Sabat/Auszeit nehmen, sich abfinden lassen oder gleich alles aufgeben für 24 Monate oZ?

  • Hi,

    die meisten von solchen Leuten wie uns, rechnen ja damit, dass sie wieder nach Deutschland zurückkehren, oder auch nicht. Ich möchte eigenltich nicht wieder zurück, aber ich möchte mir, für den Fall, dass ich doch wieder zurück muss, ein paar Türen offen halten.

    Stehe im Moment mit beiden Beinen im Berufsleben, super Firma, würde immer wieder gerne dort arbeiten. Würde bestimmt nie wieder so eine tolle Firma finden. Aber nur deswegen würde ich nicht in Deutschland bleiben wollen.

    Andere nehmen sich nach Ausbildung/Studium ne Auszeit und gehen dann ins Ausland. Das wäre ja so auch kein Grund, um sich weitere Gedanken zu machen, da einem so ja erstmal nichts im Wege steht. Familiäre Unabhängikeit vorrausgesetzt, und vielleicht auch ein wenig finanziell unabhängig.

    Teilweise besteht ja die Möglichkeit unbezahlten Urlaub zu machen, bei meiner Firma habe ich mich noch nicht getraut zu fragen. Die Situation wäre aber im Moment dafür günstig, glaube ich. Ich könnte auch versuchen, an einen Aufhebungsvertrag zu gelangen, aber das ist Risiko.

    So hätte ich aber wenigstens die Möglichkeit über eine Abfindung zu verhandeln. Wäre ich für mindestens ein Jahr im unbezahlten Urlaub, könnte es ja auch sein, dass man mir eine Kündigung hinterher schickt, was ja für den Arbeitgeber auch nicht so einfach ist, aber von OZ kann man nur schlecht darauf reagieren.

    Wenn ich also nicht wieder nach Deutschland kommen würde, hätte ich einiges verschenkt: einen guten Job, den ich in dem Fall gerne weiter gemacht hätte und die Abfindung. Das muss ja nicht viel sein, aber warum sollte man das nicht mitnehmen?

    Die Frage richtet sich also in erster Linie, an solche Leute die ähnliches planen, und auch noch einen unbefristeten Arbeitsvertrag in Deutschland inne haben.

    Wie seid ihr vorgegangen oder wie würdet ihr es machen?

    Auszeit nehmen, wenn möglich/Abfindung aushandeln/oder einfach so gehen


    Gruss
    Denny

  • Hallo Denny,

    nur mal ein kleiner Tip von mir am Rande: Versuch dich kurz und knapp zu halten, zumindest nicht jeden Deiner Beiträge über 2 Seite zu schreiben. Das ermüdet :(

    Also, ich frage mich, warum du glaubst, eine Abfindung bekommen zu können. Aber vielleicht kenne ich mich damit nicht richtig aus. Aber, DU willst gehen...und nicht aus irgendwelchen internen Gründen, sprich weil du gemobbt wirst oder sowas, sondern einfach aus privaten Gründen. Also, warum soll dir jemand was dafür zahlen?

    Ich habe damals gekündigt, obwohl mein Chef mich tatsächlich für ein Jahr freistellen wollte. Aber ich wollte mir nach hinten alles offen lassen. Deshalb meine Entscheidung komplett zu gehen. Das musst du für dich selbst wissen.

    lg
    Susanna

  • Hi Susanna,

    ja, will versuchen mich kurz zu fassen, fällt mir nicht immer so leicht :(

    mein Arbeitgeber verlagert im Moment schon ein paar Maschinen in eines unserer Nachbarländer um Platz zu machen für neue Projekte, aber ich glaube eher nicht, dass das passieren wird.

    Wir sind jetzt schon ein paar Leute zuviel in der Produktion. Der Laden hat an Effektivität verloren und freiwillig würde sich wohl niemand melden, jeder weiss, dass bei einer betriebsbedingten Kündigung der Arbeitgeber verklagt werden kann. Würde ihn in jedem Fall teurer zu stehen kommen, als wenn ein Arbeitnehmer von sich aus versucht zu verhandeln. Der Arbeitgeber kauft sich mit einer Abfindung so von weiteren Unanehmlichkeiten frei und beide haben um Schluss ne saubere Weste.

    Wenn´s nach dem Sozialplan gehen sollte, wäre ich mit Sicherheit einer der Kandidaten, der gehen darf. Hätte wenig Lust mich dann vor meiner Abreise noch damit rumzuplagen. Deshalb überlege ich gerade noch hin und her, ob ich das riskieren sollte, wenn die Möglichkeit dazu besteht.

    Ich kann ja nicht gleich alle Karten offen auf den Tisch legen, strategische Vorgehensweise....

    Und verschenken will ich eigentlich auch nichts. Soll heissen, ich würde lieber noch das Geld mitnehmen als ne Auszeit zu machen, wenn ich doch weiss, dass ich nicht vorhabe wieder zurück zu kommen....und das Geld könnte man ja sicher noch gut gebrauchen

    Gruss
    Denny

    2 Mal editiert, zuletzt von UW-Filmer (14. Dezember 2006 um 09:58)

  • Hey brissieboy,

    nimm mir doch nicht so den Wind aus den Segeln :))....

    kann es gut nachvollziehen, dass man als Arbeitgeber die Sache etwas anders sieht, und weil es unangenehm auffällt, schätze ich, dass du von dem Thema nicht so begeistert bist. Aber wenigstens bist du ehrlich, und das finde ich auch gut so.

    In solchen Sachen (Aufhebungsverträge) habe ich als Geselle keine Erfahrung. Ein bischen was weiss ich noch von der Ausbildung bzw. von ehemaligen Kollegen, die die Firma auf diesem Weg verlassen haben.

    Ist mein erster Betrieb, wurde nach der Ausbildung direkt übernommen. Und alles lief bisher nach Plan.

    Damals sagte ich schon, dass ich nach der Bundeswehr eine Ausbildung mache und dann noch ein wenig Berufserfahrung sammeln möchte. Der nächste Schritt ist Australien.

    Jetzt habe ich mal mit engen Vertrauten im Betrieb gesprochen und alle sind der Meinung, dass es möglich wäre. Nicht nur der Firma würde ich Moment einen gefallen machen, sondern auch einigen, älteren Kollegen, welche unwissend auf der Abschussliste stehen. Ein Aufhebungsvertrag mit mir würde der Firma in jedem Fall günstiger kommen, und der Platz eines Kollegen, der sonst nur schwer wieder einen Job gefunden hätte (Alter) könnte bleiben. Auch spart der Betrieb Lohnkosten, die er ja weiterzahlen müsste, obwohl immer mehr Maschinen ausgelagert werden. Die Abfindung hätte sich in dem Fall nach 5-6 Monaten schon wieder ausbezahlt gemacht. Es hätte also keinen Unterschied gemacht, ob mein Lohn weiterbezahlt worden wäre oder ob ich nun früher per Aufhebungsvertrag gegangen wäre.

    Nach dem Sozialplan könnte jeder Gekündigte eine Klage vor dem Arbeitsgericht durchsetzen, im Falle einer betriebsbedingten Kündigung. Entweder man einigt sich vorher oder man setzt das vor Gericht durch.

    Verhandlungsgeschick und Geduld sind da glaube ich sehr angebracht.

    Ich weiss nur noch nicht, wie ich meinen Arbeitgeber von den Vorteilen überzeugen kann, wenn er mit mir einen Aufhebungsvertrag aushandelt. Das beste wird es wohl sein, ganz, ganz vorsichtig Signale zu geben. Ich denke, die werden das dann schon irgendwann merken. Meine Kollegen werden mich da auf jeden Fall unterstützen ;)

    Soviel zum Thema Abfindung.

    Zitat

    Versuche in Deinem erlernten Beruf hier bei uns etwas zu finden. Es gibt viele Möglichkeiten und bitte, schau hier im Forum nach entsprechenden Beiträgen. Es gibt Viele davon und diese können Dir fürs Erste weiterhelfen.

    Da brütet doch tatsächlich gerade einer ein Ei und rate mal wer, Brissieboy? 8)

    Mit einem Working Holiday Visa will ich genau das machen. Habe ev. nur 24 Monate Zeit. Das ist relativ wenig Zeit und die grösste Sorge die ich im Moment habe, ist, dass ich das nicht schaffe. Dabei gehe ich von jedem Fall aus, der mich daran hindern könnte mein Ziel zu erreichen...

    Zitat

    Ich lese in Deinen postings immer nur " hätte, würde, sollte" etc.

    ...deswegen, sorry, dass ich mir vielleicht auch zuviele Gedanken mache. Aber so bin ich halt.

    Liebe Grüsse
    Denny

    6 Mal editiert, zuletzt von UW-Filmer (15. Dezember 2006 um 00:09)

  • Hi UW,

    ich stand damals auch vor der selben entscheidung und kann dich gut verstehen. letztendlich muß das jeder für sich selber entscheiden und abwägen wieviel er bereit ist aufzugeben für diesen traum.... ich habe auch meinen job, wohnung, usw. gekündigt und am 28. gehts loß :D

    ich denke auch das bei einer evt. rückkehr dir immer türen offen stehen werden, vielleicht könntest du ja auch wieder in deiner alten firma anfangen...

    viel erfolg und liebe grüße
    Ally

  • Hallo UW-Filmer,

    ich habe zwar keine Erfahrungen diesbezüglich, aber mir kommen Zweifel auf, warum das Unternehmen 'einlenken' sollte bzw. 'Verhandlungsbereitschaft' zeigen sollte, wenn Du klar signalisierst, dass Du an einem Aufhebungsvertrag interessiert bist. Dass Du die Unterstützung Deiner Kollegen hast, glaube ich Dir. Aber das Unternehmen muss doch davon ausgehen, dass Du daran interessiert bist das Unternehmen zu verlassen, sonst könnten solche Signale von einem Angestellten mit unbefristetem Arbeitsvertrag nicht gesendet werden, oder irre ich mich?

    Ausserdem habe ich bisher noch kein Unternehmen kennen gelernt, in dem ein 'Geheimnis' geheim bleibt. Ein Geheimnis bleibt nur dann geheim, wenn man es für sich behält. Du musst damit rechnen, dass sich Deine Auswanderpläne bereits herumgesprochen haben und dass man das im Unternehmen berücksichtigen wird.

    Für den Fall, dass Du zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal in diesem Unternehmen arbeiten möchtest - wie von Dir angedeutet -, würde ich auf eine Abfindung verzichten. Vielleicht kommst Du ja nach ein paar Jahren wieder nach Deutschland zurück und freust Dich, wenn das Unternehmen Dich wieder aufnimmt. Im Falle, dass Dir bereits irgendwann vorher eine Abfindung gezahlt worden ist, halte ich das für äusserst unwahrscheinlich, dass Du dort noch mal beschäftigt werden wirst.

    Aber Du kannst die Situation sicherlich besser einschätzen. Ich würde es nur um des Geldes Willen auf keinen Fall machen. Wenn Du von der Firma sprichst, klingt doch alles recht positiv. Wieso solltest Du das dann machen?

    Viele Grüsse und viel Erfolg bei Deinem Vorhaben (damit meine ich nun aber Deine Auswanderung :) ),
    Nelly

    [COLOR=green]Mein Motto: Where there's a will, there's a way.[/COLOR]

    Einmal editiert, zuletzt von Nelly (18. Dezember 2006 um 03:53)

  • Also ich kann auch nur sagen, wenn du das unbedingt machen willst dann kündige deinen Job.

    Wenn du nach der Ausbildung übernommen worden bist, hast du dieselben Karten wie ich.
    Gut bezahlt werde ich hier zwar nicht, aber wenn ich bleiben würde gäbe es noch eine Gehalts-Erhöhung. ICh weiss auch das ich in meiner Agentur schnell ziemlich weit kommen würde, wenn ich wollen würde.
    Selbst an der Weihnachtsfeier letzten Donnerstsag hat mich meine Chefin nochmal gefragt ob ich das wirklich machen will mit Australien.

    Meine Antwort:" Das ist meine Chance und ich will das weil es mein Traum ist"

    Ich habe alles gekündigt, auch nach Jahren der Unabhängigkeit bin ich bei meinen Eltern wieder eingezogen, ich sach dir das is kein Spass, aber ich muss Geld sparen. In knapp 8 Wochen geht es los.

    Was passiert wenn ich zurück komme weiss ich nicht, ich denke dass mir noch viele Türen offen stehen und ich weiss, dass ich noch einiges in meinem Leben machen will. Meine Jahre im Büro waren ok, aber nicht mein Traum , es muss noch was anderes geben und solange ich noch jung bin will ich alles mögliche ausprobieren.

    Du musst wissen was du wirklich willst, wenn dir dein Job so wichtig ist, bleib hier.

    Du musst deine Prioritäten setzen, wo so Dir persöhnlich am Wichtigsten sind.
    Ich kann nur sagen es gibt viele, die in deiner Situation sind und du wirst Dich sicher für das Richtige entscheiden, vielleicht brauchst du auch nur noch etwas mehr Zeit bis du Dir sicher bist....

    LG
    Yassi

  • Zitat

    ich denke auch das bei einer evt. rückkehr dir immer türen offen stehen werden, vielleicht könntest du ja auch wieder in deiner alten firma anfangen...

    nein, denn wenn ich es schaffen kann einen Aufhebungsvertrag auszuhandeln, hätte ich im Falle einer Rückkehr bestimmt keine guten Chancen wiedereingestellt zu werden. Sollte ich zurückkehren, würde ich auch bestimmt woanders wieder einen Job finden, aber höchstwahrscheinlich nicht mehr in so einer tollen Firma.


    Aber so toll ist mein Berufsleben auch nicht. Deswegen habe ich mich auch schon entschieden und möchte rausfinden was mich in Australien erwartet. Ich kann ja erst dann sagen ob das richtig oder falsch war.

    Bin also bereit viel zu opfern. Meine Gedanken drehen sich also im Moment nur darum, wie ich am Geschicktesten mein (Berufs-)Leben in Deutschland beende. Warum sollte ich auf die paar Cent Abfindung verzichten? Habe zwar einiges gespart aber mindestens genauso viel könnte ich nochmal mitnehmen. Das könnte man wohl in Australien gut gebrauchen.

    Wenn ICH selber also kündige hätte ich nicht nur den Job verschenkt, sondern auch die Abfindung. Das ist mein Problem. Deswegen schaue ich doch lieber, dass ich mich entweder kündigen lasse, um dann die Kündigung zu widerrufen. So könnte ich mit dem Arbeitgeber einen Aufhebungsvertrag aushandeln und es gibt auch keinen Ärger vorm Arbeitsgericht. Ist aber alles einfacher gesagt, als getan.

    Zwar wissen viele aus der Firma, dass ich irgendwann mal gehen möchte, doch so klar habe ich das noch nicht gegenüber meinem Arbeitgeber signalisiert. Habe lediglich mal gefragt, wie es aussieht mit unbezahlten Urlaub und so sind wir dann ins Gespräch gekommen.

    Hab mir natürlich nichts anmerken lassen und der Arbeitgeber hat von sich aus das mit dem Aufhebungsvertrag erklärt :D. Ich sag´s ja: die Situation in unserer Firma ist im Moment die günstigste für solche Sachen und das möchte ich ausnutzen.

    Die wissen ja auch, dass niemand mit unbefristetem Arbeitsverhältniss freiwillig kündigt. Jetzt warte ich erstmal und genauso wird mein Arbeitgeber denken/forschen.

    Klar ist jetzt schon: wegen der Firma würde ich nicht in Deutschland bleiben wollen, obwohl es dort recht angenehm ist.

    Ich habe auch nur noch ein paar Jahre Zeit bis ich dann 31 bin. Sehe das genauso wie yassi. Das ist ein Chance die man nutzen soll, solange man noch kann.

    Australien ist mir im Moment wichtiger und die Abfindung nehme ich gerne mit :].

    Ciao Denny

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