kulturelle Unterschiede

  • @lexine
    Die agressivitaet unter alkoholeinfluss ist hier in AU deutlich hoeher als in D.

    daluk
    Da gibt es scheinbar auch schon kulturelle unterschiede zwischen den staaten/territorien.
    Hier in qld begruesst man sich schon ordentlich, wenn man den standard satz: how are you/ nice to meet you, nicht drauf hat wird man leicht als unfreundlich angesehen.
    Auch wird hier ein haeufigen please u. thanks erwartet, einfach so, eingebaut in die saetze, irgendwo, kommt immer gut.
    Ich kenn auch genuegend leute bei denen die rollenteilung nicht so eindeutig ausfaellt, das ist sicher auf dem land anders.
    thanks mate

  • Zitat

    Original von rockie
    Da gibt es scheinbar auch schon kulturelle unterschiede zwischen den staaten/territorien.


    *kicher*
    absolut!
    Wir in Canberra gelten ja im Allgemeinen als "anders" - aber Tasmanien fuehlt sich fuer mich ehrlich... total fremd an. :P

  • Danke, rockie!
    Du hast mir genau die Vorlage gegeben, mit der ich in diesem Thread gerechnet habe. ;)

    Was ich beschrieben habe, ist eine kleine Einsicht in eine voellig andere Kultur.
    Ich lebe auf Aboriginal Land und bekomme regelmaessig einen Einblick in die Kultur der Bininj.

    Dass man sich hier nicht mit Smalltalk im westlichen Sinne aufhaelt, hat z.B. damit zu tun, dass man sich auch unterhalten kann, waehrend man einer gemeinsamen Taetigkeit nachgeht.

    Dass man nicht gleich losplaudert in unter Fremden hat mit Konventionen zu tun, die sich und Bleichgesichtern nur schwer erschliessen.

    Dass man sich untereinander nicht bedankt hat damit zu tun, dass es als selbstverstaendlich angesehen wird, ziemlich alles miteinander zu teilen. Natuerlich gibt es Vokabeln, die Anerkennung ausdruecken, mit denen man loben kann, mit denen man seine Zuneigung zeigt und mit denen man ausdrueckt, dass der Fisch z.B. sehr fett und sehr lecker war.

    Was ich weiter oben geschrieben habe, bezog sich natuerlich auf den Umgang von Bininj untereinander. Und natuerlich, im interkulturellen Umgang werden von beiden Seiten Eingestaendnisse gemacht, da naehert man sich an und zeigt Respekt. Bininj bedanken sich auch beim Personal an der Supermarktkasse.

    Das Schoene ist, dass es (zumindest hier bei uns in der Gegend, ich weiss nicht, wie's in Canberra ist) so leicht faellt, ueber den Tellerrand zu schauen.

    In Darwin gibt's z.B. eine grosse Griechische Community. Und wenn der Greek Glenti in Darwin gefeiert wird, dann wird von diesem Fest niemand ausgeschlossen, da ist das Mitfeiern von Menschen mit anderem Kulturhintergrund erwuenscht.

    Und zum Chinese New Year kommt mir auch ein "Kung Hei Fat Choi" ziemlich leicht ueber die Lippen.

    Mit anderen Worten: Es gibt sie einfach nicht, DIE EINE Australische Kultur.

    Never
    does nature say one thing
    and wisdom another

  • genau daluk, die kultur der aborigines ist ja dann nochmal ganz was eigenes, habe leider noch nicht soviel einblick gehabt. das man sich da nicht staendig fuer alles und jedes bedanken muss ist mir sympatisch, fast deutsch =).
    Es scheint aber auch unter den weissen aussies von nord nach sued u. ost nach west verhaltensunterschiede zu geben.

  • Noe, es gibt weder EINE australische noch EINE deutsche Kultur (als Schwabe denkt man oft, dass die in Niedersachsen alle einen anner Waffel haben - das ist andersrum aber ganz bestimmt genauso :P )

    Ich denke aber schon, dass es zwischen den vielen deutschen und den vielen australischen Kulturen Unterschiede gibt, die ueber den offensichtlichen Verkehrsunterschied hinaus gehen.

    Mir ist es z.B. noch aufgefallen, dass es alte Menschen hier in Canberra deutlich einfacher haben als in D. Klar, wer vor der Rentenreform nix privat angespart hatte steht ziemlich bloede da, mal ganz vorsichtig ausgedrueckt.
    Im Bereich Pflege gibt es aber soviel mehr Angebote als in Deutschland. Vor allem Angebote, die vom Staat bezahlt werden. Alte Menschen hier in Canberra sitzen nciht zu Hause rum und langweilen sich. Es gibt supoerviele Angebote (von der staatlich bezahlten Haushaltshilfe, zur Reisegruppe die regelmaessig Kurztripps macht, Lesegruppen, Handarbeitsgruppen, BBQs....) - und auch der Transport zu den jeweiligen Veranstaltungen kann von Pflegepersonal uebernommen werden.

    Fuer geistig behinderte (z.B. Trisomie 21) gibt es Gemeinschafthaeuser. Da leben sie dann zusammen, ohne dass 24h am Tag eine Pflegekraft da ist. Die Pfleger kommen nur morgens und abends vorbei, um den Tag zu beginnen, zur Arbeit zu fahren, und abends zum gemeinsamen Essen.
    Ich war wirklich ueberrascht, dass Schulbesuch, Lesen und Schreiben lernen, relativ unabhaengig in einer WG leben, Freizeitsport etc.etc. - dass das alles kein Problem ist, und dass die Familien sich cniht dumm und daemlich zahlen.

    In Deutschland ist es ja leider so, dass Familien, die sich fuer eine Pflege ausserhalb von Heimen entscheiden, weitestgehend allein gelassen werden. :(

  • Zitat

    Original von Edna
    Ok ihr Beiden. Genug verallgemeinert. Seid ihr noch nie auf die Idee gekommen dass ihr andere Teilnehmer mit solchem Gewaesche beleidigen koenntet? Z.b. Teilnehmer, die australische Verwandte, Freunde, Bekannte haben oder Australier, die hier posten, und nicht eurem Bild entsprechen? Denkt mal darueber nach.

    Gruss
    Gitte

    Ich versteh jetzt ehrlich nciht, was daran beleidigend ist.Vor allem cniht fuer die, die eben cniht ins Schema passen (weil die sich ja nicht nagepsrochen fuehlen sollten?)

    Ich fuehl mich auch nicht beleidigt, wenn Deutsche als "a tad anal" bezeichnet werden. :P

    Gruessle,
    Bloss

  • Komisch, ich dacht jetzt echt, dass es kein Geheimnis mehr ist, dass Deutsche (und Schweizer) international so ein bissle den Ruf der peniblen Erbsenpicker haben, die alles ganz genau nehmen.

    Das ist ja auch mit der Grund, warum "made in Germany" so eine gute Reputation hat (ob nu verdient oder nciht lassen wir mal dahingestellt)


    Das scheint aber noch nichtmal bei allen Deutschen angekommen zu sein.....
    irgendwie schad.

  • Ja, dann muß ich mal wieder sagen, daß dein Dunstkreis wahrscheinlich ein anderer ist.
    Und deine Interpretation "a tad anal" finde ich in dem Zusammenhang eher doof.
    "made in Germany" hat deshalb so einen guten Ruf, weil es für Qualität steht. Das hat mit pingelig sein, oder peniblen Erbsenpickern nichts zu tun!

    Aber du bist ja erst kurze Zeit hier, vielleicht ändert sich bei dir ja noch was. Nur, wenn ich sehe, wie verbockt du weiterhin nciht schreibst, und auch sonst deine artikel ohne nochmal nachzulesen und möglicherweise zu verbessern ins Netz stellst, sehe ich dafür schwarz.

    ----------------------------------------------------------------
    Wer deutsche Verhältnisse will, muss in Deutschland bleiben!

  • Zitat

    Original von Minnie Orb
    Ja, dann muß ich mal wieder sagen, daß dein Dunstkreis wahrscheinlich ein anderer ist.
    Und deine Interpretation "a tad anal" finde ich in dem Zusammenhang eher doof.
    "made in Germany" hat deshalb so einen guten Ruf, weil es für Qualität steht. Das hat mit pingelig sein, oder peniblen Erbsenpickern nichts zu tun!

    Qualitaet kommt nciht von ungefaehr. Qualitaet hat was mit hohen Anspruechen, Perfektionismus etc, zu tun
    Wer von vornherein mit Mittelmass zufrieden ist, wird wohl eher keine herrausragende Qualitaet erzielen.

    Rein aus Interesse:
    Was glaubst Du denn, warum die Qualitaet in Duetschland so gut ist? :rolleyes:

    Zitat

    Nur, wenn ich sehe, wie verbockt du weiterhin nciht schreibst, und auch sonst deine artikel ohne nochmal nachzulesen und möglicherweise zu verbessern ins Netz stellst, sehe ich dafür schwarz.

    Hey, wartmal, hast Du cniht grade noch behauptet, Deutsche seien nciht pingelig?
    Go figure..... =)

  • wir sind seit über 2 jahren in sydney und eigentlich finden wir auch, dass es eine menge unterschiede gibt, von denen wir nichts geahnt hatten.

    weiß gar nicht, wo beginnen...
    mein eindruck:
    hier ist nichts selbstverständlich, wie man es aus einem sozialstaat zb kennt. die leute glauben nicht, dass ihnen dies oder jenes einfach zusteht. sie sind irgendwie dankbarer für das, was sie kriegen - auch wenn (oder gerade weil?) sie dafür selbst zahlen müssen.
    sie "loben" viel mehr (stichwort schule, da bedanken sich alle bei allen, und das wöchentlich im newsletter), durch die gezeigte dankbarkeit und wertschätzung erzeugen sie wiederum freude und positive stimmung. (nicht nur die sonne bringt die menschen zum lachen)
    es ist hier zuerst mal alles möglich, alles super und toll - umgekehrt in Ö, da hört man zuerst sicher mal ein "nein, sicher nicht, wie stell'n sie sich das eigentlich vor!?"
    aussies kritisieren wenig bis gar nicht, sind überaus höflich und freundlich.
    arroganz ist gar nicht gern gesehen, bin mir in der zeit hier noch NIE "von oben herab" behandelt vorgekommen, egal mit wem ichs zu tun hatte.
    sie sind offener, toleranter und unvoreingenommener.
    sie respektieren einander mehr - gerade wenn ich an sport denke, zb. da lernen die kleinsten schon, den gegner zu respektieren und sich "für das gute match/rennen zu bedanken".

    dinge wie anders gemachte betten, prepaid- statt vertragshandy, typisch australische wohnungsmarkteigenheiten, camping und picknick statt heurigenabend oder milch aus dem 3l-plastikkanister gibts unzählige, würd ich sagen... =)

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