Beiträge von cbk

    wenn du da den Carrier wechselst, würde ich mindestens 4 Stunden einplanen oder gleich einen Stop-Over machen.

    Und was das "weit weg" angeht:
    OZ ist heute doch verdammt nah. Es sind nur 30 bzw. 36 Stunden. Früher war James Cook da mal eben ein Jahr unterwegs. Und in 36 Stunden kommt man heute mitm Auto oder der Eisenbahn nichtmal quer durch Europa. Von daher ist das heute doch echt ein globales Dorf.

    Zitat

    Original von katinka
    Dann fliegen wir wohl nach Brisbane, dauert 24 Std.
    und dann buch ich weiterflug extra mit Easyjet/Virgin nach Cairns
    mit wartezeit 1,5 Std. und Flugzeit 2,5 Std.
    kommen wir dann wenigestens auf unter 30 Std. gesamt!!

    Achtung:
    Wenn ihr da den Carrier wechselt in Brisbane und der Vogel bis Brisbane Verspätung hat, kann der Weiterflug nach Cairns weg sein. Das Risiko tragt ihr bei Carrier-Wechsel ganz alleine. Mir wären da die 1,5 Stunden entschieden zu knapp, zumal du da in Brisbane noch dein Gepäck abholen, durch den Zoll und die Einreise mußt und dann das Gepäck nochmal wieder aufgeben.

    Wenn ich es Recht in Erinnerung habe, schließt der Schalter bei Inlandsflügen 60 Minuten vor Abflug. Du hast also 30 Minuten fürs Gepäckband und die Einreise. Das ist verdammt knapp, selbst wenn der Flug bis Brisbane absolut pünktlich landet.

    Ok, ich hab sowas in Melbourne das letzte Mal bei der Ausreise in 25 Minuten geschafft (der erste Vogel hatte Verspätung), aber das auch nur, weil mich da jemand von der Fluggesellschaft an die Hand genommen und durch irgendwelche Gänge des Flughafens geschleust hat. :rolleyes:

    Moin,
    also ich habs eben mal spaßeshalber bei Qantas durchgetickert:

    • München - Frankfurt mitm Zug (QF 3938 )
    • Frankfurt - Singapur (QF 6) Abflug 22.20 Uhr - Ankunft 17.40 Uhr
    • 4.40 Stunden Auffenthalt in Singapur
    • Singapur - Darwin (QF 244, operated by Jetstar) Abflug 22.20 Uhr - Ankunft 4.30 Uhr
    • 2 Stunden Auffenthalt in Darwin
    • Darwin - Cairns (QF 1943) Abflug 6.30 Uhr - Ankunft 10.45 Uhr

    Da bist Du also 36 Stunden und 25 Minuten unterwegs.

    Na,
    warum muß es denn unbedingt Dubai oder Singapur sein?

    Du könntest z.B. über Honkong "direkt" nach Cairns fliegen.
    Oder wenn es unbedingt Singapur sein soll, halt mit Zwischenstopp in Darwin.

    Ich weiß nicht, wo da das Problem sein soll? Wenn man eh schon um die halbe Welt fliegt, kommt es doch auf diese eine Stunde mehr oder weniger auch nicht mehr an. ?(

    Moin,
    ich würde auch eher zum Camper raten.

    Wenn ihr dann die Innenraumskizzen beim Anmieten (im Internet) vor euch habt, sucht euch einen aus, bei dem ihr möglichst wenig umbauen müßt.
    Seid ihr das Campen gewöhnt (gibt es da schon gewisse eingefahrene Abläufe) oder wäre es wirklich das erste Mal, daß ihr mit einem Wohnmobil loszieht?

    Ich mußte halt bei der Frage nach "reicht der Strom" und "Klimaanlage" daran denken, daß hier schonmal jemand am Zigrettenanzünder einen elektrischen Heizofen betreiben wollte. :rolleyes:

    Also: Solang ihr nicht wirklich verderbliche Lebensmittel dabei habt, die unbedingt gut gekühlt werden müssen, jeden Tag weiterfahrt und nicht über mehrere Tage auf einem Campingplatz stehenbleibt (und da dann die Batterie wirklich komplett leer saugt), sollte das mit dem Strom schon passen.

    Und die Klimaanlage, so sie denn überhaupt über Batterie funktionieren sollte, ist gestorben. :D

    Moin,
    das Bundesverfassungsgericht hat soeben entschieden, daß das Wahlgesetz zur Bundestagswahl in D verfassungswidrig ist. Dank der Vermischung von Listenverfahren und Direktwahl, was zu Überhangmandaten führt, kann es passieren, daß es zu einem negativen Stimmgewicht kommt. also ich wähle Partei a, Partei a bekommt dadurch aber weniger Sitze im Bundestag.

    Bundesgerichtshof macht für die Bundestagswahl 2013 zur Auflage, daß es nicht mehr als 15 Überhangmandate, besser noch ein komplett neues Wahlverfahren geben soll.
    Diese neue Regelung muß bis zur Bundestagswahl 2013 vorliegen, also gibt es nicht wieder eine 3jährige Frist, wie bei der letzten Klage gegen das Wahlgesetz.

    --> Wir werden zur Bananenrepublik. :(
    Einfach alle Stimmzettel auszählen und dann nach Verhältnis die Sitze zuteilen... es könnte so einfach sein. ;)

    Moin,
    das Phänomen gibt es in Deutschland aber auch, hier mal ein paar Markennamen, die mit Deutschland nichts mehr zutun haben:

    • Aachener Münchner Versicherung
    • Abtei
    • AEG
    • Altana Pharma
    • Apollinaris
    • Aral
    • Badenia
    • Bauknecht
    • Berliner Zeitung
    • Beru
    • Braun
    • Carglass
    • Dea
    • Demag Cranes
    • Dr. Best
    • Eko Stahl
    • Eternit
    • Europcar
    • Fendt
    • Frankonia
    • Franziskaner
    • Goldpfeil
    • Grundig
    • GZS
    • Hansgrohe
    • Hein Gericke
    • Hoechst
    • Hohner
    • Holsten Brauerei
    • Hugo Boss
    • HypoVereinsbank
    • Ideal Standard
    • Ixos
    • Jil Sander
    • Junghans
    • Kamps
    • Keramag
    • Knorr
    • König Pilsener
    • Kölnisch Wasser
    • Krane Optik
    • Kuemmerling
    • Leica
    • Leitz
    • Löwenbräu
    • Mannesmann
    • MTU
    • Novoferm
    • Odol
      (*] Opel
    • Paulaner
    • Piper Verlag
    • Plexiglas
    • Preussag Energie
    • Pro Sieben Sat 1
    • Putzmeister
    • Sachs
    • Südmilch
    • Suse Linux
    • Takko
    • Telefunken
    • Tenovis
    • Thuringia
    • UHU
    • Ültje
    • Volksfürsorge
    • Varta
    • Viva
    • VTG
    • Wella
    • WMF
    • Zapf Creation
    Zitat

    Original von Nightlight80
    Oder lädt sich die auch während des Fahrens mit auf ?

    Moin Jessi,
    ich war meistens mit einem Bushcamper 4WD unterwegs. Der hat ja auch zwei Batterien, wobei beide Batterien beim Fahren geladen werden. Allerdings muß man dann auch wirklich fahren. also wenn du die Camping-Batterie wirklich leergesaugt hast, solltest du schon so 500km fahren, bis die wieder halbwegs voll ist.

    Für die Engel-Kühlbox hat es da jedenfalls immer gereicht, wobei ich aber vorsorglich keine Lebensmittel dabei hatte, die wirklich gekühlt werden mußten. Frischfleisch kam immer an dem Tag auf den Grill, an dem es gekauft wurde.

    Aber die Klimaanlage dürfte aus der Batterie nicht zu speisen sein.

    Bei mir war der limitierende Faktor immer die Akkus meiner Digitalkamera. Ich hab für die Kamera insg. 5 Akkus und auch die Möglichkeit im Notfall noch Mignon-Einmal-Batterien einzulegen. So brauchte ich dann nur einmal pro Woche eine Steckdose.

    Hier in Europa habe ich es bei einigen Wohnmobilen schon erlebt, daß die Lichtmaschine zu schwach war. Wenn da dann während der Fahrt (also während der Motor lief) der Kühlschrank lief, wurde die Camping-Batterie kontinuierlich immer weiter leergesaugt. Da mußte man den Kühlschrank wirklich gezielt ausschalten, damit die Batterie mal halbwegs wieder hochkam. :rolleyes:

    Zitat

    Als Lehrer ist es in den letzten Jahren üblich,zumindest hier in NRW,dass man erst mal einen Zeitvertrag bekommt.
    Ich selber habe nach 15 Jahren,die ich aus dem Beruf war mit der ersten Bewerbung die Teilzeitstelle bekommen,die ich wollte.

    Moin Anne,
    dann freu dich, daß du den job bekommen hast.

    Und wenn wir bei der Lehrersituation "hier in NRW sind", sieht es bei meiner Fächerkombination halt so aus, daß es in dieser Bewerbungsrunde in ganz NRW 11 Stellen + 3 Zeitverträge gab. Bei dem Bewerberportal (leo.nrw.de) sieht man ja immer, wie viele sich auf die Stellen beworben haben und auf keine Stelle kamen weniger als 60 Bewerbungen. Sag mir jetzt nicht, daß es da einen Lehrermangel gibt. Und das es sich nicht rechnet, wenn man für einen 500,- € Job (denn nichts anderes ist so ein Zeitvertrag mit nur 6 Wochenstunden, also eine 1/4-Stelle) sich einen Zweitwohnsitz zulegen muß, dürfte auch klar sein.

    Was die Arbeitslosenquote angeht, sind die 5,6% in den Nachrichten die reinste Augenwischerei. In meinen Augen müßte man folgende Personengruppen auch dazu zählen:

    - die gemeldeten Arbeitslosen
    - alle, die in Fortbildungen stecken
    - alle, die trotz Arbeit mit Hartz 4 aufstocken müssen (1,- € Jobber, Aufstocker, ...)
    - alle, die sich aus Scham irgendwie so durchschlagen und nicht arbeitslos melden
    - alle Praktikanten, Referendare, Voluntäre, ... die quasi kostenlos arbeiten bzw. so wenig bekommen, daß sie auch unterhalb von Hartz 4 sind
    - alle Frühverrenteten

    Moin,
    danke erstmal für die Antworten. Ich versuch mal auf alle Aspekte, die hier genannt wurden, einzugehen. Sollte ich etwas übersehen haben, bitte erinnert mich dran.

    Was den öffentlichen Dienst angeht, hab ich das schonmal abgeschrieben. Da wird man heute nur noch eingestellt, wenn man das Studium mit auszeichnung besteht und Vitamin B (Beizehungen) hat. So sieht es im Schuldiesnt derweil so aus, daß die Staatsexamen Landessache sind, so daß ein niedersächsischer Lehrer z.B. nicht in Nordrhein-Westfalen unterrichten darf. Mit dem Diplom in der Hinterhand, hab ich meine ausbildung in allen Bundesländern in D anerkannt bekommen mit Ausnahme von Bayern und Baden-Würtemberg. Könnt ihr mir mal erklären, was in deren Schulen so viel anders läuft als im Rest der BRD? ;)
    Meine Cousine hat es da noch schlimmer getroffen. Die hat ausschließlich aufs Lehramt Grundschule in Niedersachsen studiert und mußte danach in NRW ihr 1. Staatsexamen erstmal neu ablegen. Der niedersächsische Abschluß wurde nicht anerkannt (wo die Landesgrenze hier ganze 12km weit weg ist). Das 2. Staatsexamen hat sie dann in NRW gemacht und mit der Note 1,4 abgeschlossen. Tja, reicht nicht... dieses Jahr war der Einstellungsschnitt bei Note 1,1. Also alle mit Note 1,0 und 1,1 wurden genommen. Das war's.

    Ok, an der Berufsschule sieht es etwas besser aus, aber mit meiner 2,3 in der Abschlußprüfung hab ich da auch nichts zu bestellen. Dazu kommt, daß in meiner dienstlichen Beurteilung (vergleichbar mit einem Arbeitszeugnis, aber hart formuliert, also keine Höflichkeitsfloskeln) steht, daß ich gerade im IT-Bereich fachlich total überqualifiziert bin, dafür aber nicht erziehen kann. In den nächsten 10 Jahren werden halt die Schülerzahlen um 20% einbrechen, was man ziemlich genau weiß, weil die ja aalle schon geboren sind. Da brauchen sie eigentlich gar keine neuen Lehrer mehr sondern versuchen derzeit mit Aushilfskräften noch die letzte Spitze abzufangen, bevor der Einbruch kommt.

    Was mein Studium angeht, hab ich damals sogar als Informatiker angefangen, dann aber abgebrochen und gewechselt, weil mir die theoretische Mathematik dann doch zu theoretisch war. Rechnen ist kein Thema, aber "Beweise das gilt..." und dann kam irgendeine Theorie als Klausuraufgabe. Das war zuviel.

    Also so ganz unbeleckt bin ich nicht, was die IT angeht. Allerdings hab ich da keine Abschlüsse und falle entsprechend gleich durchs Raster bei den Bewerbungen. Drum fragte ich ja auch, ob es z.B. in AUS so ist, daß sie einen erstmal eine Woche testweise machen lassen und dann gucken? Oder wird man da auch gleich vorab aussortiert?

    Was meine Tätigkeiten angeht, Berufe will ich es nicht nennen, hier mal eine Liste:

    • Webdesigner (also HTML), ist aber schon 5 Jahre her
    • MS Office inkl. VBA-Programmierung (im Betrieb umgesetzt und an der Schule unterrichtet)
    • SAP R/3 Anwenderkurse gegeben
    • Computer-Netzwerke planen und aufbauen (da hatte ich dann den Spitznahmen "Kabelfrettchen" ;) )
    • Elektriker (ein Meister hat nachher noch drüber geguckt und fertig, ich hab ja nicht umsonst ein Semster E-Technik an der Uni gehabt, bevor ich das erste Studium abgebrochen hab)
    • Aushilfs-Sanni
    • Feuerwehr
    • Aushilfs-Tischler
    • Zeitungsjunge (lang lang ist es her)
    • Ersatzteillogistik (Lager-Optimierung bei einem deutschen Autobauer)
    • Neukunden-Aquierierung an der Haustür :rolleyes:
    • Projektmanagement
    • Unternehmensberatung

    Aber das ist alles brotlose Kunst, wo auch keine Weiterbildung etwas bringt. Egal wo man hingeht, gibt es immer nur befristete Verträge bzw. eine projektbezogene Einstellung. Ist das Projekt abgeschlossen (also das Hochregallager läuft), ist man wieder draußen. Bei der öffentlichen Hand läuft es genauso. Seit den 1990ern gibt es an den Universitäten ausschließlich befristete Verträge. Das ist von der Politik so gewollt.

    Das man bei so einem Lebenswandel ewiger Single bleibt, dürfte klar sein. Wem kann man sowas schon zumuten? Von sowas wie Familienplanung brauch ich da nichtmal zu träumen.

    Aber wie gesagt, viel wichter als das WAS ich mache, ist mir das WIE. Wenn ich da so an meine Brötchengeber zurückdenke, hab ich da von den Chefs schon Sachen erlebt, wo ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, daß Australier oder Kanadier ähnlich negativ an die Sachen herangehen.

    Beispiele:

    • Da hat mich meine Kollegin morgens um 3 Uhr angerufen, weil sie an einer Stelle nicht weiterkam und die Klamotten um 8 Uhr für den Kunden fertig sein mußten. Um 5 Uhr hatten wir die Sachen dann fertig, sind dann noch zum Frühstücken nach McDoof und um 7 Uhr zur regulären Schicht angetreten. Zwei Tage später ging es durch den Betrieb, daß man mich da aus dem Bett holen kann und ich nichtmal sauer dabei werden würde. Ergebnis war, daß es von der Chefin einen Anschiß gab, wie ich mich denn erdreisten könne der Kollegin zu helfen und nicht zu schlafen. Da wäre ich dann doch nicht in der Lage am nächsten Tag meine volle Leistungsfähigkeit zu erbringen (was ihr aber gar nicht aufgefallen war) und deswegen der Anschiß.
      --> Alles klar, wenn man will, kann man alles negativ argumentieren.
    • Ein Kollege war im Endstadium an Krebs erkrankt. In den letzten 5 Wochen war er dann zu Hause. Es ging nicht mehr. 2 Wochen vor seinem Tod rief er dann an, daß er ein Software-Programm (sein kleines Baby im Betrieb über all die Jahre) doch noch fertig bekommen hatte. Der Chef hielt es nichtmal für notwendig die Software bei ihm daheim abzuholen.
    • Weihnachtsansprache des Chefs: "Wir haben im letzten Jahr das beste Ergebnis der Firmengeschichte eingefahren, erstmals über 1 Mrd. Euro Umsatz, die Orderbücher sind so voll, daß wir im kommenden Jahr vom 3- auf den 4-Schicht-Betieb umstellen müssen, damit die Produktion wirklich 24/7 läuft. Trotzdem wird von den Azubis, Leiharbeitern, Praktikanten, ... keiner übernommen." Und die festeingestellte Belegschaft war am Jubeln.
    • Als ein Schüler mir an der Berufsschule den Tod angedroht hat und am gleichen Tag meiner Kollegin zu verstehen gab, daß er wisse, so ihr 7jährgier Sohn zur Schule geht, bin ich am Nachmittag mit ihr zur Polizei und hab den Halbstarken angezeigt. Daraufhin wurde mir von der Chefin unterstellt ich könne nicht erziehen und würde dem Jugendlichen ja seine Zukunft verbauen.
    • Da ein berufsbedingter 200km weiter Umzug anstand, hatte ich die Sekretärin des neuen Brötchengebers gefragt, wo man am Ort vernünftig wohnen könne (und welche Stadtteile man besser gleich außenvor läßt). Daraufhin wurde mir unterstellt ich wäre zu hemdsärmelig, daß ich sowas fragen könne.
    • Bei der Unternehmensberatung hatten wir Arbeitszeiten Mo-Sa 8-24 Uhr und am So auch noch ein paar Stunden. Mein Chef legte mir nahe doch mal den Friseur aufzusuchen. Dafür freigeben wollte er mir aber nicht. Wie das anders bei solchen Arbeitszeiten (im Vertrag stand was von 40 Stunden) gehen soll, konnte er mir aber auch nicht sagen. Überstunden wurden selbstverständlich weder ausgezahlt noch abgefeiert.

    Diese Liste könnte ich noch fortsetzen, aber ich denke mal, daß die Knaller schon ausreichen, um zu zeigen, warum ich dem ganzen System nicht mehr vertraue. Auch wenn in AUS nicht alles eitel Sonnenschein sein wird, kann ich mir einfach von der Mentalität her nicht vorstellen, daß es dort genauso läuft. Das es nicht vieler solcher Vorfälle bedarf, um die Motivation gleich komplett zu killen, dürfte verständlich sein?


    Und was das Thema "Banken und Lehrer" angeht, denke ich, daß wir die Banken so behandeln sollten wie alle anderen Unternehmen. So wollten die hohen Zinsen haben. Hohe Zinsen sind aber immer mit hohen Risiken verbunden. Entsprechend müssen sie dann auch das Risiko tragen, wenn es nicht wie gewünscht aufgeht. Also wenn eine Bank pleite gehen würde, hätte ich damit kein Problem. Das würde mal ein reinigendes Gewitter geben und dann wüßten alle, wie der Markt läuft und das man sich eben tunlichst nicht beliebig viel Risiko aufbürgen sollte.
    Beim Thema "Lehrer" gib es halt nur scheinbar wie überall in der Wirtschaft einen Fachkräftemangel. Das Problem ist nicht, daß es zuwenig Lehrer gibt. Es gibt genug. Das Problem ist, daß sie niemand einstellen und bezahlen will.

    Von einem Fachkräftemangel würde ich erst reden, wenn die Firmen Kopfgeld zahlen. Also wenn ich 1.ooo,- € (nur mal um eine Zahl zu nennen) vom Chef bekommen würde, weil ich einen neuen Kollegen gefunden habe und den morgens in den Betrieb mitbringe. Da wir von so einer Situation (wie sie damals in den 1960ern Alltag war) allerdings sehr weit entfernt sind, ist für mich das Gejammer vom Fachkräftemangel nur ein Vorwand, um die Löhne weiter zu drücken.
    Oder, um auf meine persönliche Situation zurückzukommen: In der Vergangenheit habe ich durchschnittlich 100 Bewerbungen geschrieben, um irgendwo ein 6monatiges unbezahltes Praktikum machen zu dürfen. Nach Fachkräftemangel hört sich das nicht an sondern eher nach Überschuß, man könnte auch sagen "überflüssig".

    Allerdings hat Henry Ford als Wegbereiter des Sozialsystems (man beachte meine beißende Ironie ;) ) schon erkannt, daß Autos keine Autos kaufen können. Wenn keine vernünftigen Löhne gezahlt werden, muß sich niemand wundern, wenn alle nur noch billigst kaufen und dann eben keinen Opel mehr sondern einen Dacia.


    Zusammenfassend geht es derzeit für mich um die Wahl des kleinsten Übels:

    Einerseits:
    - Ich will nicht aus D weg.

    Andererseits:
    - Hier gibt es keine Arbeit, von der man leben kann.
    - Lebenswandel führt zur Vereinsamung, weil man immer wieder einige hundert km umzieht.
    - Von Familienplanung brauche ich nichtmal zu träumen bei so unsicheren Verhältnissen.

    Moin,
    genau dem "zu alt" will ich begegnen, so lange ich noch kann.

    Ich habe immer wieder das Gefühl, daß die Personal-Verantwortlichen oft selber nicht wissen, was sie wollen und das Stochern im Nebel dann mit gewaltig klingenden, ans Englische angelehnten, Berufsbezeichnungen zu kaschieren suchen.

    Jedenfalls darf man da nicht sagen, daß man einfach nur arbeiten will, man muß sich schon auf maximal zwei Berufsbezeichnungen einschießen. Ansonsten unterstellen sie einem, daß man nicht über ausreichende Management-Fähigkeiten verfügen würde, weil man ja nichtmal in der Lage sei, seine eigene Arbeitskraft zu managen bzw. zu vermarkten.

    Dazu kommen dann die ewigen Praktikantenrunden, wo man eigentlich genau das macht, von dem man eigentlich denkt, daß man dafür auch eingestellt werden könnte. Aber warum soll eine firma jemanden einstellen, wenn es die Praktikanten wirklich für umsonst machen? Da fallen doch noch nichtmal Sozialversicherungskosten für die Praktikanten an. Zwar mögen Praktikanten einzeln nicht so effizient sein, wie eine festeingestellte Kraft mit zieg Jahren Berufserfahrung, aber dann holen sie sich für jeden Festarbeitsplatz halt 10 Praktikanten. Zusammen schaffen die auch gewaltig was weg und Büroarbeitsplätze kosten ja fast auch nichts, so daß die Praktikanten immer günstiger sind.
    --> Da hab ich mich dann immer gefragt, warum die mich je einstellen sollen, wenn sie doch immer wieder neue Praktikanten bekommen, die den Job machen und für die sie wirklich null bezahlen müssen.

    Das Spiel habe ich in knapp 5 Jahren bei 9 potentiellen Brötchengebern mitgemacht. Immer wieder das Gleiche. Am Ende gabs nen Händedruck und vielleicht noch 500,- € einmalige Prämie für gute Arbeit in den 6 Monaten und das war es dann.

    Danach bin ich dann zur Berufsschule gegangen und hab mein 2. Staatsexamen gemacht. Dadurch wurde ich zwar Wochenendpendler (200km einfache Strecke), aber egal... wenigst 2 Jahre ein geregeltes, wenn auch geringes Einkommen. Nach dem 2. Staatsexamen ging dort aber wieder genau die gleiche Scheiße los, wie vorher bei den Praktika. Vertretungsstellen für 6 Unterrichtsstunden / Woche mit entsprechender Bezahlung. Wenn die 6 Stunden wenigst noch an einem oder zwei Tagen / Woche gewesen wären, aber die waren echt von Mo-Fr verteilt, so daß die Fahrtkosten den Lohn eigentlich schon aufgefressen haben.

    In welchem Job ich langfristig unterkomme, ist mir, wenn ich ehrlich sein soll, eigentlich so ziemlich egal. Viel wichtiger ist da das Arbeitsklima und das man nicht jeden Tag mit der Faust in der Tasche nach Hause gehen muß. So hatte ich im Rückblick den besten Job in meiner Zivi-Zeit. Damals war ich im Krankenhaus auf einer Kinder-Intensivstation. Klar war es hart (wenn einem die Knirpse reihenweise wegsterben) und ich hab auch so viele Überstunden geschoben, daß ich meine 12 Monate Dienstzeit nach 7 Monaten bereits abgeleistet hatte, aber das Betriebsklima paßte. Mobbing gabs da nicht, wohl weil sich so veranlangte Leute die Arbeit da auf der Station gar nicht erst antun wollten. ;)
    Auf der Station hab ich mich hauptsächlich um den Nachschub gekümmert und naja... da haben sie mich einfach machen lassen und mir nicht en detail vorgeschrieben, wie ich was zu machen hätte. Wie gesagt, funktionierte bombig, ganz im Gegensatz zur Berufsschule, wo irgendwie immernoch die Meinung vorherrschte, daß man als kleine Refi das Denken den Pferden überlassen sollte, weil die einen größeren Kopf hätten. (--> Militärlogik :D )
    Eigeninitiative war tödlich.

    Zusammengefaßt glaube ich nicht mehr an das System in Deutschland und beneide manchmal insgeheim Leute vom Bau usw., eben weil es dort wenigstens so Dinge wie einen Mindestlohn gibt.

    Wie steht es so schön an der Statue of Liberty auf Alice Island (New York):
    "Give me your tired, your poor/Your huddled masses yearning to breathe free”

    In diesem Sinne: Wo auf der Welt kann man zu einem potentiellen Arbeitgeber sagen "Ich will einfach nur arbeiten"?

    Moment,
    ich bin nicht im öffentlichen Dienst und werde da wahrscheinlich auch nicht reinkommen. In den nächsten 10 Jahren gehen die Schülerzahlen in der Berufsschule um 20% zurück. Das weiß man schon ziemlich genau, weil die Schüler ja alle schon geboren sind. Da brauchen sie eigentlich keine neuen Lehrer mehr sondern kommen ziemlich genau beim Stellenabbau mit der Pensionierungsquote hin.

    Das ewige Gejammer aus Politik und Wirtschaft von wegen "Fachkräftemangel" ist für mich eine Schimäre. Das wird nur erzählt, damit die Personalmanager im durchschnitt nicht nur drei Bewerber pro Stelle haben sondern fünf. Es gibt in meinen Augen keinen Fachkräftemangel. Weil sonst würden sie Geld in die Hand nehmen und die Fachkräfte auch wirklich einstellen und nicht mit ewigen Praktikantenrunden abspeisen und einen Praktikanten durch den nächsten ersetzen.

    Aber sobald es dann an unbefristete Arbeitsverträge geht, ist sofort Schluß. Das beziehe ich nicht nur auf mich selber sondern auf eine ganze Reihe Uniabsolventen. Bei meiner Cousine ist es ganz Krass. Die hat das 2. Staatsexamen für die Grundschule mit einem Notenschnitt von 1,4 abgeschlossen. Blöd nur, daß in diesem jahr nur Bewerber mit einem Notenschnitt von mindestens 1,1 eingestellt wurden.

    Wie du siehst, sind wir hier in D alle irgendwie überflüssig. Warum sollte dann jemand noch Geld in uns investieren?

    Zitat

    Original von regengott
    Die Leute, die nach der 10. Klasse die Schule verlassen haben, sind neidisch auf Deinen Abschluss, der das Auswandern mE vereinfacht.


    Nur:
    Ich will eigentlich nicht hier weg, sehe aber eigentlich keine Zukunft mehr in D. Bevor ich da noch 50 Jahre am Hungertuch nage und mich immer fragen muß, wie es wohl in 2 oder 3 Monaten weitergeht, nur um dann als Angehöriger der "Generation Praktikum", der seinen Lebenslauf dank der inzw. 10 Arbeitgeber nicht mehr auf eine Seite bekommt, am Ende sicher in der Alterssicherung zu landen, sehe ich mich gezwungen zu gehen. :(

    Der Müllwerker hat wenigst Planungssicherheit, eine gewisse Bonität und auch schon 16 Jahre lang einen Rentenanspruch aufbauen können.

    Zitat

    Original von regengott
    Es ist auch ueblich, dass Kollegen ohne Uni-Abschluss wesentlich mehr Gehalt beziehen als Du fuer die gleiche Taetigkeit.


    Wesentlich mehr als null ist ja auch nicht schwer. ;)

    Hätte ich damals nach der 10. Klasse doch bloß die Schule geschmissen und einen anständigen Beruf erlernt, Müllwerker z.B. ...

    Tja, da bin ich dann wohl doch der Typ 3, daß ich zu blöd war und dran geglaub hab, daß Bildung was bringt.

    Obwohl, die Jobs bei der Müllabfuhr gibt es hier auch nur mit Vitamin B (wie Beziehungen).