Ich melde mich wieder zurück und möchte mich dafür Entschuldigen, dass ich mich seit unserer Ankunft in D noch nicht wieder gemeldet habe.
Seit mir nicht böse. Ich werde noch einen Reisebericht posten und euch unser Erlebtes schildern.
Leider konnten wir unseren Aufenthalt in DU nicht so genießen, wie wir uns es gewünscht hatten. Das lag nur zu einem kleineren Teil an dem Apollo Camper, der ein oder andere erinnert sich vielleicht an unsere Probleme. Zum größten Teil war meine Planung viel zu Optimistisch. Wir haben in sechs Wochen die Strecke Sydney-Perth abgefahren. Dabei sind ca. 6.000km Strecke zusammen gekommen. Ich war der Fahrer und mir hat die Fahrt auch überhaupt nichts ausgemacht. Aber leider konnte meine Frau die Fahrt nicht genießen. Sie wurde in unserem Camper tatsächlich Seekrank, denn mit dem hohen Aufbau und der Länge des Fahrzeugs hat der Camper geschaukelt wie ein Segelboot.
Für mich war das wie geschrieben nicht schlimm, für meine Frau war es der Horror.
Somit habe ich die Tour ab Port Linkoln verkürzt, was sich schon absurd anhört, da diese Strecke alleine ja noch über 2.300km lang ist. Wir wollten ursprünglich aber auch noch Richtung Südwestküste und dann erst Richtung Perth fahren. Das haben wir uns dann erspart und sind die letzten 10 Tage in Fremantle geblieben und haben die Reise ausklingen lassen.
Im nachhinein war es für uns der falsche Zeitpunkt für die Reise, da sich der Gesundheitszustand meiner Frau vor der Reise langsam über Monate verschlechtert hatte, ohne das man es bewusst wahrgenommen hatte. Erst als schon alles gebucht und Bezahlt war, waren die Probleme meiner Frau so offensichtlich, dass sie sich hat untersuchen lassen. Das war im November und es stellte sich heraus, dass sie extreme Wechseljahrsbeschwerden hatte und absolut keinen Östrogenspiegel im Blut mehr nachweisbar war. Ich denke die Frauen hier im Forum wissen was das bedeuten kann. Meine Frau war auf jeden Fall emotional und Psychisch sehr angeschlagen.
Als Ehemann konnte ich das natürlich nicht wirklich nachempfinden und habe ihr immer gesagt, lass uns erst einmal da sein, dann wird alles besser und wir haben endlich unseren Traumurlaub. Leider wurde es aber nicht besser. Ich kann es nicht wirklich beschreiben aber ein gestörter Hormonhaushalt kann aus der geliebten Frau ein psychisches Wrack mit extremen Stimmungsschwankungen machen.
Als wir wieder zurück waren, ist meine Frau wieder zum Arzt und es waren immer noch keine Östrogene nachweisbar. Sie hat dann ein anderes Hormonpräparat bekommen und wie warteten auf eine Besserung.
Meine Frau hat jedoch weiterhin abgebaut und immer wieder über Rücken und Bauchschmerzen geklagt. Eines Morgens lag meine Frau dann im Wohnzimmer auf der Couch und hatte einen Kreislaufzusammenbruch. Sie war zum Glück aber noch ansprechbar. Ich habe dann den Notarzt gerufen und sie ist gleich mit Blaulicht ins Krankenhaus gebracht worden.
Dort Stellte sich endlich die Ursache für ihren schlechten Zustand heraus. Durch einen Gallenstein, der sich gelöst hatte, bekam sie eine Bauchspeicheldrüsenentzündung plus Blasenentzündung. Die Pankreatitis war sehr schmerzhaft und meine Frau bekam anfangs sogar Morphine Schmerzmittel. Sie hat eine Woche Im KH verbracht. Leider wollten die Ärzte sie aber noch nicht operieren und die Gallenblase entfernen, da die Pankreatitis erst komplett ausgeheilt sein soll.
Jetzt geht es ihr zum Glück schon sehr viel Besser und wir warten auf den OP Termin. Das alles hat sich schon lange vor unserem Urlaub langsam entwickelt. Wäre uns das vorher so bewusst gewesen, hätten wir die Reise verschoben.
Es war eine echt düstere Zeit und ich habe mir sehr große Sorgen um meine Frau gemacht. Jetzt beim schreiben kommen mir die Tränen und ich kann euch gar nicht beschreiben wie froh ich bin, dass es meiner Frau wieder besser geht!
Aber das Beste ist, sie möchte wieder mit mir nach Australien! Dann aber mit einer gänzlich anderen Planung und hoffentlich Gesund!
Ich wünsche euch einen schönen restlichen Feiertag,
liebe Güße, Dietmar