Hallo an alle,
ich habe mal eine Frage an Euch, nachdem ich hier in Spanien mit der Australischen Botschaft nicht so ganz zurecht komme ...
Pedro und ich, wir leben seit mehr als 9 Jahren zusammen und haben zwei gemeinsame Kinder. Pedro ist ein Australian citizen by grant und soll mich als de-facto spouse sponsern. Wir leben zur Zeit beide in Spanien. Beim ersten Vorstellen in der Australischen Botschaft Madrid, drückte man mir verschiedene Unterlagen in die Hand, die ich auszufüllen hätte und teilte mir mit, dass es in meiner Situation fast ausgeschlossen sei, dass ein Visum als de-facto spouse abgelehnt würde.
Nun habe ich die Forms 47SP, Pedro das 40SP und unsere beiden Zeugen das 888 ausgefüllt und bei einigen Fragen habe ich mich nochmals an die Botschaft gewandt, damit sie mir ein paar Zweifel aus dem Weg räumten. Nun ist die neuste Information seitens des Mitarbeiters der innerhalb der Botschaft angeblich für das Bescheiden der Anträge zuständig ist (gemäss seiner Aussage), dass ich nur dann ein PR Visum erhalte, wenn mindestens einer von uns beiden einen Beruf hätte, der uns aller Voraussicht nach in Australien über Wasser halten könnte. Weder Pedro, noch ich haben einen Job in Australien (ist ja logisch, wir wohnen in Spanien) und wir haben auch beide keine besonderen Voraussetzungen, die glauben machen könnten man bräuchte uns in Australien dringend (obwohl wir natürlich zuversichtlich sind, dort Arbeit zu finden und willig sind - wir üben nur keinen der in Australien gesuchten Berufe aus). Gemäss des Mitarbeiters der Botschaft wird mein Antrag auf ein PR Visa einzig und allein danach entschieden. Ich habe noch freundlich gefragt, ob sie sowas wie Familienzusammenführung in Australien gibt und man sagte ja, aber nur wenn ich auch irgendwie 'nützlich' wäre, was bei meinem Berufsbild nicht gegeben ist.
Könnt Ihr das so bestätigen? Ich hatte den Eindruck, dass der Mitarbeiter, der für die Visaanträge zuständig ist, so eine Art 'Torfkopf' ist, also weder freundlich noch besonders helle. Ist bei Euch das de-facto Visa auch nach dem Beruf und den daraus entstehenden Möglichkeiten erteilt worden? Als ich mich vor Monaten in der Australischen Botschaft in Berlin erkundigte, war davon nicht die Rede. Man hat mich damals in keinster Weise darauf aufmerksam gemacht, dass der Beruf für ein de-facto spouse Visa ausschlaggebend wäre.
Die Australische Botschaft in Madrid war aber so freundlich mir zu versichern, dass sowohl Pedro als auch meine Kinder zu jeder Zeit gerne willkommen wären, da sie ja Australier sind, nur ich draussen bleiben müsste (ich freue mich immer, wenn ich auf Leute mit Sinn für Humor und Taktgefühl stosse). Kann mir dazu jemand etwas sagen? Das ist nach meinen bisher ausschliesslich sehr positivien Erfahrungen mit der Australischen Botschaft ein ziemlicher Dämpfer, denn es ist mir bisher verborgen geblieben, dass man als spouse, de-facto spouse oder auch für ein prospective marriage besondere Voraussetzungen mitbringen müsste. Wenn Ihr mir sagt, dass das Ganze in Deutschland etwas entspannter ist, dann reiche ich meinen Visumsantrag lieber in Deutschland ein, bevor ich hier das Geld zum Fenster raus schmeisse. Ich kenne mehrere, die bereits mit einem prospective marriage visa eingereist sind und das war absolut kein Problem. Die Bekannten, mit denen ich Rücksprache gehalten habe, waren über die Aussage der Australischen Botschaft sehr verwundert. Meine Bekannten sind der Meinung, dass der Beruf für ein Partner-Visum nicht ausschlaggebend ist, solange der Partner entweder bereits einen Job nachweisen kann (egal welchen) oder ein gewisses Kapital - was bei uns glücklicherweise vorhanden ist. Ich kann auch gleich dazu sagen, dass ich nicht bereit wäre - das hat mir zum Glück bisher niemand vorgeschlagen, aber bei meinem Glück kann das noch kommen - irgendwelche Geldsummen auf irgendwelche staatlichen Konten zu überweisen, um ein Visum zu ergattern. Ich bin jedoch gerne bereit nachzuweisen, dass ich über entsprechendes Kapital verfüge, der mir meinen Lebensunterhalt die nächsten Jahre sichert. Nur für den Fall, dass der Vorschlag kommt. Sollte das die einzige Möglichkeit sein einzureisen, dann gehe ich lieber woanders hin ;). Der Mitarbeiter von der Botschaft sagte mir, dass es vorteilhaft wäre, wenn ich Geld nachweisen könnte - er hat aber nichts davon gesagt, dass man das auch 'hergeben' muss. Bei anderen Visa-Arten scheint das ja wohl auch Gang und Gebe zu sein, für mich kommt das aber nicht in Frage.
Was mich hauptsächlich interessiert sind folgende Fragen:
* Ist der Beruf ausschlaggebend zur Erteilung eines Partnervisums?
* Vorausgesetzt man muss ein gewisses Kapital nachweisen - was genau habe ich unter 'Nachweis' zu verstehen? Muss ich mit dem Geld rausrücken?
* Kann mir jemand von seinen Erfahrungen berichten? (Egal welches Partnervisum, die sind meines Wissens ja alle gleichgestellt).
Ich würde mich über Feedback freuen.
Viele Grüsse,
Nelly