Beiträge von pauline

    Das schlimmste bisher war für mich November 2007, ca. 50 km südlich von Shark Bay.
    Shark Bay war tagsüber angenehm, nachts kühl.
    Ca. 50 km Richting Perth wurde es backofenheiss. Wir mussten tanken, stoppten an einem roadhoues.
    Kaum Türen auf, fielen sie über uns her. ntf, wie bei dir, Fliegen krabbelten in die Kamera, einfach überall hin.
    So etwas Extremes habe ich bisher noch nicht erlebt. Atmen, sprechen, war nicht möglich.
    Auf unserer weiteren Strecke hatten wir stundenlang damit zutun, sie wieder aus unserem Fahrzeug hinaus zu befördern.
    So etwas Extremes, was Fliegen angeht, hatte ich bisher noch nicht.

    Gruss
    pauline

    Wer die Natur liebt und mal an einsamen Stränden war, die einer ungünstigen Strömung unterliegen (in Australien fällt mir da spontan die südliche Bucht der Chili-Beach/Cape York ein), kann allen Ernstes nichts gegen eine Einschränkung von Plastikmüll haben.
    Es ist einfach negativ überwältigend, welche Plastikmüllberge an so einer entlegenen Ecke der Welt liegen (und nicht nur dort).
    Jeder Ansatz, diese Plastikmüllberge zu verringern, ist meiner Meinung nach zu begrüssen.
    Natürlich stammt der Müll weitgehend nicht aus Australien ( in diesem Fall ), Plastikmüll ist ein weltweites Problem. Jedes Land, das den Luxus hat, zu wählen, sollte sich dagegen entscheiden.

    .....Schildkröten halten Plastiktüten für Quallen und verrecken letztendlich daran........

    Wir können wählen, also warum nicht eine andere Alternative?

    Gruss
    pauline

    Seh´ ich genau so. In den Zeiten unserer AL haben wir selbstverständlich ALG bezogen, ich habe mein Leben lang in die Sozialsysteme eingezahlt, warum sollte ich auf die mir zustehende Leistung verzichten?
    Kommt niemandem zugute, dem ich es gönnen würde.
    Das ich mich immer schnellstens um neue berufliche Möglichkeiten kümmere, ist für mich ebenfalls selbstverständlich.
    misskiwi, ich versehe grundsätzlich, was du meinst und bin auch kein Freund des Nichtstuns und der Jammerei.
    Aber mit der Darstellung deiner Situation vermittelst du das Gefühl, DEIN Leben trifft auf jeden zu, potentiell zumindest.
    Würd ich mir nicht anmassen, mit meinem Lebenslauf jedes Einzelschicksal abzudecken.
    Mein Hauptvorwurf an D und diese Gesellschaft ist, das der Sozialstaat immer weniger denen zugute kommt, die ihn WIRKLICH benötigen und andererseits die Möglichkeiten und Nischen für die "Abgezockten" (deren Zahl nach meinem persönlichen Empfinden stetig anwächst) zunehmen.
    Mit diesem Spagatkomme ich immer schlechter klar.

    Aber bitte nicht diese Verallgemeinerungen wie "bei mir ging es doch, dann muss es doch bei allen anderen auch funktionieren".
    So einfach ist es leider nicht.

    Gruss
    pauline

    Hallo misskiwi,

    Deine Aussage kann so nicht stehenbleiben. "Wer arbeiten WILL, findet Arbeit" ist schon, nett ausgedrückt, unter der Gürtellinie.
    Ich vermute, du arbeitest in einer sehr gefragten Branche oder bist noch recht jung (oder beides).
    Wie kannst du so eine allgemeine Aussage machen? Die Realität in D kann auch so aussehen (und ich bin weit entfernt von irgendeiner Jammerei, den noch geht es mir sehr gut):
    Mein Mann und ich sind Mitte 40, seit ca. 5 Jahren arbeiten wir nicht mehr nur, um unseren Lebensunterhalt zu verdienen, sondern wir kämpfen jeden Tag um unser und das berufliche Überleben unserer Mitarbeiter.
    Mein Mann ist Kfz-Meister und wurde einer grossen deutschen Werkstattkette (die an die Börse wollte) nach 7 Jahren zu teuer. Also weg mit ihm. Unter 4 Augen wurde ihm gesagt, geh freiwillig mit etwas Geld oder nicht, du gehst in jedem Fall!
    Nach 4 Monaten durfte er 1 Monat auf Probe in einer Werkstatt arbeiten (bezahlt vom Arbeitsamt, also 1 Monat vom Steuerzahler bezahlte Arbeitskraft für ein Autohaus). Dann gab´s einen befristeten Arbeitsvertrag, nach 4 Monaten war Schluss.
    Nur durch Beziehungen hat er nun einen guten Job, der allerdings täglich 90 km einfache Strecke Anfahrt erfordert.
    Bei mir ist es noch besser: meine Branche (Bekleidungsherstellung) stirbt schon seit Jahren. Ich habe einen Konkurs mitgemacht, nach 12 Jahren Tätigkeit eine betriebsbedingte Kündigung 2005 (nach 2 Jahren Krisenmanagement mit kurzfristiger Urlaubsstornierung, Kündigungswellen etc.).
    Nach 5 Monaten Arbeitslosigkeit, in der ich meinen Arbeitsberater ermutigte und nicht er mich!!, bin ich seit 1 1/2 Jahren wieder in Arbeit, allerdings kämpft auch diese Firma ums Überleben. Wieder Krisenmanagement. Nächste Woche werden wieder 15 Mitarbeiter entlassen.
    Mein Arbeitsplatz findet immer mehr im Ausland statt: osteuropäische Länder, China, Bangladesch, je ärmer und billiger, umso besser.
    Nur damit alle ihre billigen t-shirts kaufen können.
    Meine ehemaligen Arbeitskollegen bekommen gerade selbst ihre Kündigungen und rufen mich an, ob ich ihnen weiterhelfen kann.
    Meine persönliche berufliche Zukunft sieht katastrophal aus, ich werde in Zukunft im Ausland, aber kaum noch in D arbeiten können.
    Von einem 13. Monatsgehalt kann ich nur träumen, mein Mann ebenfalls.
    Also was schreibst du da?????? Es gibt Branchen, die keine Perspektiven mehr bieten. Und ab einem bestimmten Alter schon gar nicht.
    Wir werden schon über die Runden kommen, aber wir sind kein Einzelfall. In unserem Freundeskreis verlieren gerade in unserem Alter immer mehr ihren Job:
    - einer fliegt zwischen Düsseldorf und München hin und her und ver-
    bringt seine Woche nicht bei der Familie
    - einer zieht gerade mit Anfang 50 nach Stuttgart, um das Rentenalter
    noch berufstätig zu erreichen
    - einer hat sich mit 50 noch mal selbstständig gemacht, mit vollem Risiko
    - einer (in Hamburg) mit Mitte 40 mit vollem Risiko selbstständig gemacht
    - 2 gute Freunde nach Kanada ausgewandert, kämpfen dort allerdings
    auch ums Überleben
    - einige bleiben einfach auf der Strecke...einige haben sich mit dem
    Sozialstaat arrangiert

    Jeder, der WILL, findet eine Arbeit? Ja, aber zu welchem Preis?
    - Ich werde in Entwicklungsländern arbeiten, mein Mann in D oder gar nicht
    - Freunde ziehen um, langjährige Freundschaften zerfallen.
    - in meiner Branche ziehen heute schon einige alle 2 Jahre um, da kein Job
    länger sicher ist

    So und wie Zwickel es geschildert hat, sieht meine gelebte Realität in D aus. Ich komme damit klar, aber schön ist was anderes.
    Das einzig positive an meinem Job ist, dass ich nach jeder Rumänien-, Mazedonien-, China- und so weiter - Reise weiss, wie gut es mir eigentlich noch geht.

    Das musste raus. Gruss

    pauline

    Ich sehe es nicht so verschärft wie Manfred, aber es funktioniert dennoch so: bei Nachweis des Bedarfs, der Nachweis erfordert inzwischen wesentlich mehr Aufwand, erhalte ich die Leistungen.
    Du kannst nicht behaupten, dies sei nicht mehr so.
    Es ist schwieriger geworden, aber bei Nachweis des Bedarfs erhalte ich diese Leistungen.
    Gruss
    pauline

    Das ist eine schwierige Diskussion und hat sicherlich unglaublich viele Facetten. Je nach Blickwinkel, sozialem Status, Herkunft, Wohnort usw. gibt es nicht nur eine Wahrheit.
    Ich lebe im Ruhrgebiet und arbeite im Ruhrgebiet, wo es eine Vielzahl sozialer Brennpunkte gibt. Es ist nicht nur eng, unglaublich viel Verkehr, viele Arbeitslose, "Multi-Kulti" findet täglich statt, ich glaube, hier lebt D extrem.
    Ein Sozialstaat ist D aber immer noch, auch wenn einige ihn totreden wollen. Wer abgezockt ist, seine Rechte kennt und diese auch rigoros durchsetzt, kommt hier immer noch sehr gut über die Runden.
    Wer auf der Strecke bleibt, und ich glaube, das ist in Zukunft nicht nur in D der Fall, sind Menschen, die Kinder haben (vor allem alleinerziehende Frauen), Alte und Menschen mit irgendeinem Handicap. Es wird mehr und mehr eine Ellenbogengesellschaft,in der die Stärkeren gewinnen.
    Auch da wird Australien in Zukunft keine Ausnahme bilden.
    Der Verweis auf Holland und Dänemark z.B. fruchtet nicht mehr. Holland entdeckt gerade, nach jahrelanger Vorbildfunktion, dass in der Gesellschaft ebenfalls grosse Probleme vorherrschen, wie z.B. eine steigende Arbeitslosigkeit, Zunahme rassistischer Tendenzen und abnehmender Toleranz (für die Holland immer berühmt war).
    Die Welt und insbesondere Europa ist enger geworden, die Konkurrenz nimmt zu, die Grenzen fallen.
    Sich auf Politiker zu verlassen, hilft niemandem weiter. Die stecken, wenn überhaupt, die Rahmenbedingungen ab. Das Leben gestalten muss jeder selbst.
    Mit einer guten Ausbildung (muss nicht immer ein Studium sein) ist eine gute Grundlage gelegt. Natürlich ist das Berufsleben nicht mehr so "einfach" wie vor 40 Jahren, aber man kann auch heute in D noch gut leben.
    Ich habe in den letzten Jahren ebenfalls Arbeitslosigkeit erlebt, viele Bewerbungen geschrieben etc. Auch musste ich beruflich immer viel reisen, Europa, Nordafrika, Asien, jeder Vergleich mit anderen Ländern hinkt.
    Die Probleme sind einfach in jedem Land andere. Und bitte, erzähle mir niemand, in Australien ist der Erwerb des Lebensunterhalts auf Dauer und mit Familie einfacher.
    Es ist vielleicht einfacher, auf einem Campingplatz zu leben und seine Postadresse dort einzurichten (dies ist in D in der Tat schwierig), aber soziale Brennpunkte finde ich auch dort, natürlich überhaupt nicht vergleichbar mit D oder anderen Ländern.
    Deshalb, nicht alles ist schlecht in D, verbesserungswürdig immer, aber es liegt auch etwas an jedem selbst.
    Ich bin wirklich kein D-Fan, würde sehr gern mal lange in einem anderen Land leben, aber nach jeder Reise (fast egal wohin) weiss ich, die Vorzüge hier zuschätzen (und arbeite daran, die Nachteile abzubauen).

    Gruss
    pauline

    Hallo,

    Gibt es eigentlich die Möglichkeit, Arnhemland auch individual zu bereisen?
    Wenn ja, woher bekommt man ein permit, wie lange vorher zu beantragen?
    Gibt es Einschränkungen, so dass nur bestimmte Gebiete in Arnhemland zur Reise erlaubt sind?
    Für erste Infos wäre ich dankbar.

    Gruss
    pauline

    Wunderschöne Bilder, nach 5 Wochen Abwesenheit bekomme ich schon wieder Fern- oder Heimweh.
    Aber: wie wir neuerdings wissen hat der Kakadu auch freien Zugang.
    Und ich bin auch ein Fan des Kakadu. Je nach Jahreszeit, Fahrzeug und Laune finde ich im und am Kakadu herrliche Plätze ohne Massentourismus und mit vielen Tieren.
    Also warum "Kakadu don´t", wie ditido schreibt. Ich finde beide Gebiete, Litchfield und Kakadu (incl. näherer Umgebung) einfach herrlich.

    Gruss
    pauline

    Hallo,

    Habe im Oktober im Radio einen kurzen Bericht gehört, dass das NT ernsthaft überlegt, die permit-Regelungen weitgehend abzuschaffen.
    Es hiess, dann würden nur noch heilige Stätten und ganz spezielle Orte permits benötigen.
    Strecken- und Gebietsbeschränkungen würden aufgehoben.

    Weiss jemand mehr darüber?

    Gruss
    pauline

    Hi daluk,

    Wenn ich nicht schon 3x im Kakadu gewesen wäre, spätestens nach deinem Beitrag hier würde ich mich aufmachen. Wirklich herrlich beschrieben und bebildert. Waren erst Ende Oktober dort und fanden es mal wieder supergut.
    Vor allem mit einem 4WD hat man genug Möglichkeiten, sich entlegendste Ecken weitab vom Massentourismus anzuschauen. In vielen bushcamps waren wir allein. Konnten in der Dunkelheit mit starkem Scheinwerfer den Krokodilen zuschauen (oder auch nur ihre Augen sehen).
    Ich liebe den Kakadu, jedesmal, wenn wir in Darwin sind, steht er und seine enge Umgebung (diesmal Mary River) auf unserem Reiseplan.
    Wem der Kakadu nicht gefällt, der hatte entweder das Pech, nur im Rahmen einer Reisegruppe die über Asphalt zu erreichenden Plätze in kurzer Zeit zu besichtigen. Oder hatte die Augen und Ohren nicht geöffnet.
    :(

    Gruss
    pauline

    Hallo,

    Waren im Oktober 2003 zum letzten Mal im Kakadu, da war noch ein ordentliches Eintrittsgeld fällig.
    Ende Oktober 2007 haben wir ihn wieder besucht, und oh Freude, wir mussten nichts bezahlen.
    Im Infoheft steht, dass seit Ende 2004 kein Eintrittsgeld mehr erhoben wird.
    Es ist so selten, dass mal etwas billiger und nicht teurer wird, dass mich brennend interessiert: warum ist das so?
    Wer hat das forciert, beschlossen und warum?

    Danke für eine Erklärung.

    Gruss
    pauline

    Wir sind Mitte Oktober hin ohne Zahnbürste geflogen. Hatte mich auch drauf verlassen, dass es Zahnbürsten gibt.
    Rückflug Mitte November ab Perth: Überraschung! Mit Zahnbürste, aber ohne kleine Zahnpastatube!! Die Öffnung in der Bürste war einfach leer.
    Keine Ahnung, was das sollte.

    Gruss
    Pauline

    Kann man so nicht sagen. Waren inzwischen 7 x in Australien, aber sind noch nie die Strecke Sydney-Cairns mit dem Auto gefahren. Waren auch noch nie in Sydney, für viele völlig unverständlich.
    Auf unserer ersten Reise sind wir:
    von Darwin-zum Ayers Rock (natürlich) - nach Cairns/Port Douglas - den Savannah Track zurück nach Darwin.
    Natürlich zu viel für 4 1/2 Wochen, aber das passiert ja den meisten bei der ersten Reise.
    Danach waren wir völlig infiziert, für uns ist Australien Natur, Einsamkeit, Outback. In der Stadt leben wir selbst jeden Tag.
    Das muss wirklich jeder für sich entscheiden. Die untere Ostküste ist deshalb für eine Erstreise nicht zwangsläufig ein "Muss".
    Wahrscheinlich hätte es mich nicht so heftig erwischt, wenn das unsere erste Tour gewesen wäre.

    Gruss
    Pauline