Reise Apotheke (auch für Kinder)

  • hallo
    Ich wollte mal an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für die Super Aufstellung für eine grosse Reiseapotheke für 4wd Touren aussprechen, VIELEN DANK JÜRGEN! Ich habe mir diese Liste ausgedruckt und viele Dinge (bzw. alle) davon von erfahrenen Rettungssanitätern bestätigen lassen. Ich für meinen Teil werde unsere Apotheke so ziemlich auf diese Liste abstimmen. Würde mich aber dennoch interessieren ob jemand Erfahrung hat und allenfalls einen Tipp für wichtige Dinge die man auch bei mitreisenden Kindern bedenken sollte. Ich werde den Kinderarzt sicher noch für die eine oder andere Sache fragen können.

    @jürgen
    Deine Liste ist ja riesig und toll, kannst du mir auch noch sagen wie gross das ganze zusammengepackt jeweils wird? Ich habe so das Gefühl, bzw. mein Göttergatte, mein Gepäck wird nur aus Notfallmaterial bestehen. Und hast du das immer ohne Probleme durch den Zoll gebracht oder musstest du Arztrezepte vorweisen ? evt. sogar in Englischer übersetzung?

    Vielen Dank
    Liebe Grüsse Cornelia

    Einmal editiert, zuletzt von schuemi123 (30. Oktober 2009 um 11:40)

  • Zitat

    schuemi123
    Und hast du das immer ohne Probleme durch den Zoll gebracht oder musstest du Arztrezepte vorweisen ? evt. sogar in Englischer übersetzung?

    Ich hatte - weil das an anderer Stelle hier im Forum mal so empfohlen wurde - eine genaue Aufstellung aller Medikamente gemacht (Name des Mittels, Wirkstoff, Zweck, und das auf englisch) und beim Zoll vorgezeigt. Das ist sehr gut angekommen, und es wurde gar nicht weiter nachgefragt.

    Bei speziellen Medikamenten (z.B. bei chronischen Krankheiten) würde ich ggf. tatsächlich ein Rezept mitnehmen. Im Zweifel kann man es ja auch selbst übersetzen (falls man es lesen kann ;)).

    Viele Grüße, Eckart

  • Ich hatte dieses Jahr in Sydney mal gefragt, an welcher Art Medikamenten sie eigentlich interessiert wären. Antwort: Rezeptpflichtige, spezielle Medikamente. D.h. alle frei erhältlichen, rezeptfreien Medikamente und Tabletten sind grundsätzlich ok und müssten auf der Incoming Passenger Card auch nicht unbedingt angekreuzt werden.
    Ich hatte "Medication" dennoch angekreuzt, eben diese Frage etwas scheinheilig gestellt, und wurde danach freundlich direkt zum Ausgang durchgewinkt ohne dass das Gepäck nochmals gescannt worden wäre...

    LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN

  • Hallo Cornelia,

    ich hatte keine Arztrezepte dabei. Die Medikamente hatte ich im normalen Fluggepäck (also im eingecheckten Gepäck) in einer Tasche verpackt. Ich hatte außerdem noch einen Rettungsrucksack als Handgepäck dabei (mit speziellem Verbandzeug, Pulsoximeter, Blutdruckmeßgerät udn anderem Kram für "Fortgeschrittene"), weil unser Trip über die Canning Stock Route ja sehr, sehr weit raus ging und dort auch mittelfristig nicht mit medizinischer Hilfe zu rechnen gewesen wäre.

    Da unser Flieger verspätet morgens gegen 3.30 Uhr in Perth landete, hatte beim Zoll keiner mehr Lust genauer zu schauen. Auf die Anmerkung der einen Zöllnerin hin, daß ich ja meine komplette Ausrüstung dabei hätte als Feuerwehrmann (hatte natürlich ein Oz-Feuerwehr-T-Shirt an, Feuerwehr gibt immer Sympathiepunkte... ;) ), habe ich ihr kurz erklärt, daß wir halt eine verdammt einsame Tour über die Canning machen, da war dann alles ok, und ich mußte den ganzen Krempel nicht auspacken. Eine Bescheinigung vom Arzt (Unterschrift des Arztes unter die selbst geschriebene Medikamentenliste) kann bestimmt nicht schaden.

    Hatte ich Dir die Liste geschickt, die bei http://www.australien-info/allrad.html zu finden ist? Oder hatte ich Dir meine Rettungsrucksack-Halbprofi-Ausrüstungsliste geschickt? Ich gehe mal von ersterer aus. Dann würden ggf. die folgenden Dinge bei Kindern noch Sinn machen (abhängig vom Alter der Kinder):

    - Auf jeden Fall ein Allergiker-Notfallset, falls eins Eurer Kinder Allergiker ist (also Anapen und Notfallmedikamente).
    - Bei Kleinkindern/Babies Fieberzäpfchen. Ein Fieberkrampf ist im Outback akut lebensbedrohlich, weil keine schnelle ärztliche Hilfe verfügbar ist.
    - Eventuell ein Spray gegen Pseudokrupp (Kleinkinder)
    - Eventuell (wenn Ihr noch Platz im Gepäck habt) macht ein kleines Set gegen Verbrennungen Sinn (kommen gerade bei Kindern nicht selten vor). Es gibt von der Fa. Water-Jel ein sogenanntes XS Kit: Da sind spezielle Wundauflagen mit kühlendem Gel drin. Ist auch für Haushalte mit Kindern, also für zu Hause, eine gute Idee! Hier findest Du mehr Infos dazu:
    <http://www.waterjel.net/index.php?opti…=254&lang=de_DE>

    WICHTIG: Euer Kinderarzt kann Euch mit Sicherheit sinnvolle Hinweise geben, abhängig von der (eventuellen) Vorgeschichte Eurer Kinder.

    AUCH WICHTIG:
    Klärt die Kinder über Gefahren durch die Sonneneinstrahlung auf. Immer peinlich auf Sonnenschutz und Hut mit Nackenschutz achten. Die Sonne und Dehydrierung machen in Oz mehr Probleme als alles andere. Natürlich solltet Ihr die Kinder auch auf Gefahren durch Kriechtiere hinweisen. Die Kleinen fassen nun mal gerne Tiere an, auch solche, die giftig sind und beißen... :rolleyes:

    Macht Euch bezüglich der Ersten Hilfe schlau (Kurs auffrischen). Googelt unter Pressure Immobilisation Method die Erste Hilfe Maßnahmen bei Gifttierbiß. Ein ganz, ganz tolles Buch ist "Erste Hilfe Outdoor" von Peter Oster aus dem Ziel-Verlag.

    Notfallkommunikation hatte ich hoffentlich schon angesprochen, oder? Gerade wenn man mit Kindern im Outback unterwegs ist, sollte man nach Möglichkeit ein Iridium Satellitentelefon dabei haben, um bei einem Notfall schnell Hilfe holen zu können. Diese Dinger gibt's bei den Autoverleihern zu mieten.

    Wenn Du noch Fragen hast, dann schick mir einfach eine Email an farmer112@arcor.de (bin nicht jeden Tag im Forum, so daß es mit Antwort hier schon mal ein bißchen dauern kann).

    Liebe Grüße,

    Jürgen

    Where the bloody hell am I? :baby:

    50 bloody days until Vic High Country, Blue Mountains, Sydney, TimTams and EPA! :) 8) :)

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