Hallo,
wir sind am Wochenende im Auswandererhaus in Bremerhaven gewesen. Für 9 Euro Eintritt bekam man wirklich eine Menge geboten- Klöße im Hals und Gänsehaut inklusive. Insgesamt haben wir dort zwei Stunden verbracht, wer mehr Zeit zur Verfügung hat, sollte diese dort wirklich nutzen.
Beim Check In erhält jeder Besucher eine Chipkarte mit den Daten einer Person, die tatsächlich von Bremerhaven aus vor ca 100 Jahren (+/-)ausgewandert ist. Man selbst erlebt die Auswanderung für Passagiere der 3. Klasse ab der Wartehalle- dunkel, wenig Sitzgelegenheiten, bis zur Besteigung des Schiffes, die Unterbringung in den Kajüten (Betten mit 1,80x 0,60 m und wir überlegen wegen Beinfreiheit bei einem 26 stündigen Flug...), die hygienischen Verhältnisse an Bord (Sagrotan? Was ist das?), das Leben auf dem Schiff- man war ja nach New York fast 12 Wochen unterwegs, Speisesaal (die Menükarte konnte sich durchaus sehen lassen)und den Seegang durch Bullaugen mit. Ich stand vielleicht 10 Minuten in dem Speisesaal und sah durch die Bullaugen auf die Hohe See- also ich hatte flaue Gefühle. Mit der Chipkarte erhält man durch einen Telefonhörer weitere Informationen und viele Schubläden und Schaukästen sind mit interessanten Informationen und alten Fotos gespickt. Am Ende der Ausstellung wird noch ein 9 minütiger Film gezeigt- ich hatte wirklich mit etlichen Klößen zu kämpfen.
Anschließend besteht die Möglichkeit, selbst einen Test zu machen, ob man für das Auswandern geeignet ist und man kann nach Vorfahren recherchieren, die bei Ihrer Auswanderung registriert wurden.
Wer das Feeling eines Auswanderers haben will- auf nach Bremerhaven!
Liebe Grüße
Bille