Situation um Port Hedland und Karratha (u.a. Jobs)

  • Moin Oz-Forum Teilnehmer,

    ich bin momentan mit meiner beruflichen und privaten Situation etwas unzufrieden. Letzte Woche Samstag habe ich noch in Perth eine Ausgabe von "The West Australian" mit nach Deutschland genommen und diese Woche im Büro einige Stellenausschreibungen gelesen.
    So sind zum Beispiel bei Port Hedland und Karratha Stellen für Vermessungsingenieure zu besetzen. Konditionen, wie "Wohnung mit A/C frei" und "Vollpension" erinnern mich eher an ein Ingenieur-Camp.

    Unabhängig davon:
    Wer war schon mal in der Gegend um Port Hedland und Karratha?
    Auf was muss man sich einstellen (nicht nur Zyklone)?
    Was kann man in der Gegend machen, wenn man nicht beruflich unterwegs ist?

    Ich bin zuletzt nur bis Exmouth gekommen und kenne die Gegend weiter Richtung Nordosten nicht. Mich interessiert, ob Port Hedland und Karratha wirklich nur reine "Company Towns" sind.

    Ob mich so eine Stelle beruflich weiter nach vorne bringt, muss ich mit mir alleine im stillen Kämmerlein ausmachen. Wenn sich hier im Forum aber auch Headhunter herumtreiben, die Productmanager (im Öl- und Gasbereich) suchen, dürfen die natürlich diesen Thread sehr beleben. :]


    Vielen Dank für Erfahrungsberichte,
    Steffen

    ...A Mari Usque Ad Mare...

  • Hi,
    weiß nicht, ob es Dir hilft: bin letzte Jahr im Urlaub durch Port Hedland. Da ist wirklich die reine Industrie. War nix Schönes dabei. Eher traurig, weil sie die schöne natur kaputt machen.
    Viel Glück!

  • Port Hedland is the pits!
    Karratha geht noch. Aber in diesen Orten ist man nur um Knete zu verdiehnen. Alles ist teuer dort. Sei denn man lebt single in Dongas und bekommt Verpflegung. Mach sicher dass diese Dongas auch im Boden verankert sind sonst kann man beim Cyclone umkommen. (3 Tote letztens).

    Dislexsics: a) Dislexsics are teople poo! b) Dislexsics of the world untie! c) Dislexsic agnostics don't believe in a dog!

  • Moin zurück,

    das hatte ich mir fast gedacht, denn die Details in der Stellenausschreibung müssen doch irgendwas - quasi - kompensieren:

    -Wohnung mit A/C 'for free', inkl. Verpflegung
    -Firmenwagen, Laptop, Handy
    -ab 100k$ + Bonus

    Ein Job für die nächsten zehn Jahre ist es sicher nicht, aber als kurzfristige Lösung evtl. angenehm um das Konto etwas aufzubessern.

    Ich schaue mal weiter.


    Cheers,
    Steffen

    ...A Mari Usque Ad Mare...

  • Hallo regengott,

    ein Freund von mir hat da oben (in Port Headland) auch so nen Job angenommen. Gedacht war damals, dass er diesen Job für 5 Monate macht ...so war es im Vertrag vorgesehen... fett Kohle verdient und dann nach Deutschland kommt. Nun, die Situation sah dann wie folgt aus. Der Job war gut, interessant, wie gesagt, ne Menge Geld, Laptop, Firmenwagen usw.. Ungefähr, dass, was du normalerweise vielleicht in nem Jahr verdienst. Wohnen kannst du (musst du aber nicht) in einem dieser Camps, wo du komplett versorgt wirst, was eben wieder heißt, dass du dein ganzes Geld sparen kannst. Du malochst ohne Ende. Er ist immer früh morgens 4am aufgestanden, dann raus, so bis 6pm, dann duschen, essen, schlafen usw. Ein richtiges Sozialleben hast du halt nicht, wenn du nicht gerade deine Familie dabei hast. Dann kannst du dir natürlich ein Häusle mieten und versuchen, ein normales Leben zu führen. Das ist natürlich auch drinnen.

    Port Headland ist, wenn du dir es mal genauer anschaust, gar nicht mal das Schlechteste. Klar, wenn du als touri dort durchkommst, könntest du kotzen, so schrecklich ist es. Aber wenn du dort mal ne Weile bist, siehst du durchaus schöne Ecken, was selbst Port Headland hat. Karratha...na ja, kann ich nicht wirklich objektiv sein, da ich ne persönliche Abneigung gegen diese Stadt hat, was aber weniger mit der Stadt zu tun hat ;)

    Nun, die Situation damals hatte sich dann so verändert, dass aus dem 5 Monats contract ein weiß ich nicht contract wurde. Durch die cyclons und das Wasser hat sich das Projekt immer mehr nach hinten verschoben. Kein Mensch kann dir dann sagen, wann dein Job wirklich zu Ende sein wird. Für Bill, meinen Freund, wurde die Situation unerträglich, weil er da so schnell wie möglich wieder weg wollte.

    Wie gesagt, wenn du niemanden hast, der dann auf dich wartet und dir es im Grunde egal sein kann, wie lange der Job geht, finde ich es ne gute Möglichkeit, ne Menge Geld zu machen.

    Auf jeden Fall ist es dort oben allemal lebenswert. Von Karratha ist es nicht weit in den Karajini+Millstream NP. Wunderschönes Outback ohne Ende, wo du immer wieder ne Flecken und Ecken entdecken kannst...falls du das Outback magst. Ich liebe es!!!!

  • Hallo Susanna,

    mit Haeuschen mieten ist es nicht so gut in Karratha und Port Hedland. Es gibt kaum mehr was durch den Boom dort momentan und wenn doch kostet es an Miete so um die $900 in der Woche
    Ich habe einige Bekannte in Karratha (ehemalige Kunden von uns, mit denen wir dann befreundet wurden), die schon jahrelang dort leben. Das eine Ehepaar arbeitet als Lehrer bei TAFE. Viele dort permanent lebenden Leute gehen u.a. gern fischen und der Zusammenhalt ist sehr gross. Im Winter koennte ich da auch leben, im Sommer waere es mir zu schwuel und die Stuerme sind auch nicht mein Ding.


    Gruessle
    Gitte

    Gruss Edna
    The Golden Years: When Actions Creak Louder Than Words.

  • Hallo Gitte,

    das mit dem Wetter sehe ich genauso. Würde ich wahrscheinlich nicht aushalten.

    Zu der Wohnsituation: Das haben wir damals natürlich nicht abgecheckt, da es ja nicht aktuell war. Mein besagter Freund hat dazumal immer mal wieder ne Weile in nem Share-House gewohnt, einfach um mal aus dem Camp rauszukommen und eben auch ein normales Leben zu haben. Und das wäre wohl nicht so ein Problem gewesen, da jederzeit irgendwo unterzukommen.

    Dadurch, dass er vorher in Port Headland als Lehrer gearbeitet hatte, hatte er dahingehend ein bischen mehr Kontakt zu den **normalen** Leuten, die da oben wirklich leben. Die Männer im camp sind ja doch nur zum arbeiten da und bringen ihre Abende wohl eher mit Pubabende rum, was nicht so unbedingt im **Interessengebiet** von Bill lag :P Das machst dann auch schwieriger, normale soziale Bindungen aufzubauen.

  • Sodele,

    nach Port Hedland habe ich es nicht geschafft, aber nach Dampier und Karratha. Vielen Dank fuer Eure Beschreibungen! Man muss aber echt dort gewesen sein, um die Situation zu verstehen...

    ...Container-Doerfer am Highway, endlos lange Zuege, verbrannte Steine, riesige Mining-Sites, Salzseen, Kompressor-Stationen (wg. DBPL) im Nichts, etc.

    Man muss fuer diese Gegend geschaffen sein. Ich koennte dort nicht lange arbeiten. Was aber angenehm war: die Zeit auf Varanus Island (wg. Apache Energy Ltd.). Fuer mich war es das bisher beste Camp ueberhaupt. Gute Stimmung, gutes Essen, Strand, etc. Die positiven Details darf ich Deutschland in der Firma nicht erzaehlen =) - die oben erwaehnten Zustaende in Dampier und Karratha aber schon ;).


    Cheers,
    Steffen

    ...A Mari Usque Ad Mare...

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