Chris is on the run again...

  • Och,
    da gab es schon so einige Dinge.

    Manchmal bietet hier die Natur das ganz große Kino.
    Was mir aber bei den Leuten auffällt: Am Besten waren die Aussies drauf, die selber als Touris aus dem Süd-Osten im Outback rumfuhren. Die, die dort wohnen, sind irgendwie hingegen schrecklich kompliziert.

    Bsp.: Da bist in einem Restaurant, am Nebentisch bestellt einer ein Steak "rare" und beschwert sich dann, daß das Steak in der Mitte kalt ist. Wie bitte soll das denn anders auch gehen? Wäre es in der Mitte heiß, wäre es "well done".

    Bei dem Theater, das da so ablief, hat mir die Bedienung echt leidgetan. :rolleyes:

  • Moin,
    die Einführung war ja in Landessprache...

    ... gab so eine DVD und im Nebenraum einen DVD-Player. Gucken sie die sich an und dann wissen sie alles... =)
    Toller Witz. =)

    Am Liebsten hätte ich den ganzen Krempel an Bord erstmal glich ausgeladen, um die Karre für die Tour leichter zu machen.

    Was nutzt es alles mögliche an Zeug mitzuschleppen, wenn einem anschließend dank Überladung der Rahmen bricht?
    Und der Bushcamper hing wohl dank des schweren Aufbaus (Hochdach, Küchenzeile, Camping-Krempel, ...) hinten recht tief in den Federn, was die Bodenfreiheit angeht, wenn ich es mit einem Troopy mit leerer Pritsche hinten vergleiche.

  • Hallo Chris, SORRY aber schließe mich der Anne an mit der gleiche Frage?????
    Habe echt gedacht das du mit volle Begeisterung über die Natur schreiben wirst. Schöne Bilder ins Forum stellst :] das wir auch was davon haben :]Du hast beim erstenmal so Pech gehabt das du nicht viel sehen konntest und jetzt bist schon so weit gekommen und du schreibst nur über was du erlebst, meistens ist negativ. Lg. Gruß aus dem naßen Pfalz, Wombat1996

  • Dieser verzweifelte Versuch als lustig rüber zu kommen, die ewigen Sticheleien gegen die Aussies, das ständige Negative in allem.......erinnert mich sehr an Berichte von jemand anderem hier im Forum.

    Schade, wirklich. Da macht man so eine tolle Tour in einem tollen Land und kann es vor lauter Negativität nicht geniesen.

  • Yep, sehe ich auch so.

    Kann ja nicht immer Friede-Freude-Eierkuchen sein.

    Liest sich auf jeden Fall nicht so, als ob er gleich schreiend wieder in den Naechsten Flieger nach Deutschland steigt =)

    Augen zu und durch.

    LG
    Ela

    PS: Nur mal so fuers Protokoll: was genau gefaellt dir denn hier so, also OHNE ein aber dahinter?

    :D Google und http://www.lmgtfy.com/?q=border.gov.au beantworten 85% aller Fragen und die restlichen 15% - und als Motivationshilfe - das beste Forum der Welt :D

    [COLOR=blue]When life gives you lemons, make grape juice. Then sit back and watch the world try to figure out how you did it.[/COLOR]

  • Zitat

    Original von matzi
    Dieser verzweifelte Versuch als lustig rüber zu kommen

    :] :] :] :] :] :] Ich habe die ganze Zeit nach den richtigen Worten gesucht. Danke, Matzi. Das triffts =) Am Anfang dachte ich auch..oh, ganz lustig geschrieben. Aber mittlerweile...mmh...irgendwie hat man das Gefühl, es wiederholt sich alles.

    Würde mich auch mal interessieren, ob es denn nun Dinge in Oz gibt, die dich auch begeistern und die du dann mit ähnlichen Worten schildern kannst ;)

  • Zitat

    Original von cbk
    in Singapur gerade 25 Minuten, um von QF 006 auf QF 078 umzusteigen... und es hat funktioniert. :)
    Neuer Rekord. :D

    Den habe ich vor rund 10 Stunden in Brisbane ueberboten: :P

    Zwar auch innerhalb 25 Minuten, aber vom 90 Minuten verspaeteten Domestic Virgin Blue Flug aus Cairns zum Internationalen Singapore Airlines Anschlussflug!

    Kenner der Verhaeltnisse in BNE wissen, dass dieser Transfer zusaetzlich das Warten auf das aufgegebene Gepaeck vom Virgin Flug beinhaltet, dann damit zum Taxistand zu rennen, aufs naechste freie Taxi warten, gut 5-Minuetige Taxifahrt zum International Terminal, erneutes Checkin bei SQ und den Immigration Kram mit Passenger Card fuer die Ausreise.

    Ging auch :D


    Ach ja, das mit den Blinds bei QF: Ganz einfach, Lichterloeschen ist auf diesem Flug ueblicherweise so gegen 02:30 MEZ nach dem Einsammeln des Nachtessens. Und knapp 2h spaeter wird's draussen mitten in der offiziellen "Schlafenszeit" bereits wieder hell.

    LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN

  • habe mich anfangs zurueckgehalten, muss jetzt aber auch mal eine frage loswerden, die mich seit dem zweiten tag deiner reise beschaeftigt:


    was machst du eigentlich, wenn du mal ein echtes problem haben solltest? ;)


    dass ein flieger ueberbucht ist - ok, ganz sicher nicht angenehm, aber geschieht jeden tag.

    dass ein hotel ueberbucht ist und dann ausgerechnet herr krueger ausgebucht wird - auch nicht schoen, aber dafuer wohntest du 2 sterne besser in alice und es war ja keine weltreise vom einen hotel zum anderen.


    wenn ein bueschen weniger selbstdarstellung und weltuntergangsstimmung und dafuer mehr naturbeschreibungen und bilder (ok, das kann auch NACH dem urlaub stattfinden) in den bericht kommen, dann wird er noch 1A ;)

  • Dass eine am Vorabend kaputt zurueckgegebene Karre am anderen Morgen um 8:00 noch nicht ganz ready ist, finde ich hingegen ziemlich normal.

    Das Fahrwerk ist bei den Britz Bushies uebrigens serienmaessig getunt, die orangen Stossdaempfer sind aus dem ARB Programm. "Durchhaengen" sollte er definitiv nicht, zumindest nicht sichtbar! Falls doch - pruefe mal die Blattfedern etwas intensiver.

    LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN

    2 Mal editiert, zuletzt von Bluey (30. Juli 2010 um 17:49)

  • Zitat

    Original von cbk
    Also wie war das noch? Wenn es Corrogations hat, trete man ordentlih aufs Gas und so bei 80-90km/h fahre man den Corrogations davon..
    .. toller Plan, nur klappen muß er...


    Bevor das andere glauben: 60km/h reichen fuers "Fliegen" voellig :rolleyes: und verbessern die dabei aeusserst bescheiden werdenden Faktoren Bremsweg und Seitenhalt in Kurven ganz entscheidend!

    Zitat

    und das dritte Teil war irgendwie für mich undefinierbar.


    Pruefe mal die hintere Stossstange von unten auf Vollstaendigkeit, normalerweise ist diese beim Bushie zuhinterst im Palm Valley etwas gefaehrdet...

    LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN

  • Hallo,
    es hat zwar etwas länger gedauert, dafür geht es jetzt aber in einer extra lange Sondersendung weiter. :D

    Um Online-Zeit zu sparen, schreibe ich das hier auf meinem Netbook ins Wordpad und kopiere dann den kompletten Text ins Forum. Also bitte nicht böse sein, wenn ein paar Smilies fehlen. ;)

    Wie gesagt, auf dem Weg rauf zum Palm Valley wünschte ich mir nur noch einen kleinen Unimog angemietet zu haben... Ihr wißt schon, dieses kleine Ding aus den 1970ern mit der runden Motorhaube. Der Troopy war der Kletterei über einzelne große Steine einfach nicht so wirklich gewachsen. Es muß doch etwas dran sein, wenn der Lonely Planet die letzten km als teuflisch bezeichnet. *grübel*
    Aber irgendwie bin ich dann dch wieder runbtergekommen...
    ... bei allen Leuten, die mir auf dem Rückweg entgegenkamen fragte ich mich selber nur noch: "Ob die wissen, was da oben auf sie zukommt?"

    So gegen 14 Uhr war ich jedenfalls wieder auf der Piste auf Höhe von Hermansburg und bereit für den Mereenie Loop. Die ersten km waren auch noch richtig schön. Zwar hatte die Piste massive Corugations, aber der Tipp diesen Untergrund mit mindestens 80km/h anzugehen, war Gold wert, auch wenn bei den Bodenwellen schon eher so 90-100km/h angesagt waren. Aber nach den Geräuschen, die dr Troopy auf dem Weg rauf zum Palm Valley von sich gab, konnte ich ehrlich gesagt kein eräusch mehr erschüttern. Das ging alles auch die ersten km ganz gut. Klar waren manchmal große Pfützen auf der Piste, die es zu umrunden galt, aber ich kam verdammt gut voran. Ich kam so gut voran, daß ich schon überlegte, ob ich an meinem Etappenziel für den Tag (Kings Canyon) nicht den großen Walk im Canyon schon an dem Abend angehen sollte.
    Doch diese Überlegungen sollten sich bald erübrigen. Versunken in den Überlegungen hatte ich an einem Flodway nicht rechtzeitig gesehen, daß dort die Straße weggespült war. Obwohl ich noch auf die Bremse getreten habe (Achtung, so ein Troopy hat kein ABS, also versucht keine Ausweichmanöver auf der Bremse!), bin ich so grob mit 60km/h in das Loch reingeknallt. Meine Gedanken warn nbur noch: Besser mit einer kaputten Karre auf dem Mereenie Loop liegenbleiben, als die Karre zu schrotten und auch noch verletzt auf Hilfe warten müssen. Folglich habe ich das Lenkrad nur noch locker festgehalten und meine Daumen aus dem Lenkradkranz genommen. Wenn es dann die Lenkung nach rechts oder links umschlägt, bleiben die Finbger wenigstens ganz...
    ... und dann gerade auf das Loch steuern und bremsen...
    ... letztlich hat der Troopy aber dann doch diesem Anschlag auf sein Leben standgehalten Die Vorderachse war noch dran und lenken ließ er sich auch noch. Ich selber habe ein paar kleine Beulen davongetragen, weil mein Kopf gegen die Fahrertür geknallt ist.
    Das Schlagloch war auf der kompletten breite der Piste und sah so aus, als wäre eine Teerstraße unterspült worden und dann weggebrochen. Die Abbruchkanten an beiden Seiten gingen also wirklich rechtwinklig senkrecht nach unten.. diese Rinne (50 cm tief und gut 50cm breit) lief diagonal ober die komplette Piste.
    D.h. wartet mal, da war doch noch was...
    bei der Nummer hat der Troopy dann neben den anderen Teilen, die auf dem Weg zum Palm Valley flöten gegangen sind, auch noch seine Radio-Antenne verloren. Die ist aus dem Kotflügel vorne über dem Vorderrad rausgeflogen und hing anschließend am Antennenkabel irgendwo unter der Beifahrertür. Daraufhin habe ich die Antenne mit einem Kabelbinder erstmal da unten am Auto festgezurrt, damit sie nicht weiter auf dem Boden rumschleift. Aber wofür braucht man schon eine Antenne, wenn das Radio eh nicht funktioniert?
    Also wieder so ein total überflüssiges Teil an einem Troopy. Und ich dachte, daß da nur die Teile verbaut werden, die absolut notwendig sind. *grübel*

    Der Rest des Mereenie Loops war dann entsprechend. der Weg wurde schlechter und schlechter. Am Ende war es eine einspurige Piste, die durchaus die Qualitäten des Tracks rauf ins Palm Valley hatte. Rechts und links war der Boden so tief, daß man bei Ausweichmanövern (irgendwann kam halt noch mal Gegenverkehr) aufpassen mußte mit dem Troopy nicht steckenzubleiben...
    ... ihr wißt ja: Der Troopy ist auch nur ein Möchtegern-Geländewagen, er hat keine Differentialsperren!
    --> Somit hatte sich das dann mit der Abendtour durch den Kings Canyon dann erledigt. Ich war froh noch im Hellen im Kings Canyon Resort anzukommen. An mehr als 30km/h Höchstgeschwindigkeit (oft noch weniger) war bei diesen Straßenverhältnissen nicht zu denken. Die Geräusche, die die Karre dabei von sich gab, waren atemberaubend. ;)

  • Am nächsten Morgen ging es dann auf in den Kings Canyon... auf zum großen Walk über die Hügel rund um den Canyon. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe es lieber, wenn ich die steilen Passagen raufklettern muß und dafür flach wieder runtersteigen kann. Also einen Weg, der steil ergrunter geht, versuche ich zu vermeiden. Entsprechend bin ich dann auch den Walk im Kings Canyon im Uhrzeigersinn angegangen. Erst die steile "Treppe" hoch, um dann am Ende langsam wieder absteigen zu können. Leider hatte ich die Idee gleich zum Sonnenaufgang in den Kings Canyon aufzubrechen. Dabei hatte ich nicht bedacht, daß gerade dann auch die Touris zu hunderten mit Bussen dort angekarrt werden. Folglih habe ich mic bemüht möglichst alle auf dem Aufstieg zu überholen. Es sieht bescheuert aus wenn einem dauernd hunderte andere Touris den Ausblick versperren. ;)
    Dank einer durchaus guten Kondition ist mir dies auch gelungen und ich habe eine Gruppe nach der anderen überholt. Immer, wenn sie bei dem Aufstig eine Pause einlegen mußten, bin ich in vollem Tempo weiter...
    ... ok, mein Kopf glühte am Ende wol auch wie Osram 500, aber es war geschafft. :)
    Der Rest des Walks war recht easy. Ok ich wr manchmal durch mein Gepäck etwas behindert, aber so eine digitale Spiegelreflex samt ein paar Objektiven bringt es halt auf 7kg. Aber dafür liefert sie auch gute Bilder, wenn man mit ihr umzugehen weiß. :)

    Im Kings Canyon Resort habe ich dann auch das erste Mal nachgetankt (habe nur den Haupttank nachgefüllt). Eigentlich hätte ich gedacht, daß es der Troopy mit seinen 180L Diesel an Bord bis Yulara schafft, aber das wurde mir dann doch zu knapp. Der 90L Zusatztank war schon leer und der 90L Haupttank auch schon fast bis zur Hälfte runter. Klar kam danach nur noch Teerstraße, aber so ein Troopy als Bushcamper ist doch verdammt durstig (zumal mit seiner 4,5 L V8 Dieselmaschine).

    Der weitere Weg Richtung Yulara war dann dank der Teerstraße recht unspektakulär. In Yulara habe ich dann nochmal beide Tanks bis Unterkante Oberlippe vollgemacht. Also nochmal 120L rein in den Troopy. Anschließend ging es dann zum Ayers Rock, um den Sonnenuntergang am Felsen mitzuerleben. Dort gibt es ja einen speziellen Parkplatz, von dem aus es genau paßt mit dem Sonnenuntergang und dem Farbspiel. Das Ganze wurde dann noch durch den Mondaufgang getoppt. Der ging nämlich in dem Moment direkt über dem Felsen auf, in dem die Sonne unterging Gut, daß ich ein kleines Stativ in Gepäck habe und so kam dann noch der Mondaufgang am Ayers Rock dazu. Aber warum alle anderen Touris so schnell nach Sonnenuntergang abgehauen sind, ist mir schleierhaft. Das Farbenspiel geht doch noch eine ganze Weile nach Sonnenuntergang weiter...
    ... nur sollten dafür die Augen gut genug sein. ;)

    Abends bin ich dann ganz langsam zum Camping-Platz geschunkelt... schön so mit 60km/h, weil Tiere und dunkel... ihr wißt schon. ;) Wenn ich da gewußt hätte, wie der nächste Abend läuft... *lol* .. aber dazu später mehr.

    Morgens bin ich dann um 4:30 Uhr am Campingplatz aufgebrochen, um den Sonnenaufgang am Felsen mitzubekommen. Ich muß zugeben, daß es im Dunkeln etwas schwer war den Parkstreifen für den Sonnenaufgang zu finden. Im Gegensatz zum Sonnenuntergang gibt es dort nämlich keinen extra Parkplatz und nichtmal ein Schild...
    ... also in Zukunft besser vor dem Sonnenuntergang schonmal den Parkstreifen für den Sonnenaufgang auskundschaften. ;)
    An dem Morgen hat sich dann das Schauspiel vom Vorabend andersrum wederholt.. Monduntergang am Felsen und danach Sonnenaufgang...

    Nach grob 2 Stunden kamen dann die Touri-Massen. Da war das Schauspiel schon fast vorbei. Einige haben mich nur noch ungläubig gefragt, wie ich es denn geschafft hätte so früh in den Nationalpark reinzukommen. Der Park würde doch erst um 6:30 Uhr öffnen...
    ... dabei wr ds eigentlich ganz einfach. An der Straße gibt es eine "Mautstation" mit Schranke, an der man anhalten muß und darauf gefasst sein soll, daß jemand das Ticket (gilt für 3 Tage) sehen will...
    ... nun... um 4:30 Uhr war die Schranke offen. Da bin ich langsam vorgefahren, habe angehalten, habe niemand in dem Häuschen gesehen und bin einfach langsam durch die offene Schranke gefahren. Fertig! :)

    Nach dem Sonnenaufgang habe ich mich dann auf den langen langen weg rund um den Felsen begeben. Aber was das mit dem verbotenen Fotografieren soll, habe ich immernoch nicht begriffen. Da vermarkten sie den Felsen weltweit, die Touris kommen und dann soll auf einmal überall fotografieren verboten sein? Naja egal...
    ... daran gehalten hat sich eh niemand.
    Auch wenn es manchen aufgrund der political correctness nicht gefallen mag: Wenn sie nicht wollen, daß die Leute kommen (und dann auch fotografieren), sollen sie den Laden dort komplett zumachen. Dann darf aber auch niemand nölen, daß die Einnahmen durch die Touris wegbrechen.

  • Nachdem die große Runde um den Felsen abgeschlossen war, fing es leicht an zu regnen und ich entschloß mich nach einer kurzen Runde durch das Aborigine-Kulturzentrum (in dem komischerweise nur zwei Personen, denen das Zentrum gewittmet ist, anzutreffen waren) nach Yulara zurückzufahren. Dort war Shopping angesagt...
    ... ja... das Digeridoo ist schon per Luftpost auf dem Weg nach Deutschland. Im Gepäck habe ich nicht mehr genug Platz und Handgepäck würden sie es mich nicht mitnehmen lassen. Man könnte das Ding ja auch als Knüppel benutzen, um jemanden niederzuschlagen.
    Nachdem das geklärt war - die Regenwolken verzogen sich auch so langsam - bin ich zu den Olgas gefahren. Dort war dann wieder die große Runde angesagt, der Valley of Winds Walk. Der war eigentlich auch recht amüsant. Aber warum zum Henker rennen die Leute dort mit Turnschuhen rum und beschweren sich dann, daß der Weg nicht zu ihren Schuhen paßt? Wenn auf dem Schild schon "difficult" steht...
    ... da waren selbst meine Fellies eigentlich nicht das richtige Schuhwerk für sowas.

    Danach bin ich dann noch schnell in die Schlucht rein. Allerdings war es schon etwas spät, so daß ich den Moment verpaßt hatte, in dem die Schlucht komplett von der Sonne ausgeleuchtet wird. ... *Man kann halt nicht alles haben.*
    Der anschließende Sonnenuntergang an den Olgas gestaltete sich schließlich etwas anders als erwartet. Gewitter über den Olgas...
    ... gut daß ich den Ayers Rock schon einen Tag zuvor gemacht hatte. Eigentlich wollte ich erst zu den Olgas durchstarten und dann das Feld von hinten aufrollen und mir den Höhepunkt (Ayers Rock) für den letzten Abend aufheben.
    Wir standen insg. zu viert (alles Touris) auf dem Parkplatz, als ein Ranger ankam und uns aufforderte nach Yulara zu fahren (wollten wir ja eh), weil er den Park jetzt schließen wolle... ob das mit dem heftigen Gewitter zusammenhing?
    Jedenfalls sollten wir losfahren, er würde uns folgen, um sicherzugehen, daß sich niemand mehr im Park aufhält. Der Typ hing mir verdammt eng auf der Stoßstange... also aus einer zweiten Nachtfahrt mit 60km/h von den Olgas nach Yulara wurde es nichts. Letztlich bin ich mit vollen 100km/h (mehr gab das Speed-Limit nicht her) durch die Nacht geheizt und der Ranger hat mich noch überholt...
    --> So viele Tiere kann es im Outback gar nicht geben! Wenn die jeden Abend im Dunkeln so fahren und trotzdem noch leben. :D

    Am Tag danach war die Rückfahrt nach Alice Springs angesagt... eigentlich recht unspektakulär. Für den Rückweg hatte ich mir nochmal eine "unsealed road" vorgenommen - die Ernest Gilles Road an den Meteoritenkratern vorbei. Anschließend ab auf den Stuart Highway und noch einen Abstecher ins Rainbow Valley.
    Eigentlich wollte ich oben im Rainbow Valley auch übernachten. Aber die Mücken dort, die selbst im Sommer rumschwirren und die Tatsache, daß ich meine Badehose auf dem Weg verloren hatte, was mir aber erst in Yulara auffiel, brachten mich dann aber doch zu dem Entschluß bis Alice Springs durchzufahren. Schließlich mußte der Wagen ja am nächsten Morgen um 9 Uhr zurückgegeben werden.

    An dem Abend habe ich dann noch ganz Alice Springs bezüglich des Problems "Badehose" umgekrempelt. Überall hieß es: "We have winter, so our public pool is without water and so wo don't have swimming trunks in stock." *toll* :(
    Pünktlich zum Sonnenuntergang bin ich noch auf den Anzac Hill hoch. Dort durfte ich dann erleben wie stillos Touris sein können. Oben auf dem Hügel ist ja eine Gedenkstätte für die Gefallenen diverser Kriege. Als einige Damen jüngeren Alters (und nein, der Sprache nach zu urteilen waren das keine Aussies) anfingen die Blumengebinde wegzuräumen, um sich auf den Stufen zu sonnen, wurde es mir zuviel. Ich denke mal, daß es sowas in Europa nicht geben würde. In Verdun würde ggf. eher noch die Fremdenlegion Wache schieben...
    So bin ich dann abends zum Campingplatz gepilgert und habe mich schonmal innerlich darauf eingestellt notfalls eine Unterhose umzufunktionieren. Man muß ja kreativ sein und in Alternativen denken können. ;)
    An dem Abend habe ich dann erlebt wie kompliziert Australier sein können, speziell wenn sie auf dem Lande aufgewachsen sind. Da das Kochen für eine Person eigentlich total sinnlos ist und es auch schon reichlich spät war, bin ich in eine Pinte, die noch zufuß zu erreichen war. Ich hatte dort mein Steak "medium" bestellt und auch keine Probleme damit. Bei den Leuten am Nebentisch (wie gesagt, auf dem Lande aufgewachsene Aussies) spielte sich indes ein Drama ab. Das erste Mal ging das Essen zurück, weil bei dem Steak die Soße nicht paßte Das zweite Mal ging das Essen zurück, weil das Steak in der Mitte kalt war. Hey... wenn ich ein Steak "rare" bestelle, dann ist das in der Mitte kalt. Würde es nämlich so lange auf dem Grill liegen, daß es in der Mitte so richtig warm wäre, wäre es "well done". Da muß man schon das Richtige bestellen...
    ... die Bedienung hat mir jedenfalls leidgetan.
    Da waren schon die diversen Touris (ich meine die, die irgendwo aus dem dichtbesiedelten Süd-Osten Australiens kommen und ihr eigenes Land bereisen schon lieber. Die denken auch nicht bei einem "Screwdriver" gleich an sonstwas... ;)

    Am nächsten Morgen bin ich dann noch zur Telegraphenstation von Alice Springs gefahren, habe mich dort einmal umgesehen, den Troopy vollgetankt und pnktlich um 9 Uhr abgegeben. Gut, daß ich die Selbstbeteiligung auf 500,- AUD reduziert hatte. Das Theater bezglich der Einzelteile des Autos, die eigentlich unter die Karre gehören ud nun einzeln im Auto lagen, könnt ihr euch ja wohl vorstellen.

    Nachdem das Thema "Auto" abgehakt war, bin ich dann noch mit dem vollen Gepäck (23kg in einem großen Rucksack plus 7kg Fototasche (Handgepäck)) durch Alice gewandert. Neben dem Krankenhaus dort standen noch andere Dinge auf dem Plan... so gelang es mir dann doch noch eine Badehose aufzutreiben. :) In Cairns hätte ich das nicht mehr geschafft. Schließlich sollte mein Flug an dem Abend dort erst um 20 Uhr Ortszeit eintreffen und bis man dann den Flughafen wirklich verlassen hat, ist es schnell 21 Uhr. Am nächsten Morgen um 7 Uhr ging es aufs Schiff, also wo hätte ich dort noch einkaufen können/sollen?
    Nachdem die Innenstdt von Alice Springs abgehakt war, bin ich noch zum Museum des Royal Flying Doctor Service gepilgert... und ja, ich habe da etwas in der Spendenkasse hinterlassen, auch wenn sie mich selber nicht haben rausholen müssen. Die Vorderachse des Troopys hat ja doch gehalten (siehe oben).
    Ob australische Touris in Deutschland wohl auch für die DGzRS spenden würden?

  • Von dort ging es dann zurück in die Innenstadt... Red Rooster und Fish & Chips waren angesagt, bevor es mit einem Taxi zum Flugplatz ging. Die 23 kg lassen sich in so einem Rucksack, der dafür augelegt ist, echt gut händeln, auch wenn man mehrere km latschen muß. Hätte ich nie gedacht, daß es so gut geht...
    ... auch wenn ich mit dem Ding im Red Rooster beinahe den Flachbildschirm von der Wand gerissen hätte. Das Ding geht mir halt ca 20cm über den Kopf und als ich in den Laden reinmarschiert bin, hatte ich nicht dran gedacht, daß das Ding auf meinem Rücken mich noch soweit überragt.
    Der Rest des Tages war recht unspektakulär. Ab in den Flieger und auf nach Cairns. Die einzige Erkenntnis: Hier laufen entschieden zuviele Deutsche rum! Das ist ja fast wie auf Mallorca in der Hochsaison. Selbst im Hotel hier hat man es an der Rezeption mit Deutschen mit PR-Visum zutun.

    Am nächsten Morgen wurde ich dann abgeholt und es ging mit dem Flugzeug (einer kleinen Cessna) nach Lizzard Island, von wo wir dann zum Tauchschiff vom Strand aus ausgebootet wurden. Leider war an dem Tag die Sonne nicht zu sehen, so daß es nichts wurde mit "das Great Barrier Reef von oben zu bestaunen". Das war alles da 500m unter mir nur grau in grau. Aber wen interessiert das Wetter schon, wenn man tauchen will? Wofür hatte ich mich vorher trainingshalber bei 6°C Wassertemperatur in die Nordsee gestürzt, um den Umgang mit dem Tauchgerät zu trainieren, wenn nicht genau für das, was jetzt kommen würde...
    ... raus mit dem Schiff zum Great Barrier Außenriff.

    Der erste Tag war ja noch ganz gemütlich... nur zwei Tauchgänge...
    Die drei Tage danach waren schon härter... vier Tauchgänge täglich... und wenn man einmal am GBR vor Ort ist, sagt man da nicht "nein". ;)
    Der Höhepunkt der Tour war das Osprey Reef. Als wir dort waren, erzählte nicht nur der Tauch-Instruktor (der jedesmal vorab erklärt, was einen unter Wasser erwartet und wie man wieder zum Boot zurückfindet) sondern auch der Skipper, daß das, auf was wir uns hier einlassen, etwas "Spezielles" ist: "Leute, macht hier! keine Scheiße und bleibt innerhalb eurer Limits! Hier holt euch kein Flying Doctor Service und keine Küstenwache ab! Dafür sind wir viel zuweit draußen. Selbst wenn wir bei einem Unfall mit voller Fahrt nach Hause dampfen, dauert es mindestens 24 Stunden." Also wenn es hier zu einem Dekompressions-Unfall kommt, kann man de Leuten eigentlich nur noch den Gnadenschuß geben mit anschließender Seebestattung.
    Dort hatte ich meinen tiefsten Tauchgang der ganzen Tour... 32,8m ... und ja, mir ging schon etwas die Muffe bei Gedanken an so viele Tauchgänge täglich. Man kommt da am Ende ja recht schnell in Bereiche, wo Deko-Pausen Pflicht werden. Das ich mit der Tiefe für meine Verhältnisse schon weit "out of limits" war, war mir auch klar. Cmas* gibt ja nur viel weniger her... aber naja, ich habe mich bei der Nummer eigentlich recht sicher gefühlt. Als mein Buddy da unten aber meinte noch durch irgendwelche Höhlen (man konnte den Ausgang am anderen Ende sehen) hindurch tauchen zu müssen, habe ich das nicht mehr mitgemacht.
    Die eine amerikanische Familie an Bord hat aber dort echt den Vogel abgeschossen. :( Wer zum Henker läßt einen 11jährigen über 30m tief tauchen? Anschließend beim ausfüllen der Logbücher habe ich noch ein bischen Mäuschen gespielt. Dort hat er dann in sein Logbuch brav 29 feet eingetragen, weil er in seinem Alter ja eigentlich maximal auf 10m (oder 30 feet) runter darf. Die Knochen sind ja noch im Wachstum und deswegen diese engen Grenzen...

    Dort habe ich dann auch festgestellt, daß es durchaus Sinn macht das Schwimmen mit Flossen intensiv zu üben. :) Ich war jedenfalls einer der Wenigen, die gegen die Strömung anschwimmen konnten und sich nicht an den Korallen festhalten mußten, um wer weiß wohin abgetrieben zu werden. :)

    Heute habe ich den halben Tag im Hotel in Cairns verbracht (nach dem Tauchen mit Gerät darf man ja erstmal 24 Stunden nicht fliegen und meine Batterien waren nach den 4 Tagen sowas von ausgebrannt, daß nichts mehr ging). Am Abend war ich noch in der Stadt und habe Tickets für morgen gekauft. Da geht es dann mit dem Zug nach Kurunda in den Regenwald und mit der Seilbahn (und Bus) zurück nach Cairns. Mal sehen, was das noch wird...

    Übermorgen um 5 Uhr geht mein Flieger nach Adelaide. Damit habe ich dann der 24 Stunde wohl mehr als Genüge getan.

    So... jetzt bin ich erstmal damit beschäftigt meine Wunden zu versorgen. Von dem Neopren-Anzug ist meine Haut an zahlreichen Stellen total blutig aufgescheuert. Aber keine Sorge. Bpanthen-Salbe habe ich in der Reiseapotheke schon gefunden und Mullbinden und ggf. sogar vaseline-getränke Mullbinden müsen da auch noch irgendwo sein.

    Puh...
    ... das war jetzt also die extra lange Sondersendung. Ich hoffe, ich habe Euch nicht zu sehr gelangweilt.

    Ciao

  • Chris,
    du bist der Grund, warum es Threads wie diesen ueberhaupt gibt.
    Ich wuensche dir einen weiterhin unfallfreien Urlaub -- und allen Anderen wuensche ich, dass sie bei der Fahrzeugmiete nicht an den von dir gefahrenen Troopy geraten werden.

    Never
    does nature say one thing
    and wisdom another

  • hallo chris,
    einerseits finde ich deine berichte amüsant, andererseits aber frag ich mich, was du unter einem 4wd verstehst?
    kein abs, keine neigungswinkelanzeige, keine differentialsperre, zu wenig bodenfreiheit - so einige kritiken von dir.
    der troopy ist das ideale 4wd-fahrzeug in australien. man hat ganz bewußt auf elektronisches schnickschnack usw. verzichtet.
    vielleicht ist dir auch aufgefallen, dass in der fahrerkabine kein teppichboden ist sondern nur schnöde gummimatten. alle anderen 4wd haben (so glaube ich) teppiche vorne drin.
    das hat beim troopy den vorteil, dass bei tieferen flußquerungen du nur die tür aufmachen mußt und das wasser fließt ab (die türdichtungen lassen irgendwann wasser durch) - und ein teppich wäre naß und es gäbe eine schöne schweinerei. (eigene erfahrungen bei flußquerungen von 1m wassertiefe).
    mit einem bmw x5 oder vw tuareg, die zwar tolle autos sind, hätte ich bammel, durchs outback zu fahren auf abgelegenen pisten und auch bei tieferen flüssen.
    die machen dank ihrer elektronik die gravelroad mit schlimmen corrugations zum highway, du fährst wie auf der autobahn, wie in europa. in der kiesgrube oder wo auch immer in deutschland man mit einem 4wd unterwegs ist für ein paar stunden. da kann man diesen ganzen schnickschnack ausprobieren und "offroad simulieren". auf ein loch (unterspülung) in der straße, wie du eines gefunden hast, wird dich so ein auto nicht aufmerksam machen. allerdings meine ich, dass so ein auto anders als der troopy ausgesehen hätte und du dann seeehr lange auf ersatzteile, reparatur und den computerspezialisten für das neuaufspielen der software gewartet hättest.
    frage dich doch mal, warum gerade der troopy z.b. bei vielen vermietern wie bspw. tcc, bei den famern in australien und auch in südafrika oder in anderen unwirtlichen gegenden der welt das vorhherrschende fahrzeug ist.
    palm valley kam dir schlimm vor - es gibt schlimmeres. palm valley war mit meinem noch schwereren bushcruiser kein problem. an die grenzen kam ich zum chambers pillar, wo ich ich beim abstieg zum chambers pillar eine abzweigung verpaßte und mich deshalb durch das geröll im schritttempo "runtertasten" mußte (und das ganze dann wieder zurück).

    anderer punkt: bei dunkelheit mit mehr als tempo 100 (mit oder trotz ranger im nacken) ist doch recht leichtsinnig. hast glück gehabt, kein tier erwischt zu haben.
    in einer notsituation mußte ich nachts durchbrettern und weiß aus erfahrung, wie schnell es zu einem wildunfall mit kängeruh (auf dem nullabor) kommen kann und wie das knallt und wie das auto dann aussieht. reaktionszeit zum ausweichen / bremsen nahezu keine - das roo sprang aus dem busch direkt vor das auto. bullbar hat schon seine rechtmäßigkeit da vorn.
    deine erlebnisse im great barrier reef sind ja nun positiver als die erste teil deiner reise.
    erlebe weiter das schöne australien, sehe alles etwas entspannter und genieße einfach deine zeit - und lass weiter von dir hören und alles gute
    ciao
    michael

  • Ganz genau daluk!
    Weiter oben beschwert er sich noch was die vorgaenger wohl mit dem fahrzeug angestellt haben moegen und dann so ein fahrverhalten, das macht kein auto lange mit, auch kein unimog.
    Ich schaetze mal die vermieter waren ordentlich angepisst bei der rueckgabe.

    So ganz kann ich dem "reisebericht" nicht mehr glauben, glaube fast das hier ein troll schreibt.
    Wie kann man nur so durch's land hetzen und dann auch noch mit dieser einstellung dazu.
    Da frage ich mich ehrlich, wozu das ganze?

  • ich habe eher das gefuehl, das hier jemand nur gerne schreiben, aber keinesfalls lesen will.

    denn auf die kritiken zu dem bericht geht man mal eben ueberhaupt nicht ein, sondern macht im gleichen trott weiter.


    auch eine art der kommunikation.


    an alle anderen, die hier querlesen: dieser darstellung australiens kann ich keinesfalls beipflichten. natuerlich sind hier in diesem forum 99% aussifans, sonst waeren sie ja nicht hier.

    aber dass man ein land und vor allem seine einwohner derart ironisch missbilligend beschreibt grenzt schon an unverfrorenheit.

    wie man als immigrant aufgenommen wird kann ich nicht beurteilen. aber als tourist habe ich in keinem anderen land (beurteilen kann ich dabei knapp ueber 50) eine dertige freundlichkeit, hilfsbereitschaft und durchaus auch kompetenz erfahren wie in australien.

    wenn man kompetenz natuerlich daran misst, was man selbst aus seinem umfeld als "wuerdig" betrachtet, dann kann es schon sein, dass man seine mitmenschen belaechelt.

    aber am ende laechelt der "einfaeltige ranger" darueber, wie sich der hochgebildete tourist hilfesuchend an ihn wenden muss.


    sorry, aber hier ist fuer mich ganz klar fremdschaemen angesagt.

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