Australien versus Suedafrika

  • Vielleicht interessiert es einige hier einmal darüber zu diskutieren.
    Grundsätzlich haben diese Länder doch einiges Gemeinsam.
    Beide waren sie englische Kolonien und beide sind auch heute noch Mitgliedsstaaten des Commonwealth.
    Beide waren in 2 Weltkriegen an der selben Seite.
    Tausende von Südafrikanern verlassen ihre Heimat um in andere Länder zu ziehen, wobei Australien zusammen mit Neuseeland wohl die Hauptanziehungspunkte sind.
    Generell ist es für Sudafrikaner weit einfacher nach Australien auszuwandern, als dies für die Mehrheit anderer Nationen ist.

    Wobei vielleicht auch noch von Interesse ist, dass auch eine große Anzahl von Deutschen, die Absicht hat nach Südafrika auszuwandern.

    Ehe ich dieses Thema jedoch weiter ausbaue, wüste ich gerne, ob hierzu Interesse besteht.

    MFG

    CJ

  • Ich glaube die Masse geht doch lieber nach OZ,ich war ja nur mal drüben wo es die Rassentrennung noch gab,danach war das Land für mich gegessen.Wie es heute dort aussieht kann icht nicht sagen die sollen aber immer noch riesen Probleme haben.

  • Mit Südafrika wäre ich sehr vorsichtig im Moment.
    Ich kenne genug Leute ( Einheimische) die das Land verlassen wollen, weil es einfach zu gefählich wird in der letzten Zeit.

    Bin einem Bekannten von mir haben Sie 3x in einer Woche in das Geschäft eingebrochen. Er ist Südafrikaner und meint nur so schlimm wie in den letzten 12 Monaten hat er es noch nie erlebt.

    Also etwas vorsichtig sein in Südafrika

    MfG

  • Zitat

    Original von Crackerjack
    Grundsätzlich haben diese Länder doch einiges Gemeinsam.

    CJ

    Ich denke aber, dass sich dabei tatsächlich nur auf die von dir genannten **äußeren** Umstände beschränkt.

    Ich war letztes Jahr Afrika, zugegebenermaßen nur ganz wenig in Südafrika (ca. 5 Tage), danach ging es rauf nach Namibia, Botswana, Vic Falls (Sambia)...die klassische Route halt.

    Ich bin völlig unvereingenommen nach Afrika gekommen, war total gespannt auf die Menschen, auch auf die politische Situation usw. Zuallererst mal: Ich war vollkommen begeistert von den Menschen auf der gesamten Reise. Ich habe mich, auch gerade als Frau, total wohl gefühlt. Was ich ja z.B. von Nordafrika (Ägypten z.B.) so gar nicht behaupten kann. Wenn du da keinen Mann an deiner Seite hast...dann kannst du dir gleich die Kugel geben. Wie auch immer, fand ich im südlichen Afrika ganz klasse. Landschaftlich müssen wir auch nicht reden. Toll! Gerade auf meiner Reise so viele verschiedene Landschaften. Gerade auch Namibia fand ich ganz großartig.

    Und jetzt kommt aber das Negative, was mir wirklich aufgefallen ist. Nämlich die Tatsache, dass die Rassentrennung noch ganz extrem dort existiert, vor allem eben in Südafrika und Namibia, da dort sehr viele Weise leben. Ich habe ja nun wirklich keine Ahnung, wie das vorher war. Natürlich weiß man es vom Fernsehen und Berichten; ich meine nur, ich habe keine persönlichen Erlebnisse. Aber ich finde es jetzt sehr befremdend, zumindest, wenn du als Europäer nach Afrika kommst. Die Mehrzahl der Farbigen gehen nach wie vor den **niederen** Arbeiten nach. Nur mal ein Beispiel: Wenn man dort eine Tour mit ner company macht, hast du grundsätzlich 2 guides, 1 Schwarzen und 1 Weisen. Der Weise fährt und ist der **offizielle** guide, der Schwarze kocht vor allen Dingen. Was ich schon nicht verstehe!!!!! Bei uns war es dann auch noch so, dass Mishek, unser schwarzer guide (als Malawi), sehr viel mehr Ahnung, Kenntnisse von Land und Leute hatte, wie unser südafrikanischer weiser 23jähriger (!!!) Guide. Das war unglaublich! Auch wie er Mishek hat spüren lassen, dass er ihn auf ne gewisse Art und Weise verachtet.
    Dann hatten wir in Swakopmund (Namibia) folgenden Vorfall. Wir hatten dort eine feste Übernachtung in einem gueshouse, wo es hieß, dass alle guides kostenlos eine Massage bekommen. Aber nun haltet euch fest! Dies gilt nur für weiße Guides! Ich finde das unglaublich!

    Für mich war das alles sehr befremdend, weil ich es nicht nachvollziehen kann , wie man solch eine Denke haben kann. Natürlich kann ich jemanden als Person nicht mögen, klar. Aber von Anfang an wegen der Hautfarbe???? Ich könnte jetzt hier noch ewig schreiben...aber.

    Fakt ist eins: Der Rassismus ist dort unten noch mehr als verbreitet. Ganz extrem! War sehr schade ist. Ich hatte auch in Livingstone eine Familie als Johannesburg kennengelernt (Schwarze), deren Vater/Mann zu Mandelas Zeiten sehr oft im Exil leben musste, da es für ihn in Südafrika zu gefährlich war. Die meinten z.B. auch, dass sich leider erst so wenig geändert hat hinsichtlich der Rassenzusammenführung, was sehr schade ist :( Das wird wohl noch ein paar Generationen dauern.

    Ich denke auch, dass es nicht im Ansatz so sicher ist in Afrika zu reisen, als in Australien. In Oz kann man sich völlig ungezwungen bewegen, was man in Afrika oftmals nicht kann.

  • Zitat

    Original von MSV
    Ich glaube die Masse geht doch lieber nach OZ,ich war ja nur mal drüben wo es die Rassentrennung noch gab,danach war das Land für mich gegessen.Wie es heute dort aussieht kann icht nicht sagen die sollen aber immer noch riesen Probleme haben.


    Hallo MSV,

    da muss ich dich jedoch leider etwas berichtigen. Da ich keine Daten ueber Australien neueren Datums als 2006 finden konnte, habe ich fuer beide Laender die Daten dieses Jahres verwendet

    Australien:

    Indernational Touristen: 5,5 millionen

    An erster Stelle UK
    Deutschland an fuenfter

    Quelle:
    http://www.tourism.australia.com/Research.asp?sub=0318&al=2460

    Suedafrika:

    Internationale Touristen: 7,4 millionen

    An erster Stelle UK
    Deutschland an zweiter.

    Quelle:
    http://www.southafrica.net/satourism/rese…hDocumentID=405

    Gruss
    CJ

    PS.: die weiteren Beitraege werde ich in kuerze beantworten. Im Augenblick ist die Internetverbindung mit diesem forum quaelend langsam.

    Einmal editiert, zuletzt von Crackerjack (13. Juni 2007 um 15:50)

  • Ich habe von 1966 bis 1969 im suedlichen Afrika gelebt. Die Republik war damals ziemlich sicher und es hat mir sehr gefallen. Natuerlich gab es Apartheid und das haben die Menschen ausserhalb RSA & Rhodesien nicht gemocht. Zuletzt arbeitete ich in Sambia. War damals schon fast 'ne Katastrophe. Nun sind die beiden Laender unabhaengig bzw. haben eine schwarze Regierung. Das Resultat.... alles im Eimer, siehe Simbabwe (Rhodesien). Nennt mal ein einziges afrikanisches Land in welchem es richtig und demokratisch zugeht.
    Auch Swaziland und Malawi waren damals noch gut. In Mozambique ging es den Menschen auch besser (unter den Portugiesen)
    Ja so war's die gute alte Ritterszeit! :]

    Dislexsics: a) Dislexsics are teople poo! b) Dislexsics of the world untie! c) Dislexsic agnostics don't believe in a dog!

  • Hallo zusammen,

    Ich bin hier totaler Neuling, aber ich möchte auch mal meinen Senf dazu geben :)

    Zu Anfang möchte ich sagen, dass ich selbst noch nie in Australien war, aber es mein grosser Traum ist, dieses wunderschöne Land zu besuchen.
    Werde dies auch auf jedenfall noch tun :]

    In Südafrika war ich 4 Wochen zu Besuch und ich hab einiges von dem dortigen Leben mitbekommen, da wir sehr individuell und relativ alleine unterwegs waren.
    Ich habe die Einheimischen gut kennenlernen können und was ich festgestellt habe ist, das es manchem sehr schwer fällt einer geregelten Arbeit nachzugehen. Es wird Ihnen Arbeit angeboten, egal ob es ein 'farbiger oder ein weisser`Chef ist, manche sind unpünktlich oder erscheinen einfach gar nicht. Die Leute die arbeiten, haben einen ganz anderen Rythmus wie wir hier es in Deutschland gewohnt sind. ( Was auch nicht immer das beste hier bei uns ist)

    Ich habe einen Bekannten in Durban, der erfolgreich seit 20 Jahren ein Bauunternehmen führt. Ich denke er kann es sehr gut beurteilen was in diesem Land so abgeht. Er erzählt, dass er immer versucht hat ´Einheimische`also sprich Farbige einzustellen und hat diese sogar bevorzugt. Doch zu Anfang seiner Karriere hat er feststellen müssen, dass er mit solchen Arbeitern einfach nicht ´zu Potte`kommt und er so bald konkurs anmelden müsste. Also hat er Fachleute geholt mit einer guten Ausbildung und die konnten dann Ihr Wissen weitegeben, doch dann kam das Problem auf, dass manche Farbige sich nichts sagen lassen wollten und dann einfach gegangen sind. Heute arbeiten ca. 10 Farbige Männer in seiner Firma. Der Rest sind alles Deutsche oder andere Nationalitäten die dort leben.

    Was ich unbedingt erwähnen möchte ist, dass ich weder etwas gegen andere Nationalitäten habe noch die `Farbigen in irgendeiner Weise, als àrbeitsfaul`hinstellen möchte. Es sind einfach nur Erfahrungswerte.

    Es waren traumhafte Wochen und wir konnten keinerlei Gefahren feststellen. Waren auch nachts unterwegs ( im nachhinein leichtsinnig, da eine strasse weiter jemand erschossen worden ist....haben wir am nächsten Tag erfahren :rolleyes:
    aber wir sind ja gesund und munter wieder angekommen.

    Die Landschaft und vorallem die Tierwelt einfach unbeschreiblich schön. Aber ich glaub dan nehmen sich die beiden Länder nix
    Möchte doch auch endlich die süssen Koalas und Roos sehn :(

    Ich hoffe ich konnte zu dem Thema etwas beitragen

    Lieber Gruß
    Miri

  • Hallo,

    Südafrika würde mich für einen Urlaub reizen, aber nicht zum Auswandern. Südafrika wäre mir zu unsicher, um dort leben zu wollen und hinzu kommt, dass es nicht so viele Bequemlichkeiten bietet, wie andere Länder. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mich oder meine Kinder gerne daran gewöhnen würde Abstriche zu machen.

    Ich kann die Faszinierung vieler für Afrika allerdings schon verstehen, denn die Natur ist sicherlich überwältigend. Das ist es meines Erachtens auch, was es mit Australien gemeinsam hat (abgesehen von den Punkten, die Crackerjack schon genannt hat), die Natur.

    Viele Grüsse,
    Nelly

    [COLOR=green]Mein Motto: Where there's a will, there's a way.[/COLOR]

  • Ich war oefters in Suedafrika und finde dass das Land an sich wunderschoen ist und insbesondere die Nationalparks (und nicht nur der Kruger National Park) atemberaubend sind.

    Auch erlebte ich die Menschen ausserhalb der grossen Staedte (Kapstadt, Durban und isnbesondere Johannesburg) sehr freundlich und stolz, uns als Besucher zu sehen.

    Aber das war im Rahmen unseres Urlaubs ...

    Im Rahmen diverser Dienstreisen nach Johannesburg dagegen schreckte mich das Thema Sicherheit doch sehr ab - saemtliche Kollegen erzaehlten von diversen Raubueberfaellen und ihren Hochsicherheitshaeusern mit Doppelzaeunen, Hunden und Sicherheitskraeften.

    Insofern stimme ich Nelly zu, fuer einen Urlaub ist Suedafrika toll (solange man sich Johannesburg schenkt und max. 1 - 2 Tage (nicht Naechte...) in Kapstadt verbringt), aber dort leben ? Ausserhalb der Grossstaedte ja, aber in den Staedten mit der derzeitigen Sicherheitslage... eher nicht !

    Signaturen werden überschätzt... 8)

  • Genau das ist es. Ich war damals total gespannt auf Afrika. Als ich feststellte, dass sämtliche Häuser (zumindest die von den Weisen) mit elektrischen Zäunen umgeben waren, konnte ich so gar nicht mehr nachvollziehen, warum soviele Menschen gerade auch nach Südafrika auswandern wollen. Landschaft ist ja alles gut und schön. Aber wenn ich dafür in einem mit elektrischen Zaun umgebenen Haus leben müsste.

    Mit Mishek, unserem farbigen tour-guide hatte ich diesbezüglich auch eine Unterhaltung, die sehr viel über das Leben dort aussagt. Als ich mich ganz erstaunt über diese Zäune äußerte, fragte er ganz ungläubig, ob es das in Europa nicht gäbe. Ich sagte Nein...und konnte sehen, wie überrascht er war. Er fragte immer wieder ungläubig nach. Das könne er sich gar nicht vorstellen. Ich finde es einfach traurig, dass Menschen heutzutage so aufwachsen und leben müssen. Sehr erschreckend... :(

    Eine Freundin von mir erzählte mir auch von einem Urlaub in Südafrika. Ihr Freund ist dort sehr gut mit einer Familie befreundet, die dort schon seit Ewigkeiten lebt. Auf jeden Fall haben die natürlich ihre Zeit in deren Haus verbracht, wo (für südafrikanische Verhältnisse) natürlich alle Angestellten schwarz waren. Für meine Freundin war es mehr als ungewohnt, sich von denen bedienen zu lassen. Sie nahm eigentlich alles selber in die Hand. Und spätestens, als sie sich für ihre Zigarettenpause mit einigen Hausangestellten auf die Aussentreppe verzog, wurde sie von den Bewohnern des Hauses sehr schief angeguckt, da sie solch ein Verhalten gar nicht nachvollziehen konnten.

    Es ist schon extrem, was für Unterschiede gerade im Umgang mit anderen Menschen herrschen.

  • hallo
    Wollte mich auch mal zu Wort melden!!!!

    Glaubt mir sowas gibt es in Australien auch,vieleicht nicht so schlimm als in Südafrika ,aber auch in oz werden immer noch die ""Wahren Menschen""als 3. Klasse behandelt.
    Es gibt im outback immer noch pup`s wo kein farbiger rein darf und sich ihre Getränke an einem Extra Schalter meistens an der Rückseite abholen müßen.

    oder überlegt mal seit wann sie überhaupt erst die Staatsbügerschaft haben.

    Auch wird in Zeitungen davor gewarnt nicht in gegenden zu ziehen die überwiegend von Aboriginals bewohnt werden.

    Klar hat sich in den letzten jahren viel zum Vorteil geändert ist aber noch ein langer und Steiniger weg bis alle menschen in oz gleich behandelt werden.

    mein Bruder sagte mir nun fängt der rassismus gegenüber den Asiaten an,schlimm sowas zu hören.
    Bin mal gespannt wie ich damit zurecht komme.

    gruß
    noch aus Germany
    Carlo

  • Hallo, ihr!

    Ich kenne ja beide Länder ein bisschen, und beide faszinieren mich. Leben würde ich ja, wenn ich wählen könnte/müsste in Australien, aber es gibt zwei Bereiche, in denen Südafrika für mich "den Vergleich gewinnt":

    1.) Die Küche! Gewiss, auch in Australien kann man sehr gut essen, aber das verdankt man vor allem den Einwanderern der letzten Jahrzehnte, die ihre Kost sozusagen mitgebracht haben. In Südafrika hingegen isst man schon lange lecker, und das verdankt man nicht zuletzt den Nachfahren der von den Briten angesiedelten Malaiien.

    2.) Die Musik! Hier schlägt Südafrika nicht nur Australien, sondern alles andere. Guckt und hört ihr hier:

    http://www.suedafrika-forum.org/wbb2/thread.php?threadid=1884

    Herzliche Grüße

    Daniel

  • Ich hab neun Monate in Südafrika gewohnt und da echt mein Herz gelassen. Manchmal denke ich, dass mich wohl deswegen Australien nie so 100% begeistert hat (ich war nach SA zweimal dort), weil es für mich nie an SA ran kam. Ich mag Australien total gerne, da gibt es auch wunderschöne Orte, aber ich häng halt an SA. Viele Dinge sind auch tatsächlich etwas ähnlich in beiden Ländern, der Baustil der Häuser z.B. Aber da denkt ja auch jeder anders. Um Johannesburg würde ich tatsächlich einen großen Bogen machen, da könnte ich euch Stories erzählen, die ihr lieber nicht hören wollt!! Aber das ist nur ein kleiner Teil des Landes, es gibt so viele wunderschöne und friedliche Orte... zur Fußball-WM 2010 bin ich *allerspätestens* wieder da!! :D

  • @lostsunshine,
    Ich fand auch das suedliche Afrika absolut hervorragend. Aber da Zeit nicht still bleibt, hat sich ALLES zum schlechteren veraendert. Das Suedafrika der 60ger Jahre ist tot. Am schlimmsten hat es Rhodesien getroffen. Der Mugabe macht was er will und es wird geduldet. Hauptsache "Independence"!
    Als ich damals in Ndola (Zambia) arbeite, sagte mir der "Boss Boy" dass es ihm weit besser gegangen ist unter der Britischen Herrschaft. Damals war Kenneth Kaunda der Chief. Auch war der Rand und der Kwacha on par aber die Schwarzen verdienten nur ein Drittel von dem der Schwarzen in Suedafrika. Ich verdiente aber das Doppelte.
    Kann mich noch erinnern als ich in 1969 in Australien ankam. All die Protestler gegen Suedafrika etc. Als ich im Port Hedland mal mit meinem Berliner Kumpel im Hotel an der "falschen Bar" stand und Bier wollte, wurde mir gesagt hier duerfte ich nicht trinken, das war die schwarze Bar und wir sollten zur weissen Bar gehen! Da habe ich gedacht, na das kennste doch von irgendwo! Naja die Schwarzen hatten damals gerade 2 Jahre volle "Anerkennung und Wahlrecht/pflicht". Davor wurden sie unter dem "Flora und Fauna Act"gefuehrt.
    Ja so war's

    p.s. War oft im Krueger Park, Hluhluwe Park auch im Gorongoza und Wankie Park. Aber die haben ja alles umbenannt. Damals gab es noch kein Simbabwe, Harare, Maputo etc. Aber now progress has taken over!!!!!

    Dislexsics: a) Dislexsics are teople poo! b) Dislexsics of the world untie! c) Dislexsic agnostics don't believe in a dog!

    Einmal editiert, zuletzt von brocken (14. Juni 2007 um 18:41)

  • Das Südafrika der 60er Jahre ist tot und das ist auch gut so! Zum Glück hat sich vieles geändert, ich sehe das sehr positiv und hoffe dass sich noch weiterhin viel verändern wird. Heute kannst du in ein Shebeen im Township gehen und dich dort nett mit den Leuten unterhalten, sowas wäre früher undenkbar. Schwarze oder weiße Bars gibt es nicht mehr.
    Alles wurde auch nicht umbenannt, Krüger und Hluhluwe heißen immer noch so, und Simbabwe, Harare und Maputo sind doch alles schöne Namen (und schöne Orte :D)

  • Mit großem Interesse habe ich eure Beiträge gelesen und ich muss sagen, dass ich überrascht bin, wie viele von euch in Südafrika waren.

    Alle eure Beiträge waren auch sachlich und fair.

    In Südafrika lebe ich nun seit 28 Jahren und Australien sowie New Zealand kenne ich lediglich sporadisch durch Geschäftsreisen.

    Beide wären für mich Länder in denen ich mich wohlfühlen könnte.
    Sorry nicht boese sein, in new Zealand ein bisschen wohler. =) .

    Warum ich jedoch in erster Linie diesen Thread begonnen habe ist der Umstand, dass so viele meiner Landsleute, seit 1984 bin ich südafrikanischer Staatsangehöriger, nach eben diesen beiden Ländern auswandern.
    Es vergeht fast kein Monat, in dem sich nicht wieder ein Freund, ein Arbeitskollege, auf den Weg macht.
    Ich selbst, ganz abgesehen davon, dass ich dafür wesentlich zu alt bin, könnte mir nicht vorstellen, Südafrika je wieder zu verlassen.

    Diese Leute gehen jedoch alle mit schwerem Herzen und ohne Hoffnung auf eine Zukunft für sich oder ihre Kinder in Südafrika.

    Die Apartheid war zweifelsohne eine schlimme Sache und sehr oft geradezu lächerlich und peinlich.

    Was sie allerdings nicht war, ist die Teufelsfratze wie sie leider auch und besonders von der Deutschen Presse aufgesetzt bekam.

    Auch war sie in den verschieden Provinzen Südafrikas von starkem Unterschied. Gut die Gesetze waren im ganzen Land die Selben, jedoch wurden sie in den vornehmlich englischen Provinzen oft einfach ignoriert.
    Nicht von der Polizei so, jedoch von der Bevölkerung.

    Ebenso sollte man beachten, dass die Apartheid letztendlich zu Ende kam, da die Weissen des Landes bei einem Referendum mit über 80% für deren Abschaffung stimmte.

    Die Sanktionen, die Südafrika auferlegt waren, haben dazu keine Rolle gespielt. Genaugenommen lebte es sich damals besser als heute. Alles wurde eben im Land hergestellt und die Arbeitslosigkeit lag bei ca 4%. Heute ist sie 40%.
    Waffenembargo ? Klar doch, Südafrika hat angefangen seine eigenen Waffen herzustellen und innerhalb von 4 Jahren waren sie eine der größten Waffenexporteure der Welt.
    Auch der bewaffnete Aufstand der Umkontwe wesizwe, dem so genannten militärischen Flügel der ANC, spielte keine wesentliche Rolle, da sie gegen die Armee einfach machtlos waren.

    Die Apartheid ist zu Ende und gut so. Ich weine ihr, auch wenn die Zeilen davor anderes suggerieren, keine Träne nach.

    Leider haben wir heute jedoch eine Umkehr – Apartheid
    affirmative action genannt. Junge Weiße, die von der Schule kommen, haben Null Chance einen Ausbildungspatz zu bekommen. Die staatlichen Schulen, die einmal zu den besseren der Welt gehörten, sind ein trostloser Sauhaufen. Die weißen Lehrer wurden in Massen entlassen und schwarze mit dem Wissen von 6 bis 8 Grundschuljahren eingesetzt.
    Bei der Polizei und in allen anderen öffentlichen Stellen, genau das selbe Bild.
    Die Industrie muss bevorzugt Schwarze einstellen und die Ergebnisse sind meistens katastrophal.

    Die Kriminalität ist mit die höchste der Welt und die Gewaltkriminalität ist die höchste in der Welt.
    Bei 45.000 Mordversuchen pro Jahr sind 20.000 erfolgreich. Jeden Tag werden im Durchschnitt 50 Menschen ermordet.
    Menschen werden für ihr cellphone für ein paar Rand brutal erschossen.
    Man muss sich jedoch davor hüten, wenn man annimmt, dass dies Schwarz gegen Weiss ist. Völlig falsch, die Schwarzen leiden unter diesen Umständen mehr als die Weissen und viele nehmen bereits das Gesetz in die eigenen Hand und in so genannten Känguru Courts (hoert sich australisch an :D ) wird kurzer Prozess mit den Kriminellen gemacht.

    Die Schwarzen Südafrikas sind in ihrer überwiegenden Mehrheit wohl eine der nettesten Menschen und ich habe einige Freunde dabei. Leider ist es eine Minderheit, die Alles zerstört.

    So für diesesmal genug

    LG

    CJ

    Ein New Zealand TV Bericht über Südafrika

    http://www.youtube.com/watch?v=-lYYZfztK9g&eurl=

  • Hallo Crackerjack,

    danke für den interessanten Beitrag von jemanden, der seit vielen Jahren Erfahrung in diesem Land sammelt. Das war für mich wirklich sehr interessant.

    Viele Grüsse,
    Nelly

    [COLOR=green]Mein Motto: Where there's a will, there's a way.[/COLOR]

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