Jenolan Caves und Blue Mountain

Moin,
ich war auch in den Jenolan Caves und habe die Tour 30 Minuten vor Beginn gebucht. Ich war aber auch früh morgens im Winter dort, also in der absoluten Nebensaison.

Was ich Euch raten kann, wenn Ihr gute Fotos machen wollt:

Nehmt eine Festbrennweite (Objektiv) mit Offenblende 1,4 oder besser (kleinere Blendenzahl) mit, damit die Bilder auch ohne Blitz etwas werden.

Ich hatte mein Sigma 30/1,4 dabei und muß sagen, daß sich allein schon wegen der Caves es gelohnt hat das Objektiv die ganzen 5 Wochen quer durch OZ mitzuschleppen.
In den Höhlen hat jedes Zoom-Objektiv verloren, weil es zu lichtschwach ist.

Ach ja: Übt auch mal die Spiegelreflex im manuellen Modus zu betreiben. Die Belichtungsautomatik funktioniert nämlich dort nicht so wirklich 100%ig.

Moin,
wie gesagt, wichtig ist bei den Objektiven, daß sie lichtstark sind. Leider kostet Lichtstärke richtig Geld.

Für mein Sigma 30/1,4 (habe einen Canon, das Objektiv gibt es wohl auch für Nikon) habe ich damals ca. 400,- € bezahlt. Es ist halt eine Festbrennweite (ohne Zoom) und damit fast schon eine Spezialoptik in der heutigen Zeit. Vor 20-30 Jahren war so ein Objektiv der Standard, der mit jeder Spiegelreflex mitgeliefert wurde.

Und wenn du dann Deine Nikon hast, übe mal mit der Belichtungskorrektur (-2 bis +2 Blenden). Bei so wenig Licht kommt nämlich der Belichtungsmesser nicht mehr so 100%ig klar.

Mit dem Blitzlicht würdest du dir da die ganze Lichtstimmung kaputtmachen.

Hi Leute,

genau für solche Verhältnisse werde ich dies mal mein Stativ einpacken. Ist kein schweres, aber bei solchen Verhältnissen will man natürlich nicht die ISO-Zahl nach oben schrauben.

Übrigens gibts auch lichtstarke Zoom-Objektive (2.8) aber die sind natürlich auch nicht gerade preiswert.

LG
Bernd

p.s.: nach diesem Beitrag werde ich die Caves diesmal 100pro besuchen.

Zitat

Original von paparazzo
Übrigens gibts auch lichtstarke Zoom-Objektive (2.8 ) aber die sind natürlich auch nicht gerade preiswert.

Moin Bernd,
du weißt aber schon wie groß der Unterschied zwischen Blende 1,4 und 2,8 ist?
Das sind zwei Blendenstufen. Eine Optik mit Blende 1,4 "fängt" also viermal soviel Licht ein wie eine mit Blende 2,8.

Wenn du also bei Blende 1,4 mit Iso 800 hinkommst, bräuchtest du bei Blende 2,8 schon Iso 3200. So gesehen ist Blende 2,8 immernoch lichtschwach.

Nimm auf jeden Fall Brillenputztücher mit!

Wenn du da rein kommst, wird es drinnen auf einmal sehr feucht und warm (ok, ich war im Winter dort, da war es draußen kälter).
Jedenfalls hatte ich massiv mit einer immer wieder beschlagenden Optik zu kämpfen.

Zitat

Original von Outbackrider
das weiss der bernd zu 100%

Dann ist ja gut.
Ich habe halt das Fotografieren mit einer alten Spiegelreflex aus den 1970ern gelernt. Als Kit-Objektiv war da ein 50/1,2 dabei.

WEnn du mit sowas gelernt hast, ist im Vgl. dazu alles mit Offenblende 2,x oder schlechter lichtschwach.

Kitobjektiv 50/1:1.2 ist natürlich ein Hammer. Gibts für meine Kamera ab 1200 € aufwärts bei ebay.

Mein "Normal"-Objektiv ist ein 1:2.8 24-70 mm und bei richtiger Anwendung liefert das auch bei wenig Licht sehr gute Ergebnisse

Aber trotzdem danke für den Hinweis mit dem geringen Platz. Man muß ein Stativ ja nicht immer ausklappen, oft langt es, das Stativ wie ein Einbein zu benutzen. Sowas habe ich leider (noch) nicht.

Grundsätzlich habt ihr natürlich Recht: es geht nichts über Lichtstärke. Ich fotografiere auch am liebsten mit so wenig ISO wie möglich. Meine Cam bietet als untersten Wert ISO 50 an, und von dem Wert werde ich bei Außenaufnamen so wenig wie möglich abweichen.

LG
Bernd

Danke für den Tip, muß ich mir mal genauer ansehen.

LG
Bernd

Zitat

Original von paparazzo
Kitobjektiv 50/1:1.2 ist natürlich ein Hammer.

LG
Bernd

Moin Bernd,
damals zu Beginn der 1970er war das normal. Anders wäre es ja auch gar nicht gegangen, wenn man sich überlegt, daß der damalige Farbfilm maximal eine Empfindlichkeit von ISO 100 hatte.
Entsprechend wurden so lichtstarke Optiken in großen Stückzahlen produziert und waren damit auch erschwinglich. Die von Dir aufgerufenen 1200,- € resultieren aus der geringen Stückzahl, auf die die hohen Entwicklungskosten umgelegt werden müssen.

Als es damals in den späten 1960ern nur Farbfilm mit maximal ISO 25 gab (sw-Film war auch damals schon wesentlich empfindlicher), waren die Objektive sogar noch lichtstärker. Damals hatte z.B. Canon eine Kompaktkamera (Canon 7) mit 50/0,95 Objektiv im Programm.
--> http://www.taunusreiter.de/Cameras/Canon7_095_10.jpg

Aber wenn ihr schon nach Australien kommt und ein Stativ dabei habt:

Richtet eure Kamera mal im Outback auf die Milchstraße. Mit Blende 1,4, Iso 3200, Stativ, Kabelauslöser und ca. 2 Minuten Belichtungszeit kommt da auch was Schönes bei raus.

Aber Achtung: Man muß wirklich weit ab von der Zivilisation sein. Die Lichtverschmutzung der Städte macht das Vorhaben sonst zunichte. Und fangt an zu beten, daß da nicht wieder irgendjemand nachts mit einer Taschenlampe rumblinkt von wegen "stay safe". So eine Taschenlampe im Umkreis von 200m und die Aufnahme ist im Eimer, selbst wenn er die Lampe nur in den Himmel hält und nicht in die Kamera.

danke für den Tip mit der Nachtaufnahme. Das habe ich hier auch schon gemacht u nd zwar immer zur Zeit der Perseiden, so um den 12. August rum. Und ich habe einige erwischt. Besondert schön sieht das aus, wenn grad ein Flugzeug durchfliegt.

LG
Bernd

Hallo Leute,

falls jemand plant, dieses Jahr die Caves zu besuchen, ich habe zwei 50% Voucher abzugeben.

Die erste PN gewinnt

LG
paparazzo

sind sie noch zu vergeben?