze. Das ist das Dilemma!

    Über Kommentare dazu und Empfehlungen / Erfahrungen aller Art wäre ich unendlich dankbar!!!!

    Vielen Dank,
    caro.

  • Habe diese "Rock Tour" kurz ergoogelt - geschlafen wird dort angeblich in Swags (= robuste Schlafsack-Aussenhülle mit eingenähter Matraze, also kein Zelt). Übernachtet wird damit bei Curtin Springs in einem "bush camp" (?) und auf dem öffentlichen Yulara Campingplatz.
    Andere etablierte "Safari" Anbieter haben eigene permanente Zeltcamps mit Feldbetten, das dürfte auch den Hauptunterschied im Preis ausmachen.

    Was man während der Tour erwandert und was der Guide erzählt dürfte bei allen Anbietern etwa gleich sein. Einzig im Valley of the Winds könnte es Unterschiede geben, denn nur die wenigsten Bustouren absolvieren dort die ganze Strecke bzw. Schleife. Mindestens bis zum "second lookout" ist dort jedoch Pflicht, denn bloss bis zum 1. Lookout rauf (wo viele Tourgruppen von den grossen Reisebussen wieder umkehren) bringt nichts, da bis dorthin der Weg vergleichsweise langweilig ist.

    Ja, Trekkinghalbschuhe reichen völlig sofern man punkto "Umknicken" aufpasst, ich bin selbst auch nie mit was anderem unterwegs. Spinnen ?( sind hingegen kein Kriterium für die Wahl der Schuhe, und ihr müsst schon extremes Glück haben um überhaupt mal eine Schlange zu sehen!
    Mit einer solchen Tierchen-Paranoia würde ich mir die Übernachtung im Swag allerdings 2x überlegen, obwohl damit üblicherweise Ameisen die meisten Probleme bereiten können. :)

    LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN

  • Hallo, haben letztes ahr bei der Tour mitgemacht. Zum Bush camp: da fährt man ins Busch raus, dort hält man irgendwo an (im Umkreis ist nur Busch), dann wird Holz fuer das Feuer gesammelt, anschliessend gekocht. Nach dem Essen legt man sich in die Swags - ist wie ein Schlafsack im Schlafsack. Kann halt nachts recht frisch werden (hatten 0 Grad herum nachts), da muemmelt man sich im Schlafsack ein, den Swag kann man auch ueber´m Kopf zumachen! Auf dem Yularacampingsplatz hat man Duschen und Toiletten, ansonsten schläft man wieder in den Swags. Jedenfalls ist unsere Tour die ganze Schleife erlaufen, sehr schön un dinteressant da! Wie bluey sagte, sollte man unbedingt zum 2. Lookout laufen... und wer will/schafft, läuft den Valley of Winds runter und die Schleife raus ^^
    Der Guide hatte ne Menge zu erzählen, das stimmt ;) Sonst sind wir auch recht viel rumgekommen (Olgas, die Canyons, Uluru (herum, sowie im Culture center), waren angenehm ueberrascht, wieviel wir in der Zeit geschafft haben (ohne in Hektik zu kommen), per Bus ging es von AS morgens bis zu den Canyons, abends bis zu unserer Schlafstelle im Busch, am nächsten Morgen zu den Olgas, anschliessend am Abend zum Rock, am letzten Tag zurueck zum Flughafen oder nach AS

    Trekkingschuhe: knöchelhoch hatten wir (und viele andere eigentlich auch), sollte man eigentlich immer anhaben, wenn man im Outback unterwegs ist!

    kleiner joke am Rande: was man macht, wenn man eine Schlange vor sich hat: was man macht, wenn man eine Schlange vor sich hat :D

  • Hallo,

    ich danke euch beiden schonmal ganz herzlich für eure schnellen und hilfreichen Antworten!!!!

    Darf ich einfinne vielleicht noch bitten, die Jahreszeit zu nennen, in der ihr draußen wart (wegen der angemerkten 0 Grad und damit verbundenen Klamottenentscheidung...).

    Sehr gut zu wissen, dass man den Swag übern Kopf zumachen kann (ganz sooooo Tierchen-paranoid sind wir zwar gar nicht, aber kuscheln mag ich nicht mit allen ;)

    Darum auch danke für die Kommentare zum Schuhwerk:
    einfinne: knöchelhoch, also doch eher auf Nummer Sicher...
    Bluey: Trekkinghalbschuhe, ... super, damit scheint man also auch überleben zu können (und ich tendiere immer stärker zu den Halbschuhen wegen der Hitze)

    Falls mir noch jemand anders Erfahrungen zu der Schuhfrage (ja, ich bin ne Frau ; ) liefern könnte, wäre ich sehr verbunden

    Hat mich übrigens auch gefreut, Details zu genau dieser Tour (The Rock Tour) zu hören, von jemandem der sie schon gemacht hat, tausend Dank!!
    Scheint ja auf jeden Fall alles andere als ein Reinfall gewesen zu sein.

    Gute Nacht und nochmals vielen Dank!!!!

    PS: übrigens echt krass der Typ im Video, wie lang der wohl im Busch war...

    Einmal editiert, zuletzt von yoyo (19. Oktober 2009 um 23:43)

  • Ja stimmt, hatten tiefsten Winter dort: Ende Juli (tagsueber 26-30 Grad, nachts um 0)
    Im November sollt es da anders aussehen :]

    Zu den Ameisen: wir hatten in unserer Gruppe keine...

    damals hatte das 300 Bucks pro Kopf gekostet, also recht guenstig, bei Vollverpflegung, sowie Fahrt und Nationalpark (25 Dollar pro Kopf damals).

  • Keine Sorge, Du wirst in den nächsten Wochen nachts keine 0C mehr erleben. Schlimmstenfalls so knapp um die 15C, aber auch "Tropennächte" weit über 20C sind bereits möglich.

    Nochmals zur Schuhfrage: Hier in der Schweiz bin ich bei Alpenwanderungen ein Verfechter von vernünftigem Schuhwerk. Und der Pfad im Valley of the Winds entspricht in seiner Beschaffenheit weitgehend einem gut ausgebauten Bergweg mit einem Schwierigkeitsgrad von höchstens T2 gemäss http://www.sac-uto.ch/uploads/media/Bergwander-Skala.pdf
    Wer Probleme mit den Bändern hat bzw. mit dem Einknicken soll dort auch knöchelhohe Wanderschuhe anziehen. Falls man damit keine Probleme hat und auch immer etwas darauf achtet wo man hintritt, dann sind auch Trekking-Halbschuhe noch ausreichend.

    LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN

  • Nochmals VIELEN DANK für eure erneuten Antworten und Infos : )

    Ihr habt mir schon sehr geholfen!!

    Schöne Grüße & bis zum nächsten Post

  • hallo einfinne,
    einfache antwort :D :D :D und zugleich auch lebensrettend:
    man stellt sich hinten an :D :D :D - wie es sich gehört.
    originaltext: was macht ein engländer, wenn er in der wüste auf eine schlange trifft: "er stellt sich hinten an!"
    ciao
    michael

  • Ein guter schuh mit guten socken kann auch in sehr heissem wetter getragen werden.

    Es gibt tausende Australier die ihre arbeit mit knöchelhohen Geschnürten Stiefeln verrichten auch bei 46 grad Celsius.

    Auf der anderen Seite, kann man auch mit klassisch Australischen thoungs,

    was in Deutschland so schön flip flop heisst, wandern gehn.

    wobei man mit den thoungs das langsam trainieren sollte weil da am anfang einige propleme kommen könnten.

    esw ist sehr schwer dir zu sagen mit welchen schuhen du denn am Glücklichsten wirst, aber meist sind es schuhe, an die du dich schon gewöhnt hast da gibts dann weniger Blasen

  • Ich erzaehl' euch einfach mal, wie wir's auf unseren Touren handhaben:

    Bei Buchungsbestaetigung bekommen unser Klienten eine Checkliste, in der auch das geeignete Schuhwerk genannt wird. Sport-/Halbschuhe sind dabei ok, solange die Traeger uns versichern koennen, dass die Sohle ausreichend Grip und ihre Fuesse in diesen Schuhen ordentlichen Halt haben.

    Von Trekking-Sandalen raten wir ab. Werden sie von unseren Klienten dennoch bevorzugt, sind wir mittlerweile soweit, dass wir uns einen "Waiver", eine Verzichterklaerung im Falle eines Unfalls unterschreiben lassen.

    Thongs gehen gar nicht! Wenn Leute in Reef-Sandalen oder Flip Flops auftauchen, obwohl sie anderweitig angewiesen wurden...haben sie entweder die Wahl, schnell Abhilfe zu schaffen oder sich ein anders Tagesprogramm auszusuchen. Wir spielen da nicht mit.

    Ich selber trage Boots, die ueber den Knoechel reichen. Mit den richtigen Socken ist das auch bei hohen Temperaturen kein Problem.

    Ich trage meine Schnuerstiefel, weil sie mir einfach zusaetzlichen Halt und Trittsicherheit bieten, was mir widerum mehr Zeit gibt, mich um meine Passagiere zu kuemmern.

    Wegen eventueller Schlangenbisse oder anderer Risiken muss ich mir keine Gedanken machen, da wir auf unseren organisierten Touren sowieso NUR auf markierten Wegen laufen (und das ist auch im Red Centre nicht anders).

    Nur auf mehrtaegigen Bushwalks wuerde ich mich um zusaetzlichen Schutz bemuehen, fuer die Tour, die ihr im Auge habt, ist das sicherlich nicht notwendig.

    Never
    does nature say one thing
    and wisdom another

  • Hallo,

    ich danke euch abermals für eure Antworten - ihr seid toll !!!

    Dank eurer Erfahrungen habe ich mich nun für halbhohes Schuhwerk entschieden, so richtig schöne Multi-Funktionsschuhe mit griffiger Sohle : )

    Falls jemand noch einen Tipp zum Thema TOUR im RED CENTER hat, immer her damit ; )

    würde mich total freuen, weil wir die Tour am liebsten noch von D aus buchen möchten (den Flug haben nach Alice Springs haben wir ja schon, wär schließlich doof, wenn wir dann nicht weiterkämen...)

    Bis dahin, komm langsam schon richtig ins Reisefieber!

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