Hund in Quarantäne besuchen: Ja oder Nein?

  • Hallo zusammen,

    wir fangen nun langsam an uns auf unsere Rückkehr nach Sydney vorzubereiten und fangen hier mit unseren beiden Hunden an. Wir haben zwei Labradore, die zum Zeitpunkt der Rückkehr 2,5 und 1,5 jahre alt sein werden. Wir kennen die Bestimmungen, Kosten etc und darum geht es mir gerade auch nicht. Was ich mich frage ist, wie habt ihr es mit euren Hunden in Quarantäne gehandhabt?

    Wir buchen einen gemeinsamen Zwinger für die beiden, damit sie sich wengistens gegenseitig haben - so weit, so gut. Nun sind wir am Überlegen, wie oft bzw ob überhaupt wir sie besuchen sollen. Die Quarantänestation wird Eastern Creek in Sydney sein. Sollten wir sie besuchen so oft es geht oder am besten gar nicht? Was wird das Beste für sie sein? Die beiden Hunde sind sehr auf uns fixiert und voll integrierte Familienmitglieder. Mir wird jetzt schon schlecht, wenn ich an die 4 Wochen in Quarantäne denke und ich persönlich würde sie am Liebsten quasi jeden Tag besuchen. Ich möchte aber natürlich das tun, was für die beiden am Besten ist. Daher bin ich interessiert daran zu hören, wie es diejenigen unter euch, die auch Hunde nach Oz mitgenommen haben, die Zeit in der Quarantäne gehandhabt haben???

    Schonmal vorab vielen Dank...

    LG
    PP

    Einmal editiert, zuletzt von PP_89 (5. Februar 2010 um 10:11)

  • Zitat

    Original von PP_89
    Hallo zusammen,

    wir fangen nun langsam an uns auf unsere Rückkehr nach Sydney vorzubereiten und fangen hier mit unseren beiden Hunden an. Wir haben zwei Labradore, die zum Zeitpunkt der Rückkehr 2,5 und 1,5 jahre alt sein werden. Wir kennen die Bestimmungen, Kosten etc und darum geht es mir gerade auch nicht. Was ich mich frage ist, wie habt ihr es mit euren Hunden in Quarantäne gehandhabt?

    Wir buchen einen gemeinsamen Zwinger für die beiden, damit sie sich wengistens gegenseitig haben - so weit, so gut. Nun sind wir am Überlegen, wie oft bzw ob überhaupt wir sie besuchen sollen. Die Quarantänestation wird Eastern Creek in Sydney sein. Sollten wir sie besuchen so oft es geht oder am besten gar nicht? Was wird das Beste für sie sein? Die beiden Hunde sind sehr auf uns fixiert und voll integrierte Familienmitglieder. Mir wird jetzt schon schlecht, wenn ich an die 4 Wochen in Quarantäne denke und ich persönlich würde sie am Liebsten quasi jeden Tag besuchen. Ich möchte aber natürlich das tun, was für die beiden am Besten ist. Daher bin ich interessiert daran zu hören, wie es diejenigen unter euch, die auch Hunde nach Oz mitgenommen haben, die Zeit in der Quarantäne gehandhabt haben???

    Schonmal vorab vielen Dank...

    LG
    PP


    Wenn du die Bestimmungen kennst, weisst du ja sicher, das in Eastern Creek die Besuchszeiten genau festgelegt sind. 2 mal die Woche nämlich Dienstag und Donnerstag für 1 Stunde zwischen den Zeiten 1:30 pm and 3:30 pm
    Am Tag der Ankunft gar nicht.

    "Zitat von: hier During your visit you will be allowed in your animal's enclosure. Animals are not permitted to go out of their kennel unless they have an appointment in the exercise yards. Animal attendants will be available to discuss any issues regarding your pet.

    Visitors must wear fully enclosed footwear at all times.
    There are no visitors allowed on weekends or public holidays.

    To allow for check in procedures and to give your pet time to settle in, we do not allow any visits on the day of arrival.

    Only importers and their authorised agents are allowed to visit the animal whilst in quarantine. The importer must provide written authorisation prior to their agent visiting the quarantine station.

    Damit fällt jeden Tag besuchen schon mal aus. Wir hatten unsere vor 1,5 Jahren dort und haben sie auch besucht, aber vor allem um zu Beginn sicherzustellen, das sie es übersteht, denn sie ist nur ein kleiner Minihund und sehr schlechter Esser. Das habe ich dann mit den Pflegern besprochen und sie haben das Futter entsprechend angepasst.

    Wenn ich dir aus der Erfahrung heraus einen Rat geben darf, 2 Labradore in einem dieser Zwinger ist schon sehr eng, wobei die Company vielleicht recht gut ist, wenn sie sich wirklich mögen. Dann noch Besuch im gleichen Zwinger...das war selbst bei unserer kleinen Maus schon extrem eng. Die Zwinger sind sehr lang und sehr schmal. Ich hab ihr dann Spielzeug mitgenommen. Das Spielzeug dürfen sie behalten, wenn es neu gekauft wurde in Australien (neu damit es keine Krankheitskeime einschleppt). Schlimm fand ich die Verabschiedungen am Ende der Besuchszeit. Und habe dann auf weitere Besuche verzichtet, weil das war für mich und den Hund einfach eine zu grosse Belastung. Sie hat mir laut nachgeweint und konnte gar nicht verstehen warum ich sie nicht mitnehme, wogegen sie bis sie mich ankommen sah ein glücklicher Hund war....

    Ich kann deine Gedanken gut verstehen, hab mir die gleichen Gedanken auch gemacht, aber ich kann bestätigen, das sie dort in liebevollen professionellen Händen sind und gut versorgt werden. Und die 4 Wochen sind schneller rum als du denkst, vor allem weil man ja nach Ankunft hier auch erst mal voll busy ist, alles neu zu organisieren.

  • Ich dachte, dass man die Exercise (Mon to Fri, 30 mins between 8.30 and 11.30, glaube ich) auch selbst übernehmen kann? Damit könnte ich sie ja fast täglich sehen...

    Danke für Deine Tipps bzgl. der Besuche. Ich stelle mir die Abschiede auch sehr schlimm vor. Daher habe ich immer gehört - entweder täglich oder gar nicht. Aber ich habe noich nie mit jemandem gesprochen, deren hunde tatsächlich in Eastern Creek waren.


    Zwei in einem Zwinger: sie haben "Doppel-Zinger" für "Geschwister" der gleichen Rasse. Wir werden einen der extra großen Zwinger buchen.

  • schwierige Entscheidung: Besuch bedeutet große Freude und große Trauer gleichzeitig...

    trotzdem denke ich dass die Hunde merken, dass Du nicht "ganz" weg bist, auch wenn sie den Rest nicht verstehen.
    Und zum Glück kennen Sie keine schlechte Laune oder sind nachtragend.

    Besuch sie wenn Du kannst - würde ich sagen
    :)

  • Unser Fellmonster war auch in Eastern Creek, kurz vor Jessie's Maus. Wir haben von Besuchen komplett abgesehen, was aber vor allem daran lag, dass wir nach Brisbane gegangen sind und das schon dadurch unmöglich war. Aber ich glaube, auch wenn wir in der Nähe gewesen wären, wäre ich NICHT hingefahren. Denn sie ist wie Eure Hunde ein volles Familienmitglied und ich hätte es nicht übers Herz gebracht, sie da jedesmal zurück lassen zu müssen, wenn ich wieder los muss.

    Ich mein - schau dir die Hunde an, wenn du sie mal allein lassen musst, weil du irgendwohin musst! Und genau weißt, du bist ein paar Stunden später wieder da. Irgendwie schaffen es die Hunde doch, jedesmal so todtraurig zu gucken ... und das dann erst in der Quarantäne?

    Wir haben unsere Süße aussifidel wieder bekommen. Nur heiser war sie, aber sowas von. Gute 3 Monate hat es gedauert, bis sie wieder einen normalen Ton heraus bekommen hat. Kam vermutlich daher, dass sie mit den vielen anderen Hunden im Chor gebellt hat wie verrückt, weil sie a) Zwinger überhaupt nicht gewohnt war, b) niemanden mit drin hatte und c) alle anderen nur über die Mauer hinweg sehen konnte, wenn sie sich groß machte.

    Hier haben wir überhaupt keine Probleme mit dem Alleinlassen, wenn wir nicht zu Hause sind. Sie hat also keine "weiteren bleibenden Schäden" davon getragen und das Ganze ansonsten super weg gesteckt.

    Wenn deine sowieso zu zweit sind, würde ich (wenn ich du wäre) auf jeden Fall von Besuchen absehen. Nicht mitdürfen ist für sie bestimmt schlimmer als überhaupt niemanden zu sehen. Sie haben ja sich gegenseitig zum trösten.

  • Zitat

    Original von PP_89
    Ich dachte, dass man die Exercise (Mon to Fri, 30 mins between 8.30 and 11.30, glaube ich) auch selbst übernehmen kann? Damit könnte ich sie ja fast täglich sehen...

    Danke für Deine Tipps bzgl. der Besuche. Ich stelle mir die Abschiede auch sehr schlimm vor. Daher habe ich immer gehört - entweder täglich oder gar nicht. Aber ich habe noich nie mit jemandem gesprochen, deren hunde tatsächlich in Eastern Creek waren.


    Zwei in einem Zwinger: sie haben "Doppel-Zinger" für "Geschwister" der gleichen Rasse. Wir werden einen der extra großen Zwinger buchen.

    Die Exercise Zeiten darfst du nicht selber machen sondern musst einen professionellen Dogwalker buchen- wir haben das versucht, es erhöht nicht deine eigene Besuchsfequenz ;)

    Doppelzwinger? Naja, man kann 2 Hunde in einen Zwinger packen, auch 3 oder 4, das liegt in deiner Entscheidung und ist ein wenig preiswerter zu Einzelzimmern, aber die Grösse ist die gleiche. Zumindest war es bei uns so, das neben dem Zwinger unserer Maus 4 Hunde mittlerer Grösse alle in einem Zwinger waren der genau so gross war wie der unserer Kleinen. Und auch alle anderen Zwinger in die ich reingucken konnte hatten die gleiche grösse. Die Zwinger bestehen aus einem Indoor und einem Outdoor bereich.sind in langen Reihen Wand an Wand angeordnet.

    Die Hunde sind in guten Händen dort, mach dir nicht zu viel Kopf! Buch sie ein, sorg für eine ausreichend grosse Transportbox direkt vom Versender und lass sie reisen. Falls nötig gewöhn sie rechtzeitig an die Box und die Trinkflasche, unsere hat zumindest für die Trinkflasche einige Zeit gebraucht, bis sie es begriffen hatte, wie das geht. Ich hab sowohl die Box als auch die Trinkflasche mehrere Wochen vor der Reise persönlich vom Versender geholt, mir dabei gleich mal den Versender angeguckt ;) und sie zu Hause in Ruhe an alles gewöhnt. Box und Flasche bekommst du am ende der Quarantäne wieder, unsere liebt ihre Box und geht damit auf jede Reise und wenn sie im Garten ist, finde ich sie meinstens dort drin, spart mir die Anschaffung einer Hundehütte für draussen. Es ist also auch jetzt noch eine nützliche Sache, und die Anschaffungskosten haben sich gelohnt.

    Ansonsten gibt es hier im Forum mehrere sehr ausführliche Berichte zu Hunden, die recently in Eastern Creek waren ;) einfach mal die Suche bemühen :]

  • Also ich höre von Hundetraiern und Tierärzten immer nur "Hunde bloß nicht besuchen".
    HUnde haben ja nicht so ein Zeitgefühl wie Menschen - denen ist es egal, ob Frauli zwei Stunden oder 3 Wochen weg ist - ist immer gleich tragisch und traurig.
    Ich seh das immer bei meinem Hund, wenn ich wieder aus meiner Heimat zurück zur Uni muss - sie kennt die Prozess, wenn ich packe und alles aufräume etc - die nächsten drei Tage danach ist sie nicht zu gebrauchen, frisst nicht, spielt nicht etc. - Nach drei Tagen geht es dann wieder. Jetzt stelle man sich vor, dass ich alle 4 tage wiederkomme - das wäre schrecklich für den Hund.
    Ist immer ne Frage "Was ist besser für die Hunde, aber was will der Mensch (der natürlich seine Lieben so oft wi möglich besuchen will).
    Lange Rede, kurzer sinn - ich würde es nicht machen :D

  • huhu,
    ich bin Hundetrainer und arbeite zur Zeit in einem Boarding Kennel.

    Meine ganz persoenliche Meinung ist.... ich wuerde meine Hunde besuchen. Sicherlich haben Hunde kein Zeitverstaendnis, aber Hunde wollen nur das eine wirklich.
    Aufmerksamkeit, fressen, spielen und schlafen.

    Wenn deine Hunde bisher gut ans alleingelassen werden gewoehnt sind, ist der Besuch eine geniale Abwechslung fuer sie. Eine Stunde spazierengehen und spielen powert sie so aus, das sie hinterher tief und fest schlafen.

    Mein Tipp als Hundetrainer. Nicht freuen, wenn man sie abholt, eigentlich komplett ignorieren und beim abgeben die Hunde einfach abgeben. Kein
    " hasipuepsi, ich komme ja morgen wieder", ' dein Frauchen macht jetzt nur die Leine ab und dann bekommst du gleich noch ein Leckerlis" usw. usw. Einfach kommen und wieder gehen, ohne viel trara.

    Das ist das was ein Hund braucht. Um damit mal Martin Ruetter zu zitieren. Die Hundemutter geht auch nicht zum pinkeln raus und kommt nach 30 sec. wieder zurueck zu den Welpen mit dem gezwitscher> " da seid ihr ja meine Lieben Welpen, Mutti war nur kurz pinkeln, auch wie schoen, das ich euch wieder sehe, hab ich euch vermisst..... "

    Nochmal zum Boarding Kennel in dem ich arbeite. Wir haben ein paar Minenarbeiter, die bringen die Hunde alle sieben Tage fuer sieben Tage. Und manchmal kommen Leute um die Hunde fuer einen Strandspaziergang abzuholen. Ich kann nicht sehen, das die Hunde hinterher leiden. Ich sehe eher das die Hunde sich tierisch auf den Besuch und die Abwechslung freuen.

    Das ist meine Meinung dazu

    Lg Bente

  • @ all: vielen Dank für eure Antworten.

    ich denke, wir werden die beiden am Anfang besuchen - einfach um zu sehen, dass alles ok ist. Und dann entscheiden wir, ob wir die besuche für die restliche zeit einstellen, oder ob wir es weiterlaufen lassen, je nachdem wie die beiden reagieren. Ich mache mir vielleicht nur zu grosse Sorgen, aber momentan finde ich den Gedanken daran die beiden in diesen Käfigen eingesperrt zu sehen einfach nur herzzerreissend.

    Die Quarantine station hat uns zugesagt, dass sie ein paar "Doppel"-Zwinger haben. Aber auch wenn nicht - die beiden hängen sehr aneinander und die mangelnde Größe wäre m.E. weniger schlimm, als die beiden in dieser Zeit zu trennen.

  • Vielleicht hier noch Mal unsere Erfahrungen mit einem 35kg Golden Retriever. Im seiner Box war ein Besuch sehr stressig für a

    Er war auch in Eastern Creek für 30 Tage.
    Wir haben Ihn in der ersten Woche besucht um zu schauen wie es ihm geht. Wir haben davon abgesehen zu den Besuchszeiten hinzugehen, da dort voll der Stess ist und alle Hunde bellen und aufgeregt sind.

    Wir haben feste Termine gebucht, ein Mal in der Woche. Und man braucht dort keinen professionellen Hunde-Trainer oder was auch immer.

    Den letzen Besuch hatten wir 10 Tage vor seiner Entlassung. Er hat alles gut überstanden. Wir standen im regelmäßigen Kontakt zu den Pflegern, da er eine Entzüngung hatte.

    Bedenke nur, dass es in Eastern Creek recht warm ist, immer so ein paar Grad wärmer als in Sydney. Versuche Deine Termine gleich beim ersten Besuch zu buchen und vergiss die Besuchzeiten. In der ersten Woch dürfen die Hunde nicht raus, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

    Aver eins ist ganz sicher, die passen auf Deine Kleinen auf. Und nach 30 Tagen freuen sich die Beiden wieder bei Dir zu sein.

    Im Rückblick waren wir recht "froh" das er 30 Tage nicht da war, so hatten wir wirklich Zeit alles zu organisieren ohne auf den Hund zu achten.

    Grüße

  • Ich wuerde meinen Hund auf jeden Fall besuchen!
    (naja, ich wuerde meinen Stinker gar nicht erst in einen kennel tun, aber die Wahl habt ihr ja leider nicht)

    Wichtig ist aber:
    Kein trara bei der Verabschiedung. Einfach ganz ruhig umdrehen und weggehen. So, als ob man daheim nur von der couch in die Kueche geht.

    Solange ihr als Rudelfuehrer den Abschied zu nix Besonderem macht, ist das auch fuer den Hund ok.

    Also nicht x-mal zurueckrennen, kein heitidei-bussi-bussi, keine Traenen, kein ausflippen etc.

    Wenn ihr es nicht schafft, nach den Besuchen einfach ruhig und gelassen wieder zu gehen, so, als ob es das Normalste der Welt waere - dann lieber gar nicht besuchen.

  • Was vielleicht auch noch gut wäre, falls ihr es nicht schon macht... Sperrt die beiden Racker mal testweise ein in nen Zwinger.

    Wir geben unsere bald in einen Kennel für drei Wochen, weil wir sie leider nicht mitnehmen können in Urlaub (zuviele National Parks) und die vom Kennel haben uns angeboten, dass wir die beiden testweise schon mal tagsüber abgeben können. Bin so froh darüber. Unsere waren vorher noch nie eingesperrt in dem Sinne und vorallem das von uns weg sein in einer fremden Umgebung war völlig neu für sie. Das erste Mal haben wir sie in nem Aulauf etwas abseits gelassen und inzwischen waren sie in nem Zwinger mitten unter den anderen Hunden, und obwohl wir unsere Hunde gut sozialisiert haben, war das schon noch mal ne neue Erfahrung für sie wenn erstmal alles bellt und kläfft..

    Wird schon klappen. Viel Glück beim Umzug!

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