Wieso gerade eine "Outback-Tour"?

  • Ich nehme folgende Frage von Outbackrider mal als Aufhänger für einen neuen thread, da ich kettys thread von ihrer CSR-tour nicht verhackstückeln will ;)

    Zitat

    Original von Outbackrider
    jetzt bleibt eine frage und die ist ernst gemeint und keinesfalls als kritik:

    WARUM macht man das? also was ist der kick an solch einer tour?

    die frage ist wirklich ernst gemeint, daher bitte nicht mit "man muss es selbst erlebt haben" antworten. es interessiert mich wirklich.

    oder nennen wir es mal so: ich suche nach argumenten, die mir bisher noch nicht ausreichend einfielen, um meine frau davon zu ueberzeugen, dass wir etwas aehnliches planen sobald junior im schulalter ist ;)

    Ich denke, dass es in diesem Forum doch den einen oder die andere gibt, die auch hierzu ihre Gedanken äußern werden. Wie ich ja nun feststellen musste, gibt es doch auch hier einige "bush-rider" :D Wat bin isch froh :D

    Outbackrider, ich für meinen Teil kann dir nur meine Annäherung an solche touren verraten.

    Ich war seinerzeit zunächst mit einer sehr guten Freundin an der Ostküste unterwegs, haben uns damals auch viel Zeit genommen. War auch schön, vielleicht etwas zu touristisch...aber wenn man es nicht anders kennt [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/midi/konfus/c045.gif] ...aber trotzdem schön. (Wahrscheinlich werde ich irgendwann nochmals die Ostküste bereisen mit dem Hinterland und allem, was dazu gehört).

    Wir waren in unserem Auto unterwegs, 2WD, hinten mit Bett drinnen und haben uns jeden Tag da hingestellt, wo es uns hinverschlagen hat...was oft auch zwangsläufig in einsamen Gegenden/Ecken war. Denn in der Stadt betreibt man nicht offensichtliches Wild-campen :D :rolleyes: Das genossen wir dann schon immer mehr und mehr, da man einfach für sich war, die Stille, gleichzeitig die "australische" Geräuschkulisse von Vögeln und anderem Getier um dich herum war einfach schön. Frühmorgens wirst du von den Vögeln und der Sonne geweckt. Ein Traum! Du gehts mit Sonnenuntergang mehr oder weniger schlafen und stehst mit der Sonne auf. Toll!

    Als wir dann immer mehr Richtung Westen kamen und dann letztendlich von Perth Richtung Norden unterwegs waren, wurde es immer einsamer. Wir waren ja wie schon erwähnt, nur mit unserem 2WD unterwegs. Konnten also daher nicht ins wirkliche Outback. Allerdings bekommst du so schon mal eine wage Vorstellung von dieser Art zu reisen.

    Ich würde dir fast vorschlagen, beim ersten Mal vielleicht eine kleine "Misch-tour" zu machen. Also nicht gleich komplett Outback, wie eben z.B. die Canning, die natürlich ein Traum war, da zumindest wir auf unserer Tour ganze 2 Wochen lang fast gar keinen Menschen gesehen haben. Irre! Einfach nur das Outback um dich rum, sowohl bei Tag als auch bei Nacht.
    Ja, aber einfach vielleicht mal den Norden vom Westen erkunden, immer mal wieder die Nase Richtung Outback reinstecken und schnuppern. Ich glaube, dann bekommen die Meisten eh schon mehr Lust, mal länger und tiefer ins Outback reinzufahren.

    Ich für meinen Teil genieße es immer sehr, in Oz anzkommen, Auto holen, raus aus der Stadt und das erste Bush-Camp aufzuschlagen. Herrlich!!! Nur die Vögel um dich rum und die besagten anderen Geräusche. Einfach toll!!! Da geht mir das Herz auf. Tagsüber verschiedene Landschaften an dir vorbeiziehen zu lassen. Das find ich keineswegs öde. Sondern genau das Gegenteil. Die Weite. Ich habe dann immer das Gefühl, hier kann ich richtig atmen. Hier fühl ich mich angekommen.

  • hallo susanna,

    gute idee den thread zu eroeffnen :]

    das "softe" outbackerlebnis DU und wildes campen ect kennen wir ja bereits aus eigener erfahrung. 3-4 tage menschenleere, eventuell alle 400 KM ein roadhouse und ansonsten vielleicht mal 1 fahrzeug alle 6-7h.

    bei meiner frage ging es aber um das 2-3-wochen-outback-erlebnis wie zb die CSR.

    ICH kann mir sehr gut vorstellen, dass es mir gefallen wuerde, aber ich will meine frau nicht ueberreden oder ueberzeugen, sondern ihr argumente liefern, die auch in ihr das feuer entflammen ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Outbackrider (19. Februar 2010 um 12:26)

  • Mmh, dann habt ihr den soften Einstieg ja schon gehabt. Ich bin nicht gut darin, Leuten etwas zu verkaufen, was mir super gefällt, sie selbst aber noch nicht kennen.

    Du könntest eine tour erstellen, die, im Falle dessen, dass sie deiner Frau dann nicht gefallen würde, sofort umgestellt werden könnte und ihr euch in bewohntere Gegenden begeben könntet. Das wäre, glaub ich, so mein Plan. Es ist nicht gut, wenn sich jemand durch 3 Wochen Outback quält und es ihm nicht gefällt. Da sollte man sich vielleicht eine Alternativ-Route überlegen.

    Fahr doch mit ihr ins Center, macht dort eine Tour. Da sind ja doch ein paar Highlights, ihr seid im Outback und doch nicht soooo weg vom Schuss. Ihr findet immer wieder Campingplätze, müsst also nicht 2 Wochen ohne Dusche usw. auskommen.

  • ich wuerde jetzt eigentlich auf PN umsteigen, aber da es ein thread ist, in welchem es genau um dieses thema geht, bleib ich mal oeffentlich ;)

    red centre: done
    oodnadatta: done
    flinders: done
    mereenie loop: done
    great central road: done

    das hat ihr auch alles zugesagt. aber ich wuerde eben mal gerne die erste kategorie der herausforderungen befahren ;)

    hier meint sie aber, dass es nach spaetestens 5 tagen fad wuerde, wenn man immer nur durch menschenleere landschaft faehrt.

  • hallo susanna,
    gute idee mit dem thread, voller freude und voller feuer stürze ich mich in die antwort und gerate sofort in große schwierigkeiten, die antworten zu finden, die meine gefühle treffen, die mein "sehnen" nach outback, nach "wilderness", nach kimberley usw. in worte fassen lassen.
    meine ersten aufenthalte waren alle mit camper bzw. wohnmobil, also 2wd und stets begannen sie in darwin bzw. cairns und endeten in perth.
    jedesmal, wenn ich carnarvon passiert hatte, die landschaft sich veränderte in dem mehr und mehr zäune zu sehen waren, landwirtschaft stattfand, der verkehr zunahm sowie die orte häufiger und größer wurden, überkam mich so eine art trauer. zum einen wegen des baldigen ende des urlaubs, zum anderen aber weil ich die großartige outbacklandschaft hinter mir ließ. in diesen augenblicken reifte in mir (und bei meiner frau) der entschluß, länger und intensiver das outback zu erleben - und zwar mit einem 4wd. so kamen wir zu unserer ersten "desert queen", einem bushcamper hitop, den wir über boomerang campers kauften.
    jetzt war es andersrum, wir starteten in perth und fuhren gen norden und mit jedem kilometer gen norden wurde es immer schöner. zum ersten mal im karijini sowie pilbara mit allem drum und dran - wir konnten nicht genug kriegen und erfreuten uns an der wilden landschaft. ein gewisses maß an abenteuerlust, wenn man auf den gravelroads unterwegs ist, ist auch nicht abzusprechen (wer träumt nicht davon, vor allem in unserem total durchorganisieten westeuropa). abends dann auf den campgrounds das zwanglosere zusammensein mit anderen 4wd-campern war stets interessant und die dort erhaltenen tips führten häufig zu routenänderungen und damit zu komplett anderen reiseverläufen als ursprünglich geplant. die eigentlich karge landschaft mit ihrer (für uns einzigartigen) schönheit beindruckte und faszinierte uns immer wieder aufs neue.
    wir gingen als großes abenteuer die gibb river road bis hin zum mitchell plateau an, ein großartiges erlebnis, natur pur mit wiederum auch einzigartigen erlebnissen mit der jeweils heimischen tierwelt. für diese muß man sich allerdings viel zeit nehmen, nur so im vorüberfahren nimmt man sie selten wahr.
    die langen walks zu sehenswürdigkeiten, so z.b. in den bungle bungles, im karijini, an der gibb river road usw. werden mir unvergeßlich bleiben - auch wenn es manchmal sehr schweißtreibend war und ich meine frau, die sehr stark sehbehindert ist, immer wieder unterstützen muß bei schwierigen pfaden und klettereien, wir schwärmen immer wieder davon. die flußquerungen waren immer wieder ein highlight und um diese auch im bild festhalten zu können, mußte ich für eine querung 3x fahren, einmal ohne meine frau, sie fotografierte, dann zum zweiten wieder zurück, wieder fotografierte sie, dann mit ihr zusammen endgültig die passage.
    dabei trafen wir auf leute, mit denen wir dann gemeinsam streckenabschnitte fuhren, es entwickelten sich freundschaften. unser eindruck ist, dass auf den outbackstrecken die leute anders, intensiver und ehrlicher mit einander umgehen.
    am abend auf den klippen sitzend, den sonnenuntergang mit wildfremden menschen genießen, ein glas wein oder ein bier genießen um dann gemeinsam am campfire den tag abzuschließen - einfach nur toll.
    einges des eben beschriebenen habe ich auch mit dem 2wd erlebt, aber mehr in erinnerung stammt es aus unseren erlebnissen mit unseren "desert queens" (seit 2005 haben wir den bushcruiser, mit dem wir einaml australien ganz umrundet haben sowie einmal eine west-ost querung (november-märz).
    wenn wir zu hause an australien denken, dann in erster l,inie an das outback, an unsere erinnerungen in der einsamkeit, an die raue schönheit der landschaft, an die einzigartige tierwelt, die ruhe und jetzt höre ich auf, sonst liest das ja keiner mehr:D
    ciao
    michael

  • Hallo Michael,

    nachdem ich anfing, dieses Thema zu eröffnen und Outbackrider die (meinigen) gängingen Erklärungen des Outback-Feelings nicht reichten :D, ging es mir wie dir. Es ist recht schwer, dieses Gefühl, im Outback unterwegs zu sein und wie man sich dort fühlt, zu beschreiben. ...und dann noch jemanden näher zu bringen, um selbst so eine Tour zu starten.

    Wahrscheinlich muss man es einfach wagen. So wie Ketty schon in ihrem thread über die CSR-Tour schrieb, nachdem sie hier einen Aufruf im Forum fand für eine Reisebegleitung. Einfach mal wagen. Wobei dafür die CSR sicher nicht unbedingt die Einsteigertour ist ;) Da kann man nicht einfach abbrechen, wenn es einem nicht gefällt.

    Michael, ich finds toll, wie du die Reisen mit deiner Frau beschreibst und dass ihr euch auch nicht von etwaigen "Handicaps" abbringen lasst, sondern diese Dinge gemeinsam erlebt. Ihr beweist, dass man solche touren machen kann, egal in welchem Alter oder Fitnesszustand.

    Mein Highlight dahingehend ist nach wie vor, als ich 2004 bei meiner Kimberley-Tour diese junges Pärrchen im 4DW traf, in der Mitte ein ganz kleiner Zwerg sitzend (es war eigentlich noch ein Baby). Sie sagten, sie wären auf ihrer Hochzeitsreise. Und ich dachte mir: Wow, so ne Hochzeitsreise möchte ich auch mal haben :D :D :D :D

    Ich find es einfach toll, wenn man jemanden hat, mit dem man solche Dinge genießen und vor allem tun kann. Bin auch undendlich froh, einen Freund zu haben, dessen Leidenschaft für Oz und das Outback fast größer ist, als die meinige :]

  • so langsam geht´s in die richtige richtung ;)

    ich hoffe nur, dass ich die muehsame reiseplanung fuer oct 2010 nicht ueber den haufen werfen muss, wenn meine frau hier mitlesen sollte :D :D :D

  • Na ja, ich denke, dass es gar nicht so verkehrt wäre, wenn deine Frau hier mitlesen würde.

    Wenn ich z.B. an mich denke und daran, nie wieder die Ostküse zu bereisen, so muss ich sagen, dass es einige Leute hier geschafft haben, mir diese wieder näherzubringen. Einfach wie sie gewisse Dinge geschildert haben usw. So langsam kann ich mir sogar wieder eine Tour da drüben vorstellen :] ...aber mein Herz schlägt immer noch zu sehr für das Outback und den Westen, so dass es schwierig ist, diese Entscheidung zu treffen. Wenn man schon den langen Flug auf sich nimmt, die hohen Flugkosten zahlt...ja und dann... Ostküste oder Outback :] Im Moment bin ich grad am basteln, beides zu verbinden, da ich unbedingt meine "Family" an der Ostküste auch mal wiedersehen möchte.

  • die naechsten jahre halte ich mich zurueck - alleine schon wegen des juniors. wobei er 2008 schon zickenlos den norden und westen im november mitgemacht hat. aber sobald er mitreden kann, steht es eh 2:1 =) =) =)

  • :D :D :D :D :D

    Was sicher auch eine Möglichkeit ist, sich ein zweites Auto zu suchen, mit dem man solch eine tour startet. Natürlich muss es passen. Aber ich könnt mir vorstellen, dass es deiner Frau vielleicht auch gefallen würde, wenn sie dann mitten in der "Wildnis" vielleicht auch mal mit einer Frau darüber ablästern kann, wenn sich Männe schon wieder voller Freude im Dreck sielt, um irgendwas unterm Auto nachzuschauen, und Frau nur vor sich sieht, wie er mit den dreckigen Klamotten wieder ins Auto begibt :rolleyes: :D

    :D :D :D :D :D

  • oehm - also ich und dreck sind 2 welten, die sich nicht finden.

    ebenso wie ich und reparatur.

    alleine schon deshalb waere ein zweiter wagen nicht verkehrt.

    allerdings hab ichs nicht so mit dem zuuuu langen verweilen an einem ort, was in unserem bekanntenkreis bisher jedermann davor abgeschreckt hat mit uns zu verreisen - selbst, wenn es nur um eine campingtour innerhalb europas geht :D

  • Hi,

    so mal gefunden, worum es eigentlich geht :D

    zum Thema. Warum tut man sich das an?

    Ich reise ja normalerweise mit dem Rad. Und mit dem Rad war ich noch nicht im Outback. Aber es dürfte doch ähnlich wie in der Sahara sein ;). Tja und dann mache ich so Quatsch oft auch noch alleine (was ja nochmals ein Unterschied zu 2 Fahrzeugen ist)

    Gerade in extrem einsamen Gebieten, findet man zu sich selbst. Keine Hektik - keine Ablenkung. Die wenigen Kontakte die man unterwegs hat sind intensiver, natürlicher als in "besiedelten" Gebieten. Man lernt, das nicht alles planbar ist, den es passiert immer etwas außergewöhnliches. Und bewältigt man so eine Strecke kommt noch ein klein wenig Stolz auf die Leistung auf. Das Naturerlebnis ist ebenfalls viel intensiver als in einem "abgeschotteten" Nationalpark. Echt schwierig das zu beschreiben.

    Ist echt blöd, das zu beschreiben. Aber ich finde es ganz angenehm einfach nur vorwärts zu kommen - ohne so Fragen, wo schlafe ich heute etc.

    Gruß
    Thomas

  • Zitat

    Original von Johnyw

    Ist echt blöd, das zu beschreiben. Aber ich finde es ganz angenehm einfach nur vorwärts zu kommen - ohne so Fragen, wo schlafe ich heute etc.

    Gruß
    Thomas

    DAS find ich doch schon mal ne super Beschreibung! :D :D :D :D

    Man kann sich, und demnach auch seine Seele, viel besser treiben lassen. Na ja, zumindest wenn man nicht grad wie Lindi irgendwo im Bush gefangen ist und wegen Wasser nicht mehr vorwärts bzw. überhaupt weiterkommt :rolleyes: :D Aber auch da erfährt man dann wieder etwas über sich selbst.

    Man ist einfach freier unterwegs. Ich hab riesige Probleme irgendwo hinzufahren und zu schauen, was man sich denn da jetzt anschauen sollte. Das hat man eigentlich im Outback nicht. Da passt der Spruch einfach wie die Faust aufs Auge: Der Weg ist das Ziel.
    Natürlich gibt es auch da Zielpunkte. Aber eben nicht die klassischen Sightseeing spots, wo man unbedingt gewesen sein muss :rolleyes: Ich find schrecklich und tu mich auch sehr schwer damit.

    btw: Bin froh, dass sich durchaus auch andere schwer tun, diese Gefühl zu beschreiben :]

  • Zitat

    Original von Outbackrider

    bei meiner frage ging es aber um das 2-3-wochen-outback-erlebnis wie zb die CSR.

    ICH kann mir sehr gut vorstellen, dass es mir gefallen wuerde, aber ich will meine frau nicht ueberreden oder ueberzeugen, sondern ihr argumente liefern, die auch in ihr das feuer entflammen ;)

    ok, dann gebe ich Dir mal das ulitmative Argument:
    Ihr fahrt von Nord nach Süd...
    und die erste Nacht verbringt ihr am Wolfe Creek meteorite Crater. Was ja noch Zivilisation ist.

    Dann ab auf die Canning.

    Wenn es ihr nicht gefällt, dann fahrt ihr in Kunawariji nach geschätzten Sechs Tagen über die Gravelroad raus.

    Wenn Sie dann sagt: ok, ich vertrag mehr, dann hat sie zwei Tage später die Möglichkeit zu sagen: ok, wir fahren am Georgia Bore nach Newman raus.

    Wenn sie dann immer noch mehr verträgt, besteht bei Well 9 die Möglichkeit über einen Farmtrack nach Wiluna auszuweichen und sich die Wells 9-1 zu schenken, die mindestens zwei Tage erfordern...

    Insofern plenty of possibilities.

    Nur: Wenn einer sagt: schluss bis hierher und nicht weiter, dann würde ich sofort rausfahren und auch gucken, wo ich am schnellsten rauskomme.


    Und irgendwann sind dann die 14 Tage, drei Wochen rum und man fragt sich: War es das jetzt Schon?

    [SIZE=10] Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.(Goethe)
    Je schlechter die Straße, desto schöner die Gegend (Lord Hutton)[/SIZE]

    Einmal editiert, zuletzt von ketty (19. Februar 2010 um 16:37)

  • aha - es gibt also abzweigungen und man muss nicht vor der abfahrt zwischen 100 und 0 % entscheiden. das ist ja schon mal was ;)

    als es auf der warburton zu regnen anfing und wir am campground ankamen kam die frage auf, was denn geschehen wuerde, wenn es die ganze nacht weiterregnet.

    fred the mechanic - in personalunion der campgroundwaechter - meinte darauf nur, dass wir dann eben die naechsten 2 wochen bei ihm bleiben. wobei er den preis erhoehen wuerde.

    typisch australische antwort :D


    auf die frage warum seine hunde so angriffslustig sind und ob er die mal an die leine nehmen koennte, damit ich aussteigen kann, antwortete er mit "dann kommen aber die schlangen"

    Einmal editiert, zuletzt von Outbackrider (19. Februar 2010 um 16:55)

  • nur rein und auf dem selben Weg raus geht es zu den Wells und in die Calvert Ranges insofern, wenn es da regnet würde ich auch zusehen auf den Haupttrack zu kommen.

    [SIZE=10] Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.(Goethe)
    Je schlechter die Straße, desto schöner die Gegend (Lord Hutton)[/SIZE]

  • Zitat

    Original von Outbackrider
    bei meiner frage ging es aber um das 2-3-wochen-outback-erlebnis wie zb die CSR.


    Hallo Outbackrider,
    um Dir mal noch ein paar andere Argumente zu geben, hier meine Version:

    Ich bin auch vor Jahren mit einem 2wd gestartet. Auf der zweiten Tour wollten wir dann etwas mehr sehen und haben uns einen 4wd gemietet und dann sind folgende Dinge, relativ losgelöst voneinander, passiert:
    *Ich habe mich gefragt, was ist eine schwere Strecke?
    *Ich habe Schilderungen und Erlebnisse von anderen gehört und gelesen. Und ich habe mich gefragt, wie vergleiche ich diese mit meinen Erfahrungen?
    *Wo liegen meine Grenzen?
    *Ich bin an der CSR vorbeigekommen.
    *Ich habe gelesen, dass die CSR eines der letzten ganz großen Abenteuer ist.
    *Ich habe erfahren, dass man manche Dinge nicht alleine unternehmen sollte.
    *Ich habe Gleichgesinnte (im Frankfurter Stammtisch getroffen) die die CSR fasziniert haben.

    Naja, und irgendwann war es soweit: Es wurde zum offiziellen Start auf das Projekt "Frankfurter Stammtisch auf die Canning 2007" geblasen.

    Und das Abenteuer ging richtig los. Eine Zeit finden, in der die Reisepartner können. Permits waren zu organisieren. Infos zur Strecke und Reisezeit mussten gesammelt werden, insbesondere weil wir im November unterwegs waren. Diesel musste organisiert werden. Und vieles mehr.

    Und dann begann irgendwann das Abenteuer.
    Bisher habe ich noch nie erlebt, das mir langweilig geworden ist. Und auch die CSR hat - selbst nach jedem Dünenkamm - immer wieder neues zu bieten. Spätestens auf den Fotos fällt hinterher auf, es war abwechslungsreich und alles ist sofort wieder zuordenbar!

    Die CSR hat sich für uns als recht einfach erwiesen. (*mir ist schon bewusst, dass wir mit dem Wetter auch recht viel Glück hatten*)
    Also ist die Lust nach einem noch größerem Abenteuer entstanden, aber auch der Respekt vor den Gefahren! Denn wo keiner lang fährt, kann auch keiner helfen kommen. Was wiederum ein neuer Anreiz ist, solche und ähnliche Strecken zu bezwingen. Und zwar gut vorbereitet und erfolgreich - Bitte schön!

    Also für mich war einer der Gründe also der Nervenkitzel, eine solch lange Tour zu bewältigen. Von der Vorbereitung, dem Material und auch der Abgeschiedenheit über einen solch langen Zeitraum.

    Gruß Hannes

  • Hi,

    na ja wir sassen in den WestMacDonald Range im Januar 50 h vor dem Hugh River mit dem Wohnmobil fest. Wenn man deswegen seinen Rückflug verpaßt ist das mehr Stress als Entspannung - (und auch keine Nahrungsmittelvorräte mehr hat, weil man ja das Wohnmobil zurückgeben wollte). Nach 12 h wird man aber ruhiger...

    Mit dem klass. Sightseeing habe ich keine Probleme (außer wenn da Reglementierungen wie am Ayers Rock vorherrschen). Ob man irgendwo gewesen sein muss entscheide ich nach der Reise. Aber mein Sightseeing Programm ist sehr voll...

    On-Topic:
    Mit dem Rad mache ich solche "besiedlungsfreie" Etappen recht gerne, aber die sollten nicht länger als ca. 5 Tage sein (bei einer 4 Wochen Reise), denn ich liebe auch die Abwechslung. Außerdem bin ich auf max. 200 km (wenn's optimal läuft) am Tag limitiert (50 km wenn's schlecht läuft). "Man ist einfach freier unterwegs" - trifft für mich nicht zu, den frei bin ich immer unterwegs.

    Wirklich spannender sind die Kontakte die ich auf solchen Strecken habe. An solche Geschichten, wie die Würstchen mit Kartoffelsalat in Namibia, das Fernfahrerfrühstück in der Sahara die sich wie eine Fatamorgana ergaben werde ich mich immer erinnern.

    Auch an die spez. Erlebnisse, wie die Flut in den WestMacDonalds oder der Sandsturm in der Sahara brennen sich ins Hirn aber auch so "Alltägliches" wie die Weite oder der Sternenhimmel ohne Fremdlicht sind irgendwie bleibender in Erinnerung, sprich man erlebt es bewußt oder unbewußt intensiver...

    Gruß
    Thomas

  • Warum macht man das?

    -weil man weit weg von allem ist
    -weil man nirgendwo sonst absolute Stille hat(Stille die man hören kann!)
    -weil ich nirgendwo sonst "meine leeren Batterien"aufladen kann
    -weil ich es herrlich finde 2 Wochen dreckig zu sein
    -weil ich weiss das die nächsten Menschen weit weg sind
    -weil es hier total egal ist wie spät es ist,oder welcher Tag ist
    -weil die Landschaft wunderschön ist
    -weil wir auf uns allein gestellt sind
    -weil hier kein Telefon klingelt
    -weil es hier keinen Ferseher gibt
    -weil man hier nur nette Leute trifft
    -weil ich hier jeden Tag Sternschnuppen sehe
    -weil ich am Lagerfeuer mein VB trinken kann(oder auch 2 ;))

    Wir sind die CSR 2x gefahren.Weils einfach eine traumhafte Strecke ist-
    aber ich würde nie jemanden dazu überreden!Wer das nicht mag sollte besser nicht fahren!Sorry,aber wir hatten tatsächlich auf der Canning ein Paar getroffen-da war`s die Frau die unbedingt wollte,er nicht.Da war keine gute Stimmung!
    Lindi

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!