Australien erschwert Zuwanderung
01. Mrz 2007 13:04
Australien hat die Auflagen für die Einbürgerung verschärft. Damit sollen Sicherheitsgefahren vermindert werden.
Die Einbürgerung in Australien wird erschwert. Das Parlament verabschiedete am Donnerstag ein Gesetz, dass dem Geheimdienst ASIO ein Veto einräumt. Demnach kann einem Einwanderer die australische Staatsangehörigkeit verwehrt werden, wenn die Australian Security and Intelligence Organization den Antragsteller als Sicherheitsrisiko einstuft.
Zudem müssen Ausländer künftig vier Jahre im Land verbracht haben, bevor sie sich um die australische Nationalität bemühen können. Bislang lag die Frist bei zwei Jahren. Die Altersgrenze für den obligatorischen Sprachtest wurde von 50 auf 60 Jahre angehoben.
Wissenstest soll Pflicht werden
Die Regierung kann außerdem die Staatsangehörigkeit wieder aberkennen, wenn sich herausstellt, dass der Bewerber falsche Angaben gemacht hat. Der zuständige Minister Kevin Andrews sagte, die Änderungen seien nötig, um die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu bewältigen.
Die Regierung plant weitergehend, Einwanderer zu einem allgemeinen Wissenstest über Australien zu verpflichten. Darüber will das Parlament später in diesem Jahr beraten.
Zuletzt hatten radikale islamische Geistliche für Empörung gesorgt, die die Staatsbürgerschaft erhielten, obwohl sie gegen die australische Gesellschaft predigten. (nz/AP)