Beiträge von regengott

    @Fratuschi, aus meiner Sicht ein 'no-brainer': ganz klar Fremantle... ^^
    inklusive Freo Markets, WA Maritime Museum (mit der Australia II* und ggf noch dem Riesenmaulhai), WA Shipwreck Museum, Little Creatures Brewing (dort kann man noch hingehen), etc. ...und ein bisschen 'jetset' gibt es dort auch. 8)

    Nebenwirkung: Du wuerdest Dich von Sydney entlieben, aber das ist nicht so tragisch. :rolleyes:

    *mit der Australia II wurde die laengste Siegesserie im professionellen Sport beendet.

    @Knaeckebrot:
    Es gibt immer noch Projekte, die Fachkraefte benoetigen. Dieses ‚klassische Auswandern‘ wird es demnach noch weiterhin geben. Nicht wenige Expats wechseln aber auch innerhalb der Firma und halten sich dann mit einem work permit im jeweiligen Land auf.

    Krause:
    Kurz und gut zusammengefasst.

    Es ist nicht Australien, aber hier ist mein kurzer Abriss zu Kanada.

    5 bis 10 Jahre zur Eingewoehnung:
    Zuerst fand ich beim Lesen (hier im Thread) diesen Zeitraum recht lang. Wenn ich aber die kanadische Wortwahl bedenke, kommt diese Zeit fast hin. Als Deutscher ist man direkt und die Kanadier sind sehr indirekt. So brauchte ich fast drei Jahre, um die Bedeutung von ‚good-good-good‘ ansatzweise zu verstehen. Das Benutzen der weichen Ausdrucksweise dauert lange. Je frueher man sich daran gewoehnt, desto besser.

    Arbeitswelt:
    Calgary waechst mit der Oel- und Gasbranche. Dieser Bereich boomt immer noch. Es gibt viel Arbeit – auch bedingt durch andere Strukturen (mein ‚weicher Ausdruck‘ fuer Ineffizienz). Die meisten Stellen sind jedoch ‚blue-collar‘ in den Oilsands und die Suche nach einem Officejob im Bereich Management oder Engineering gestaltet sich u.U. schwierig. Aber: Calgary ist auch ‚buddy-business‘. Hier laeuft extrem viel ueber Connections. So habe ich meine aktuelle Projektstelle gefunden. Ich bin Contractor/Consultant und arbeite fuer eine Firma, die mich schon immer sehr interessiert hat.

    Abschluss, Anerkennung von Beruf, etc.:
    Kanada ist auch ein Einwandererland. Ich bin Ingenieur, so wie andere Leute aus Indien, Pakistan, Russland, dem Iran, Mexiko, Kolumbien, etc. Als Kanadier (kanadische Behoerde) wuerde ich in diesen Faellen auch Pruefungen (als Beweise) verlangen. Geschummelt wird schliesslich ueberall...
    Merkwuerdig ist hier mE das Assessment. So musste ich ‚Fundamentals of Engineering‘ (quasi ein Bachelor Abschluss) schreiben und eine Bekannte aus dem Iran brauchte nur einen Beweis fuer Wissen in Chemie beibringen. Schlussendlich waren wir dann beide ‚Professional Engineer‘. Gleiche Voraussetzungen fuer alle waere hier aber mE die neutrale Loesung.

    Visa, etc.:
    Work Permit dauerte bei inter-company transfer etwa 5 Wochen.
    PR dauerte von Antragstellung ueber Arztbesuche bis positiver Bescheid etwa 6 Monate.

    Beispiele fuer Preise:
    1 Liter Benzin kostet in Calgary aktuell 1.169$. In Edmonton ist es 3 bis 4 cent guenstiger und in British Columbia (BC, BC heisst auch bring cash) mindestens 10 cent teurer. Das LRT Monatsticket fuer Calgary kostet 96$.
    Eine Grundabsicherung bei der Krankenversicherung gibt es bei ‚staff‘ vom Arbeitgeber. Als Contractor bin ich selbst versichert fuer etwa 57$ pro Monat.
    Fitnessstudio kostet etwa 50$ pro Monat.
    Ich gebe etwa 350 bis 400$ im Monat fuer (meine) Lebensmittel aus. Mein Kalorienkonsum ist aber auch 2900 pro Tag. Durch die Bierpause spare ich pro Sixpack etwa 14 bis 18$.
    Der Pass fuer die National Parks kostet etwa 65$ im Jahr (pro Person). Die Wanderwege sind fuer lau und die Begegnung mit einem Grizzly unbezahlbar...

    Lifestyle:
    Man faehrt eine Stunde in die Rockies. Dort ist es so wie in der Jever Bier-Reklame: keine Handys, keine Meetings, etc. Man ist quasi komplett ausgeloggt, was ein willkommener Gegensatz zum Bueroleben ist. Erste Sprache in den Rockies ist Deutsch. Diese Gegend scheint also beliebt zu sein. Es gibt Wanderwege fuer ein ganzes Leben. Auch dieses Jahr werde ich wieder nicht alle geplanten Trips abhaken koennen. Segeln und Surfen klappt hier weniger. Der Sommer ist kurz...

    Wetter:
    Eben, der Sommer ist kurz hier. Letzte Woche gab es schon 5 bis 10cm Schnee. Durch Foenwinde kann es im Winter auch mal tagelang Plusgrade geben. Das Wetter macht Kapriolen. Es kann auch empfindlich kalt sein. Bei Windstille und Sonnenschein kann man 20 Grad unter Null aber schon etwas ertragen.

    Manchmal ist die deutsche Rigiditaet in der neuen Heimat sehr hinderlich.
    Es ist aber auch nicht leicht, den erwarteten Perfektionismus gegen ein wenig Entspannung einzutauschen.

    Krause: steht links neben dem Posting in meinem Info Frame - Calgary, Provinz Alberta, Kanada. Hier 'fragt' man, "How is it going?", "What's shakin'? oder auch "What's cookin'? Meine Antwort ist meistens 'It's goin'.", was dabei fast schon eine Offenbarung darstellt. ;)
    Die Deutschen sind direkt und die Kanadier (mir teilweise zu) indirekt.
    Beide Nationalitaeten sind mit irgendetwas manchmal nicht zufrieden. Die einen sagen es 'geschmacklos' und die anderen machen 'Zuckerguss' drueber.
    Das Leben geht in jedem Fall weiter. Wer den Kopf haengen laesst, kann keinen Korn trinken...

    Zitat

    Original von Krause
    Das "No worries" meinte ich eigentlich nicht, mehr das Gesamtgehabe, dass alles immer "so beautiful" oder "awesome" ist.
    Und whe es antwortet jemand auf "How are you" mal "Not good"...ich glaube da bricht das ganze Land zusammen :D

    Man braucht ja eine unwichtige Frage (oder 'Fuellfrage') nicht mit einer ehrlichen Antwort reflektieren. :)
    Dieser 'Zuckerguss' schmeckt mir aber auch nicht unbedingt. Besonders diese kanadische 'Freundlichkeit' geht mir in speziellen Situationen sehr auf den Keks.

    Zitat

    Original von kunde
    (...) Wie belegt man dann am besten, welche Kurse man gemacht hat, wieviel Wochenstunden usw.. (...)

    Man kann den akademischen Direktor Deines Studienganges anmailen und/oder das Prüfungsamt kontaktieren. Somit erhälst Du mE einen Auszug Deiner Kurse, Prüfungen, Klausuren, etc. Dieser Auszug kann auch auf Englisch sein. Ggf. gibt es auch eine ähnliche Bestätigung für Deine PhD Arbeit/Zeit.

    Zunaechst war ich verwirrt, weil ich das zweite Jobangebot in Deinem Eroeffnungspost nicht erkannt habe. Anderen ging/geht es aber ebenso.

    Du musst Dich nicht entscheiden. Es liegt doch nur ein Angebot vor.
    Genau: The better offer wins. Aber: Action speaks louder than words.
    Der eine hat Dir etwas angeboten, waehrend der andere nur darueber spricht.

    Lass Dich von mehr Gehalt nicht blenden. Geld ist nicht alles. Es gibt eine Reihe von Faktoren, die das Arbeitsumfeld mE staerker beeinflussen. Die Situation "homeoffice" und "quer durch Australien jetten" ist kein Zuckerschlecken.

    Hier mal ein Beitrag von der CBC:
    Irish Welders in NL

    Ich kann nur Eindruecke von Westkanada schildern.
    Dort zaehlt zum Mining ggf auch das Oilsand Business. Oel wird nachgefragt und damit ist auch der Bedarf an Personal noch zu spueren. Die Provinz Alberta hat das zweitgroesste Oelfeld der Erde und in Nachbarprovinz Saskatechwan sieht es aehnlich reichhaltig aus (Bakken Oilfield).
    Downstream plant man ja noch drei Pipelines: Keystone XL, Northern Gateway und TransMountain Extension. Das beeinflusst Construction. Genaue Details sind mir da aktuell nicht bekannt. Mal googlen, telefonieren, fragen...

    Hallo,

    gibt es fuer Eure Branche einen Interessenverband (Gemeinschaft, "association", etc.)?
    Ueber diesen Weg kann man ggf einen Gehaltsindex bekommen, der fuer einen ersten Vergleich herangezogen werden kann.
    Numbeo hilft dann ggf bei der spezifischen Argumentation, auch wenn die Seite allgemein gut, individuell mE aber schwach ist.

    MfG

    Zitat

    Original von Malia

    Das gilt von Montag bis Donnerstag. Freitag ist hier immer "Casual Friday". D. h. du kannst dann auch mit ner (guten) Jeans und Hemd oder (gepflegtes) Poloshirt zur Arbeit.

    (...)

    Schoene Beitraege. :]
    Ich denke just an Westkanada: Dort ist von Montag bis Donnerstag auch so professional und danach "Casual Friday". Bei genauem Hinsehen faellt dann auf, dass man freitags eher hochwertigeres (also "more professional") am Leibe traegt... 8)

    Wie schoen ist doch ein Thema, dass so viele Empfindungen zulaesst.
    Nur das pakistanische Essen hatte Bauchschmerzen fuer jeweils einen Tag bei mir verursacht. Bier und Whisky waren vorort immer annehmbar.

    Australien ist fuer mich immer noch sehr interessant - vorausgesetzt, der Oel- und Gasbereich brummt weiterhin oder noch etwas mehr in zwei bis drei Jahren. Perth und Freo haben mich stets gut empfangen.

    Wer versteht denn schon alles an deutschen Unis? Bei teilweise 5 bis 6 Pruefungen, gut verteilt, in den sogenannten Semesterferien... :rolleyes: habe ich auch manches auswendig gelernt. Vorlesungen beim Prof am Schreibtisch fand ich gut. Wenn in einem Ingenieur-(Haupt)studium nur maximal 15 Leute im Hoersaal sind, kann man doch nicht meckern, oder?

    Ich habe aber so meine Zweifel, ob der amerikanische Weg bei Kriminellen besser ist. Bei der Einreise in die USA ist man mE potenziell kriminell. Homeland Security kann die Einreise verweigern. Auf dem Landweg nimmt man dann einfach den naechsten Grenzuebergang. Am Flughafen hat man diese Moeglichkeit nicht, wenn man mit einer gewissen Art von 'Disziplin und Respekt' behandelt wird.

    Mir gefaellt der Link hier: http://www.oecdbetterlifeindex.org
    Fuer gewisse Ansprueche und/oder Lebensabschnitte gibt es ein mehr oder weniger geeignetes Land. Momentan bin ich in der Schweiz. Naechstes Jahr geht es wieder nach Nordamerika und in drei oder vier Jahren nach Perth - wenn mich die Aussies lassen.

    Ich hoffe, dass ich das Leben weiter so akzeptieren kann wie es ist.

    Gute Idee, Anne. :)
    Nach Griechenland kann man dann auch in Etappen reisen:
    Slovenien (Lake Bled), Kroatien (Nationalpark Plitwitzer Seen, Dubrovnik), Montenegro, ..., Griechenland. Diese Tour habe ich bis Februar 2014 geplant.

    Afrika wuerde ich verschieben. So kurzfristig wuerde ich nicht in die absolute Hochsaison stossen. Die Vic Falls sind in der Trockenzeit mE weniger spannend. Und dann nur die Vic Falls? Man aergert sich doch, wenn man im Krueger NP gesagt bekommt, wie schoen auch der Chobe NP und das Okavango Delta sind.

    USA ist ein guter Tipp, da Kanada gleich um die Ecke ist. :D

    egal wohin = budget ist auch egal

    Juli und August ist Trockenzeit in Suedamerika und Afrika. Insbesondere Afrika sehe ich in der Zeit als sehr teuer. Suedamerika habe ich mir im Dezember/Januar mal angetan und es hat nicht nur geregnet.

    Hier eine Idee ohne Tauchen, dagegen sollte Fliegen klappen (ich bin kein Flieger):
    Peru und Bolivien sind fuer jeweils 10 Tage machbar. In Peru kann man sich an die Hoehe gewoehnen, um dann fuer Bolivien fit zu sein. In drei Wochen ist Zeit fuer Lima, Machu Picchu, Colca Canyon, Titicaca See, La Paz, Death Road, Sucre, Potosi, Salar de Uyuni und ggf noch Valle de la Luna in Chile.

    Hier noch was mit Tauchen und Fliegen:
    Westkanada ist in der Zeit von Juli bis Ende August keine schlechte Idee.
    Tauchen und Fliegen sollte auf Vancouver Island moeglich sein. Diesen Part koenntest Du zuerst machen. Danach geht es fuer 1.5 Wochen in die Rockies zum Wandern. Die Wanderwege sind dann schon schneefrei und gut zu begehen. ...und es sind Premiumwanderungen! 8)

    Asien waere auch noch moeglich. Dabei dachte ich an Tauchen in/vor Tioman Island. Ich frage mich aber, ob der Monsun in der Zeit zu beachten ist. Vor (oder nach) Tioman kann man sich noch Vietnam oder Laos antun.


    Just my 2 cents...

    Hallo Bille,

    verzeih mir, aber Dein Posting sieht in meinen Augen doch ein wenig nach Rumnoergeln aus. Du kannst dem Deutschlandbesuch mit der australischen Gelassenheit begegnen und bei einigen Themen zeitnah auf Durchzug schalten.
    Mich hat es fuer ein Projekt ein Jahr in die Schweiz gezogen. Diskussionen gab es, aber man kann sie als Monologe betrachten.

    So what! Bei Dir sieht es nach eine Woche Bananenweizen aus. :]

    Cheers!

    Basti,

    ich war in einer aehnlichen Situation und wundere mich jetzt, wieso ich mich so schwer mit meiner Entscheidung getan habe. Bei mir geht es um ein Projekt in der Schweiz, was mich etwa ein (1) Jahr aus Kanada herauszieht. Wie Yvonne schon geschrieben hat, sollte man die Stituation abwaegen. Ich bleibe 'permanent resident' in Kanada und mein Antrag auf Anerkennung meines Ingenieurdiploms wird auch nicht beiseite gelegt. Die Arbeit in der Schweiz ist professionell und ich lerne trotzdem jeden Tag etwas ueber Kanada. Naechstes Jahr im Februar fliege ich nach Kanada zurueck und kann mit dem schweizer Verdienst das Leben ein wenig mehr geniessen.

    An Deiner Stelle wuerde ich Australien versuchen (ich habe es ja auch noch vor).
    Du wirst Dich bei einem 'Nein' vielleicht in ein paar Jahren ueber diese ausgelassene Chance aergern. Wenn Du mit der australischen Kultur zurecht kommst, kannst Du einen Antrag fuer 'permanent residence' stellen. Sollte die Kultur etwas sonderbar erscheinen, gehst Du eben wieder zurueck nach Thailand.
    'Australien' im Lebenslauf ist sicher ein Argument. Darueber hinaus hast Du mit dem australischen Gehalt spaeter in Thailand (solltest Du zurueckkehren) eine elegante Kaufkraft.

    Viel Erfolg!