Wolfgang in Australien

  • Hallo Sheila,

    der schnellen (in Deutschland nächtlichen) Antwort nach zu Urteilen, lebst Du in Australien. Hier ist es gerade 8.45 Uhr, und bei Dir?

    Das neue Wort kommt auf jeden Fall in meine gerade frisch angelegte Sammlung von Vokabeln.

    Weist Du auch, wie kariertes Papier bezeichnet wird?. Bei K-Mart haben immerhin drei Verkäuferinnen nach meiner Frage, wie man Notebooks anstatt mit einfachen Linien mit gekreuzten Linien bezeichnet, das Wort Graphbook "ausgebrütet". Eine junge Verkäuferin meinte, so etwas hätten sie in der Schule gehabt, es wäre aber sonst nicht üblich und ich müsse, wenn ich nun mal in Australien bin, auf liniertem Papier schreiben.

    Gruß Wolfgang

    2 Mal editiert, zuletzt von Wolfgang aus Berlin (28. November 2010 um 02:54)

  • Sheila,

    Deinem Gruß nach zu urteilen, kannst Du auch erklären, wie ein slide rule funktioniert, auf welcher Basis damit gerechnet wird. Aber kann es noch jemand, außer mir und Dir, hier im Forum? Intelligenzbolzen vor!

    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von Wolfgang aus Berlin (28. November 2010 um 02:55)

  • hallo wolfgang,
    ganz so schlimm ist es nicht, es gibt noch genügend leute wie mich z.b., die mit einem rechenschieber umgehen können.
    ich habe ebenfalls noch auf der fhs mit dem rechenschieber gearbeitet und selbst auf schiffen noch mit rechenschieber navigation und eben andere anfallenden rechenoperationen durchgeführt.
    ciao
    michael

  • Wolfgang aus berlin,

    ich bin mit dem Rechenschieber groß gewurden.
    Komme auch aus dem Osten und heiße auch Wolfgang :D
    Zu meiner Schulzeit kam langsam auch nach Ostdeutschland der Taschenrechner..wie hieß er noch einmal -> SR1 glaube ich.
    Aber das war auch leider nach meiner Schulzeit oder besser gesagt als ich in der 10. Klasse war.
    Also meine Mathe Prüfung noch mit Rechenschieber gemacht... :]

    Mit freundlichen Grüßen

    [SIZE=10]**** jetzt auch PR, leider nicht von Australien ******[/SIZE]

    Wolfgang

  • Kariertes Papier? Frag einfach nach "Grid book"
    Ist aber wirklich etwas schwieriger aufzutreiben.
    Man(n) muss sich evtl umstellen und auf liniertes Papier umsteigen ;)

    (Aber ich hoffe, du schreibst trotzdem hier im Forum weiter)

    Viel Erfolg
    Sheila

    P.S. Bin ja auch vielleicht ein Nachtmensch oder bereite ich mich auf die Zeitumstellung vor ? ;)

  • Hallo Michael, Wolfgang und Sheila,

    der Rechenschieber ist für Multiplikation und Division, auch in Kette, insbesondere für den Überschlag, schneller als ein Taschenrechner. Die Genauigkeit ist meist ausreichend, da man nur so genau wie nötig und nicht so genau wie möglich arbeiten sollte. So wurde uns das eingebleut.

    Ich vermute, das Forum hat viele Mitglieder, die noch ohne Taschenrechner Ausbildungen hatten. In meinem ersten Job habe ich für die Berechnung einfacher Statiken einen Taschenrechner verwendet, den mir die West-Oma geschenkt hatte. So war ich der Ingenieur mit der besten Ausstattung. Die anderen haben Sinus, Tangens und Konsorten aus der Zahlentafel geholt und Röhrenrechenmaschinen benutzt, wo man die Kommastelle selbst ermitteln musste.

    Ich wünsche einen schönen Sonntag. Nachher bin ich zum Mittagessen eingeladen. Gewissermaßen ist es ein Antrittsbesuch bei einer Familie, deren weiblicher Teil auch hier im Forum vertreten ist. Ich bin schon gespannt, ob mich noch jemand einlädt, gewissermaßen "aus dem Internet gesprungen".

    Wolfgang

  • Sheila,

    man muss sich zu seinem Alter bekennen. Ich bin 57. Natürlich würde ich mich freuen, nochmal, na sagen wir, 30 zu sein. Aber, das geht bekanntermaßen nicht. Zumindest kann man versuchen, sich gesund zu erhalten. Damit ich das nicht vergesse, habe ich extra mein großes Antiagingbuch, Auswertung von 5000 aktuellen Studien zum Altern, mit nach Australien geschleppt. Es ist flüssig, lesenswert geschrieben, von zwei Ärzten, auf deutsch. Darauf werde ich sicher später mal zurückkommen. In diesem Buch geht es um zwei Ansätze. Die Verlängerung der gesamten Lebenszeit - eher nicht so wichtig - und - sehr wichtig - Verbringen des Alters in Gesundheit. Der dabei am besten erforschte Ansatz ist, leider, die Kalorienrestriktion. So ca. 30 bis 50 % unter normal. Es ist schon schwierig, dauerhaft von 1.100 kcal bis 1.400 kcal zu leben. Bei geschickter Nahrungsauswahl geht das aber, auch mit vollem Magen.

    Nochmals einen schönen Sonntag. Ich mache mich jetzt stadtfein.
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von Wolfgang aus Berlin (28. November 2010 um 03:25)

  • Wie das heutzutage so ist, lernt man sich über das Internet kennen. Zuerst habe ich eine homepage gefunden, die interessant über verschiedene Routen in Australien berichtet hat. Die Kontaktaufnahme mit dem Autor führte dann ein paar Wochen später zu dem heutigen persönlichen Besuch bei ihm und seiner Frau. Dabei ergab sich, dass die beiden sich auch über das Internet, Australien - Deutschland - kennen gelernt haben. So etwas wäre doch noch vor 20 Jahren undenkbar gewesen.

    Wir haben uns zu einer Offroadtour für Sonntag in 14 Tagen verabredet. Da werde ich noch ein paar Tage in Perth bleiben. Es ist somit massig Zeit, den Bushcamper für das Outback vorzubereiten.

    Von den beiden habe ich wieder viel über Australien gelernt. Danke K & K. Danke auch für den Hinweis, dass ich im Baumarkt nicht mal eben so zu der Verkäuferin sagen darf "I'd like a screw", wenn ich eine Schraube kaufen möchte. Das kommt in meine Vokabelsammlung.

    Abends, nach der Rückkehr auf den Caravanpark, gab es gleich noch Gespräche mit ein paar neuen Nachbarn, die hier alle runter müssen. Einige haben die Idee, ein Grundstück zu erwerben und neu zu starten, mit kleinen Units. Das macht einen riesigen Aufwand, weil man eben nicht mal eben so, ein paar Häuser in die Gegend setzen kann, auch wenn es eine Stunde von Perth entfernt ist. Bürokratie gibt es überall. Ich glaube, in Australien ist diese genauso entwickelt, wie in Deutschland.

    Gute Nacht bzw. noch einen schönen Sonntag.

    Wolfgang

  • Hallo Matzi,

    danke für den Tipp. Jetzt habe ich mir neben meinem "guten" deutschen Tagebuch mit Karos erst einmal ein einfaches Buch mit Linien bei Coles für 1,95 erstanden.

    Wenn Du schreibst "bei einem Newsagent" kaufen, muss man "so etwas" erst einmal finden. In geschlossenen Einkaufscentern findet man die verschiedenen Geschäfte, aber außerhalb wird es schwierig. Es ist alles weit verstreut, recht chaotisch aufgebaut, mit bunten Schildern, die alle groß und schreiend sind. Bloß, wenn man nicht weiß, was dahinter steckt, ist die Suche schwer. Heute habe ich fast 20 Minuten lang einen BFC gesucht, der angeblich gleich um die Ecke war. Dann irgendwo habe ich ihn gefunden. War aber nichts besonderes drin. Der dann bessere Ranger lag zufällig auf dem Weg. Beide hatten aber keinen geeigneten, rückenschonenden Campingstuhl. Das ist wie in Deutschland, es gibt 10 Arten von etwas, das haben alle und Schluss.

    Letztens wollte mir jemand einreden, die australischen Verkäufer würden einen glatt zur Konkurenz schicken, wenn es dort besser und billiger ist. Das war wohl ein Optimist. Der Verkäufer heute im ersten Autobatterieladen schwor "Stein und Bein", woanders wäre es, wenn überhaupt, nur unwesentlich billiger. Er scheint ja ein reicher Mann zu sein, wenn er einen Unterschied zwischen $ 189 und $ 220 als unwesentlich betrachtet. So muss man aufpassen, sich nicht zu viele Märchen über die selbstlosen Australier erzählen zu lassen - erzählen lassen schon, aber nicht dran glauben.

    Gruß
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von Wolfgang aus Berlin (29. November 2010 um 13:16)

  • Als ich hier gestern in meinem Caravan Park einen übelst, süßen, Kirschlikör angeboten bekommen und getrunken habe, hat mir Kurt, seit 30 Jahren hier, auch übersetzt, was "Schlüpferstürmer" heißt, nachdem ich ihm dieses Wort als Bemerkung zum Geschmack des Getränkes machte. Die Übersetzung habe ich mir leider nicht merken können.

    Einmal editiert, zuletzt von Wolfgang aus Berlin (29. November 2010 um 13:22)

  • Zitat

    Original von Wolfgang aus Berlin
    Jetzt habe ich mir neben meinem "guten" deutschen Tagebuch mit Karos erst einmal ein einfachen Buch mit Linien bei Coles für 1,95 erstanden.

    Wenn Du schreibst "bei einem Newsagent" kaufen, muss man "so etwas" erst einmal finden. In geschlossenen Einkaufscentern findet man die verschiedenen Geschäfte, aber außerhalb wird es schwierig.


    Hallo Wolfgang,

    wenn Du Buero- und Schreibwaren suchst, dann besuche mal einen Officeworks in Deiner Naehe. ;)

    Wo die sind findest Du auf deren Webseite: http://www.officeworks.com.au

    Cheers,
    Joerg

  • Hallo Joerg,

    ist ja peinlich, da zitierst Du einen Text von mir, und das mit Tippfehler.

    Danke für den Hinweis und beste Grüße nach Brissie. Ihr müsst doch jetzt langsam schlafen gehen, wenn ich Briessie richtig mit Brisbane übersetze. Ich bin gespannt, wann ich dort mal hin komme. Es soll lt. einem Artikel (es war im Spiegel oder Focus) die beste Stadt Australiens sein.

  • Zitat

    Original von Wolfgang aus Berlin
    ist ja peinlich, da zitierst Du einen Text von mir, und das mit Tippfehler.


    Ach, sooo genau nehmen wir es hier nicht. ;)

    Zitat

    Danke für den Hinweis...


    Keine Ursache.

    Zitat

    ...und beste Grüße nach Brissie. Ihr müsst doch jetzt langsam schlafen gehen, wenn ich Briessie richtig mit Brisbane übersetze.


    Huch, da ist ja noch ein Tippfehler :D. Ja, Brissie steht fuer Brisbane, auch als Brisvegas und Brisneyland bekannt :]. Gleich wird hier in der Tat das Licht ausgeknipst.

    Zitat

    Ich bin gespannt, wann ich dort mal hin komme. Es soll lt. einem Artikel (es war im Spiegel oder Focus) die beste Stadt Australiens sein.


    Naja, "beste Stadt" ist immer so eine Sache. Ist aber schon nicht schlecht hier! Wenn nur die vielen Autos nicht waeren... X(

    Schoene Gruesse in den Westen,
    Joerg

  • Auch wenn ich noch nicht auf Tour gegangen bin, weil ich mich in Ruhe um die Aufarbeitung meines Toyota Troopies kümmere, möchte ich wieder einen kleinen Beitrag liefern. Ich habe vor ein paar Tagen an einen Bekannten geschrieben und ihm ein paar Fragen beantwortet, aktuelle Erfahrungen und eigene Beobachtungen mitgeteilt.

    "Hallo.....,

    die Preise sind lokal sehr unterschiedlich. Der Osten soll am billigsten sein, dann kommt der Westen und im Norden wird es extrem teuer. Jeder nimmt so viel Profit wie möglich.

    Häuser erreichen, bei minderwertigem Baustandard (kein Doppelglas, keine zentrale Heizung, lärmende Klimaanlagen (auch als Heizung genutzt), meist dünne "Pappwände", fast kein Abstand zwischen den Häusern), exorbitante Preise.
    Wie bereits geschrieben, unerfahrene Ausländer werden besonders abgezockt. Das haben diverse australische Parkbewohner bestätigt. Mir hat man versucht einzureden, meine Starterbatterie hätte Null Volt. Toyota hat den Preis für einen Service um ein Drittel gesenkt, weil sie einen, mich begleitenden, australische Bekannten nicht verärgern wollten, der dort Kunde ist. Das ist auch der beschriebene australische, leichte Weg des Lebens - auf Kosten anderer. Im Straßenverkehr wird übrigens ordentlich geschoben, wenn man zu langsam ist, was sich mit einem Campervan zwangsläufig nicht vermeiden lässt. Angeblich soll Perth eine besonders gemütliche Großstadt sein. Vielleicht war das alles mal und manche glauben noch daran. Man wird in Geschäften auch nicht selten desinteressiert, oder auch unfreundlich, bedient, häufig inkompetent - das ist wie in Deutschland. Das wird dadurch etwas kompensiert, dass es sehr viele Verkäufer gibt. Überhaupt gibt es deutlich mehr Personal als in Deutschland. Es gibt Ausnahmen, wie eine Baumarktkette, in der die Verkäufer echt freundlich sind und tatsächlich für das ganze Geschäft wissen, wo die Ware steht.
    Als besonders unfreundliche Verkäufer sind mir junge Asiaten in deren eigenen Geschäften aufgefallen.
    Dass es auf einem Caravanpark viele nette Leute gibt, dürfte auch in Deutschland so sein. Auf beiden Caravanparks in Perth, dem stark touristischen in Forrestfield und dem jetzigen in High Wycombe, wünschen viele früh im Waschraum nicht guten Morgen, wenn sie hereinkommen. Müll fliegt umher, nur einige heben ihn auf.
    Die Stadt ist weitgehend müll- und bettlerfrei, weil sofort geräumt wird. In Perth, zumindest in der City, fliegen alle Kippen erbarmungslos auf die Straße. In anderen Städten soll das anders sein. Der öffentliche Nahverkehr in Perth ist vorbildlich und innerhalb der City kostenlos!. Alles in allem, das Wetter ist perfekt und auch die Reisebedingungen für Offroader. Sonst kann ich bisher keine extremen Vorteile gegenüber Deutschland feststellen. Es ist eher, typisch amerikanisch, britisch, alles etwas einfacher vom Standard her. Für Trinken und Essen ist hervorragend gesorgt, meist als Fastfood, Dank Chinesen und anderer Ausländer, aber auch schmack- und nahrhaft. Toiletten gibt es wirklich reichlich, mehr als in Deutschland. Es gibt umfassenden Service für alle Wünsche, die man hat, wenn man bezahlen kann. Ein Rasenmähermann, den ich kenne, verdient bis 500 Dollar am Tag.

    Gesoffen wird massiv, trotz extremer Alkoholpreise. Das ist noch stärker Volkssport als in Deutschland. Als ich Weihnachten Kaffee getrunken habe, wurde bemerkt, das wäre nicht der australische Way of Life. Ein Partygast hat von 12 bis 21 Uhr locker 20 Bier getrunken, neben ein paar Schnäpsen. Auch die anderen haben sich nicht lumpen lassen. Es macht es sich äußerst praktisch, dass jeder seine Getränke selbst mitbringt. Da braucht kein Gastgeber fürchten, der Vorrat könne zur Neige gehen.

    Auf den Caravanplätzen herrscht Gastfreundschaft, aber auch nicht anders, als auf unseren Landcruisertreffen in Deutschland.

    Sehr viele Australier, die ich bisher getroffen habe, waren noch nie im Ausland, außer vielleicht Bali.

    Meine Eindrücke stellen natürlich nur eine Kurzzeiterfahrung in Adelaide und Perth dar. Es wird künftig noch weitere, abweichende Erfahrungen geben. Die Abzocke durch Werkstätten ist sicher weit verbreitet. Das sehe ich an den Rechnungen, die im Auto von Perth bis Darvin, Alice Springs bis Adelaide liegen.

    Leider ist der australische Dollar so stark, bzw. der Euro so schwach, dass das hier zahlenmäßig höhere Niveau voll durch schlägt. Auch dies ist ein Grund für die für uns hohen Preise. "


    Soweit die Mail an einen Freund.

    Ich wünsche allen einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr.

    Wolfgang

  • Da sieht man es wieder , die Werbung stimmt ,
    Toyota , nichts ist unmöglich .
    Wie überall auf der Welt gibt es gute und schlechte
    Erfahrungen , die man sammelt . Es bleibt zu hoffen ,
    das du die guten Erinnerungen behälst .


    KIB-Paar

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