Fahrstunden beim Start in AUS

  • Hallo,

    hat vllt jemand von euch 1-2 Fahrstunden genommen um sich an den Linksverkehr und neue Schilder zu gewöhnen oder macht das nicht viel Sinn?

    Könnten die einem dabei theoretisch den Führerschein entziehen wenn man sich zu doof anstellt? Davon gehe ich zwar nicht aus, aber wär schon blöd auf die Weise den Führerschein zu verlieren oder ewig lang Fahrstunden nehmen zu müssen (wäre ja auch für die Fahrschule ein Druckmittel).

    Vielen Dank!

    Gruss

  • Hallo skyDU,

    also meine Erfahrung ist, dass man sich ziemlich schnell an den Linksverkehr gewöhnt!

    Ich habe keine Fahrstunden gebraucht! Und Schilder gibt es jetzt keinen erklärungsbedarf finde ich!

    LG Anja

  • Ich hatte auch keine Fahrstunden, habe mitten in Sydney das erstemal hinterm Steuer gesessen, kein Problem.

    Beim letzten Deutschlandurlaub hab ich das Auto ganz schnell wieder abgegeben :)

  • Ich war anfangs extrem unsicher, besonders im City Centre Perth, da wir die ersten sechs Wochen direkt im Zentrum gewohnt haben, und bin die ersten vier Wochen nur Beifahrerin gewesen. Ich hatte auch darüber nachgedacht, ein paar Fahrstunden zu nehmen. Hab dann mit meinem hubby geübt, der keine Schwierigkeiten hat, umzuschalten und mehrmals im Jahr auf Geschäftsreisen in GB Auto fuhr, und nach ca. sechs Wochen ging es dann. Auf meiner ersten großen Fahrt allein mit den Kindern hab ich gleich zwei Punkte und 150 $ Buße einkassiert wegen speeding (war 14 km/h zu schnell auf dem Freeway, hatte kein Cruise Control), die Polizei war unerbittlich (in D wäre da überhaupt nichts passiert!).

    Zwischenzeitlich war ich - nach 1 1/2 Jahren - zum ersten Mal wieder in Deutschland und habe mich dort auch einmal dabei ertappt, auf der falschen Seite zu fahren. Aber danach ging's ganz gut, bloß verwechsele ich, nun zurück in Australien, wieder Scheibenwischer und Blinker.

    Es gibt einige Dinge, die man wissen sollte, und ich fände es schon sinnvoll, ein oder zwei Fahrstunden zu nehmen. Mein ältester Sohn nimmt gerade Fahrstunden, um sich auf die praktische Prüfung vorzubereiten und vom Fahrlehrer weiß ich, dass viele Migranten das machen. Im Prinzip können wir unserem Sohn zwar Fahren beibringen, aber was in der praktischen Prüfung dann von ihm verlangt wird, wissen wir natürlich nicht. Besonders in einer größeren Stadt wie Perth kann man die Tücken einer Fahrprüfung nicht so einfach einschätzen, und ich weiß, dass hier viele die ersten Male durchfallen. Seitdem er einige Fahrstunden durch einen Fahrlehrer absolviert hat, kann ich richtig entspannt neben ihm sitzen.

    Manche Dinge sind richtig verdreht und bürokratisch hier: ein südafrikanischer Nachbar, der ein Leben lang auf der linken Seite gefahren ist, muss die praktische Fahrprüfung machen, weil er aus Afrika kommt (auch den IELTS bei der Beantragung der PR, obwohl Englisch seine Muttersprache ist) und wir dürfen unserem Sohn Fahren in Australien beibringen, wenn wir vier Jahre lang den Führerschein besitzen, obwohl wir die letzten dreißig Jahre auf der rechten Straßenseite gefahren sind!

    Was hilft, ist, sich dessen bewusst zu sein, dass man sich als Fahrer immer auf der Mitte der Fahrbahn befinden sollte.
    Hier ein link zum Nachlesen:

    http://wikitravel.org/en/Driving_in_Australia

  • Zitat

    Original von Zitkala
    die Polizei war unerbittlich (in D wäre da überhaupt nichts passiert!).

    Haben sich die Gesetze geaendert in Deutschland? Ich habe bezahlen muessen in Deutschland fuer 10 km zu schnell gefahren. Das ist aber schon ein paar Jahre her.

    Gruss Edna
    The Golden Years: When Actions Creak Louder Than Words.

  • Naja, in der Regel lässt die Rennleitung in DE eine gewisse Toleranz zu. Innerorts meist 5km/h, außerorts 10km/h. Bei 14km/h bist du aber auf jeden Fall fällig. Die Strafen sind aber bei weitem nicht so astronomisch aber auch da arbeitet man sich so langsam aber sicher auf's europäische Durchschnittsniveau hoch.

  • Ich hatte offengestanden einen echten Horror bevor wir am 3. Tag in Sydney direkt im CBD in den Leihwagen gestiegen sind. War sehr wohltuend die Ausfallstraßen zu erreichen, mit der Zeit dann auch kein größeres Problem (auch wenn meine Beifahrerin fast unablässig "nicht so weit links" rief).
    Blinker und Scheibenwischer habe ich einige Wochen noch gerne vertauscht. Ab und an ist es auch nach sechs Monaten noch überraschend nach dem öffnen der Tür kein Lenkrad vorzufinden :rolleyes:
    Und beim Rückwärtsfahren aus einer Ausfahrt gleich die richtige Seite zu treffen - vor allem wenns mal hektisch ist - war nicht ganz einfach.

    Bzgl. der Regelungen ist vielleicht das Blinken in den zahlreichen Kreisverkehren zunächst ungewohnt. Halte ich aber für den Verkehrsfluss für eine sehr gute Idee: schon vor dem Hineinfahren blinkst du links wenn du die erste Ausfahrt nehmen möchtest und rechts für die dritte Ausfahrt.

    Ach ja: in NSW darf man an Ampeln nicht wenden (sofern nicht explizit erlaubt)!!! Dafür kannst du auf dem Highway locker wenden (wenn du dich traust) 8o

    Angenehm finde ich, dass dich auch im dicken Verkehr eigentlich jeder die Spur wechseln lässt und nicht wie in Deutschland "dicht macht" (damit meine ich nun nicht Überholen bis zum Anschlag und kurz vor der Abbiegung o. ä. irgendwo reindrängeln).

    Viel Spaß und Grüße
    Mat

  • Also, mein letztes Knöllchen in D bekam ich vor ca. fünf Jahren, als mich die Polizei mit 63 km/h innerorts anhielt. Ich musste 25 Euro Strafe bezahlen und der Beamte meinte, ich solle ihn jetzt nicht verhauen, aber ich sei genau 1 km/h zu schnell gewesen und wenn ich in Zukunft 60 km/h fahren würde, wenn 50 erlaubt sei, dann sei ich auf der sicheren Seite.

  • :D :D reingesetzt und losgebrausst :D :D :D bin nur einmal auf der anderen strassenseite gelandet am frühen morgen auf ner einsahmen strasse ....... ich finde in der stadt iss die umstellung einfacher weil mann sich wenn man nicht mer weiter weiss einfach an den anderen orientieren kann !

  • hallo skydu,
    ich war schon häufiger in ländern mit linksverkehr unterwegs und habe mich sehr schnell eingewöhnt und mich dabei auch nicht unsicher gefühlt.
    zu fahrtbeginn (da kein navi vorhanden bzw. früher gabs so was ja nicht bzw. war mir bisher zu teuer) habe ich eine ausführliche streckenplanung gemacht, die mir zu reisebeginn die straßenfindung erleichterte und mich so auf das fahren besser konzentrieren ließ.
    heute sind für mich in der "eingewöhnungsphase" der blinker / scheibenwischer und die handbremse (türgriff :D) manchmal ein problem - in australien wie aber auch wieder zu hause. :D :D
    einmal stand ich um mitternacht, nach einem jahr von einem englandaufenthalt zurückkommend, vor einem kreisverkehr in bremen 8o =)und braucht so einige zeit, um heraus zu finden, wie ich da nun reinfahren müßte. ?( ?(
    da mitternacht - kein verkehr- habe ich dabei keinen gestört ;) ;)
    ciao
    michael

  • Navi - gutes Stichwort.

    In Deutschland hatte ich nie eins. In Sydney & Co würde ich es aber (zumindest am Anfang) gar nicht erst ohne versuchen. Meiner Ansicht nach lohnt es sich auch da nicht zu sparen.

    Im CBD ist es aber wegen der hohen Häuser und daher schlechtem Empfang häufig nicht recht zu gebrauchen...

  • Ich habe mich erst dann hinters Steyer gesetz,als ich mich im Kopf sicher fuehlte.


    ich sass immer neben meiner Frau und habe mich gedanklich mit dem Linksverkehr
    befasst.Als ich dann gedanklich alles richtig gemacht habe,habe ich mich hinters Steuer gesetzt.


    Ich wuerde dringenst davon abraten sich hinters Steuer zu setzten,wenn man noch nicht soo

    sicher ist und sich noch nicht so sicher fuehlt.........


    cheers

    ich

  • Zitat

    Original von Mongobär
    Naja, in der Regel lässt die Rennleitung in DE eine gewisse Toleranz zu. Innerorts meist 5km/h, außerorts 10km/h. Bei 14km/h bist du aber auf jeden Fall fällig. Die Strafen sind aber bei weitem nicht so astronomisch aber auch da arbeitet man sich so langsam aber sicher auf's europäische Durchschnittsniveau hoch.


    Naja,
    bei uns sind die Strafen für zu schnelles Fahren recht niedrig, aber dafür schlagen sie in D für Abstansdelikte heftig zu, wenn man Einheimischer ist. Fahrverbote dürften Touristen in D ja eher weniger interessieren.

    Oder: 23m Abstand bei 116km/h in der Kolonne... 1 Monat Fahrverbot (wahrscheinlich bald 2)...

    So, ein LKW ist üblicherweise hier 17-18m lang, da kann jeder mal überlegen, ob er auch in diesem Bereich von 23m unterwegs ist... ;)

  • Ich hatte mein erstes Linksfahr-Erlebnis in Neuseeland. Wir hatten uns extra einen Automatic-Wagen genommen, damit wir uns mehr auf den Verkehr konzentrieren konnten. Und die Übernahme hatten wir auf Sonntag vormittag festgesetzt, weil da eben der wenigste Verkehr der ganzen Woche ist (war in Auckland).

  • Die meisten Probleme hab ich jedesmal wieder als Fußgänger: von welcher Seite kommt der Verkehr beim Überqueren der Straße.

    Den allerersten Leihwagen hab ich in Downtown Brisbane übernommen, das Herausfahren aus dem Parkhaus und die ersten km war schon ein etwas gewöhnungsbedürftig.

    Für die größten Gefahrenquelle am Anfang, das auf freier Strecke auf der falschen Seite fahren, hilft Dir auch keine Fahrschule. Da ist Konzentration angesagt.

    Und das mit dem Vertauschen von Blinker und Scheibenwischer legt sich mit der Zeit auch. Was ich trotz sechs Urlauben und mehreren zigtausenden von km immer noch nicht richtig hinbekomme ist das Rückwärtsfahren, mit der linken Hand hinter dem Beifahrersitz - da passiert es schon mal gelegentlich, das ich zuerst die rechte Hand an die Scheibe donnere.

    Ich finde Fahrstunden entbehrlich

    1998 NSW-Qld-NT-SA-Vic-ACT / 2000 NSW-Qld-NT-WA-SA-Vic-TAS-ACT / 2002/2003 SA-NSW-TAS-WA / 2005 WA-NT / 2008 Qld-NSW-WA / 2011 NSW-Vic-SA-WA / 2013 WA / 2019 NSW-Vic. / tbc

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