35 Tage 4WD ZUsatzausrüstung

  • Hallo zusammen,

    so langsam konkretisiert sich das Ganze. Deswegen hier mal die Randbedingungen bevor ich die Frage stelle:

    -35 Tage unterwegs mit 4WD High Top (wahrscheinlich von TCC) von Anfang Februar Bis Mitte/Ende März

    -Voraussichtliche Route:
    Schwerpunkt outback: Start in Perth- Esperance (zum endgültigen ablegen von Jetlag)-Laverton-GCR-ULU-Coober Pedy-Marree-Birdsville-Windorah-Coffs harbour-Sydney

    -Übernachtungsart: Hauptsächlich Road Stations/Campgrounds oder unter freiem Himmel, von 3 Tagen Coffs harbour mal abgesehn, da gibts was festes mit Luxus ;)

    Wir sind mitte 40, reiseerfahren, aber eben nicht auf diese Art und auch das erste mal in Australien unterwegs.

    Was würdet ihr zusätzlich mitnehmen an Ausrüstung? Ich geb mal ein Beispiel:
    Gaslampe, Spüli/Putzschwämmchen, Sektgläser, Knautschkopfkissen, Stirnlampen.....was auch immer...eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt! =) =)

  • TCC Fahrzeuge gelten als von Haus aus sehr gut mit Werkzeug usw. ausgerüstet, somit verzichte auch auf die Erwähnung von Reifenprüfer, Kompressor usw.

    Anstelle einer Gaslampe würde ich vor Ort in eine 12V Stablampe aus dem Autozubehör investieren: Ist günstiger und ist kompakter um sie allenfalls nach Hause nehmen zu können.
    Stirnlampen sind zwar auch praktisch, jedoch nur für kurfristige Einsätze weil ansonsten allzu viele freundliche Insekten einem vor dem Gesicht herumschwirren.
    Statt Sektgläser lieber universellere Weingläser, gibt's preiswert in robuster Ausführung im Doppelpack in fast jedem grösseren Woolworths oder Coles Supermarkt.
    Kopfkissen sollten vom Fahrzeugvermieter gestellt werden, aufblasbare Kissen sind höchstens was für die Langstreckenflüge.

    Vor Ort kaufe ich jeweils ein:
    - 1 bis 2 kleine weisse Plastikkörbe aus dem Supermarkt, damit Kleinkram wie z.B. Gewürze in den Schränken des Küchenkorpus nicht allzu unkontrolliert herumfliegt
    - Stabfeuerzeug für den Gaskocher und das Lagerfeuer
    - Anzündwürfel fürs Lagerfeuer (aber bitte die "ökologischen" aus diesem torfähnlichen Material)
    - Abwaschbürste (zusätzlich zum Putzschwämmchen), Putztücher
    - Haushaltspapier!!!
    - Mineralwasser in 5L Kanistern von "Aqua Pura" (noch handlich, ideale Masse zum Verstauen)
    - Sportgetränke um danach praktische Trinkflaschen zum Wiederauffüllen für unterwegs zu haben
    - Dose Insektenspray um ungebetene Besucher vor dem Lichterlöschen (und bereits geschlossenen Türen) ruhig zu stellen
    - Insektenschutzmittel für die Haut wie "RID"
    - Kleine Plastikblache ("tarp") ca. 2x3 Meter aus dem Outdoorladen
    - Panzertape

    Von zuhause nehme ich jeweils mit:
    - Paar Arbeitshandschuhe aus Leder (Gartenhandschuhe)
    - Etwas Waschpulver für 2-3 Waschgänge in einer kleinen "bombenfesten" Vorratsdose aus Kunststoff
    - Taschenmesser (Weeer hat's erfunden? :] )
    - Kabelbinder, Draht, robuste Schnur
    - Genügend Speicherkarten (Kamera) für den gesamten Urlaub
    - Genügend Ersatzakkus um mal 2 Wochen lang ohne Nachladen auszukommen

    LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN

  • Ich habe immer einer australischen und einen europäischen Dreifachstecker dabei, so kann ich, wenn wir Strom haben alle Geräte auf einmal laden. Die Camper sind meist nicht gerade mit Steckdosen gesegnet....

  • Hallo,

    die Liste von Bluey ist schon sehr komplett. Ich möchte noch ein paar Sachen aus unserem Erfahrungsschatz beitragen:

    - Moskitonetz für die Hecktür (aus dem örtlichen Baumarkt; Größe ca. 130x150cm); kann oben im Türgummi eingeklemmt werden. So kann man nachts auch die Hecktür offen lassen um frische Luft zu bekommen
    - starke Magnete (am besten mit Haken dran) um alles aufzuhängen was man immer griffbereit haben will; alternativ auch starke Saugnapfhaken
    - 2-3 flache, stapelbare Frischhalteboxen (Tupperware) für die Kühlbox
    - feuchte Putztücher ("Clean Swipes") für den kleinen Troopie-Putz zwischendurch
    - Weingläser aus Kunststoff (auch wenn das für Weinliebhaber grausig klingt)
    - Teelichter und ein Windlicht
    - Dokumentenmappe (Heftsammler); im Cockpit ist wenig Stauraum und mit der Mappe können die ganzen Karten, Ausdrucke aus dem Internet, Broschüren von den Tourist Informations, etc. gebändigt werden

    Da ihr vermutlich bei TCC anmietet, könnt ihr euch im Depot die Ausstattung eures Campers selbst zusammenstelle. Aufgrund der Größe des Bushcamper rate ich euch, euch bei der Küchenausstattung wirklich extrem zu beschränken. Überlegt gut ob ihr Wasserkocher und Toaster braucht. Im Outback nützt der euch eh nix und auf den Campgrounds könnt ihr die Camping Kitchen nützen, die mit allem ausgestattet sind was man zum Kochen braucht. Unsere Küchenausstattung passte in eine Staubox von ca. 40x30x30 cm. Wenn ihr einen Camp Oven ergattern könnt, dann nehmt ihn auf jeden Fall mit. Der Camp Oven ist ein gusseiserner Topf mit ebensolchem Deckel. Am Lagerfeuer kann man ihn in die Glut stellen und darin Kochen bzw. backen ("Damper" = Buschbrot).
    Bei der Bettwäsche würde ich euch zu 1-2 extra Bettlaken zum zudecken raten. Es wird in eurer Reisezeit Nachts teilweise ganz schön warm sein und die Betten oben im Bushcamper können dann schon ein bisschen wie Backofen sein.

    Viel Spass bei den Reisevorbereitungen
    - sven -

  • Hi Hugo0206,

    ich würde in jedem Fall zu einem Fahrzeug von TCC raten. Wie die anderen schon gesagt haben: Das meiste ist dann bereits mit an Bord. Und die anderen haben ja auch schon super Tipps gegeben.

    Ich selber bin großer Fan der LED-Stirnlampen und habe bisher noch keine übermäßig schlimmen Erfahrungen mit Insekten gemacht. Ansonsten die 12 V Lampe einfach an die andere Seite des Autos hängen, dann schwirren die Biester dort rum und man hat Ruhe. Ich schwöre auf die LED Lenser H7 aus dem Hause Zweibrüder Optoelectronics. Ist wirklich eine super Lampe.

    Zusatzausrüstung:
    Das meiste wurde schon genannt. Neben Tape (Textilband für kleinere Reparaturen), einem Liter Öl zum Nachfüllen und anderen Kleinigkeiten solltet Ihr auch einen Satz Sicherungen dabei haben (gibt's billig bei Supercheap Auto). Ich kaufe immer eine Dose WD 40, das hilft sehr gut an den diversen Scharnieren, wenn sich der Wüstenstaub rein gesetzt hat. Werkzeug braucht Ihr nicht zu kaufen, ist bei TCC dabei (und sehr gut vom Umfang her).

    WICHTIG: Es ist KEIN Verbandkasten an Bord. Daher solltet Ihr unbedingt Verbandzeug aus Deutschland mitbringen, z.B. ein DIN Verbandkissen. Unfälle sind im Outback leider keine Seltenheit, und helfen kann nur, wer die Ausrüstung dafür dabei hat. So ein Verbandkissen wiegt nicht viel, nimmt nicht übermäßig viel Platz weg und man kann's am Ende des Urlaubs an die nächsten Touris verschenken, wenn man's nicht wieder nach Hause schleppen möchte.

    Unter <http://www.australien-info.de/allrad.html> findest Du ein paar Ausrüstungslisten. Vieles davon ist nur bei Touren in wirklich entlegene Gebiete erforderlich (Ausrüstungsliste Stufe 2). Aber Du kannst ja mal drüber schauen, ob bei Ausrüstungsliste Stufe 1 noch was für Euch dabei ist. Es gibt dort auch Hinweise zum täglichen Fahrzeugcheck. Vielleicht ganz hilfreich. Der Trick ist, das Problem zu erkennen, bevor es ein Problem wird. :]

    Zusätzlich zur normalen Erste-Hilfe-Ausrüstung habe ich in diesen Listen auch einen Vorschlag für persönliche Sicherheitsausrüstung gemacht, ständig am Mann zu tragen. Z.B. eine Trillerpfeife.

    Aber da die Autos von TCC exzellent gewartet werden, sollten keine Probleme auftreten.

    Zum Thema Campingausrüstung:
    - Grillkohle, nicht überall gibt's Holz für's Lagerfeuer. Achtung, Total Fire Ban beachten!
    - Grillanzünder
    - Arbeitshandschuhe. Mein Kumpel Harry und ich haben außerdem immer ein paar Schweißerhandschuhe dabei, ideale Grillhandschuhe für's Lagerfeuer!
    - LED Stirnleuchte
    - Spüli
    - Spülmaterial ist in der TCC Ausrüstung mit drin
    - Feuerzeug
    - Küchenpapier (in der Wildnis auch als Klopapier zu verwenden; Löcher für Toilettengänge mindestens 40 cm tief graben, Toilettenpapier nach der Verrichtung im Loch verbrennen, weil's sonst von den Viechern wieder ausgebuddelt wird)

    Eine wirklich traumhaft schöne Route habt Ihr Euch da ausgesucht. Beim Wasservorrat bedenken, daß man gerade auf der Great Central Road häufig auf Aboriginal People trifft, die Hilfe benötigen. Und BITTE: Wenn jemand Hilfe braucht, dann anhalten und Hilfe anbieten. Denn andere Leute werden auch anhalten, wenn Ihr Hilfe benötigt. Du kannst ja mal in meine Reiseberichte reinklicken: "Harry und Jürgen - wie alles begann" und "Zurück vom Gunbarrel Highway" unter Bilder+Berichte hier im Forum. Auf Seite 3 oder 4 zu finden. Vielleicht ist ja noch die eine oder andere Anregung zur Route dabei. Coober Pedy ist absolut super. Ich würde dort eine Nacht im Hotel pennen, und zwar underground bei Radeka's Backpackers. Die haben Budget-Doppelzimmer für ca. 60,- AUD pro Nacht. Man kann dort sehr schöne Andenken kaufen, und die Tour von Radeka's ist überaus empfehlenswert (u.a. Friedhof und Crocodile Harry's Home).

    Literatur zur Vorbereitung: Falls Ihr's noch nicht habt, kann ich das Australien Outback Handbuch von Lind/Niehues aus der Reihe REise-Know-How allerwärmstens empfehlen.

    Bei weiteren Fragen schickt mir einfach eine direkte Email an farmer112@arcor.de . Ich kann Euch dann gerne meine Campingliste noch zuschicken, die habe ich gerade nicht zur Hand.

    Liebe Grüße und viel Freude bei der weiteren Vorplanung,

    Jürgen

    Where the bloody hell am I? :baby:

    24 bloody days until Vic High Country, Blue Mountains, Sydney, TimTams and EPA! :) 8) :)

  • Bei Camperworld sind Verbandskasten und Sicherungen auch mit an Bord!

    Eine Dose WD 40 kaufe ich auch immer, schmieren scheint nämlich nicht gerade zu den Lieblingsbeschäftigungen der Aussies zu gehören....

    lg

  • Wäscheleine, BarbySchaber, Campinglampe 12V zum mitnehmen und aufladen (Gibts meist im TCC Lager), Verteilersteckdose (war ja schon erwähnt), Akkuladegeräte für 12V, 300W Transverter (Damit seit ihr zu 99% immer kostengünstig auf unpowered sites), Insektenlampe/kerze o.ä., Kein Rid sondern das Zeug gegen Sandflies und Co. Da ist RID voll daneben.

    Und auch bei TCC Cars nicht vergessen das Werkzeug,Herd ... VOR der Tour prüfen. Wir hatten keinen 13er Schlüssel und das ist nunmal das wichtigste.

    alle zwei Tage Alle Radmuttern und wichtigen schrauben prüfen (batterie anschluss und halterung), Sitzeverschraubung., halt alles was man sieht.

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