Beiträge von Nelly

    Zitat

    Original von regan
    --- schnipp ---
    @ntf: Wie meinst Du das? Daß man als Spouse weniger leicht aus dem Land geworfen werden kann? Ich dachte, wenn man PR hat, dann geht das sowieso nicht??
    --- schnapp ---

    Hallo regan,

    da hast Du recht. Wenn jemand ein PR Visum hat, dann kann er nicht des Landes verwiesen werden, auch wenn die Beziehung in die Brueche geht. Anders sieht es aus, wenn man mit dem auf zwei Jahre begrenzten temporaeren de-facto/spouse Visum einreist . Die de-facto Partnerschaft wird von Australien absolut anerkannt und ist (in Visafragen) der einer Ehe ebenbuertig.

    Ein PR Visum kann einem nachtraeglich noch entzogen werden, wenn sich herausstellt, dass der Antragssteller falsche Angaben beim Visa-Antrag gemacht hat.

    Viele Gruesse,
    Nelly

    PS regan: Wir sind gerade im Croajingolong National Park und geniessen die Natur. Wir kaufen jetztLebensmittel in einem ca. 45 Minuten entfernten Dorf ein, was uns unter anderem zu einer Tankstelle mit Internetanschluss gefuehrt hat :).

    Zitat

    Original von regan
    --- schnipp ---
    Ich dachte, Zeugenaussagen und solche Beweise wären nur für De Facto nötig, so kann man sich täuschen. Dann heißt es in näherer Zukunft viele Bilder von uns beiden gemeinsam machen, ich wüßte nämlich nicht, ob wir bisher überhaupt 10 zusammenbekommen würden... ich fotografiere nämlich immer, und mein Freund mag nicht fotografiert werden. Er schneidet dann meistens Grimassen. Das werde ich ihm wohl abgewöhnen müssen... einmal schön "cheese" sagen für die Einwanderungsbehörde bitte! :]
    --- schnapp ---

    Hallo Regan,

    gemeinsame Bilder wirst Du wahrscheinlich nicht brauchen. Ich hatte zwei Meldebestätigungen über den Zeitraum von mehreren Jahren, aus denen hervorging, das wir seit Jahren unter einem Dach lebten. Dazu noch die Geburtsurkunden unserer beiden Kinder und fertig. Für Euch wäre es sicherlich gut, wenn Rechnungen wie Strom, Gas und Wasser auf Eure beiden Namen lauten würden. Das wird als Beweis auch akzeptiert.

    Viele Grüsse,
    Nelly

    PS. Ich bin jetzt erst einmal im Urlaub, also erwartet erst einmal keine weiteren Antworten :)

    Hallo Regan,

    ich an Deiner Stelle würde warten, bis Du 5 Jahre beweisbar mit Deinem Partner zusammen lebst. Aus dem einfachen Grunde, weil dann für Dich das de-facto/spouse Visa erreichbar ist (subclass 100 - also gleich permanent resident Visa). Sollte es einmal zu einer Trennung von Dir und Deinem Partner kommen, bist Du unabhängig. Andere Visa-Klassen geben Dir erst eine Frist von 2 Jahren temporärem Visum, anschliessend kannst Du erst um ein PR Visum ersuchen. Sollte sich nämlich Dein Partner von Dir trennen und Du bist mit einem temporären spouse Visa in Australien, oder dem prospective marriage Visa, musst Du Australien unter Umständen wieder verlassen.

    Das wäre für mich zumindest ein sehr schwerwiegender Grund.

    Der Antrag für das de-facto Visa und das spouse Visa ist identisch. Die Frage, wann man geheiratet hat, muss man als de-facto applicant natürlich überspringen, dafür aber eintragen, wann man sich zum ersten Mal kennen gelernt hat und wann die Partnerschaft begann. Sowohl als de-facto als auch als spouse, muss man die zwei Zeugenaussagen mitbringen und Beweise (wie beispielsweise gemeinsames Konto, Rechnungen oder Mietvertrag auf beider Namen ausgestellt, Meldebestätigung ....), darin unterscheiden sich die Anträge also auch nicht. Beide müssen ebenso eine Stellungnahme zu ihrer Situation abgeben.

    Viele Grüsse,
    Nelly

    Hallo Mel,

    vielen Dank für diese (für mich) wertvolle Information. Ich hatte mir schon mal ein Infoblatt dazu durchgelesen und die einzigen annehmbaren Gründe wären dort für mich gewesen:

    * Familie in Deutschland
    * mögliche Erbschaft in Deutschland
    * Eigentum in Deutschland

    Da hatte es mich interessiert, ob das ausreicht oder ob man noch ein tolles As braucht, welches man sich aus dem Ärmel schüttelt, oder ob diese Gründe alleine ausreichen.

    Ich finde es sehr mutig von Dir, dass Du auf Deine eigene Staatsbürgerschaft so ohne weiteres verzichten willst. Du wirkst sehr entschlossen auf mich. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem Unterfangen.

    Viele Grüsse,
    Nelly

    Hallo oceanossi,

    ich würde einfach nachfragen, was genau der Unterschied von einem Führungszeugnis zum anderen ist (vielleicht unterscheiden die sich in ihrer Ausführlichkeit oder das zweite enthält Angaben, die für Australien unerheblich sind) und anschliessend der Behörde meine beiden Optionen vortragen und fragen, welches davon genau sie haben wollen.

    Ich möchte gerne die Gelegenheit nutzen und Dich fragen, ob Du Deine deutsche Staatsbürgerschaft behälst und wenn ja, wie? Ich weiss, dass man bevor man um die australische Staatsbürgerschaft ersucht, einen Antrag stellen muss, die deutsche nicht zu verlieren. Aber mir ist nicht ganz klar, welche Beweggründe die Behörden akzeptieren. Ich habe gelesen, dass viele Beweggründe, die Einwanderer dazu veranlassen die australische Staatsbürgerschaft anzunehmen (beispielsweise Wahlrecht), von den deutschen Behörden gar nicht als solche akzeptiert werden. Was muss man den angeben?

    Viele Grüsse und viel Erfolg beim Citizenshiptest,
    Nelly

    Hallo,

    das Visum subclass 175 kenne ich nicht, ich bin mir aber sicher, dass jeder sein Visum selbst aktivieren muss. Wer es nicht aktiviert, bei dem verfällt es.

    Die Botschaft kann Dir darüber aber genau Auskunft geben.

    Viele Grüsse,
    Nelly

    Zitat

    Original von schnell-wech
    --- schnipp ---
    Um ein temp. Spouse-Visum zu bekommen (wenn man verheiratet ist) muss man nur nachweisen, daß man eine richtige Beziehung führt, ohne Mindestdauer. Heiraten führt also nicht automatisch zum Visum, sondern man muß den CO schon überzeugen können.
    --- schnapp ---

    Alle Partner, die mit Spouse-Visa einwandern, erhalten ein auf zwei Jahres begrenztes Visum. Nur wenn die Beziehung über diesen Zeitraum fortbesteht kann man sich um ein unbefristetes Visum bemühen. Von Anfang an ein unbefristetes Partner-Visum gibt es nur unter bestimmten Voraussetzungen, die MissVegemite zur Zeit ohnehin nicht erfüllt. Dazu muss eine über zwei Jahre fortbestehende Beziehung mit gemeinsamen Haushalt - sofern gemeinsame Kinder vorhanden sind - nachgewiesen werden. Ohne gemeinsame Kindern muss man fünf Jahre nachweisen.


    Zitat

    Original von schnell-wech
    --- schnipp ---
    Heiraten und Spouse-Visa hätten außerdem den Vorteil, daß du Medicare bekommen würdest.

    Schwanger ohne KV ist in meinen Augen doch recht gewagt. Es kann dir schnell passieren, daß du ein paar Tage/Wochen/Monate im KH verbringen darfst. Und wenn du oder/und das Kind Intensivbetreuung brauchen sollten...
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    Ich freue mich, dass das Thema noch mal von Bibbi erwähnt worden ist. Genau so ist es. Das ist in meinen Augen auch das grösste Problem an der ganzen Geschichte. Wenn man schwanger ist und ein Baby erwartet, dann möchte man doch eine ausreichende ärztliche Versorgung (die man sich leisten kann) sicher gestellt haben.

    Viele Grüsse,
    Nelly

    Zitat

    Original von MissVegemite
    Nicht? Ich dachte, wir haben uns naemlich nach nem, visa erkundigt wegen heiraten wenn ich kein arbeitsvisa bekomme, weil wir auf jeden fall zusammen bleiben wollen, jetzt sowieso...

    Hallo MissVegemite,

    ich dachte an so etwas wie "prospective marriage", wobei diese Visa-Option für Partner, die sich bereits in Australia befinden, nicht aufgeführt ist. Dort steht als Voraussetzung dann folgendes zu Applicant Eligibility:

    Im Booklet steht dann auch folgendes:
    [Blockierte Grafik: http://img106.imageshack.us/img106/7945/picture4zv4.th.png]

    Nachzulesen auf Seite 17 des Booklets 1127. In anderen Worten: wenn Du von Deinem Partner (Australier oder PR) schwanger bist kannst Du diese 12 Monate evt. umgehen.

    Viele Grüsse,
    Nelly

    Zitat

    Original von Nelly

    Hallo MissVegemite,

    eben nicht! Wenn er sich bereit erklärt Dich zu heiraten, dann musst Du kein einjähriges Zusammenleben vorweisen.

    Viele Grüsse,
    Nelly

    Mein Mann sagt gerade, dass man auch bei einer Heirat 12 Monate Zusammenleben vorweisen muss. Ich dachte, es wäre anders. Ich finde die betreffende Info gerade nicht auf immi.gov.au. Hat da jemand etwas schriftliches?

    Viele Grüsse,
    Nelly

    PS Gibt es die Editier-Funktion nicht mehr?

    Zitat

    Original von MissVegemite
    --- schnipp ---
    nee also wir wollen schon heiraten, man muss ja aber ein jahr zusammenleben nachweisen.
    --- schnapp ---

    Hallo MissVegemite,

    eben nicht! Wenn er sich bereit erklärt Dich zu heiraten, dann musst Du kein einjähriges Zusammenleben vorweisen.

    Viele Grüsse,
    Nelly

    Hallo MissVegemite,

    was das Visum angeht, kann ich Dir leider keinen Rat geben. In Deiner jetztigen Situation würde ich mich in erster Linie um die Gesundheit des Kindes kümmern und gleich danach um das Wohlergehen der Familie insgesamt. Es ist sicherlich fraglich, ob Du in so einem Fall überhaupt fliegen darfst. Es gab gerade vor kurzem hier im Forum einen Thread in dem das Thema angesprochen wurde. Ein so langer Flug ist wohl für eine Schwangere aufgrund der Strahlung nicht tragbar.

    Ich würde mich zusammen mit dem Vater des Kindes, der ja gewillt zu sein scheint mit Dir eine Familie gründen zu wollen, bei der Einwanderungsbehörde erkundigen was genau zu tun ist.

    Viel Glück und alles Gute,
    Nelly

    Zitat

    Original von misskiwi
    --- schnipp ---
    Weil ich nämlich nicht bei der Bank sondern ohne Ausbildung (!!!wenn man nur ein bisschen schlau ist kann man nämlich auch "Quer"-Einsteigen...) für einen Internationalen (Achtung Globalisierung...) Großhändler gearbeitet habe.
    --- schnapp ---

    Hallo Yvonne,

    ich würde - ebenso wie Du - auch vorziehen einen Job in einem mir fremden Berufsfeld anzunehmen, als ohne Arbeit da zu stehen. Da gebe ich Dir vollkommen Recht. Allerdings hast Du mit dem Begriff "Quer-Einsteigen/r" wieder ein neues Thema angeschnitten: Spanien ist auch ein ideales Land für die sogenannten Quereinsteiger. Denn dort ist es sogar sehr üblich "ungelernte" oder auch "unterqualifizierte" Leute für einen Job einzustellen, weil sie wesentlich weniger kosten als eine qualifizierte Arbeitskraft (ich gebe zu, in den ersten Jahren meines Aufenthaltes in Spanien war ich geradezu fasziniert von diesem Phänomen). Das ist aber schlecht für all diejenigen, die in genau diesem Berufsfeld arbeiten, Jahre in eine qualifizierte Ausbildung oder gar ein Studium investiert haben und nun ohne Job da stehen, weil dieser schon von jemand anderem - weniger qualifizierten - besetzt ist. In Spanien kann man das fast überall beobachten.

    Deinen Hinweis "Achtung Globalisierung" habe ich nicht verstanden. Der Begriff "Globalisierung" wurde hautpsächlich in den 90er Jahren geprägt, während Multinationale Unternehmen schon wesentlich länger ein fester Bestandteil der Wirtschaft sind. Auf was genau sollte uns das hinweisen?

    Viele Grüsse,
    Nelly

    Zitat

    Original von misskiwi
    Hallo noch mal,
    ich war von 1997-2003 in den USA und von 2003-2007 in Hamburg. Bin also erst seit 5 Monaten wieder im Ausland. Das Sozialschmarotzertum finde ich auch ganz schrecklich. Das ist selbstverstaendlich die Schuld des Staats, wenn man es den Menschen so einfach macht nicht arbeiten zu muessen, oder? Die Arbeitslosigkeit geht zurueck und das nicht wegen EUR1.- Jobs oder Ich-AG's. Meine Firma hatte wirklche Probleme Ersatz fuer mich zu finden als ich vor 5 Monate gegangen bin weil es an guten Arbeitskraeften mangelt!
    Ich versteh einfach nicht warum es so viele Motzer dort gibt...es ist doch bezeichnend das diejenigen die am meisten heulen noch nie woanders gelebt haben, total verwoehnt sind und nun Angst haben das boese "Polen" Ihnen die Jobs wegschnappen!
    Worueber man sich wirklich aufregen sollte sind die eingefuehrten Studiengebuehren. Warum wird Bildung unbezahlbar wenn es an Spezialisten mangelt???
    oder der aufkeimende Rechtsradikalismus gegen den niemand etwas unternimmt...

    Hallo Yvonne,

    1997 habe ich auch Deutschland verlassen - allerdings für immer, nur wusste ich das damals noch nicht. Im Juli 1997 bin ich nach Madrid geflogen, habe mir dort einen Job gesucht, auch gleich etwas gefunden, mir dann ein Zimmer gemietet und fertig. Dort habe ich für knapp 10 Jahre gelebt. Seit Ende April letzten Jahres lebe ich in Australien.

    Das "Schmarotzertum" in Deutschland ist tatsächlich schlimm und das gab es solange ich denken kann. Ich habe vor längerer Zeit mal eine Reportage im Fernsehen gesehen, da wurde gezeigt mit welchen albernen Ausreden "Jobsuchende" sich um unbeliebte Arbeit drücken konnten. Der Staat zahlt aber weiter. Ohne ärztliches Attest hiess es plötzlich "der Rücken tut mir auch manchmal weh" - ja, das ist schlimm, aber ohne Attest keine Arbeitsbefreiung (dachte ich). Der nette Beamte hat es aber noch mal "durchgehen" lassen. Da brach mir nur vom Zusehen der Angstschweiss aus. In Spanien darf man die meisten Jobs einfach gar nicht ablehnen. Fertig. Die Beschreibung des Arbeitsplatzes ist in Spanien bekanntlicherweise ja auch sehr flexibel, also Drücken gilt nicht. In Deutschland ist das halt noch nicht so.

    Ob es in Deutschland mehr Rechtsradikalisums als in anderen Ländern gibt sei mal dahingestellt. Die Deutschen sind da aufgrund ihrer Vergangenheit etwas empfindlich. In anderen Ländern ist man nicht so "zimperlich". Das ist mir sofort aufgefallen, dass man dort andere gerne mal aufgrund iher Abstammung beschimpfen und betiteln darf und keiner käme auch nur im Entferntesten darauf diesen als einen "Rechtsradikalen" oder "Nazi" zu bezeichnen. Nur bei uns in Deutschland heisst es dann "das ist doch ein Rechtsradikaler". Bei anderen Völkern wird wohl grosszügig darüber hinweggesehen. Man muss sich an den Gedanken gewöhnen, dass es dumme und unkultivierte Menschen überall auf der Welt gibt: auch in Deutschland. Die sind dann in der Regel arbeitslos und haben daher auch den lieben langen Tag Zeit Unsinn zu reden.

    Dann hast Du noch einen interessanten Punkt angesprochen: viele, die sich jetzt in Deutschland bitterlich beschweren, sind sich gar nicht darüber bewusst, was in anderen Ländern passiert (und dass es dort unter Umständen "schlimmer" ist), weil sie Deutschland noch nie verlassen haben oder (noch schlimmer) mal im Urlaub im Land ihrer Wahl waren und glauben es aus dem FF zu kennen. In Spanien habe ich viele Leute kenenn gelernt, die gar keine Ahnung hatten, was in dem Land so an der Tagesordnung ist, trotzdem bezeichneten sie sich als "Spanien-Experten". Wenn die dann mal ausgewandert sind und mir später vorgeheult haben "was sie alles nicht gewusst haben" trieb es mir immer die Tränen in die Augen - vor Lachen. Die waren dann immer ganz entrüstet und Spanien fiel in deren Beliebtheitsskala von "ganz toll bis unübertrefflich" auf "unzumutbar". Wenn der erste mal seinen ersten Knebelvertrag unterschrieben hat, lernt er mal richtig fürs Leben was dazu.

    Unmut hin oder her, trotz allem gibt es sicherlich viele Deutsche, die erfolgreich auswandern werden, weil sie von ihrer eigenen Heimat enttäuscht sind. Dafür habe ich vollstes Verständnis und würde es genauso machen. Der Anreiz zum Auswandern muss ja nicht nur die Unzufriedenheit alleine sein, sondern es ist in der Regel die Summer von verschiedenen Faktoren.

    Viele Grüsse,
    Nelly

    Zitat

    Original von misskiwi

    Hi Nelly,
    da gebe ich Dir Recht, das will ich auch nicht. ABER: ich habe Deutschland einfach nie so kennengelernt wie Zwickel es beschreibt! Meine Erfahrung: Ich hatte keine Probleme einen festen Arbeitsvertrag zu bekommen. Die tuerkischen Mitschueler meines Sohnes konnten alle besser Deutsch sprechen als manch deutsches Kind...und von wegen Integration der Auslaender: ich habe viele Auslaender in meinem Freudeskreis die total integriert, spezialisiert und sehr gebildet sind und die wegen Ihrer Faehigkeiten oder Ausbildungen Jobs bekommen nicht weil sie billiger arbeiten!
    Wie Du schon sagst man kann nicht alles ueber einen Kamm scheren. Und Ich habe nie gesagt das ich es begruesse wenn sich Deutschland der spanischen Situation annaehert. Ich habe nur zum Ausdruck gebracht das es mir persoenlich in Deutschland besser ging als anderswo aber vielleicht habe ich auch nur die Sonnenseiten erlebt :D
    Gruss, Yvonne

    Hallo Yvonne,

    ich habe in Deutschland auch sehr gut gelebt und hatte auch keine Probleme einen festen Arbeitsvertrag zu bekommen - ABER das ist ja auch schon sehr lange her. Deutschland ist jetzt nicht mehr so wie es früher einmal war. Ich lebe schon seit vielen Jahren im Ausland und kenne die deutschen Geschehnisse nur noch vom Hörensagen meiner Familie und Freunde und nicht mehr aus eigenen Erfahrungen.

    Nach wie vor erhält man in Deutschland noch finanzielle Unterstützungen, wovon man in anderen Ländern (wie beispielsweise Spanien) nur träumen kann. Dort ist das Kindergeld wesentlich niedriger und Sozialhilfe/Hartz4 gibt es überhaupt nicht. Allerdings sieht es doch so aus, dass die finanziellen Hilfen in Deutschland so schlecht verteilt werden, dass Sozialschmarotzer nach wie vor unvorteilhaft begünstigt werden. Für mich als Aussenstehende ist es einfach schade das mit ansehen zu müssen. Den Verdruss und die Stimmung in Deutschland kann ich schon verstehen. Sie resultiert daraus, dass die Leute dort einmal etwas anderes gewohnt waren und nun kommt die Stunde der Wahrheit, in der sich alle fragen, wie mit den Steuergeldern eigentlich wirklich gehaushaltet worden ist.

    Viele Grüsse,
    Nelly

    PS. Wie lange bist Du denn schon nicht mehr in Deutschland?

    Zitat

    Original von misskiwi

    oben genanntes finde ich leider ziemlich "Fremdenfeindlich". Vor allem da sich hier um ein Forum handelt in dem sich genuegend Menschen befinden die nun in Australien (oder anderswo) den "Migranten" zugehoeren.
    Ich haben ein Multi-Kulti (Deutsch)-Land immer sehr begruesst. Mein Sohn war in einer so genannten Mulit-Kulti-Klasse mit 80% "Auslaenderanteil" und das Niveau war keineswegs schlechter als beispielsweise hier in Australien! Dafuer hatte er die Moeglichkeit andere Kulturen kennenzulernen was meiner Meinung nach den Horizont erweitert. In Australien angekommen konnte er trotz des so schlechten Bildungsniveaus gleich eine Klasse ueberspringen (obwohl er ein bilinguales Migrantenkind mit mehrern Staatsbuergerschaften ist)!
    Was erwarten die Deutschen eigentlich??? Das der Staat ihnen immer unter die Arme greift? Wer arbeiten WILL in Deutschland der hat Arbeit. Und das in guten Jobs mit 14 1/2 Monatsgehaeltern (so was gibts hier nicht). By the way, ich war lange alleinerziehend und bin nicht auf Hartz4 gelandet und das ohne grossartige Ausbildung. Wenn man sich auch nur ein bisschen intelligent anstellt kann man (ueberall) alles erreichen...
    Dieses staendige rumgejammere geht mir so auf den Geist! Ja, es ist nicht alles perfekt aber das ist es nirgentwo. Ich habe lange in den USA gelebt und jetzt in Australien und schaetze das Leben in Deutschland ungemein. Ich masse mir an einen Vergleich ziehen zu koennen. Schau euch doch erst mal um und lebt in anderen Laendern...
    Gruss, Yvonne

    Hallo Yvonne,

    ich gebe Zwickel 100%ig Recht. Ich habe selbst 10 Jahre in Spanien gelebt und lebe jetzt in Australien. In Spanien ist es wesentlich schlimmer um den Normal-Bürger bestellt als in Deutschland - ABER: sollte das deshalb ein Grund für Deutschland sein, sich dermassen zurück zu entwickeln, nur weil es einem in Deutschland trotz allem dadurch noch nicht "ganz so schlimm" wie in anderen Ländern (die mit schlechtem Beispiel voran gehen) geht? Dem kann ich nicht zustimmen.

    Das was Zwickel so ausführlich beschreibt ist in Spanien schon seit eh und je Gang und Gebe. In Spanien ist es absolut ungewöhnlich sofort eine feste Anstellung zu bekommen. Man hat erst ein bis zwei Zeitverträge zu durchlaufen und erst dann - wenn überhaupt - wird man fest eingestellt --> mit einer neuen Probezeit selbstverständlich. In Spanien kann man locker 2,5 Jahre "auf Probe" arbeiten. Wem kommt das zu Gute? Ja, den Firmen und der Industrie, die sind damit "flexibler", was man dem gewöhnlichen Arbeiter oder Angestellten durch das spärliche Gehalt leider nicht unterstellen darf. Die Arbeitslosigkeit steigt und steigt in Spanien (dabei war sie schon sehr hoch, als ich vor 10 Jahren dort hinzog) aufgrund der illegalen Einwanderer, die vom Präsidenten Zapatero auch mit offenen Armen empfangen werden und teilweise einfach legalisiert wurden. In einem Land mit hoher Arbeitslosigkeit frage ich mich ernsthaft wo die auf dem Arbeitsmarkt noch unterkommen wollen? Richtig, für jeden eingestellten Immigranten wird ein Spanier arbeitslos.

    In Spanien angesiedelte Unternehmen haben den gleichen Status wie ein Unternehmen in Deutschland. Zahlen die Steuern? Nein, natürlich nicht.

    Die Spanier haben wesentlich niedrigere Gehälter als in Deutschland, während das Leben in den Städten (wo auch mehr Arbeitsplätze zur Verfügung stehen) teurer sein kann als in Deutschland. Die Wohnungspreise liegen weit über dem was man aus Deutschland so kennt. Muss ja auch alles bezahlt werden. Denn wer will in Spanien schon zur Miete wohnen, wo man für eine heruntergekommene Wohnung horrende Preise bezahlen muss? Dann doch lieber Hypothek.

    Ich wüsste keinen einzigen Grund, warum ich begrüssen sollte, dass sich Deutschland der spanischen Situation so annähert. Keinen einzigen.

    Zur Fremdenfeindlichkeit: Ich kann aus Zwickels Beitrag nun wirklich nichts herauslesen, was mich glauben machen würde, er wäre fremdenfeindlich. Migrant ist auch nicht gleich Migrant: die einen passen sich an und die anderen eben nicht. Wieso sollte man da alle über einen Kamm scheren? Tatsache ist, dass meine Kinder in den letzten 6 Monaten intensiv Englisch gelernt haben und nun fliessend Englisch sprechen - was man ja nun wirklich nicht von allen Kindern von Einwanderern in Deutschland behaupten kann, wo es auch oft an Interesse mangelt, den Kindern die deutsche Sprache überhaupt angedeihen zu lassen. Das Multi-Kulti-Klassen ein schlechteres Niveau haben ist allgemein bekannt und schon seit vielen Jahren ein Problem in Deutschland, das hat nichts mit Fremdenfeindlichkeit zu tun, es ist einfach die Feststellung einer Tatsache. Es wäre durchaus wünschenswert, dass man Kindern, deren Muttersprache nicht die deutsche Sprache ist, die Möglichkeit gibt, diese Sprache zu lernen, um sich optimal in eine Klasse integrieren zu können.

    Viele Grüsse,
    Nelly

    Zitat

    Original von brocken
    Erschreckender Bericht aus Deutscher Sicht. Was machen aber Eure Politker dagegen? Ist es denen egal?
    Wenn es allen so schlecht geht wo sind die Proteste oder muss eine Revolution her?
    Da muss doch etwas getan werden. Muesst halt auf die naechsten Bundestagswahlen warten. Aber dann, jedes demokratische Land hat die Politiker welches es verdient!

    Ganz so stimmt es nicht: wenn so gar nichts Vernünftiges zur Wahl steht, muss man eben das kleinere Übel wählen, ob man das dann auch "verdient" hat ist eine andere Frage.

    Viele Grüsse,
    Nelly

    Zitat

    Original von Backpacker1987
    Hey ich würde es sinnvoll finden wenn man hier ein Slangwörterbuch anbiten würde da man mit dem normalen oxfordenglisch doch aufgeschmissen ist.

    Hallo Backpacker,

    ob hier jemals ein Wörterbuch speziell für australischen Slang angeboten wird ist fraglich, ich kann Dir aber http://www.dict.cc/ nur ans Herz legen. Umgangssprache und australischen Slang findet man in diesem Wörterbuch auch und ist auch als solcher gekennzeichnet ([Aus] [sl.]).

    Viele Grüsse,
    Nelly

    Hallo SydneyTiger,

    hier findest Du alle Infos aus erster Hand vom Australian Taxation Office.

    Auf dieser Seite wird erklärt, wer Steuern zahlen muss und wer nicht und hier gibt es auch detaillierte Informationen wie mit Stipendien (scholarships) umgegangen wird. Dort kannst Du prüfen, ob Dein Stipendium versteuert werden muss (Scholarship Decision Tool - Is my scholarship taxable?).

    Ich hoffe, dass Dir diese Informationen erst einmal weiter helfen.

    Viele Grüsse,
    Nelly