Musgrave-Kowanyama-Normanton

  • Hallo

    Nach meiner Vorstellung kommen nun schon die erste Fragen :) .
    Ich habe mir die Routen auf ExplorOZ angeschaut. Wie zuverlässig sind dort die Zeitangeben? Ich habe da so meine Zweifel. So habe ich z.B. die Zeiten von Coen nach Normanton via Kowanyama studiert. Insgesamt werden für die gut 900 km 13:52 Stunden angegeben, alleine für die gut 100km von Coen nach Musgrave 8:46. So würden für die anderen 800 km noch etwa 5 Stunden übrig bleiben, was ja nicht sein kann. Beim zusammenzählen der Einzelzeiten kam ich dann auf fast 21 Stunden für die gesamte Strecke. Abzüglich der fast 9 Stunden für Coen-Musgrave blieben dann für die restliche 800 km noch 12 Stunden, was immer noch einer recht sportlichen Durchschnittsgeschwindigkeit von fast 70 Km/h entspricht. Mich irritieren vor allem die 8:46 Stunden von Coen nach Musgrave. Ich kenne nur die Strasse unterhalb Musgrave und diese kommt ja dem Begriff Highway sehr nahe. Wird die Strasse ab Musgrave wirklich so übel? Oder anders gefragt, ist die Route von Musgrave über Kowanyama nach Normanton tatsächlich so gut ausgebaut, dass sie in 12 Stunden zu fahren ist? Irgendwie passt das alles nicht so recht zusammen. Kennt jemand die Strecke? Wieviel Fahrzeit muss man für Musgrave-Normanton tatsächlich einberechnen?

    In diesem Zusammenhang gerade noch die Frage nach einer brauchbaren Karte, auf der auch die kleineren Tracks eingezeichnet sind (analog von Tracks4Africa). Idealerweise gibt es diese Karte als Papier, wie auch als routingfähige Karte für Garmin-Navis. Gibt es da was Empfehlenswertes?
    Ich habe mir die Tracks4Australia runtergeladen und installiert, aber einerseits ist sie schon etwas dürftig (viele Tracks fehlen, keine Wegpunkte) und vor allem scheint sie nicht routingfähig zu sein.

    Ich bedanke mich schon mal für gute Tipps.

    Gruss Dieter

  • Zu Kowanyama und Umgebung kann ich nichts aussagen. Als ich 2010 zum letzten mal die Gegend unsicher gemacht hatte, war die Peninsula Dev. Road nördlich von Musgrave sicher nicht schlechter oder besser als südlich davon. Da es dort jeweils beide Wege regnetem, nahm ich's eher gemütlich, so vielleicht 70km/h im Schnitt.

    Für die Burke Developmental Road hatte ich 2 Tage veranschlagt, doch zu meinem Erstaunen war die Strecke mit Ausnahme der vielleicht ersten 30km nach Chillagoe in einem derart guten Zustand, dass ich den Lunch bereits bei der Dunbar Station hatte und am späteren Nachmittag des selben Tages in Karumba eintraf. Auf weiten Strecken war >100km/h möglich, trotzdem muss man ständig nach Bulldust Holes und selbstmörderischen Rindern Ausschau halten.

    Wie immer im Outback gilt: Der tatsächliche Zustand eines Tracks hängt während der Dry Season im Wesentlichen davon ab, wie lange es her ist seit der letzte Grader durchgefahren ist!

    Da HEMA Karten idR sämtliche Tracks beinhalten, welche ich befahren will bzw. darf, reicht mir ein herkömmlicher HEMA Atlas in Papierform als "Backup". Zusätzlich verwende ich neuerdings auf einem 3G/GPS fähigen iPad das MudMap HD App mit deren iTopo und Westprint Kartenmaterial. HEMA hat mittlerweile ebenfalls ein App im Angebot, bloss weiss ich nicht ob deren digitales Kartenmaterial detaillierter ist als die Printausgaben. Die iTopo Karten sind deutlich detaillierter, jedoch gebietsweise auch ungenau bzw. veraltet. Ein iPad mit Schutzhülle am Ladekabel passt ausserdem perfekt auf den flachen Getriebetunnel eines 70-Series Landcruiser und bleibt dort auch auf echt üblen Strecken ohne spezielle Halterungen brav liegen.

    Muss ich Dich auf die speziellen Bestimmungen bezüglich Mitführen von Alkohol in der Cape York Gegend aufmerksam machen? Das Gros der Besucher muss sich bloss mit den Einschränkungen um Bamaga herum befassen, jedoch dürfte Kowanyama besonders restriktiv sein.

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  • Hi Bluey

    Besten Dank für deine Antwort. Da scheine ich mit meiner Skepsis über die Richtigkeit der Zeitangaben doch nicht falsch zu liegen. Klar dass die Qualität der Pads in Abhängigkeit von Jahreszeit und Unterhalt variiert, nur, wenn man für 100 km 8 Stunden braucht, dann ist das keine Pad mehr, sondern wohl eher ziemlich Offroad. Ich bin im letzten Herbst 2 Wochen lang offroad durch die Flusstäler des Kaoakovelds (Nordwest-Namibia) gekurvt und habe dort höhere Durchschnittsgeschwindgkeiten erzielt.
    Bezüglich Alkoholrestriktionen habe ich schon ein bisschen was gelesen, aber es scheint ja regional sehr unterschiedliche Regeln zu geben. Irgendwie habe ich den Überblick noch nicht so richtig. Ich brauche ja nicht Unmengen von Alkohol, aber ein Bierchen nach einer anstrengenden Tagesetappe und ein Glas Wein zum abendlichen Eintopf ist schon nicht zu verachten. Hast du einen Link, wo die ganzen Restriktionen einigermassen übersichtlich aufgeführt sind?

    ... und vielleicht kann mir ja trotzdem noch jemand etwas zur Strecke Musgrave - Kowanyama - Normanton sagen?

    Gruss Dieter

  • Musgrave - Coen sollte im Normalfall in 1,5h zu schaffen sein.

    Zitat

    Original von deemha
    Hast du einen Link, wo die ganzen Restriktionen einigermassen übersichtlich aufgeführt sind?


    Yep, hier: http://www.datsima.qld.gov.au/atsis/everybod…-for-travellers
    Wie befürchtet sind die Regeln in nicht-touristischen, abgelegenen Aboriginal Gebieten wie Kowanyama besonders streng.

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  • ... bzw. das gibt eine heftigere "alles muss weg" Party bei der letzten Übernachtung vor Kowanyama. :D
    In Normanton oder Karumba kannst Du die Vorräte dann wieder aufstocken.

    Falls Du vorher ohne Abstecher aufs Cape hochfährst, musst Du ansonsten bloss um Bamaga herum achten dass Du nicht mehr als die angegebene Limite im Auto dabei hast.

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  • Jaja, das kriegen wir schon weg, wobei es ja vorher in Wujal Wujal und Hope Vale schon Einschränkungen gibt, also gilt wohl eher kaufen, saufen, kaufen, saufen, ... :D . Gibt es eigentlich solche Einschränkungen (Liste) auch in NT und WA, oder ist das ein Alleingang von QLD? Als ich letztes Mal in DU war, gab's sowas noch nicht.

    Gruss Dieter

  • Wujul Wujul ist kein Problem - solange Du auf der Bloomfield Road (Hauptstrasse) und dem Parkplatz des Wasserfalls bleibst, darfst Du soviel dabeihaben wird Du willst. Du darfst damit bloss nicht ins Dorf abbiegen.

    Daluk scheint oben 2x den gleichen Link angegeben zu haben, wichtig wäre noch http://www.nt.gov.au/justice/licenr…ricted_area.pdf
    Speziell bescheuert ist in NT die Bestimmung, dass man keine angebrochenen Behälter durch die Prescribed Areas fahren darf! Bei Dosenbier kein Thema, aber bei Wein wird's schwierig. Der Tatbestand eines halbleeren Casks im Fahrzeug z.B. auf der Mereenie Loop beweist alleine noch lange nicht, dass ich ihn innerhalb dieser Prescribed Area geleert habe. :baby:
    Dies würde erst ein Alkoholtest halbwegs beweisen.

    Auch in der Kimberley Region WA gibt's gewisse Einschränkungen, die gelten jedoch nur bezüglich Verkaufszeiten (ab 2pm) und -mengen ... per Bottleshop :rolleyes:

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    Einmal editiert, zuletzt von Bluey (2. Februar 2013 um 18:06)

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