why do immigrants leave australia ?

  • Also vermieten ist dann ethisch fragwuerdig und unmoralisch, wenn der Landlord das Haus bis auf die letzte Unterhose finanziert und dann herumjammert, wenn die Zentralbank an der Zinsschraube dreht, weil der landlord dann in Zahlungsschwierigkeiten kommt.

    Ich z.B. wuerde den Mieter in Ruhe lassen, so lange es ein guter Mieter ist...ich wuerde ihn nicht jedes Jahr mit einer 20-50 Dollar Mieterhoehung pro Woche kommen...weil ich mein haus (wenn ueberhaupt) vernuenftig finanziert habe ....oder das Haus besitze.

    Es geht um ein gutes Verhaeltnis zwischen Tennant und Landlord...aber viele Aussies raffen das leider nicht.

    Die zocken, kaufen verkaufen Haeuser...refinanzieren es...und wollen, dass der Mieter ihnen einen schoenen Lebensstil finanzieren....


    Der vater meiner Frau vermietet auch Haeuser....aber ich glaube der hat vor 10 jahren das letzte mal die Miete angehoben...das nenne ich Vernunft...er zockt nicht mit der Existenz seiner Mieter...


    Und auch wir fahren ein 12 jahre altes Auto und kaufen bei K-Mart unsere Klamotten.....weil die so oder so alle in China gefertigt werden....und fuer ein Dolce & Chanel Label bezahle ich nun wirklichnicht den Aufpreis....

    Aber die Industrie lebt leider von den kuenstlich erschaffenen "needs" (die ja eigentlich "wants" sind) und den Labelloosern und den Mythen, dass man ja alles irgendwie "braucht".

    Ich brauche ein dach ueber den Kopf, meine Frau, die Familie, gutes Essen, Sonne, die Tiere und Voegel um mich herum und das Meer...die Seeluft und so weiter...

    von daher hoffe ich, dass sich die Gesellschaften auf dieser Welt mal wieder auf das wesentliche im leben besinnen.

    Aber der Ende des Kapitalismus ist schon zu sehen...es dauert nicht mehr lange ;)

  • Zitat

    Original von misskiwi

    Mittlerweile finde ich das Leben in Down Under einfach mal viel Entspannter als in Deutschland. Finanziell geht es uns immer noch besser (trotz Mortgage), wir haben nette Freunde und was gibt es besseres als jedes Wochenende die Moeglichkeit zu haben am Strand zu campen?

    Und tatsaechlich kenne ich viele Leute aus der "Ersten" Welt die gerne unser Leben hier leben wuerden.

    p.s. Nazi wurde ich uebringens auch noch nicht tituliert :D

    Ja , ich lebe jetzt seit vier Jahren in Australien und unterm Strich gesehen ist ein erheblicher Zuwachs an Lebensqualität auch beruflich steht einem doch alles offen .

    Wenn ich an meine Zeit in Deutschland zurueck denke wie ich mich von einem Zeitvertrag zum anderen gehangelt habe ,selbst Krank zur Arbeit gegangen das ja der Vertrag verlaengert wird , all das habe ich hier nicht und das ist viel wert .

    Wenn ich mir auf youtube Reportage ueber die Arbeitswelt in Deutschland ansehe , erinnert es mich wieder daran warum ich eigentlich weg gegangen bin ( man vergisst mit der Zeit und der Blick auf Deutschland verklaert sich ) , nicht nur wegen der Arbeit aber die wirtschaftliche Situation hatte daran gut 50 % Anteil .

    [youtube]

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    P.S. Als Nazi wurde ich auch noch nicht bezeichnet aber dafuer mit in die hoehe gestreckten rechten Arm begruesst . :rolleyes:

  • Ein bekannter Witschaftsforscher (habe den namen leider vergessen) hat mal behauptet, dass es in der volatilen Wirtschaftsperiode am besten ist, wenn man arbeitslos ist und 100000 Dollar auf der hohen Kante hat.


    fand ich auch ganz lustig....

  • naja.....auch in Australien hangeln sich viele von einem "casual" job zum anderen, weil keiner mehr bereit ist, gute Arbeiter mit einem Vollzeit Job zu halten. Das ist in Australien nicht viel anders anl in Deutschland.

    Ich kenne TAFE teacher, die seit 10 Jahren keinen Arbeitsvertrag haben sondern immer auf Abruf mal zwischendurch ein bischen unterrichten duerfen. So viel zum Thema Planungssicherheit.

    Also in Deutschland war es oft etwas verlaesslicher. Da hast Du oft auch nach 3 Monaten einen festen Arbeitsvertrag bekommen (kommt sicherlich auch auf die Branche an).

    Hier sind full time jobs die Ausnahme und die meisten schlagen sich als Casuals durch....und da kann man natuerlich auch nicht besonders toll fuer die Zukunft planen...

  • ich habe gestern einen Vortrag einer wunderschoenen, sehr starken und wahnsinnig inspirierenden Frau gehoert. Unter anderem sagte sie folgendes:

    Nothing and no one can make you a victim. We do it to ourselves when we allow external circumstances to hold power over us. We may have little control over what happens TO us, but we ALWAYS have a choice in how we respond. We are empowered when we accept responsibility for our own thoughts, feelings and actions. (Quote: Josie )

    Something worth living by!!!

    Cheers,
    Yvonne

    p.s.

    Einmal editiert, zuletzt von misskiwi (7. März 2012 um 02:01)

  • Hmmmm...


    also um ein besseres leben fuer alle zu erreichen, dann sollten wir erst einmal in saemtliche Hauptstaedte auf diesen Planeten fahren und die Regierungen absetzen und die gierigen Manager einsperren.

    Das Problem ist nur, dass eine Elite meistens durch eine andere ersetzt wird (siehe franzoesische Revolution).


    Und so lange ein Mensch eine wirtschaftliche Entscheidung einer moralischen vorzieht, ist die Menschheit eh am Ende.....das kommt nicht von einer inspirierenden Frau, sondern von mir....aber auch darueber darf man gerne mal nachdenken :)

  • Dir erscheint deutschland zu eng, mir australien, kannst'e mal sehen ;)
    In D gehe ich zufuss ueberall hin, auch in die natur (die dann nicht nur aus strand u. fels besteht), oder fahre eben mit dem rad um die "ecke". Hier bin ich viel zusehr auf das auto angewiesen, was ich als einschraenkung empfinde.

    Wenn du dir selber reichst im leben, gut. Ich brauche halt einwenig mehr input durch freunde und menschen in meiner umgebung, aber auch das ist z.t. mein ego, klar. Ein besuch ab u. an ist ja ganz schoen ersetzt aber nicht das alltaegliche miteinander.

    Und wetter hat man ueberall, richtig. Ich bin mit NUR hitze nichtmehr zufrieden, kann gerne auf die "paar" grad mehr verzichten, gerade im alter :D
    Von november bis mai schwitzen ist nicht gerade abwechslungsreich.

  • Swedishmoose,

    das sehe ich genauso, warum irgendeiner Bank fett Zinsen zahlen fuer ein Haus, das dann nicht mal uns gehoert bis die letzte Rate bezahlt ist ? Zinsen fuer investiertes Geld erhalten statt zu bezahlen bringt doch viel mehr Spass :D Mehr Lebensqualitaet waere “Eigentum” fuer uns nicht, so flexible wie als Mieter waeren wir als ‘Besitzer’ nie – wer sagt denn, dass man ein Haus (schnell) fuer den Preis, den man verlangt, wieder los wird ? Und fuer die allermeisten seelenlosen Klon-Garage mit Haus dran-Papphuetten hier waere ich eh nicht bereit, auch nur einen Dollar Zinsen zu zahlen :rolleyes: Zudem ist unsere Vermieterin ein Gluecksgriff und sehr entspannt, noch nie eine Mieterhoehung, Hund ist gerne gesehen und wir haben echt viele Freiheiten.
    Den Leuten, die Wucherpreise von den Mietern fuer ihre investment properties verlangen, wuensche ich eine schoene Landung auf die Schnauze.

    Kennst due diesen link ? Die real estate lobby, herrlich;)

    bubblepedia.com.au

    When you're in Australia, you're REALLY in Australia !!

  • Hallo Stine....


    nun gut, wir haben eine nicht ganz so tolerante Vermieterin. Sie jammert jedes Jahr ueber die gestiegenen Kosten (so sagt es uns unsere Property managerin zumindest).

    Also ich verhandele immer und meistens einigen wir uns auf 5 Dollar die Woche. Aber auch nur bis eine bestimmte Grenze erreicht ist.

    leider ist unsere vermieterin anscheinend so bloed gewesen und hat das Haus bis auf das letzte hemd finanziert und kommt nun mit den Zinsschwankungen der Zentralbank nicht klar....nun ja...nicht umsonst hat Australien eine der niedrigsten Sparraten und die hoechste private pro-kopf Verschuldung in der Welt (dabei aber immer schoen mit dem Finger auf die USA zeigen).

    In der Tat finde ich viele Haeuser im Bauklotz-Stil nicht schoen, viel zu gross (man muss ja mit den Johnsons mithalten koennen) und mit zu wenig Garten. Die Kinder muessen groessere Haeuser als die Eltern haben usw. usf.

    Aber Danke noch mal fuer den Link...

  • Zitat

    Original von Swedishmoose

    Und so lange ein Mensch eine wirtschaftliche Entscheidung einer moralischen vorzieht, ist die Menschheit eh am Ende.....das kommt nicht von einer inspirierenden Frau, sondern von mir....aber auch darueber darf man gerne mal nachdenken :)

    Und wie vereinst du das mit deinen boersengeschaeften?
    Dort sind doch begriffe wie moral und ethik vollkommene fremdwoerter, was bei hauseigentuemern nicht so allgemein gesagt werden kann.
    Wir haben z.b. die mieten in den letzten 10 jahren nicht erhoet und haben glueckliche menschen dort wohnen die uns gerne guten tag sagen o. um rat fragen.
    Ausserdem brauchen wir uns darum garnicht mehr kuemmern, selbstlaeufer geworden :P
    Bin ich jetzt klassenfeind? =)

    In deiner haus/schulden rechnung gehst du immer von 30 jahren abzahlung aus, das ist viel zu allgemein, das geht auch schneller.
    Du kannst hier in australien z.b. einen flexibelen mortage vertrag bekommen, da kannst du jederzeit soviel zurueckzahlen wie moeglich/gewuenscht.
    Auch in D sind die vertraege zeitlich begrenzt wodurch moeglichkeiten entstehen.

    Du wirst so kaum diese gesellschaft veraendern, das einzige was es dir bringt ist frust und hass.

  • Zitat

    Original von Swedishmoose

    Und so lange ein Mensch eine wirtschaftliche Entscheidung einer moralischen vorzieht, ist die Menschheit eh am Ende.....[COLOR=blue]das kommt nicht von einer inspirierenden Frau, sondern von mir....aber auch darueber darf man gerne mal nachdenken[/COLOR] :)

    =)

    When you're in Australia, you're REALLY in Australia !!

  • Nun Rockie....

    zuerst einmal muss man den Unterschied zwischen einer sozialen Marktwirtschaft, einer freien Marktwirtschaft und dem kapitalismus verstehen.

    Die Boerse gibt es schon seit hunderten von jahren....den turbokapitalismus aber erst seit der Liberalisierung der Weltmaerkte.

    Man kann also schon Geld an der Boerse investieren, ohne gleich als unmoralisch dahingestellt zu werden.

    Vor allem muss man auch mal hinterfragen, fuer was den Spekulationsgewinne entstehen......ich muss nicht mehr wohlhabend werden..ich bin es schon....finanziell, kulturell usw.

    ich spende viel wie gesagt...und das geld dafuer hole ich mir von der Boerse, weil die anderen Zocker sich lieber Protzautos davon kaufen oder sich Mc Mansions auf zu kleine Grundstuecke stellen.....aber jedem das seine...

    Und Du als Vermieterin bist dann genauso wie der Vater meiner Frau eine Ausnahme (er ist auch Deutscher)...er hat die Mieten auch nicht erhoeht und somit bist sowohl Du als auch mein Schwiegervater moralisch verantwortlicher als die meisten Aussies, die ihr ueberfinanziertes Haus mit irgendwelchen eingepflanzten Mietern als Zockerbude nutzen (im woertlichen Sinne).
    Freue Dich darueber , eine Ausnahme zu sein, denn nur tote Fische schwimmen mit dem Strom...

    Und bezueglich der Haus/Schulden Rechnung haette ich auch 12 Jahre ansetzen koennen...mit einem Startkapital von 30000 Dollar, mache ich in 10-15 Jahren trotzdem mehr Geld, als spater das finanzierte Haus wert ist.
    Die Durchschnittsrendite an den Boersen (selbst in Seitwaerts-u. Abwaertsbewegungen) liegt bei 10 %p.a.

    Und auf die Gesellschaft bezogen ...nun, die will ich auch gar nicht aendern. Ich bin mir aber nicht zu fein einzugestehen, dass es der Mensch ist, der an all dem Uebel auf diesem Planeten Schuld ist...die Pinguine sind es jedenfalls nicht.


    The Moose

  • Zitat

    Original von Mongobär
    Im Pommi-Forum gibt es dazu eine extra Rubrik. Von vielen hört man nach erfolgreicher (?) Rückreise nichts mehr. Woran das liegt lässt sich wohl nicht endgültig ergründen.

    Ich denke das nach der Rueckwanderung der Lebensmittelpunkt nicht mehr das Australische Forum sein wird und man sich auf andere Sachen konzentriert.

    Gruss Steffi

  • Zitat

    Original von mueller steffi
    Ich denke das nach der Rueckwanderung der Lebensmittelpunkt nicht mehr das Australische Forum sein wird und man sich auf andere Sachen konzentriert

    Hm. Ich für meinen Teil bleibe auch nach unserer Auswanderung aus Australien im Australien Forum, falls ich nicht rausgeworfen werde :D Gewisse Aspekte des Forums möchte ich nicht missen :D :] :D =)

    Einmal editiert, zuletzt von Germanwings (7. März 2012 um 02:22)

  • 1.Danke hab ich!

    2.Hausbesitzer gibt es sicherlich schon laenger

    3.Kann man, nur die meisten speculatius, aeh, lanten geben seinen dreck um die ereignisse hinter steigende aktienkurse, da geht es ausschliesslich um gewinn und das ueber leichen.
    Auch du scheinst da eine ausnahme zu sein.

    4.Das der mensch das eigentliche problem darstellt denke ich auch und ist wohl mitlerweile allen klar.
    Nur, was nu?
    Hinsetzen und nicht mehr mitspielen?
    That's nature!

  • [quote]Original von Swedishmoose


    Wenn wir jetzt auf Facebook wären, würde ich den Like Button drücken :)

    Was den früheren Aspekt "die Rückwanderer" angeht, muß man glaube ich ein wenig differenzieren. Als ich mit dem Abi fertig war und nach Amerika als Au Pair ging, fühlte ich mich frei, fern der elterlichen Kontrolle, abenteuerlustig, weltoffen und die weite des Landes und das bessere Wetter gefiel mir einfach. Nebenbei ein bißchen Geld verdient, Erfahrungen gesammelt. Nach 6 Monaten aber mußte ich zurück nach Deutschland um eine Ausbildung anzufangen. Und ich mußte für 3 Monate bei meinen Eltern wieder einziehen. Albtraum. Ich war so genervt, gefrustet, war nur auf Provokation gebürstet und habe Deutschland und alles gehaßt und meine Gastfamilie und neuen Freunde aus Amerika total vermißt. Manchmal denke ich, was wäre wohl gewesen, wenn ich einfach da geblieben wäre - ich hatte eine unbeschränkte Aufenthaltserlaubnis- und den Ausbildungsplatz hätte sausen lassen und mich nicht von der unterschwelligen Drohung meiner Eltern mich finanziell nicht zu unterstützen beeindrucken lassen.

    Wenn aber der ganze USA Aufenthalt damals so ein Reinfall gewesen wäre wie mein Schüleraustausch mit Frankreich, bei dem ich eigentlich am ersten Abend am liebsten wieder kehrt gemacht hätte, um nach Hause zu fahren, dann wäre ich froh gewesen, wieder in Deutschland zu sein, bei der Familie und den Freunden. Ich mochte die französische Sprache nicht, mochte die Lehrerin nicht, war schlecht in dem Fach und meine Eltern dachten, sie helfen mir mit dem Austausch. Aber meine zugeteilte Gastfamilie hatte eigentlich nicht die finanziellen Mittel mit 3 eigenen Kindern noch einen Esser mehr durchzubringen. Die Familie hat weit ab vom Schuss gewohnt - gegenüber vom Gefängnis - und ich mußte mit meiner Französin jeden Tag einen Schulweg von einer halben Stunde Fußmarsch eine Strecke zurück legen, meine Klassenkameraden wohnten alle in der Stadt und haben jeden Abend "was los" gemacht und ich sass mit der Familie zu Hause vor der Glotze und habe nur Bahnhof verstanden. Da die Familie auch kein Auto hatte und sich die Preise für Bus und Bahn auch nicht leisten konnte, war es Essig mit Ausflügen oder irgendwo hingefahren und abgeholt werden. Am letzten Tag in Frankreich war ich die Einzige, die keine Träne vergossen hat und nur froh war, dass es Richtung Heimat ging.

    Meine Meinung ist, man kann vieles vorbereiten, sollte für alles offen sein, einen Plan B in der Tasche haben, wenn Plan A nicht klappt. Man sollte von sich und seinem eigenen Können überzeugt sein, seine Heimaterfahrung aber hier nicht an die große Glocke hängen, sondern lieber mit tatsächlicher Leistung und Engagement glänzen. Hüben wie Drüben stelle ich fest, dass die Menschen oft Jobs machen, die sie eigentlich nicht mögen oder interessieren, sie aber darin kleben bleiben, weil sie damit Rechnungen bezahlen können. Egal, ob das der Sachbearbeiter beim ADAC ist oder beim RACV, die Verkäuferin bei Aldi in Deutschland oder hier, oder die Handwerker. Mit wirklicher Leidenschaft und Interesse sind eher die wenigsten bei ihrem Job. Das aber wiederum ist eigentlich das Potential, was man eben als Auswanderer hierher mitbringen kann - um erstmal wahrgenommen zu werden und nach und nach erfolgreich Fuß zu fassen, muß man sehr hart arbeiten und auch mal andere Wege/ Umwege beschreiten - mit Herz und Leidenschaft. Ist man dazu nicht bereit, zu ungeduldig mit sich selbst und nicht bereit, einen Umweg zu gehen und darin nicht einen Mißerfolg sondern eigentlich einen Gewinn für sich selbst zu sehen, dann ist Frust eigentlich vorprogrammiert. Irgendwann fängt dann der Vergleich mit der alten Heimat und den ganzen dortigen Annehmlichkeiten an und der aktuellen Situation in der man steckt. Und dann fängt man sicherlich irgendwann an, das alles zu hassen, sucht die Schuld häufig nicht bei sich, sondern anderen und gibt irgendwann auf und geht zurück und freut sich auf die alte Heimat.

    Vielleicht hätte ich an den Frankreichaustausch und die Sprache eine schönere Erinnerung, wenn ich damals einfach meinen Mund aufgemacht hätte und in eine andere Familie gewechselt wäre; mein Taschengeld für eine Taxifahrt abends ausgegeben hätte um mit den anderen einen drauf zu machen in der Stadt, mich am Wochenende einfach allein durchgeschlagen hätte oder einen Ausflug gebucht hätte. Hab ich aber nicht. Lag vielleicht daran, dass ich mit 15 und den schlechten Sprachkenntnissen nicht den Mumm dazu hatte, zu bequem war und die Schuld für diesen Reinfall nicht bei mir gesucht habe.

    Hätt ich mal Latein genommen :D

    Die jeweiligen Erfahrungen in der neuen Heimat und die Neigung zu vergleichen machen meiner Meinung nach aus, ob man glücklich wird und Fuß fassen kann oder ob man aufgibt. Auch die Vorraussetzung, ob man zurück muß oder freiwillig will spielen zumindest für mich eine Rolle. Ich will nicht zurück nach Deutschland müssen, sondern wenn dann freiwillig gehen wollen, weil ich es entschieden habe.

    LG
    Bille

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