Elektrizitaet durch Wind, Wasser, Atom, Kohle?

  • Ich habe Kontakt zu einem Geologen.
    Der sagt: Es gibt keinen Standort weltweit, für den ein Geologe, der gewissenhaft arbeitet, eine Stabilität für 25000 Jahre vorhersehen kann und genau das ist gefordert, bei der Lagerung nuklearer Brennstäbe.

    Meiner ehrlichen Meinung nach, wäre das in etwa ein vergleichbarer Fall, wenn sich jetzt ein Prüfstatiker hinstellt und sagt: Ok, bei den Schlitzwänden zum U-Bahn Bau fehlen 84 % der Stabilisierungsbügel. Ich attestiere trotzdem die Standfestigkeit.

    Was ein ganz anderer Ansatz ist und wann ich Atomstrom auch für durchsetzbar halte, ist wenn die Halbwertszeit der Brennstäbe reduziert werden kann. Da gibt es mittlerweile hochinteressante Ansätze zu.

    Ich finde allerdings auch, keine Form der Erzeugung von Energie ist hundertprozentig sicher für den Menschen.
    Denn früher kam der Müller dabei um, weil sein Mühlrad im Bach klemmte und er ertrunken ist, um die Klemme zu beheben, heute werden Solarmodule in China unter katastrophalen Bedingungen produziert (stichwort Silikosis) und ab und an gibt es dann mal einen Störfall im Reaktor. Was aber durch geeignete Wartung zu verhindern wäre, zumindest mit solchen Auswirkungen wie Tschernobyl.

    Wasserkraftwerke haben vielleicht nicht den Einfluss auf den Menschen, aber einen ungeheuren auf die Natur, denn die Turbinen zerhacken die Fische, obwohl mittlerweile vielfach Fischtreppen gebaut sind.
    Also Egal was: die Gewinnung von Energie geht immer mit Risiken einher, Risiken, die oft von Leuten getragen werden müssen, die nichts damit zu tun haben.
    Alternativ müssen wir halt wieder in Höhlen ziehen und uns nicht wundern, warum es so viele Tote mit Kohlenmonoxidvergiftung gibt.

    [SIZE=10] Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.(Goethe)
    Je schlechter die Straße, desto schöner die Gegend (Lord Hutton)[/SIZE]

  • ketty: Eine gute Sicht auf die Dinge! Leider geht es in der Politik vorwiegend darum, gewisse Ideologien durchzusetzen, statt den gesunden Menschenverstand zu benutzen...

    Viele Grüße, Eckart

  • Das was Du da gepostet hast, auch ein sehr interessanter Ansatz. Es gibt aber Versuche die Brennstäbe in anderen Materialien zu lagern, die einen schnelleren Abbau der verbrauchten Brennstäber möglich machen sollen und damit die Halbwertszeit von bspw. 5000 Jahren auf maximal 800 reduzieren sollen. Irgendwie darüber, dass sich die Ionen? Elektronen? frei bewegen sollen und nicht mehr wei bisher in ein starres Korsett gepackt werden?

    Nur: Da bin ich jetzt mal ehrlich: Ich habe mich noch nie damit beschäftigt, wie genau ein Reaktor funktioniert, geschweige denn dass ich die physikalischen und chemischen Zusammenhänge hinterfragt hätte.

    Insofern sollte meine obige Schilderung gegen alle physikalsichen Gesetze verstoßen, ist das meinen blonden Haaren geschuldet.

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  • Hallo
    also in Australien gibbet schon Reaktoren die allerdings zur Forschung von ANSTO genutzt werden soweit ich das richtig gelesen hab

    ich hoffe langfristig noch auf die Energie durch Fusionskraftwerke, die meiner Meinung nach eine sehr sichere Methode darstellt

    ansonsten finde ich auch Solarenergie eine sehr sinnvolle Alternative
    1. ist sie dezentral auf Häuserdächern möglich
    2. zentrale Kraftwerke in Würsten belasten die Umwelt wohl mit am wenigsten, da hier eh kaum was lebt

    Grüße Hendrik

    €:
    Das hier:

    Zitat

    Es gibt aber Versuche die Brennstäbe in anderen Materialien zu lagern, die einen schnelleren Abbau der verbrauchten Brennstäber möglich machen sollen und damit die Halbwertszeit von bspw. 5000 Jahren auf maximal 800 reduzieren sollen.


    halte ich übrigens für ein Gerücht bis mir das jemand genauer erklärt. Die Halbwertszeit hängt afaik nur vom jeweiligen Isotop ab. um die Halbwertszeit von radioaktivem Material zu reduzieren kann man höchstens es in nem reaktor wieder mit neutronen beschiessen damit man ein isotop mit kürzerer Halbwertszeit erhält. Dadurch wird aber die Effizienz der Atomkraft verringert, da diese Nachbehandlung natürlich auch wieder energie frist und die Betreibung eines Reaktors erfordert

    2 Mal editiert, zuletzt von Slevin (26. Februar 2010 um 09:14)

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