zurück aus Australien/Reisebericht WA'09

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    • zurück aus Australien/Reisebericht WA'09

      Hallo zusammen :),
      seit 3 Wochen sind wir, Matte und Muli, nun wieder zurück in D
      mit einer ganzen Menge guter und schlechter Fotos, Filmchen und Erinnerungen.

      unsere 5 1/2 wöchige Tour begann in Perth u.Fremantle, ging dann per 4WD über den GreatNorthernHighway nach Newman, durch den abgeschiedenen RudallRiverNP
      über Telfer nach MarbleBar. Dann in den KarijiniNP, von TomPrice rüber an die Küste, NingalooReef, CoralBay, runterwärts SharkBay, MonkeyMia, CapePeron, KalbarriNP, Pinnacles zurück nach Perth.
      Flug rüber nach Tasmanien. Per Hi-Top-Camper =>Hobart, StHelens, Launceston, Devonport, Deloraine, MoleCreek, wieder Hobart, CockleCreek ganz im Süden, BrunyIsland.
      von Hobart dann Weiterflug nach Adelaide dort noch 3 Tage (2 mit Miet-Motorrad) und back home ins cold old Germany. ;(

      Alles fast wie geplant verlaufen, ohne nennenswerte Zwischenfälle.
      Tolle Sachen erlebt, nette Leute getroffen (Gitte, HaveFun und Andreas mit dem lecker Brot aus dem Forum und auch Andere...), Klima gründlich geschädigt (mit Sprit und Kerosin).
      War einfach riesig :]
      Für einen detaillierten Reisebericht fehlt leider momentan die Zeit. Vielleicht häppchenweise nach und nach...
      Falls jemand genauere Einzelheiten wissen will bitte fragen !

      Liebe Grüße an alle,
      Martin und Karin
      RIDE ON for IT'S A LONG WAY TO THE TOP...

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    • RE: zurück aus Australien

      hier mal ein paar Zeilen Reisebericht:

      Anreise
      Flughafen Frankfurt, die feine Nase des Mitarbeiters am Schalter erkennt dass wir im ICE schon 2 Bier konsumiert haben und warnt uns dass Qantas keine Alkoholisierten mehr befördert :( Außerdem ist nur ein Feuerzeug, am Körper getragen, erlaubt. Wir müssen wir alle unsere 5 Feuerzeuge aus dem tiefsten Gepäck kramen und abliefern wegen Explosionsgefahr (die kommt bei uns auch langsam auf)
      ....Schließlich sitzen wir aber doch im Flieger bei qualvoller Enge ca 12 Std nach Singapur....Nach etwa halber Flugzeit gibt der Körper den Widerstand gegen die Zwangshaltung auf, ich könnte jetzt noch Stundenlang willenslos so dasitzen....
      Neben uns sitzen Hubert und Evelyn aus dem Schwäbischen (liebe Grüße falls ihr das lest !) die wir während des Urlaubs noch mehrfach treffen sollten, obwohl wir nie was verabredet hatten und sie ihre Tour in Darwin begannen und wir in Perth. (Australien ist halt ein Dorf... :D )
      Nach weiteren 5,5 Std dann also Ankunft in Perth. Spät nachts noch im Hotel eingecheckt und gut erst mal...

      Tag 1
      Zu Fuß in die City obwohl einer dieser wunderbaren kostenlosen CAT Busse am Hotel vorbei fährt. Aber das Wetter ist schön und wir genießen den Bummel. Perth erscheint uns eine sehr saubere Stadt mit angenehmer Atmosphäre. Wie in anderen austr.Städten lustig dieser Kontrast aus Wolkenkratzern und victorianischen Gebäuden direkt nebeneinander. In der Mall dominieren die großen Kaufhäuser, drumherum die Hochhäuser verschiedenster Finanzgesellschaften. Völlig aus der Reihe tanzt da die enge alte Ladenpassage "LondonCourt", (man fühlt sich wie in HarryPotters Winkelgasse).. ..Noch ein Abstecher zum Ausflugshafen mit dem Glockenturm BellTower, der von der Form einem Schwan ähneln soll. Überhaupt, weil die Stadt am Swan River liegt findet man den "Schwan" so ziemlich in allen Logos und Namen...
      Dann Besichtigung doch mit dem CAT fortgesetzt .... noch bei den Hatters einen Akubra gekauft.... und back to the hotel.

      Tag 2
      mit dem Zug durch gepflegte Suburbs in den Nachbarort Fremantle, "das noch schönere Perth". Hier sind die Häuser, Geschäfte, Cafes kleiner, älter, uriger, gemütlicher.
      Selbst der große Seehafen ist im Vergleich mit anderen Städten kein Moloch.
      Am Yachthafen steht die Statue von AC/DC Legende Bon Scott(dazu später noch mehr) und schließlich verschlägt's uns in die Brauereigaststätte "LittleCreatures" (oh Freomax wo führst du uns hin??)
      .... auf der Terrasse in der prallen Nachmittagssonne bringen uns die bedienenden little creatures mit den little röckchens köstliche speisens und some not so little bierchens... unforgettable little räuschchen... =)
      Dann mit dem Boot am SwanRiver zurück nach Perth.... toller Blick auf die Skyline....genug für heute.

      vielen Dank für die Tipps hierzu aus dem Forum

      Fortsetzung folgt...
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Matte ()

    • Hi Matte,

      willkommen zurück im kalten Deutschland. Bei uns geht's bald für 12 tage nach Tasmanien und ich hoffe, das der Widerstand gegen die Zwangshaltung schon etwas eher nachlässt :O, das ist wirklich immer übel.
      Das mit den Bierchen und der entsprechenden Fahne wird uns dann wohl auch ereilen. Gabs im Flieger wenigstens noch den guten Rotwein oder ist das nun gestrichen? ?(
      Das wäre ja der Supergau!!

      Schön geschrieben, weiter so.

      Schönes Wochenende
      2002 - Darwin - Brisbane (Sep)
      2005 - Tassi - Perth - Darwin (Sep/Okt)
      2008 - Tassi - Adelaide - Darwin (Sep/Okt)
      2010 - Tassi (März)
      2010 - Sydney - Darwin (Sep)
      2014 - Tassi (Nov)
    • Ja pass auf emuGerhardt dass du nicht bei der Atemkontrolle durchfällst ;(

      An Bord haben sie dann keinen Schabernack mehr mit uns veranstaltet.
      Allerdings der rote Shiraz hat mir nicht geschmeckt.
      Auf weitere Biere habe ich auch verzichtet um nicht die Blase unnötig zu inspirieren. Aber mit Bundy-Cola war das Personal nicht kleinlich ...

      Tasmanien ist herrlich,
      viel Spaß dann,

      neidvolle Grüße,
      Martin
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    • und wieder ein paar Zeilen Reisebericht:



      Tag 3
      mit dem Taxi zur Maui/Britz Vermietstation. Alle Formalitäten klären. Ein Sat-Phone das wir gerne mieten wollten ist nicht auf Lager. Uns überfällt ein Anflug von "no worries" - wir würden's schon nicht brauchen und lassen es also weg. Um wenigstens die Gefahr uns in der Pampa zu verfransen zu minimieren mieten wir stattdessen ein Navman-Navi, dessen nutzlose Software aber nur Perth und den Great Northern Highway kennt, wie sich herausstellen sollte...
      Unser Spirit4WD-Camper 4,5l V8 wird vorgefahren, kurze Einweisung, alles ok wie's scheint.
      Das Fazit gleich vorweg: Motor und Fahrwerk quasi unverwüstlich, Konsum ca 15l/100km, in der Kabine hinten aber bloody eng. Alles Gepäck muss ständig hin und her geräumt werden. Die Hälfte der Sitzpolster hätten wir am besten gleich bei der Station lassen sollen. Aber wirkliche Probleme gab's keine.

      Los dann also,
      Gitte hat uns auf einen Kaffee bei sich eingeladen. Da geht vorher noch ein Kurzbesuch im vielfach angepriesenen CavershamWildlifePark.
      Gefällt uns aber nicht besonders. Die Hitze macht uns zu schaffen und auch die meisten Tiere halten sich in irgendwelchen Gebüschen versteckt. Auch die kleinen Käfige in denen manche Vögel noch dazu alleine eingesperrt sind heben die Stimmung nicht. Gut dagegen die Farm-Vorführung. Eine originelle Show der Ranger mit dressierten Schafen, Kühen, Hunden und Publikum mit einbezogen. Es geht mehr Zeit drauf als gedacht. Wir irren noch ein wenig auf den Straßen von Perth's Vororten umher, der Navman ist noch nicht aktiviert... Aus dem Kaffee bei Gitte und Günter wird schließlich ein Abendessen mit Übernachtungsstellplatz (vielen Dank nochmal Gitte und Günter und liebe Grüße !) :)

      Tag 4
      Jetzt gibt's Kaffee bei Gitte.
      Dann auf ins nächste Einkaufszentrum, uns kräftig mit Lebensmitteln und Getränken eindecken und bei SuperCheapAuto das kümmerliche Bordwerkzeug aufstocken. Außerdem noch Ersatzkanister, denn wir haben uns ja den abgelegenen RudallRiverNP in den Kopf gesetzt. Da könnte trotz 2x90l im Fahrzeug der Diesel knapp werden (ein Abstecher zur Aboriginal-Tankstelle in Parrngurr liegt eigentlich nicht auf der geplanten Route). Kurz nach Mittag entern wir also den GreatNorthernHighway. Uns ist nichts besonders Sehenswertes entlang der Strecke bekannt also wollen wir kilometerfressen. Mal sehen wie weit wir kommen. Die Vegetation wird immer karger. Erst noch üppige Getreidefelder, dann werden die Bäume immer mehr zu Büschen und Grasland. Durch die zahlreichen Baustellen auf dem Highway käme man noch halbwegs schnell voran, wäre da nicht auch noch ein "Oversize Transport" vor uns, der seinem Namen alle Ehre macht. Gefühlte 8x8x8m mißt das Monster-Aggregat das er im Radfahrertempo unüberholbar gen Norden wuchtet. Nach einer guten Stunde fährt er endlich auf einem Parkplatz links ran. Der Weg ist frei...
      Die Bronchien beginnen gegen den Outbackstaub zu protestieren.
      Bis zur Dämmerung (Nachts fahren ist tabu) schaffen wir's noch bis zum PaynesFind Roadhouse. Das Personal ist gut gelaunt beim Billard spielen. Wir checken ein am Caravan Park hinterm Roadhouse.... nun man soll ja nicht klagen ... schließlich gibt es schlimmeres als abgenutzte Sanitärcontainer und einen Diesel-Stromgenerator als Nachbarn der rrrrrrööööööhrt die ganze Nacht X( ...


      Fortsetzung folgt...
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    • ok mit Ketty's Wortgewalt kann ich nicht konkurrieren.
      Aber auch dieser Bericht soll seine Fortsetzung finden...

      Also wo waren wir stehen geblieben ?

      ah ja - PaynesFind
      Tag 5
      Aufbruch zeitig um 8:00, da machte das Roadhouse auf.
      Mir war aufgefallen dass auf unserem Weg nach Norden der Sprit von Tanke zu Tanke immer teuerer wurde. Also bloß nicht länger zögern => alles volltanken was geht ! 2x90l Tanks am Auto(obwohl noch halb voll) + 30l Ersatzkanister für Notfälle im "RudallRiver"
      Und nachdem der Stromgenerator uns pflichtbewußt die ganze Nacht die Ohren vollgedröhnt hatte trat er jetzt exakt bei Liter 17 in Streik. Welche Stille...!
      Nach wenigen Minuten war das Teil wieder reanimiert und wir konnten voll mit frischem Diesel für 1.70$ weiterdüsen.
      Überflüssig zu erwähnen, dass von jetzt an der Sprit wieder deutlich billiger wurde :baby:
      Sch...... drauf, weiter. Eine Zeit lang gings gut voran, dann was war das ???
      Der Oversize Transport schien die Nacht durchgefahren zu sein und tauchte plötzlich wieder vor uns auf. Ok dann halt wieder die nächsten 1 1/2 Std mit 28km/h X( Die Bronchien intensivieren ihren Protest gegen den Outbackstaub.
      In MountMagnet endlich Gelegenheit zum Überholen und durch immer karger werdende Mulga-Landschaft erreichen wir ohne weitere Vorfälle am späten Nachmittag das Capricorn Roadhouse.
      Mächtig Betrieb in dem professionell geführten Roadhouse incl. Restaurant und Bar. Scheint als tickt hier die Seele der benachbarten Minenarbeiter-Stadt Newman (denn dort ist gar nichts los, wie wir am nächsten Tag feststellen sollten)
      Wir beschließen das ist ein guter Ausgangspunkt für unsere Tour in die Abgeschiedenheit und quartieren uns für die Nacht am CaravanPark ein...
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    • Original von Matte
      ok mit Ketty's Wortgewalt kann ich nicht konkurrieren.


      Ich find deine Berichte trotzdem toll! 8)
      Hat der Roadtrain da jeden Anhänger da bis nach oben betankt, weil ihr da grad an ner guenstigen Tanke wart? :D
    • Original von Matte
      ok mit Ketty's Wortgewalt kann ich nicht konkurrieren.
      Aber auch dieser Bericht soll seine Fortsetzung finden...


      danke, ich fasse das als Kompliment auf.

      Und in Paynes Find, da haben meine Freundin und ich uns 2005 angeguckt und gemeint, ok, sooo schlimm kann jetzt fahren in der Dunkelheit auch nicht sein, wir wollen nach Mt Magnet...
      Also haben wir uns hinter einen Roadtrain geklemmt...
      Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.(Goethe)
      Je schlechter die Straße, desto schöner die Gegend (Lord Hutton)
    • oh da habe ich gar nicht aufgepasst wer da wen betankt hat.
      Bin im Hintergrund zu 100% auf das Reifen-Luftdruck-Manometer-Schlauch-Patent konzentriert.
      Für die Zugmaschine scheints jedenfalls nicht gewesen zu sein...
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    • Guter Trick eigentlich einen Roadtrain als Prellbock voraus zu schicken.

      Seid ihr dann in MtMagnet zu später Stunde noch auf einem CaravanPark untergekommen? Das ist ja auch oft ein Problem.

      PS.: war schon als Kompliment gemeint Ketty
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    • Tag 6
      beginnt mit nächtlichem Blutvergießen im Fahrzeugheck. Wie kam es dazu?
      Karin, schlaftrunken und von Migräne leicht paralysiert will den Gang zur Toilette antreten, bleibt beim Abstieg vom Hochbett am Kühlschrank hängen und reißt sich den Zehennagel komplett aus dem Nagelbett. AAAUUUUAAA !!!!. Also nach allen Regeln der Kunst schnell desinfiziert mit Teebaumöl und mit Mullbinde und Leukoplast bestmöglich den Nagel an den großen Zeh wieder ranfixiert. ;(
      War sowieso eine unruhige Nacht gewesen. Stickige Hitze und was gestern der Generator an Dezibel aufzubieten hatte übertrafen heute die immer wieder ungeachtet der Uhrzeit an der Tanke einrollenden Roadtrains spielend.
      Trotz allem, Früh sollte es weitergehen.
      Nochmal volltanken, Luftdruck anpassen - auf wieviel?. Was würde uns da Offroad so erwarten? Corrungations? Tiefsand? kantige Steine? warscheinlich alles... (und so war es auch)
      also probieren wir's mit mittleren 42psi.
      Und wenn schon unsere Pannenausrüstung nicht so optimal war wie ursprünglich geplant war es um so wichtiger sich bei der Polizei abzumelden und nach Wetter und Roadconditions zu erkundigen. Rein also nach Newman in diese weitläufige Siedlung aus Bungalows in Containerbauweise. Ein Zentrum in dem Sinne wie man's kennt, geschweige eine Polizeistation ist, obwohl ausgeschildert, auch nach mehreren Ehrenrunden nicht zu finden.
      OK einer der Bungalows ist etwas größer, gemauert und es weht die australische Fahne davor. Versuchen wir's mal da.
      Tatsächlich, es ist das TownOffice - Verwaltung, Ranger, Polizei alles in Einem. Dem freundlichen Personal ist nichts über Unpassierbarkeit und drohende Unwetter im RudallRiver-Gebiet bekannt, sie sind aber auch nicht zuständig - Wir sollen uns an die Kollegen in Jigalong wenden. Schnell noch Telefonnummer rausgeschrieben und "have a nice trip"...
      Erstaunlich gut die Verbindung und Verständigung von deutschem Handy mit Aboriginal-Community-Polizei-Apparat. Fast hatten wir damit gerechnet dass man uns abrät von unserem Vorhaben (dass so wenig publik gemacht wird über den Nationalpark kann doch nur den Grund haben, dass man gar nicht will, dass da jemand hinfährt). Brian jedoch am anderen Ende der Strippe scheint durchaus erfreut, dass sich mal jemand für sein gottverlassenes Zuständigkeitsgebiet interessiert und "that's all fine" ermutigt uns sogar noch.
      Ein Telefonat ist gut, ein persönlicher Kontakt aber noch besser. Also auf nach Jigalong... :)

      Fortsetzung folgt...
      RIDE ON for IT'S A LONG WAY TO THE TOP...
    • ja sind wir, einfach drauf gefahren gesagt wir zaheln morgen und da hat eine alte Lady ihren Schlüssel für die Toilette einfach daneben gehängt und gesagt, dann wär ja alles in Ordnung.
      Wir sahen wahrscheinlich sehr vertrauenswürdig aus.
      Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.(Goethe)
      Je schlechter die Straße, desto schöner die Gegend (Lord Hutton)

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von ketty ()

    • Hi Matte,

      ich find deinen Schreibstil sehr witzig. Ist total schön zum lesen. Und sofern ich Zeit habe, häng ich mich auch gleich wieder ran...so wie jetzt :]

      Danke für die Mühe!
      Liebe Grüße Susanna
      [img]http://www.smiliemania.de/smilie.php?smile_ID=163[/img]
    • Ich moechte auch Deine Berichte lesen, Martin.
      Was ist denn mit dem Zehennagel passiert? Wieder angewachsen?

      Viele Gruesse
      Gitte
      Gruss Edna
      The Golden Years: When Actions Creak Louder Than Words.
    • immernoch Tag 6
      ok, Zehe ramponiert, dafür Migräne weg,
      der Staub provoziert ständigen Hustenreiz (vor allem der Staub aus der Klimaanlage).
      2007 in SA ließen wir die "Klima" einfach aus und fuhren mit offenem Fenster. Doch die Luft, die hier am Rand der Little Sandy Desert zum Fenster reindrängt ist einfach zu heiß - wir versuchen's immer wieder aber das kann man auf Dauer nicht aushalten.
      Kurz nach Newman ist's dann vorbei mit Asphalt. Zuerst auf der MarbleBarRoad noch gepflegter Gravel, dann nach der Abzweigung nach Jigalong abschnittsweise schon mittelprächige Corrugations. Zahlreiche Autowracks liegen auf dem Dach oder sonstwie zerstört am Straßenrand. Schließlich erreichen wir Jigalong. Am Ortseingang ein gewalzter Footy-Platz. In der Community überall zerschmissene Flaschen. Keine Menschenseele auf der Straße zu sehen. Kein einladender Ort um lange zu verweilen. Die Polizei ist nicht schwer zu finden (die wehende Aussie und Aboriginal-Fahne weist den Weg). Brian und ein ebenfalls (weißer) super netter Kollege freuen sich uns zu sehen, geben uns gleich 2 selbst gemalte detaillierte Landkarten und allerhand Tipps, wo die besten Plätze sind.
      Wie lange wir denn im Gebiet bleiben wollen? 2-3 Tage bis MarbleBar - ja das ist realistisch.
      aber unbedingt zurückmelden, denn ab dem 4.Tag würden sie uns suchen.
      Und ob wir denn gut ausgerüstet wären? 35 l Wasser - that's fine... und was für einen Wagen wir hätten? ... ein Blick aus dem Fenster... ok - Toyota Landcruiser, damit kommt ihr durch.
      Kein Sat-Phone ? das ist schlecht... aber na gut, immerhin einen EPIRB-Notfallsender - wir sollen nicht zögern ihn zu benutzen wenn was passiert. Denn in der Wildnis mit einer Panne liegen zu bleiben IST ein Notfall, auch ohne Schlangenbiss.
      Ob wohl der Sprit reichen würde will ich wissen... bisher hat die Karre 15l/100 gefressen.
      Habe errechnet, vom CapricornRoadhouse bis MarbleBar sind es ca 820km. + ca 40 der ungeplante Umweg über Jigalong + die Ehrenrunden in Newman. Und man weiß ja nicht wieviel die Kiste sich im Gelände genehmigt... ?
      ach no worries, für seine Patrouillenfahrten nach Punmu etc. braucht er höchstens einen halben Tank (und die Polizei fährt natürlich auch Landcruiser)
      .... ja aber ihr fahrt auch straight through und wir wollen ja was sehen und a little bit to the left and to the right
      .... naja wir sollen eben den Allrad nur zuschalten wenn es nötig ist und hinter dem Nationalpark beginnt gleich das Minengebiet von Telfer. Da träfe man auch wieder auf nice people, die im Ernstfall gerne aushelfen.
      Hmm mit der NewcrestMining-Gesellschaft hatte ich ja schon Kontakt aufgenommen und angefragt, ob wir denn ihre private MineRoad überhaupt befahren dürfen. Da hätten sie kein Problem damit, kam als Anwort, nur könnten sie keine Lebensmittel und Benzin für Passanten bereithalten.
      ...Klar meint Brian, das müssen sie ja schreiben sonst nutzt das jeder aus ...aber im Notfall...really very nice blokes there...
      Aber to be sure - tankt halt nochmal voll an der Community-Zapfe hier in Jigalong.
      Müsst euch aber beeilen, es ist 10 vor 12:00 und von 12 bis 2 Uhr macht die Tanke Mittag.
      Brian ruft gleich an damit der Tankwart noch wartet, doch zu spät. Der Tankwart hatte seine Mittagspause schon etwas nach vorne ausgedehnt...

      Fortsetzung folgt.....
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Matte ()

    • Hi Matte,

      ein wirklich schöner Bericht. Bin gespannt, wie's weiter ging im Rudall River NP.

      Liebe Grüße,

      Jürgen

      Where the bloody hell am I? :baby:

      50 bloody days until Connie Sue Highway, Hunt Oil Road, Gunbarrel, großer Stein, TimTams and EPA! :) :baby: :)
    • und immernoch Tag 6
      wir denken kurz nach => nein 2 Stunden + x warten wir nicht. Wir wollen ja schließlich noch ein Stück weit kommen und haben auch noch die 30 l Ersatzkanister. Wenn wir uns nicht großartig verfahren müsste es eigentlich reichen.
      Ob denn die Wege gut erkennbar sind ? ... der Haupttrack auf jeden Fall , meinen die Officer,
      aufpassen müssen wir aber wenn wir davon abbiegen.
      Ok, wir beschließen nichts zu riskieren wo wir die Orientierung verlieren könnten.
      Herzliche Verabschiedung und los.
      Komisch, die haben uns jetzt gar nicht nach einem Permit für das Aboriginal-Gebiet gefragt. Hätten wir natürlich gehabt, (für dieses Gebiet einigermaßen problemlos aus dem Internet ausgedruckt) aber interessiert in der Praxis wohl niemanden.

      Zuerst müssen wir noch ca 200km über den TalawanaTrack bis zur Einfahrt in den Rudall River Nationalpark.
      Der "Talawana" empfängt uns gleich mit heftigem Wellblechcharakter und zieht das auch bis zur Abzweigung ziemlich konsequent durch. Zum Glück haben wir inzwischen ein System gefunden, hinten alle Gepäckstücke so gegeneinander zu verkeilen, dass es nichts zu sehr rumhaut.

      Dann endlich das Schild, hier beginnt er also, der große Unbekannte, von dem kaum jemand recht viel weiß. Da sind wir ja mal gespannt....

      Gut befahrbarer Sand wechselt sich ab mit Corrugations und nach 8km wie Brian gesagt und verzeichnet hatte ein weitläufiger Stellplatz mit Schatten spendenden hohen Eukalypten und einer Hand-Wasserpumpe. Natürlich wird die Pumpe gleich ausprobiert. Funktioniert prima, ein Schwall klares Wasser das nicht mal so schlecht schmeckt ergießt sich in den Sand und eine Schar Vögel kommt sofort um ein paar Tropfen zu ergattern. Eigentlich ein idealer Platz zum Übernachten.
      Aber es ist noch zu früh, wir wollen noch bis in den Bereich des Rivers kommen und da in der Dämmerung vielleicht ein paar wilde Tiere beobachten. Wildesel, Kamele, Dingos etc soll es hier geben. Also weiter...
      Die Landschaft ist flach, rechts und links niedrige blassgrün trockene Buschlandschaft.
      Die Fahrspur ist gut zu erkennen und wechselt weiter zwischen Sand und Wellblech. Schnelles "überfliegen" der Wellen ist zu gefährlich, dazu ist die Spur zu schmal. Hier mit 70km/h und du landest irgendwo in der Botanik. Zwischen 25 und 45km/h sind möglich.
      Naja wenigstens mit Gegenverkehr muss hier nicht gerechnet werden.

      Wir passieren erste kleine Grüppchen Kamele. Doch uns wird auch bewusst wie grausam die Natur sein kann. Denn es mehren sich auch Kadaver von verendeten Kamelen mit unterschiedlichem Grad der Verwesung. (lasst euch sagen - das riecht nicht gut)
      Der Bewuchs wird nun weniger und es gleicht mehr einer Steinwüste mit vereinzelten Büschen.
      Da ein kleines Holzschild "RudallRiver" und wir freuen uns auf eine aufregende Flußdurchfahrt. Es geht ca 50m durch eine sandige Vertiefung aber keine Spur von Wasser weit und breit. Wie? war er das jetzt? Wir haben Ende Oktober - einfach zu lange hat die Trockenzeit das Land ausgedörrt...

      Nachdem der Tag langsam zuende geht suchen wir nach einem Nachtquartier und finden eine übersichtliche steinige Fläche wo keine verwesenden Gerippe liegen und wir uns vor Kriech- und Viechzeugs halbwegs sicher fühlen.
      Schnell noch'n Toast verputzt, Plan für morgen ausbaldowert und in die Nacht hineingelauscht. Leise zirpen Zikaden, gelegetliches Esel- und Kamelgeblök und Aufheulen von Dingos in geschätzten 500m Entfernung. Wolken verdecken den größten Teil vom Sternenhimmel. Dann absolute Stille. Auch die Grillen haben sich nun zur Ruhe gelegt.
      ok, dann wir halt auch......
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