ASP-Kings Canyon ohne 4WD?

  • Hallo,

    wir brauchen bei der Planung bitte Expertenhilfe.
    Ist es möglich, ohne einen 4WD von Alice Springs zum Kings Canyon zu kommen?
    Die einzige Verbindung, die wir bisher gefunden haben, ist über den Stuart Hwy., Lasseter Hwy., Luritja Rd. Aber das wäre ja ungefähr von Stuttgart nach Frankfurt über Dresden...
    Gibt es da noch eine kürzere Verbindung oder geht das nur mit 4WD?
    Mac Donnell NP können wir aus Zeitgründen nicht mitnehmen, da es weiter nach Süden gehen soll.
    Die Reisezeit wäre Dezember.
    Danke für Eure Hilfe.

    Uwe

  • Die erwähnte Route ist die einzige asphaltierte Verbindung.

    Die beiden kürzeren Routen via Mereenie Loop oder Ernest Giles Road sind zwar kürzer, verpflichten bei einem Mietfahrzeug aber zu einem 4WD und sind nicht unbedingt die schnelleren Verbindungen. Gerade die Ernest Giles Road war vor 6 Wochen in einem vergleichsweise echt üblen Zustand, welcher höchtens etwa 50-60km/h ermöglichte.

    LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN

  • hallo uwe,
    du hast es schon richtig formuliert, eine andere 2wd-strecke gibt es von alice springs zum kings canyon nicht.
    allerdings gibt es leute, die die ernest giles road mit einem 2wd befahren (über hermannsburg und den mereenie loop ist es zu weit bzw. zu zeitaufwendig). ob das zu raten ist, weiß ich nicht - wohl eher nicht. mit einem mietfahrzeug würde ich dir abraten, da du auf einer gravel road keinen versicherungsschutz hast. mußt also wohl oder übel in den sauren apfel beißen.
    ciao
    michael

  • Hallo,

    Die Ernest Giles road ist sicherlich die kürzeste, aber zu dieser Jahreszeit wahrscheinlich nicht günstigste Verbindung.
    Mein Avatar zeigt die Ernest Giles im November 2007. Wir waren so ziemlich die letzten, die durchgefahren sind. Es steckten schon einige verlassene Fahrzeuge im Schlamm fest.
    Danach war sie bis weit ins Jahr 2008 durchgehend gesperrt.
    Selbst die Zufahrt zum Kings Canyon war vorübergehend gesperrt.
    Zu dieser Jahreszeit nichts Ungewöhnliches.

    Also eher nix für 2WD... ;(

    Gruß
    pauline

    2 Mal editiert, zuletzt von pauline (28. Oktober 2009 um 21:36)

  • hallo uwe,
    nachtrag:
    habe vorhin überlesen, dass die reiserzeit dezember sein sollte. im dezember kann mit regen gerechnet werden, so wie pauline es beschrieben hat. ich selbst habe solche regenfälle im dezember auf der grreat central roaqd erlebt - für ein 2wd kein durchkommen.
    also: plane lieber den langen aber dafür sicheren weg
    ciao
    michael

  • Hallo und vielen Dank für die guten Tipps.

    Wenn ich Eure Ratschläge höre, werden wir wahrscheinlich beim 2WD bleiben und den sicheren Weg über den Stuart Hwy., Lasseter Hwy., Luritja Rd. nehmen. Dann dauert es zwar, aber wir erreichen wenigstens sicher das Ziel.

    Ist eine kalkulierte Fahrzeit von 6 Std. ASP-KC realistisch?

    Die Weiterfahrt zum Ayers Rock dürfte "rückwärts" ja dann auch mit einem 2WD realisierbar sein...

    Danke und Grüße
    Uwe

  • Hallo,
    schau doch mal auf ne Karte.Bei google kannst Du die Kilometer berechnen.
    Soweit ich mich erinnern kann haben wir ca. 4 Std. für die Strecke gebraucht.
    Viel Spass bei der Planung,Anne

    Australia the place to be

    Traumland

    "Lass dir helfen,sonst ertrinkst du",sagte der freundliche Affe,nahm den Fisch aus dem Wasser und setzte ihn in einen Baum.

  • Hallo Uwe,

    jau, sechs Stunden inklusive Auftanken und kurzer Pause am Erldunda Roadhouse sind realistisch.

    Schneller halte ich für unrealistisch, denn das würde bedeuten, daß man mit den erlaubten 110 km/h über die Piste brettert. Das ist nicht unbedingt ratsam, weil man dann kaum noch eine Chance hat, wenn einem ein Roo vor die Karre hüpft (und so ein 2WD hat keinen Roo Bar, also keinen "Känguruh-Fänger"). Liebe Stammtischfreunde aus Frankfurt hatten gerade vor ein paar Tagen so einen Roo-Unfall in der Kimberley-Region und haben etliche Tage fest gesessen und auf ein Ersatzteil für ihren Camper gewartet. X(

    Auch auf Asphalt sind 80 bis 90 km/h ein gutes und angemessenes Tempo im Outback. Unterschätzt nicht, wie ermüdend das Fahren auf diesen Straßen ist. Es geht über sehr, sehr weite Strecken immer nur gerade aus. Da ist auf jeden Fall Fahrerwechsel angesagt. Nicht übermüdet fahren, da passieren immer wieder üble Unfälle.

    WICHTIG: Auftanken in Erldunda! Man sollte im Outback nie auf den letzten Tropfen fahren. Ich habe schon mal erlebt, das plötzlich eine Tankstelle keinen Diesel hatte. Gut, wenn man dann vorgesorgt hat. :]

    Meines Wissens nach ist ein Teil des ursprünglichen Mereenie Loops mittlerweile getee..., ähem, wollte schreiben asphaltiert. Upps, beinahe wieder Schläge von ketty riskiert... :D :P
    Aber den verbliebenen Rest würde ich dennoch nicht mit einem 2WD fahren. Es gibt auf dieser Strecke erfahrungsgemäß ziemliche Corrugations (also "Wellen"), die an einem 2WD in relativ kurzer Zeit so ziemlich alles kaputt rütteln können. Also lieber "außen rum" über Asphalt. Und Asphalt hin oder her: Bei schlechtem Wetter auf jeden Fall bei der Tourist Info in Alice Springs nach der Zufahrt zum Kings Canyon erkundigen, denn nach starken Regenfällen kann auch die Luritja Road gesperrt sein.

    Gruß,

    Jürgen

    Where the bloody hell am I? :baby:

    50 bloody days until Vic High Country, Blue Mountains, Sydney, TimTams and EPA! :) 8) :)

  • Zitat

    Original von farmer112
    Auch auf Asphalt sind 80 bis 90 km/h ein gutes und angemessenes Tempo im Outback.


    Mag ja sein... aber auf den hier diskutierten Strecken hat man dann spätestens nach einer halben Stunde einen Road Train mit 3 Hängern am A... kleben, welcher eigentlich lieber 110km/h fahren würde! Und um ein solch haarsträubendes Überholmanöver zu vermeiden, fahre ich persönlich dann doch lieber ebenfalls 110 ... :rolleyes:

    Zitat

    Meines Wissens nach ist ein Teil des ursprünglichen Mereenie Loops mittlerweile getee...


    Als permit-pflichtige "Mereenie Loop" gilt die Stecke zwischen Kings Canyon und der Abzweigung Larapinta Drive (-> Hermannsburg) und Namatjira Drive (-> Glen Helen).
    Und diese Mereenie Loop war vor einem Monat genauso ungeasphaltiert :D wie noch vor mehreren Jahren, d.h. praktisch durchgängig Dirt Road bis auf die ersten paar km nach Kings Canyon und einem kurzen Anstieg beim einzigen offiziellen Rastplatz / Lookout.
    Kürzlich weitgehend asphaltiert worden ist hingegen der Namatjira Drive von Glen Helen bis nach dem Tylers Pass bis auf ein etwa 5km langes Stück in der Nähe des Gosse Bluffs. Aber diese Strecke gilt nicht als Mereenie Loop und unterliegt auch nicht dem Permit (mit Ausnahme des Gosse Bluffs selbst).

    LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN

  • Danke für die weiteren Infos und den Tank-Tipp. Das ist auf jeden Fall vernünftiger.
    Wir planen einfach mal mit 6 Stunden und lassen uns gerne positiv überraschen, wenn wir früher ankommen (sofern es das Wetter zulässt).
    Ich habe in die Zeitangaben der Routenplaner aus letzten Erfahrungen einfach wenig Vertrauen. Daher bin ich für die Expertentipps mit Vor-Ort-Erfahrung sehr dankbar.

    Grüße
    Uwe

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!