Wieso gerade eine "Outback-Tour"?

  • Zitat

    Original von Lindi
    Warum macht man das?

    -weil ich weiss das die nächsten Menschen weit weg sind

    -weil man hier nur nette Leute trifft

    das passt nicht ;)

  • okay!
    Dann eben weil die nächste Stadt weit weg ist-
    oder die Leute die ich nicht treffen möchte! ;)
    Lindi

    Hmm.Wenn ich während einer Tour von 2 Wochen nette Leute treffe-
    kann ich trotzdem an anderer Stelle auf der Canning weit weg von Leuten sein!!! :]

    Einmal editiert, zuletzt von Lindi (19. Februar 2010 um 21:41)

  • Zitat

    Original von Lindi
    okay!
    Dann eben weil die nächste Stadt weit weg ist-

    sowas klingt immer gut und ist bei mir auch oftmals intention fuer eine urlaubszielauswahl :]

  • Meine Aussage im CSR Thread:
    "Ein arabisches Sprichwort sagt: Wüste ist das, wo das Auge zur Ruhe kommt.
    Das Sprichwort hat aber so was von Recht."

    muss ich vielleicht noch ergänzen: Offensichtlich haben beruhigte Augen bei mir einen direkten Verbindungsdraht zur Seele.

    Soll heissen: Erst die Augen, dann die Seele.
    Und dafür braucht man schon mal zwei, drei Tage Outbacktour...

    [SIZE=10] Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.(Goethe)
    Je schlechter die Straße, desto schöner die Gegend (Lord Hutton)[/SIZE]

  • Also Lindi hat in jedem Punkt recht, zumindest sehe ich es auch so.
    Und ob es so geblieben ist werde ich in ca. 6-30 Tagen wieder mal erleben.
    Allerdings nicht via CSR!
    Grüße und wünscht mir viel Spass,
    Kawa

    :)

    You'll never never know, if you never never go!

    Grüße Olaf

    1994 - Tassie & NSW
    1998 - QLD & NSW
    2002 - WA-SA-NT-WA
    2003 - WA
    2004 - VIC-SA-NSW-ACT-VIC
    2007 - NZ
    2010 - WA-SA-NT
    2024 - NSW-QLD-NT-SA-VIC-NSW

  • Hallo Leute,

    weil ich's heute eilig habe und außerdem ein fauler Hund bin, kopiere ich mein Statement aus dem anderen Thread einfach hier rein :D :


    Hmmm. Also, bei mir ist es einfach die Sehnsucht nach dem roten Sand, der großen Weite und der Einsamkeit dieser unbeschreiblich schönen Natur.

    Wie hat mal ein wirklich kluger Mann gesagt (ich glaube, es war Len Beadell)?
    "A fire, a tree, the stars. Life doesn't get any better than this."
    Recht hat der gute Mann.

    Oder um's in andere Worte zu fassen:

    "Unstillbare Sehnsucht zu ihr zurückzukehren
    legt die Wüste in das Herz dessen,
    der sie kennen gelernt hat,
    in all ihren Herrlichkeiten und Schrecken."

    Die Weite, die Natur, die Einsamkeit, der rote Sand.
    Das packt einen, das läßt einen nicht mehr los.
    Und wie bei jeder guten Droge, so will der Mensch auch hier immer mehr davon.

    Dazu kommt die Herausforderung, das Abenteuer. Zwei Wochen ganz weit draußen am Stück. Zwei Wochen lang auf die Fähigkeiten der Mitglieder der Gruppe vertrauen, fernab jeder Zivilisation. Erholungsurlaub im eigentlichen Sinne ist das keiner, aber die mentale Erholung ist enorm. Es sind halt ganz andere Fragestellungen als zu Hause im Alltag:
    - Werde ich durchhalten, und die anderen in der Gruppe, werden die's schaffen, mich zwei Wochen lang zu ertragen?
    - Werden die Autos durchhalten (mit nur einem Fahrzeug alleine ist die CSR in meinen Augen inakzeptabler Leichtsinn, aber das muß jede/r selber wissen)?
    - Wo finde ich einen guten Lagerplatz?
    - Wie kriege ich mein Fressen warm?
    - Wo gibt's ein passendes Gebüsch, um zu Schei..., ähem, wollte schreiben, falls die Natur ihr Recht verlangt?
    Etc. pp.

    Jemand hat nach einer Weltreise mit einem uralten Unimog mal geschrieben: "Die Reise ist zu Ende, das Geld ist alle, jetzt muß ich wieder nach Hause, jeden Tag arbeiten gehen, jeden Tag Problemchen lösen, die keine echten sind." Das trifft es irgendwie.

    Zwei ganz wichtige Aspekte kommen für mich noch dazu:

    Die Planung
    Ich LIEBE es, Routen auszuarbeiten und mich damit auf den Karten vertraut zu machen, Informationen zu beschaffen, Ausrüstung zusammenzustellen, Spritfässer zu ordern, die Permits zu organisieren, einfach alles für so eine Tour auf die Beine zu stellen. Mich im Vorfeld bereits ausgiebig damit zu beschäftigen, natürlich auch mit den möglichen Gefahren und wie man diesen begegnen kann.

    Die Historie
    Ich beschäftige mich wo immer es geht mit der Geschichte der gefahrenen Tracks und Routen. Mit den Entdeckern, die einst durch diese sagenhaften Landschaften zogen. Welche Entbehrungen sie dabei erlitten. Es macht einfach viel mehr Spaß, z.B. den Gunbarrel Highway zu fahren und dabei zu wissen, daß man an einer bestimmten Stelle genau dort steht, wo Len Beadell früher ein bestimmtes Problem hatte, daß er aber mit seinem unglaublichen Durchhaltewillen irgendwie lösen konnte, als einfach nur da durch zu brettern und zu sagen "ich fahre halt die Canning, weil das geil ist", ohne eigentlich zu wissen, wer Canning war, was er geleistet hat, was die Geschichte und der Hintergrund dieser Strecke ist.

    Insgesamt:
    Diese ganze Outback-Outdoor-4WD-Geschichte ist ein ganz eigenes Lebensgefühl, ein archaisches Lebensgefühl, das die guten alten Seiten des Nomaden und Höhlenmenschen in uns anspricht (letzteres vor allem in Männern :P ). Freiheit und Abenteuer, genauso wie in der Marlboro-Werbung, die uns als Kinder so fasziniert hat. Wo auf der Welt gibt's das noch, abends unter diesem unglaublichen Sternenhimmel an seinem Lagerfeuer zu sitzen, dem schaurig-schönen gruseligen Geheul der Dingos zu lauschen und zu wissen, daß es in vielen hundert Kilometern im Umkreis keine menschliche Siedlung und nur wenige andere 4WD-Fahrer gibt? Harry hat es mal in die Worte gepackt: "Das ist ein ganz anderes Leben."
    Tja, ist es wirklich, so eine Art "Zweitleben", wo man den Nomaden und Abenteurer in sich rauslassen kann, dem Ruf der Wildnis folgen.

    Naja, und die Canning, das ist halt die längste 4WD Strecke in Oz, eine der größten Herausforderungen, eins der gierigsten Abenteuer.

    Ich habe damals Rainers Bericht auf <http://www.outbackguide.de> verschlungen, ebenso "Spurensuche" von Jörg Becker und Andreas Hülsmann und mir gedacht, irgendwann machst Du das auch. Es ist halt ein echter Männertraum.

    Liebe Grüße,

    Jürgen

    Where the bloody hell am I? :baby: Weit weg vom roten Sand... ;(

    23 bloody days until Connie Sue Highway, Hunt Oil Road, Abandoned Section, großer Stein, TimTams and EPA! :) 8) :)

    ENDLICH WIEDER OUTBACK!!! :] :) :) :)

  • [COLOR=crimson]Zitat: Original von Schlumpf88 Das genossen wir dann schon immer mehr und mehr, da man einfach für sich war, die Stille, gleichzeitig die "australische" Geräuschkulisse von Vögeln und anderem Getier um dich herum war einfach schön. Frühmorgens wirst du von den Vögeln und der Sonne geweckt. Ein Traum! Du gehts mit Sonnenuntergang mehr oder weniger schlafen und stehst mit der Sonne auf. Toll! Ich für meinen Teil genieße es immer sehr, in Oz anzkommen, Auto holen, raus aus der Stadt und das erste Bush-Camp aufzuschlagen. Herrlich!!! Nur die Vögel um dich rum und die besagten anderen Geräusche. Einfach toll!!! Da geht mir das Herz auf. Tagsüber verschiedene Landschaften an dir vorbeiziehen zu lassen. Das find ich keineswegs öde. Sondern genau das Gegenteil. Die Weite. Ich habe dann immer das Gefühl, hier kann ich richtig atmen. Hier fühl ich mich angekommen.[/COLOR]


    Diese Absätze haben mir die Tränen in Augen schiessen lasse.
    Ich finde, du hast es wunderbar beschrieben.

    Ich glaube, man muss einfach der Typ Mensch dafür sein.
    Ich meide auch hier eher die grossen Städte, bin da eher der Landtyp.

    Ich habe immer davon geträumt, australien genau so zu erleben und ich wurde reich beschenkt!
    Mal abgesehen von unserem Tourguide Mike, von dem wir soviel lernen konnten, nicht nur die alltäglichen Dinge, um im Busch klar zu kommen, sondern eben auch viel von seiner Lebenserfahrung.

    Die Weite, das von einem Tag in den anderen leben. Keine Sorgen die mich im Alltag quälen. Endlich mal körperlich und dadruch auch gedanklich, ganz weit weg von der Arbeit zu sein.
    Meine Seele fühlte sich so frei, ich habe das noch nie zuvor erlebt.
    Jeden Tag diese unbeschreiblich schöne Natur geniessen zu können, von den Vögeln geweckt werden, mit ihnen aufstehen und abends den Tag am Lagerfeuer ausklingen lassen.
    Das macht sogar die Mozzies, Fliegen und Ameisen erträglich, sie gehören halt einfach dazu Augenzwinkern

    Hach, die Sehnsucht wird gerade wieder gaaaanz gross......

    Lg Heike

  • Zitat

    Original von Heike29
    Endlich mal körperlich und dadruch auch gedanklich, ganz weit weg von der Arbeit zu sein.

    Lg Heike

    Das ist auch etwas, was mir nur in Oz im Outback gelingt. Ich war auch schon in Afrika, Norden von Schweden. Aber so abschalten, wie ich das bei einer Outbacktour kann, hab ich sonst noch nie erlebt. Komisch. Da hab ich immer das Gefühl, dass ich komplett eintauche und erst wieder bei der Landung in Deutschland auftauche und die ganze Zeit vorher unter einer Watteschicht unterwegs war :]

  • und sich in Deutschland, sobald die Wäsche wieder sauber ist, nach der Watteschicht sehnen...

    [SIZE=10] Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.(Goethe)
    Je schlechter die Straße, desto schöner die Gegend (Lord Hutton)[/SIZE]

  • Zitat

    Original von Schlumpf88
    Ich war auch schon in Afrika, Norden von Schweden.

    In Afrika mußt Du schon in die Sahara, selbst in der Namib kommt immer jemand vorbei - die Skelettküste müßte evtl. gehen. Ansonsten ist da viel zu viel "Trubel". In Europa sind die Distanzen viel zu kurz. Die mehrere Tage ohne Ansiedlung mit entsprechender Straße/Piste weltweit schwer zu finden.

    Gruß
    Thomas

  • Stimmt, in Afrika war ich auch überrascht, wie belebt es überall war. So ganz anders, als in Oz. Die Entfernungen sind halt wirklich nicht die selben.

    Das find ich aber persönlich so toll an Oz, dass man wirlich stundenlang fahren kann, ohne dass du eine Behausung siehst. Wenns hochkommt, vielleicht mal ein road-house. Das wars dann aber auch schon.

    Das, was für andere eher langweilig ist, nämlich dass stundenlang "gar nichts" kommt, liebe ich gerade :]

  • Zitat

    Original von Schlumpf88
    dass man wirlich stundenlang fahren kann, ohne dass du eine Behausung siehst.

    Das gibt's in Afrika auch häufig. Nur wenn Du anhältst kommt nach 10 Min. jemand aus dem nichts - und fragt sich, was Du da machst =). Das hat man in OZ nicht - das ist dann der Reiz von Afrika (wobei beides toll ist)

    Zitat

    Original von Schlumpf88
    nämlich dass stundenlang "gar nichts" kommt, liebe ich gerade


    ja hat was zwangsweise meditatives

    Gruß
    Thomas

  • Zitat

    Original von Johnyw

    Das gibt's in Afrika auch häufig. Nur wenn Du anhältst kommt nach 10 Min. jemand aus dem nichts - und fragt sich, was Du da machst =). Das hat man in OZ nicht - das ist dann der Reiz von Afrika (wobei beides toll ist)

    Das meine ich. Man ist im Grunde nie wirklich alleine. man muss immer damit rechnen, dass jemand aus dem bush springt.

    Da lob ich mir die Abgeschiedenheit von Oz schon sehr =)

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