familie & W&T in OZ

  • ich bin mir relativ sicher, dass niemand, der aus Deutschland oder Europe weg will, von den Kirchtuermen und Burgen und der Geschichte enttaeuscht ist. :P

    Aber Dinge wie: Luftverschmutzung, Bevoelkerungsdichte, Depression mangels Sonnenlicht....

    Klar, man kann in die Alpen ziehen. Da hat man dann auch frische Luft und eine geringe Bevoelkerungsdichte - nur wollen die meisten Menschen halt auch in der akzeptabler Naehe zum Arbeitsplatz sein, ohne jeden morgen die Alpen runterzukraxeln. :P


    Europs ist kleiner als Australien.
    Warum ist es also akzeptabel zu sagen: "Ich fuehele mich in Australien nciht wohl!", aber jede/r, der sagt: "ich fuehle mich in Europe nicht wohl!" wird angegriffen und verbal gesteinigt.

    Ist es nicht jederfraus/manns gutes Recht, sich in Europs halt einfach cniht wohlzufuehlen? ?(

  • Zitat

    Original von Blossom
    ....aber jede/r, der sagt: "ich fuehle mich in Europe nicht wohl!" wird angegriffen und verbal gesteinigt.

    Ist es nicht jederfraus/manns gutes Recht, sich in Europs halt einfach cniht wohlzufuehlen? ?(

    Doch, das ist es. Hat aber trotzdem nichts damit zu tun, daß ich es reichlich naiv finde, wenn man "eben mal so" ohne Perspektive auswandern will. Es ist doch auch wirklich wichtig, das Für und Wider anzusprechen.

    Da es in letzter Zeit überwiegend Frauen waren, die Auswanderungsfragen hatten, würde mich mal interessieren, wer von den ratgebenden "australischen Mädels" hier selbst berufstätig ist bzw selbständig für seinen Lebensunterhalt sorgt. Eure Antworten diesbezüglich erscheinen mir nämlich überwiegend theoretisch. Bei einigen hier habe ich nicht den Eindruck, daß sie DU den Härten des Lebens ausgesetzt sind.

    Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man gut situiert in Australien leben kann oder sich mit mehreren Jobs als Geringverdiener durchschlagen muß !

    Wer ist tatsächlich aus eigener Initiative ausgewandert ( ohne den Anlass eines australischen Partners ) ?

    Übrigens erwarte ich hier keine Antworten, sondern etwas Nachdenklichkeit. Ihr seht es aus eurer Situation und setzt mit euren Antworten einem Mädchen, das kaum Chancen hat, Flausen in den Kopf !

    Mein Mann hatte vor 10 Jahren auch ein sehr konkretes Angebot, in Perth zu arbeiten. Wir haben uns letzlich dagegen entschieden. Genau die Kultur hätte uns gefehlt. Und auch der emotionale Austausch mit langjährigen Freunden.

    Das erste, was mir hier im Forum aufgefallen ist, sind die vielen deutschstämmigen "Australier". Ist das nicht auch noch so eine Art Nabelschnur zu Deutschland ? ;)

    Gruß
    @nna

    Einmal editiert, zuletzt von @nna (4. November 2009 um 23:34)

  • @nna,

    ich bin zwar mit meinem Deutschen Mann zusammen hergekommen, verdiene aber trotzdem einen Teil unseres Lebensunterhalts und habe ausserdem einen Sohn aus erster Ehe. Und ich gebe Dir 100% recht, es ist nicht einfacher hier als in Deutschland.

    Ich bin mit 21 schon mal nach New York gezogen, alleine und habe mich dort 6 Jahre durchgekaempft (3,5 davon mit Kind), war auch kein Zuckerschlecken und ich war saufroh als ich wieder nach Deutschland zurueckgezogen bn. Dort wurde ich naemlich ploetzlich nicht mehr wie ein "Auslaender" behandelt :D, ich verstand die Kultur, genoss die Deutsche "Sicherheit" und hatte meine Freunde wieder naeher bei mir.

    Nach Australien zu ziehen war eher ein Zufall, mein Mann bekam ein Jobangebot, ich habe mich erkundigt ob ich auch arbeiten darf und als das klar war, haben wir unsere Sachen gepackt und waren 6 Wochen spaeter hier. Total spontan und bisher nicht bereut! Ich kannte Australien gar nicht bevor ich hergezogen bin...

    So und nun lebe mittlerweile auf dem 3ten Kontinent (geniesse es bisher) wuerde aber jederzeit wieder nach Europa gehen, weil ich weiss wie gut es einem dort gehen kann.

    Gruss, Yvonne

    Einmal editiert, zuletzt von misskiwi (5. November 2009 um 01:34)

  • Zitat

    Original von @nna
    Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man gut situiert in Australien leben kann oder sich mit mehreren Jobs als Geringverdiener durchschlagen muß !

    Und das ist in Deutschland anders?

    Arm sein macht hier genauso wenig Spass wie in Deutschland. Reich sein ist hueben wie drueben spassiger.

    Ich behaupte jetzt einfach mal, dass die Themenstarterin als Aldi-Verkaeuferin in Deutschland nciht in Sauss und Braus lebt.
    Hier verdienen ungelernete ALDI-Verkaeufer uebrigens - je nach FZoioliale - zwischen 22 und 25 $/h
    Das find ich jetzt net so schlecht - ich verdien in meinem derzeitigen Job A$ 17,xx/h.

    Darum geht es hier doch gar nicht.

    Es geht einfach darum, dass Geld nciht gluecklich macht. Weder hueben wie drueben.
    Wenn man (aus welchen Gruenden auch immer) in Deutschland ungluecklich ist, sich cniht wohlfuehlt, nicht "reinpasst" - dann ist das fuer viele Menschen ein deutlich schwerwiegender Auswanderungspunkt als Geld.

    Geld alleine macht cniht gluecklich. Obdachlose seh ich hier in Australien vieeeel weniger als in D. Verhungern tun hueben wie drueben die wenigsten.
    Ich lebe lieber sparsam in Australien als gut situiert in Deutschland. Ist fuer mich keine Frage.
    Ganz einfach, weil ich in meiner Wahlheimat "zu Hause bin"
    In Deutschland war ich nie "zu Hause"

    Und das Gefuehl kann mir kein Geld er Welt kaufen.


    @nna, das witzoige (naja, irgendwie tragische) ist, dass Du genau das machst, was Du "uns" vorwirfst:

    Zitat

    Mein Mann hatte vor 10 Jahren auch ein sehr konkretes Angebot, in Perth zu arbeiten. Wir haben uns letzlich dagegen entschieden. Genau die Kultur hätte uns gefehlt. Und auch der emotionale Austausch mit langjährigen Freunden.

    Wer in Deutschland oder sontwo gluecklich ist, der/die soll um Himmels Willen nciht dort weg, wo man sich sicher, geborgen und daheim fuehlt.
    Warum auch?

    Aber der Ausgangspunkt in diesem Thema ist ja, dass Chanti eben NICHT gluecklich ist.

    Ich denke nciht, dass Ratschlaege in Richtung: "Bleib in Deutschland, da isses so schlecht nciht, ok, Du bist ungluecklich, suck it up!"
    besonders hilfreich sind. :(

  • @ Blossom

    Im Wesentlichen gebe ich dir recht. Ob aber das Glücklichsein von Chanti unbedingt mit D zusammenhängt, wage ich zu bezweifeln. Glück ist individuell. Wenn Du in Australien glücklich bist, hängt das vielleicht einfach nur mit einem australischen ( ? ) Partner oder mit Deinen Lebensumständen zusammen. Eine Bekannte von mir hat mit ihrer Familie einige Jahre in Melbourne gelebt und war totunglücklich. Ihr Mann hatte da einen gut dotierten Job an der Uni. Jetzt leben sie wieder in D, weil sie es nicht mehr ausgehalten hat.

    Außerdem habe ich nie geschrieben, daß sie in D bleiben soll ! Ich schreibe nur gegen das ganze "Für" ein "Wider" auf. Da sie eine Lehre macht, ist sie vermutlich deutlich unter 20. Eine Lehre bedeutet eine berufliche Qualifikation. Ein Auswanderungsversuch würde bedeuten, daß sie die Lehre abbricht und sich dadurch noch eher ins Aus manövriert.

    Ich spekuliere jetzt mal, daß Du von Deinen 17 $ Stundenlohn nicht Deinen Lebensunterhalt bestreiten mußt. Und ob eine Ausländerin, die vielleicht kaum englisch kann, die 25 $ Stundenlohn bekommt, bezweifle ich. Arbeitergeber sind normalerweise weder in D noch in Australien sozial eingestellt.

    Bist Du jemals in den Wohnwagenparks von Australien gewesen? Da triffst Du nämlich genau die Leute, die sich keine Wohnung mehr leisten können.

    Und jetzt noch eine rein subjektive Empfindung von mir. Insgesamt habe ich die Australier als eher egoistisch kennengelernt. Aber ich betone nochmals, daß dies eine Erfahrung von mir ist, die ich auf keinen Fall verallgemeinern möchte.

    Ob die Obdachlosigkeit in D immer echt ist, bezweifle ich. Man kann den Spieß auch umdrehen und sagen "Das Angebot bestimmt die Nachfrage".

    Versteh mich nicht falsch. Ich bin weder für noch gegen D. Nur sollte man mit euphorischen Ratschlägen vorsichtig sein. Jeder Einzelfall ist anders. Und der große Unterschied in D ohne Job wäre für Chanti zumindest Harz 4.

    Deshalb halte ich den Ratschlag von Yvonne, erst mal ein W&T zu machen, ausgesprochen vernünftig.

    Gruß
    @nna

    2 Mal editiert, zuletzt von @nna (5. November 2009 um 11:31)

  • Zitat

    Original von Blossom
    Hier verdienen ungelernete ALDI-Verkaeufer uebrigens - je nach FZoioliale - zwischen 22 und 25 $/h
    Das find ich jetzt net so schlecht - ich verdien in meinem derzeitigen Job A$ 17,xx/h.

    Ich habe jetzt mal bei Aldijobs nachgeschaut und habe nirgendwo die von dir genannten Stundenlöhne für retail assistant gefunden.
    In QLD gibts $19.80/h, NSW/VIC $20.80/h

  • Zitat

    Original von @nna
    Ob die Obdachlosigkeit in D immer echt ist, bezweifle ich. Man kann den Spieß auch umdrehen und sagen "Das Angebot bestimmt die Nachfrage".


    Ich fang jetzt einfach mla hier an.
    Was soll das denn heissen?
    So ala: "Die Menschen, die in Deutschland auf der Strasse hungern uns sich finger und zehen abfrieren, die machen dass als "Lifestyle-choice"?!?

    Die Menschen, die in Drueckerkolonnen kniend betteln, machen dass, weil sie immerschonmal Trombosen haben wollten?!?

    ?( ?( ?(


    Zitat

    Und jetzt noch eine rein subjektive Empfindung von mir. Insgesamt habe ich die Australier als eher egoistisch kennengelernt. Aber ich betone nochmals, daß dies eine Erfahrung von mir ist, die ich auf keinen Fall verallgemeinern möchte.


    Es tut mir leid, dass Du diese Erfahrung gemacht hast. Meine war genau umgekehrt. Hier in Australien helfen sich rund um mich rum wildfremde Menschen andauernd.
    Ob man der Oma den Trolley zum Taxi schiebt, wenn jemand stuerzt dann rennen alle gleich und bieten an zu helfen.

    Man kann Nachbarn mitten in der Nacht anrufen und bitten, die Tiere zu fuettern.
    Als ich krank war hatte ich gerade erst einen neuen Job begonnen, war also noch in der Probezeit, und meine Chefin hat mir angeboten, fuer uns mitzukochen und das bei uns vorbeizubringen.
    Als ich nicht autofahren konnte, haben mir Leute, deren Namen ich bis heute nciht weiss (weiss nur den der HUnde) angeboiten, mich und meinen kleinen Wuff abzuholen damit er trotzdem zum Hundepark kommt.......

    Die Hilfsbereitschaft der Australier habe ich in einem Ausmass erlebt, von dem ich in einer westlichen Gesellschaft nie zu traeumen gewagt haette. :)


    Zitat

    Ob aber das Glücklichsein von Chanti unbedingt mit D zusammenhängt, wage ich zu bezweifeln. Glück ist individuell. Wenn Du in Australien glücklich bist, hängt das vielleicht einfach nur mit einem australischen ( ? ) Partner oder mit Deinen Lebensumständen zusammen. Eine Bekannte von mir hat mit ihrer Familie einige Jahre in Melbourne gelebt und war totunglücklich. Ihr Mann hatte da einen gut dotierten Job an der Uni. Jetzt leben sie wieder in D, weil sie es nicht mehr ausgehalten hat.

    Nein, mein Glueck haengt definitiv mit Australien zusammen - sowie auch mein "Unglueck" definitiv mit der Mentalitaet und den Leuten in Deutschland zusammenhing. Ich sage jetzt nicht, alle Deutschen sind assi - bin ja selbst deutsch - aber ich ziehe das australische leben-und-leben-lassen definitiv dem deutschen konkurrenzdenken, aufeinander rumhacken und dem ich-will-mehr vor.
    Ich kann aus persoenlicher Erfahrung durchaus verstehen, warum jemand aus D weg will.
    Ich wusste schon zu Shculzeiten, dass ich weg will. Eigentlich wollte ich immer nach Kanada und DU war nie auf meinem Radar - bis ich eben meinen Mann kennen lernte. :P

    Dass Deine Freundin mit reichlich Geld in DU ungluecklich war bestaetigt doch nur eins:
    Geld allein macht nicht gluecklich. :P

    Wenn mir jemand sagt, er/sie sei in Deutschland ungluecklich, wer bin ich denn, das zu bezweifeln?
    Ich finde es ehrlich gesagt ein wenig anmassend, dass irgendwer hier glaubt, beurteilen zu koennen, warum Chanti in D ungluecklich ist. Oder zu bezweifeln, dass es an D liegt.

    Wenn jemand irgendwo weg will, ist es doch eigentlich unerheblich, warum genau.
    Wenn sie das so sagt, glaube ich ihr einfach mal, dass sie weg will und versuche nicht krampfhaft, ihr Deutschland schoen zu reden.


    Sowie ich das verstehe ist sie jung, hat keine Kinder - also warum nicht auswandern? Zurueck kann sie immernoch. Und ist dann um viele Erfahrungen riehcer.
    Und wenn sie eh schon ungluecklich ist: Was haette sie denn zu verlieren?
    (mal abgesehen davon, dass sie ja imit den derzeitigen Vorraussetzungen aiusser W&T wohl kein Arbeitsvisum kriegt)


    Zitat

    Ich spekuliere jetzt mal, daß Du von Deinen 17 $ Stundenlohn nicht Deinen Lebensunterhalt bestreiten mußt. Und ob eine Ausländerin, die vielleicht kaum englisch kann, die 25 $ Stundenlohn bekommt, bezweifle ich. Arbeitergeber sind normalerweise weder in D noch in Australien sozial eingestellt.

    *lach*
    Nein, ich habe zuvor in der Verwaltung gearbeitet und zwei- bis dreimal soviel verdient. :P
    Ich machen den Job, den ich mache, wirklich nur, weil ich ihn machen WILL.
    Weil: Geld allein macht cniht gluecklich.

    Nein, wir habben was wir haben weil wir sparsam leben: Wir waren seit wir verheiratet sind nicht zu zweit romantisch essen, wir kaufen keinen takeaway-coffee. Wir nehmen unser lunch mit. Und unseren Hochzeitstag feiern wir mit DVDs und domino-pizza.
    Wenn wir denn mal verreisen muessen, dann geht es zur Verwandtschaft nach Tassie - weil das ist billig. Das tun wir auch cniht ueber Weiohnachten, weil wir fuer die Weihnachtspreise zu geizig sind. Im Januar ist viel billiger.

    Natuerlich halten unsere Freunde uns fuer 'seltsam.' Aber unser Haus ist abbezahlt. Und wir sind jung. Und Finanzkrise betrifft uns nicht, weil wir gute Sparreserven haben. Und sollten wir jemals ganz dringend viel Geld brauchen - wie mein Mann hat einen UNfall und medicare zahlt die optimale Behandlung nihct, dann haben wir auch die Reserven, uns das leisten zu koennen.
    Und wenn wir wollten, koennten wir uns morgen mit Finanzierung ein weiteres Haus kaufen.

    Und DAS alles ist uns beiden mehr wert als coffe-on-the-go, fast food, Restaurants, Ski-Trips, shopping in Sydney, baden in Bateman's Bay und kruscht.

    Im Leben ist ncihts umsonst.
    Als Unterschicht hat man es in Australien aber leichter als in D: Die soziale Schere in Australien ist deutlich enger und lange nciht so weit auseinander als in Deutschland.
    Siehe Aldi, wo man in Australien auch direkt eine Ausbildung zum Manager machen kann. Und als Assistant store manager verdient man etwa 80k im Jahr, als Store manager etwa 100k im Jahr.
    Und das ist einfach "nur" einen popligen Aldi Markt managen.
    Vorraussetzungen: Keine formellen. Nur so blabla wie flezibilitaet, enthusiasm, tralala.

    Das find ich jetzt schon gut.
    In Deutschland hat keine der einfachen Aldi, oder Schlecker Verkaeuferinnen eine reelle Chance, jemals von der Kasse weg und ins Filialmanagement zu kommen. Und selbst wenn: Schlecker=store-manager verdienen sicherlich keine goldenen Nase.


    Zitat

    Bist Du jemals in den Wohnwagenparks von Australien gewesen? Da triffst Du nämlich genau die Leute, die sich keine Wohnung mehr leisten können.


    Ich arbeite in der haeuslichen Pflege. Nicht die schicki-micki-private, sondern die, die von medicare bezahlt wird.
    Wir helfen Alten, Behinderten und psychisch Kranken, ihren Alltag zu meistern, ohne ins Heim zu muessen.
    Klar, wir haben die Faelle, wo jemand steinrich ist und in einer Villa lebt, und einfach aber keinen schicki-micki Service moechte.
    In der Regel sind unsere Klienten aber eher aus den unteren und mittleren Einkommenssschichten.
    Viele sind krank oder behindert, koennen nicht arbeiten und sind auf Unterstuetzung angewiesen.
    Aber alles in allem sind erstaunlicherweise die meisten doch zufrieden und sind nicht dauernd am rumjammern - obwohl sie ehrlich oft allen Grund dazu haetten. Deutlich mehr Grund, als viele der Deutschen, die ich zo jammern hoere - ueber teilweise richtig unwichtige Dinge wie Baustellen, Umleitungen, und dass man nu 5 Minuten laenger zur Arbeit braucht.
    Oder darueber, dass die anderen Hunde den eigenen HUnd dreckig machen..... :rolleyes:

    Hier, in Canberra, haengt das Einkommen NICHT von den Englischkenntnissen ab. Es gibt keine unterschiedlichen Tarifgruppen je nach Aufenthaltsstatus oder Englischkenntnissen.
    Nein, sobald Du einen Job hast, bist Du genauso tariflich eingruppiert wie alle anderen auch. Sowas wie "wir siehen da mal 2$/h ab, weil sie srpcith ja kaum englisch" gibt es hier nicht. :P

    Aber ja, Du hast in gewisser Weise Recht: Wenn mein Mann und ich beide auf dem Mindestlohn-Selbstfindungstrip waeren, dann koennten wir uns die dominos-Pizza zum Hochzeitstag vermutlich auch nimmer leisten - oder wir muessten halt nachts-und wochenendschichten arbeiten.
    Denn wenn ich wochenende arbeiten wollte, waeren das dann bis zu A$ 40 die Stunde.
    Bei mir ist Mindestlohn-Job aber tatsaechlich kein muss, sondern eine "Lifestyle Choice" ;)


    Zitat

    Versteh mich nicht falsch. Ich bin weder für noch gegen D. Nur sollte man mit euphorischen Ratschlägen vorsichtig sein. Jeder Einzelfall ist anders. Und der große Unterschied in D ohne Job wäre für Chanti zumindest Harz 4.


    Hier hat niemand euphorische Ratschlaege gegeben. Der Tenor war, soweit ich das hier gelesen habe - doch eher: Als Einzelhandelskauffrau kriegt Du hoechstwahrscheinlich kein dauerhaftes Arbeitsvisum.

    Denn der Punkt ist doch: Sie wird nciht die Wahl haben, ob sie in D Harz 4 oder hier die dole bekommt. Ganz einfach deshalb, weil Australien potentielle Sozialfaelle nciht ins Land laesst.
    Wenn sie es also schafft, ein Arbeitsvisum zu bekommen, sei es durch weitere Qualifikationen oder durch Heirat oder durch einen Sponsor, dann ist damit ja schonmal ziemlich sichergestellt, dass sie in Australien KEIN Sozialfall wird.
    Denn sonst haette DU sie nicht reingelassen....... :P


    Zitat

    Deshalb halte ich den Ratschlag von Yvonne, erst mal ein W&T zu machen, ausgesprochen vernünftig.


    Es hat ja hier niemand gesagt, dass dieser Vorschlag unvernuenftig sei..... :rolleyes:

  • Ich habe das an anderer Stelle schonmal geschrieben: "Hier" ist in meinem Fall Canberra. Gucksch Du bei ACT, net Vic, NSW, QLD.
    *wild ueber Australien Karte fuchtel*
    :P

    Da sind gerade joibs drin fuer retail Assistants..... einer fuer 20,80, alle anderen soweit ich das gesehen hab fuer 22$/h

    das sind dann uebrigens Sonntags ueber 40$/h - fuer absolut ungelernt. Keine Ausbildung, kein gar nichts.

  • Hallo Blossom,

    eine Sozialdiskussion ist jetzt aber weit weg von Thema. Du schweifst total ab. Es ist ein riesiger Unterschied, ob man in ein Land kommt und da bereits Bezugspunkte hat. Oder ob man sich ohne Erfahrung oder Ausbildung durchschlagen muß.

    Und wie jeder lebt ist seine Sache. Es ist doch schön, wenn Du glücklich bist. Was mich einzig stört, ist wie pauschal das Leben DU hochgelobt wird. Was Du über Australien schreibst mit der Hilfsbereitschaft, erlebe ich hier bei uns genauso.

    Wir leben in D mit einem abbezahlten Haus und können uns trotzdem noch lange Fernreisen leisten, können gut Essen gehen und den Hochzeitstag im Dezember in Australien auf dem Campground mit einem feinen Roten feiern :D

    Nur noch zum Thema Finger-Abfrieren in D:

    Auch diese Menschen bekommen soziale Unterstützung. Die Problematik liegt woanders. Meist handelt es sich um Suchtkranke, die leider nicht mehr integrierbar sind.

    Gruß
    @nna

    Einmal editiert, zuletzt von @nna (5. November 2009 um 14:56)

  • Ich persönlich finde eure Disskusion ja ganz spannend- die Frage ist nur ob das Chanti hilft?
    Ich glaube ich wäre von einer solchen Disskusion erst mal etwas eingeschüchtert und wüßte nicht wie ich darauf reagieren sollte.

    @Chanti: Welche Vorstellungen machstdu dir denn von deinem Leben in Australien? Wann möchtest du gehen? Heute, morgen, nach deiner Ausbildung?
    Muss es gleich auf "immer" sein oder würdest du dich auch für ein W&H interessieren?

    Gruß
    Anna

  • unsere jobs sind DU nicht noetig (wir sind beide touristiker und davon haben die aussis selbst genug ahnung :D ) und von daher standen wir nur kurz vor der frage der auswanderung.

    sachliche argumente:

    alles in D aufgeben - 2 gute jobs, hohes gehalt, viele freiheiten, viel urlaub

    gegen:

    unten anfangen, dafuer sonnenschein und weites land

    weitere wichtige argumente wie medizinische versorgung und buerokratie haben wir erst gar nicht in betracht gezogen, da wir hier von 2 laendern sprechen, die beide einen hohen lebensstandard bieten.

    was aber, wenn man den job verliert?

    D: tiefer fall
    DU: waeren wir ja eh schon hoechstens mittelschicht, also was soll´s :D

    dann aber die emotionalen argumente:

    die freunde, die verwandten, die liebgewonnenen kindheitserinnerungen - alles aufgeben?

    klar, man kann alles neu aufbauen, auch einen freundeskreis. aber wenn eigentlich vieles passt und man nur wegen der regentage und ein paar nachbarn, die einem auf den keks gehen meint, dass es woanders besser ist, dann liegt man sicherlich falsch damit.

    wer sich in D (oder nehmen wir ruhig ganz westeuropa her) nicht zurechtfindet, der wird dies auch mit ein paar sonnenstunden mehr DU nicht koennen.

    ohne haus, ohne materielle gueter, ohne freunde, ohne verwandte, ohne jobs wuerden wir wahrscheinlich anders denken.

    so aber geniessen wir unser leben in D, freuen uns auf die urlaube und insbesondere DU neben dem wunderschoenen land auch auf die unserer erfahrung nach ueberdurchschnittlich freundlichen und hilfsbereiten menschen.

  • Ich weiß nicht was die anderen Österreicher in diesem Forum denken, aber ich für meinen Teil kann sagen, Österreichs Sozialleistungen sind hervorragend.

    Ja, es gibt leider viel zu viele die an der Armutsgrenze leben, aber keiner muss auf die Straße oder in einen Wohnwagenpark. Jene Österreicher, die auf der Straße leben, haben entweder ein Drogenproblem oder ziehen es wirklich vor keine Sozialhilfe zu beantragen. Verstehe ich auch nicht ganz, ist aber so.

    Ich kann nur anmerken, ein Hoch auf Österreich! Werde aber trotzdem ab April nach Australien ziehen, weil in dieses Land, habe ich mich verliebt.
    Achja, in Österreich würde ich besser verdienen und habe (vielleicht) eine Pension.

  • Zitat

    Original von @nna

    eine Sozialdiskussion ist jetzt aber weit weg von Thema. Du schweifst total ab. Es ist ein riesiger Unterschied, ob man in ein Land kommt und da bereits Bezugspunkte hat. Oder ob man sich ohne Erfahrung oder Ausbildung durchschlagen muß.

    Chanti hat doch Bezugspunkte....
    zumindest habe ich das so verstanden.

    Sie hat keine Kinder, kein Risiko, Verwandtschaft in Australien.
    Wenn es eine Moeglichkeit fuer sie gaebe, ein anderes Visum als W&T zu bekommen - warum denn nicht?

    Das Risiko, mit einem Koffer auf unbestimmte Zeit auszuwandern ist auch nicht groesser, als das Risiko W&T zu machen.


    Fuer jemand der jung und ungebunden ist sehe ich ehrlich den Vorteil von W&T gegenueber substantiellem Visum nicht - im Gegenteil: Jedem, der jung und ungebunden ist und die Moeglichkeit dazu hat, wuerde ich dazu raten, gleich auszuwandern.
    Zurueckgehen kann man immer - und den Flug zahlt man beim W&T ja auch.


    Ich denke irgendwie, wir sind uns einig, dass jeder, der ein subatsntielles Visum haben kann (was im Moment ja bei Chanti eher nciht der Fall ist) schoen bloed waere, W&T zu machen....... ;)

  • Zitat

    Original von Blossom
    Ich habe das an anderer Stelle schonmal geschrieben: "Hier" ist in meinem Fall Canberra.

    Das mag sein, dass du das schon mal irgendwo geschrieben hast. Das heisst aber nicht, dass ich mir das merken muss oder das ich alles lese, was du so schreibst.
    Ausserdem ist das hier ein Australien-Forum, also Schwerpunkt Australien und nicht Canberra. Und ich werde mir gewiss nicht jedes einzelne "hier" von jedem einzelnen user merken.

  • Eine Freundin von mir wollte mal bei Aldi Anfangen, mehr so als Nebenjob zum Zweck der Studiumsfinanzierung und die haben sie auch mit etwas über 20AUD gelockt sich zu bewerben. Am Ende muss man sich aber erst dahin hocharbeiten, es fängt anscheinend erst bei 16-17$ an, was ja wirklich nicht so der Hit ist.

    Und zu dem Punkt hier von Blossom: (ich weiß leider nicht wie man zitiert) :rolleyes:

    Im Leben ist ncihts umsonst.
    Als Unterschicht hat man es in Australien aber leichter als in D: Die soziale Schere in Australien ist deutlich enger und lange nciht so weit auseinander als in Deutschland.
    Siehe Aldi, wo man in Australien auch direkt eine Ausbildung zum Manager machen kann. Und als Assistant store manager verdient man etwa 80k im Jahr, als Store manager etwa 100k im Jahr.
    Und das ist einfach "nur" einen popligen Aldi Markt managen.
    Vorraussetzungen: Keine formellen. Nur so blabla wie flezibilitaet, enthusiasm, tralala.


    Das stimmt so auch nicht, sie hat sich nämlich dazu auch erkundigt und die haben ihr erzählt, was man für STudiengänge absolviert haben muss um an solche Positionen zu kommen. Ich bezweifel das der Normaldurschnittliche Verkäufer da eine Chance hat und die Stunden waren irgendwie auch ganz grausig.

    2 Mal editiert, zuletzt von Lara1 (6. November 2009 um 00:42)

  • Zitat

    Original von Lara1

    Das stimmt so auch nicht, sie hat sich nämlich dazu auch erkundigt und die haben ihr erzählt, was man für STudiengänge absolviert haben muss um an solche Positionen zu kommen. Ich bezweifel das der Normaldurschnittliche Verkäufer da eine Chance hat und die Stunden waren irgendwie auch ganz grausig.

    Es gibt ein 3 Jahres-Programm des "Trainee Managers"
    Ich hab keine Ahung, inwiefern das stimmt - aber mir wurde gesagt, dass man nach absolvieren dieses Programmsa als Assisstant Manager oder

    Aus deutscher Sicht klingt Mindestlohn von $17 total wenig. Aber:
    AMan vergisst aus deutscher Sicht leicht, dass es hier ja kein Problem ist, nachts, sonntags und feiertags zu arbeiten.
    Meine 17,xx sind sonntags auch ploetzlich 39,xx pri Stunde.....

    Hier (in Canberra) ist es moeglich, binnen von wenigen Tagen eien Job zu finden - einfach die Einkaufszentren abklappern. Fuer die casual sales shops hier braucht man meistens auch keine Bewerbung schreiben. Einfach direkt reingehen, wenn ein Zettel im Schaufenster haengt....


    Das finde ich schon deutlich leichter als in Deutschland.
    Ich muss aber zugeben, dass ich seit ein paar Jahren in Deutschland nimmer auf Jobsuche war. Kann also sein, dass sich das geaendert hat und dort mittlerweile auch von der Strasse weg eingestellt wird.

  • Zitat

    Original von Blossom Kann also sein, dass sich das geaendert hat und dort mittlerweile auch von der Strasse weg eingestellt wird

    noe, vom buerostuhl aus gefeuert...und danach packt der big boss seine croclederaktentasche und tritt vor die presse um zu vermelden, dass die insolvenz leider unvermeidbar war und die fehler in der zeit vor seinem antritt liegen und er daher voellig zurecht seine millionenabfindung einstreicht.

    wie juengst mit 2.000 quelle mitarbeitern geschehen...

    ist zwar OT - beantwortet aber deine frage.

  • Hallo,

    muss mich jetzt auch mal kurz einmischen in die Aldi-Diskussion.
    Seit 3 Wochen arbeite ich bei Aldi in Queensland und bin als Store Assistant eingestellt. Ich bekomme 19,80 Dollar pro Stunde und wenn ich an einem Sonntag arbeite, dann 3 Dollar pro Stunde darüber hinaus. Nix mit 40 Dollar pro Stunde! Und sooooo einfach ist das auch nicht mal eben Manager zu werden.

    Persönlich kann ich sagen, dass Aldi von seinen Mitarbeitern nicht nur enthusiasm bla bla bla fordert. Ich habe diesen Job ziemlich unterschätzt, dass ist meine Erfahrung.

    Gruß,
    Doni

  • wow.

    Ich fuege jetzt einfach mal den Punbkt "Gehaelter" der langen Liste der Gruende hinzu, warum das ACT besser ist als der Rest Australiens.

    Bei uns bekommen retail Angestellte fuer "normale" wochenendarbeit den Basis-Stundenlohn +50% - plus Wochenendzuschlaegen.
    Im Falle von Ueberstunden den Basis-Stundenlohn x2.

    Da das eine Regelung ist, die fuer alle retailer im ACT gilt, nehme ich an, dass damit auch Aldi gemeint ist.

    Bedeutet: Basisstundenlohn A$ 22

    Bei Sonntagsueberstunden ist das dann mal zwei, sind A$ 44 pro Stunde.

    http://www.nra.net.au/images/L_ACTNA….07Version2.pdf
    fuer die Hoehe der Zuschlaege siehe die "explanatory notes"


    Der Assistant-Manager im Aldi in Cooleman's Court hier ist uebrigens grade mal zarte 21 Jahre alt. Ich bezweifel jetzt einfach mal, dass er ein abgeschlossenes Studium hat - kann ihn aber bei Gelegenheit gerne mal fragen.
    Eine ehemalige Kollegin miener Kosmetikewrin macht gerade eine Ausbildung bei Aldi als "trainee manager"
    Sie hat ein TAFE beautician certificate, hat als Komsmetikerin eine Weile gearbeitet, und dann aber wegen der besseren Bezahlung (!) bei Aldi als retail assistant angefangen. Sich nach einer Weile beworben, und die Stelle als trainee manager bekommen.


    Natuerlich gilt bei jeder branche an jedem Standort immer: Der Bedarf bestimmt die Gehaelter. Ich halte es auch aufgrund der Gesellschaftsstruktur huer durchaus fuer moeglich, dass im ACT shop assistants irgendwie Mangelware sind.
    Ich halte es auch durchaus fuer wahrscheinlich, dass BWL-Absolventen in Canberra cniht gerade Schlange stehen, um bei Aldi als Store Manager zu arbeiten.

    Das bedeutet aber auch, dass dann Aldi mehr oder minder nehmenb muss, was sie kriegen koennen und nciht waehlersich sein koennen. :)


    Man braucht mich aber sicherlich nicht davon zu ueberzeugen, dass das ACT der beste Platz der Welt ist. *grins*
    Wie es anderswo, in NSW, QLD, VIC, WA ist.... keine Ahnung. :P
    Wem das "anderswo" nicht gefaellt, wer mehr verdienen will etc.etc. - einfach herziehen.

    Klingt hart, aber wenn ich an Platz A einen Job hab, und ich mit dem Einkommen nciht gluecklich bin, und ich weiss, dass in Stadt B ganz viele Stellen mit genau demselben Job aber deutlich besserem Verdienst offen sind.....
    *zwinker*

    Umziehen oder nich jammern. :P

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