Autokauf - wer besch...t wen?

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    • Autokauf - wer besch...t wen?

      Autokauf in Australien, oder "wer bescheißt wen?"

      Wie bekannt, habe ich von einem deutschen Paar einen Landcruiser Campervan (HZJ 75, 185.000 km) für 20.000,- $ gekauft -lt. Werkstattcheck halbwegs preisgerecht-. Eine ausführliche Aufstellung für mich überflüssiger Gegenstände habe ich als "P.S." angehängt. Angeblich war das alles wertsteigernd. Ich denke, dass ich alles in allem mindestens 80 kg Gewicht entsorgt habe, wenn ich nur an die "zentnerschweren" Zeltstangen des vorsintlichflutlichen Vorzeltes denke, oder die defekte Starterbatterie. So wird auch das Budget für Diesel entlastet.

      Der Himmel hat mir meinen Caravanpark-Nachbarn Colin geschickt. Er hilft mir, einen Wassertank einzubauen, hat einen neuen Sitz montiert, Spritzlappen gebastelt und viele wertvolle Tipps gegeben. Als ehemaliger Trucker kennt er sich aus und ist mit komplettem Werkzeug unterwegs. Außerdem durfte ich seine Geschäftsbeziehungen nutzen, und habe in seiner Toyotawerkstatt für einen kompletten Service mit Tausch aller Keilriemen und des Zahnriemens anstatt $ 1.500 $ 1.024 bezahlt.

      Nun zum Thema: "Wer bescheißt wen?"

      Am Anfang hat Toyota dem australischen Staat für einen hohen Preis ein minderwertiges Auto verkauft, einen Toyota Landcruiser HZJ 75 mit Technik aus den 50igern des vorherigen Jahrhunderts, heute ersetzt durch den ebenso viel zu teuren HZJ 78. Fahrzeuge mit billigem Fahrwerk, lächerlichen Rädern, unbequemen Sitzen, ohne Airbags, laut und rostanfällig. Zwei Jahre später wurde ein glücklicher Australier der neue Besitzer, für einen dann wesentlich günstigeren Preis. Er hat es von der Firma Britz zum Campervan umbauen lassen. Als das Fahrzeug nach insgesamt 11-jähriger Nutzung teilweise "fertig" war, wie Federn und Stoßdämpfer "im Arsch", hat der Australier das Fahrzeug der Fa. Dove in Perth übergeben, die es optisch aufgemöbelt hat, ihren Aufkleber dran geklebt und an ein doofes deutsches Ehepaar verkauft hat. Die sind dann ein Jahr damit umher gefahren und haben den Wassertank entfernt, weil sie damit aufgesessen sind. Bei völlig ausgelutschten Federn und Stoßdämpfern, ist das kein Wunder. Nach diesem Jahr hat ein anderes deutsches Ehepaar das inzwischen von den Vorbesitzern mit allerlei Schnickschnack schlimmverbsserte Fahrzeug gekauft. Da nun kein Wasser mehr an Bord war, musste man sich mit Kanistern behelfen, unter anderem auf dem Reserverad. Die Tür, an dem das Rad befestigt ist, trägt schon dieses gewichtsmäßig nur schlecht, somit haben die weiteren 25 kg des Kanisters den Scharnieren der Tür zusätzlich zugesetzt. Nach 9 Wochen war die Reise, wie geplant, zu Ende. Danach hat der nächste doofe Deutsche das Fahrzeug erworben, nämlich ich. Auf meine telefonische Frage hin, wo denn überall Rost sei, hat der Eigentümer nur ein wenig an der Stoßstange gefunden. Nun gut, den fast durch gerosteten Kotflügel, hat er offensichtlich nicht gesehen, bei den vielen Abenteuern in Australien. Allerdings habe ich den Toyota nur nach Typ und Kilometerleistung ausgesucht und wusste somit, was mich erwartet. Es war klar, dass noch Investitionen erfolgen mussten. Die Fahrzeuge der nächsten Generation, HZJ 78, sind noch schlechter. Dort fallen die Getriebe nach 200.000 km auseinander, das Verteilergetriebe hat eine Welle, die die Besitzer in Deutschland sofort austauschen, wenn sie beabsichtigen, wirklich ins Gelände zu fahren. Selbstverständlich werden in Deutschland sofort neue Räder, Federn und Stoßdämpfer montiert, wenn man ins Gelände fahren will, was in Australien kaum üblich ist, nur die Räder werden etwas vergrößert.

      Viele Offroader Australiens sind scheinbar stolz darauf, mit ungepflegten, rostigen Kisten umherzufahren. Das sieht man den Fahrzeugen an, die einem so täglich begegnen. Anschaffungen für meinen Troopie sind bisher ein neues Fahrwerk für 2.500 Dollar, ein anderer Fahrersitz, ein gebrauchter Wassertank und diverse Stunden Arbeit. Alleine das Polieren des Lackes und versiegeln mit Hartwachs hat mich Tage beschäftigt. Zum Glück ist Zeit ohne Ende vorhanden. Jetzt müssen noch die Radkästen erneut gegen Steinschlag versiegelt werden, nach 14 Jahren Abnutzung macht sich das nicht schlecht, sowie der rostige Kotflügel und weitere Roststellen beseitigt werden.

      Wer bescheißt nun wen? Die Kette ist erkennbar, Toyota den ersten Käufer, der Australier die doofen ausländischen Touristen, und ein Tourist den nächsten. Zum Glück muss ich niemanden bescheissen, weil ich das Auto behalte.

      Beim Autoverkauf werden viele Nebensächlichkeiten hervorgehoben, wie Tisch, Stühle, Geschirr, Landkarten, Bettzeug usw. Das ist alles Pfennigkram und nebensächlich. Die wichtigen Sachen, wie Motor, Getriebe, Kupplung, Fahrwerk mit Federn und Stoßdämpern, Batterien kann fast niemand einschätzen. Fahren mit alten Federn und Stoßdämpfern macht das Fahrzeug in Kurven und auf Pisten unsicher und verlängert die Bremswege.

      Gruß Wolfgang

      P.S.:

      Mit dem Troopie wurde vieles wertsteigernd mit verkauft. Es macht aber das Auto schwer, braucht Zeit um aufgebaut zu werden oder ist schlicht überflüssig. Ich habe verschenkt oder eingelagert, einiges neu erworben:
      2 Kissen
      Besteck und Geschirr für ca. 6 Leute, jetzt noch für zwei an Bord
      Töpfe Pfannen, ein gußeisernen Wok (Kocharien veranstalte ich in Deutschland)
      mobiles Solarpannel, riesig, verkauft weil es das Auto voll macht, es macht nur Sinn bei langen Aufenthalten an einem Ort
      Filmstativ ungeeignet für meinen Photoapparat, extrem schwer, ein neues leichtes Photostativ bestellt
      1 mobile defekte Starterbatterie mit Gehäuse, Gewicht 25 kg
      1 riesiger Tisch, Tisch kleiner neu gekauft
      2 Neun-Dollar-Stühle, neu gekauft, weil bequemer, Kosten jeweils 55 Dollar
      Akku-Hand-Staubsauger, weil zu schwach und überflüssig
      Wasserspritze, angeblich gegen Buschbrände
      Colesman Benzinkocher, riesig, schwer
      zweite Gasflasche
      1 Kocher zum direkten Aufschrauben auf Gasflasche, habe noch einen Zweiflammen-Gaskocher
      Schaumstoff der Sitzbank erneuert, Schrott
      Radcover entfernt, Schrott
      zweites Reserverad, hat im Gang im Weg gestanden, ein Reparaturset muss für den Fall, dass zwei Reifen defekt sind reichen.
      2 Stück 25 Liter-Kanister, extrem schwer und unhandlich, 40 l Wassertank wieder eingebaut
      1 Fahrradträger
      deutsche Steckerleiste, war im Weg, Adapter muss reichen
      1 deutsche Bohrmaschine mit alter Batterie, zu schwer, kann eh nicht viel selbst machen
      Fahrersitz für 200 Dollar verkauft, bequemen Sitz erworben (Kosten 400 bis 1.200 Dollar)
      1 Aufwaschwanne
      1 Kehrschaufel (kehre den Dreck direkt in die Natur)
      Grillschaufeln für Fisch
      Fleischzangen
      1 Luftkompressor für die Zigarettensteckdose, das ist ein Spielzeug, neuen Kompressor zum Anschluss an Batterie (30 A!) erworben, Sonderangebot 175 Dollar
      EPIRB gekauft, Sonderangebot 299 Dollar
      Navigationsgerät gekauft, sehr nützlich
    • RE: Autokauf - wer besch...t wen?

      Hallo Wolfgang,
      dein Bericht klingt gut und ist wohl mit Sicherheit das Paradebeispiel für Gebrauchtwagenkäufe in Australien.
      Ein Grund weshalb ich bei längeren Aufenhalten von solcher Sache Abstand nahm und lieber die relativ hohen Kosten bei den Vermietern bezahlte.

      Und auch bei denen sieht man bei der Übergabe nicht alle Mängel die ein geländefähiges Kfz in gebrauchten Zustand nun mal hat!

      Auch hatten wir bei denen nie die von dir erwähnten Zeltstangen für das Vorzelt gebraucht,weil nicht genutzt. Mitnehmen mußten wir sie aber und somit hatten wir auch zusätzliches Gewicht zu verstauen.

      Aber, wenn man schon ein eigenes Fahrzeug erwirbt wie Du, dann hat man eben auch die Chance etwas abzuändern oder wegzuwerfen und das Fahrzeug auf die eigenen Vorstellungen zu modifizieren.

      Gebrauchtwagenkauf ist halt immer und überall ein Risiko!

      Wünsch Dir viel Spass damit und hoffentlich nie eine Panne!

      Grüße Olaf
      You'll never never know, if you never never go!

      Grüße Olaf

      1994 - Tassie & NSW
      1998 - QLD & NSW
      2002 - WA-SA-NT-WA
      2003 - WA
      2004 - VIC-SA-NSW-ACT-VIC
      2007 - NZ
      2010 - WA-SA-NT
    • RE: Autokauf - wer besch...t wen?

      Wenn das so ist wie hier geschrieben wird veraeppeltet jeder Verkaufer jeden Kauefer und somit war Wolfgang aus Berlin erst beim veraeppelt werden dran und muss jetzt nur noch den Stab weiter reichen und wertloses schweres Zubehoer beigeben oder das Auto bis zum St. Nimmerleinstag fahren. :)
    • RE: Autokauf - wer besch...t wen?

      Original von karista
      Wenn das so ist wie hier geschrieben wird veraeppeltet jeder Verkaufer jeden Kauefer und somit war Wolfgang aus Berlin erst beim veraeppelt werden dran und muss jetzt nur noch den Stab weiter reichen und wertloses schweres Zubehoer beigeben oder das Auto bis zum St. Nimmerleinstag fahren. :)

      Soweitwieichdasobengelesenhabehatwolfgangauchvordasautozubehalten. :)



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      Ich bin für das verantwortlich was ich sage - nicht für das was Du verstehst.
    • RE: Autokauf - wer besch...t wen?

      Sorry für meine doofe Frage:

      Warum, wenn alles so besch....en war, hast du denn dann den Wagen gekauft ???

      Oder konntest Du den Wagen und sein Innenleben nicht vorher einsehen und begutachten ? Hättest dann ja den Sack für die Katze gehabt (oder wie auch immer das heissen mag)...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von gibor ()

    • Als wir hier unsere Autos gekauft haben, hatten wir einen Freund mit dabei, der KFZ Mechaniker ist und gleich die richtigen Fragen gestellt hat an die Verkäufer. Er fing dabei immer so an "Tell me lies about this car...." was ja schon alles eigentlich sagt ;) . Er hat dann zum Glück alles genauer untersucht und sich Papiere etc zeigen lassen, so dass unsere Aufgabe nur noch darin bestand eine Probefahrt zu machen und die Scheine über den Tresen zu geben ....

      LG
      Bille
    • Wolfgang,
      gibors Frage liegt zunaechst mal auf der Hand, deine Antwort wuerde mich auch interessieren. Denn die Zeit, die du nun ins Herrichten deines Wagens gesteckt hast, haettest du auch in die Suche nach deinem "Traum-Troopy" stecken koennen, mit annehmbarem Fahrwerk und ohne Zeltstangen-Ballast.

      Zu deiner Feststellung, dass die Aussies auf ihre ungepflegten Kisten stolz seien moechte ich dir nur Folgendes zu bedenken geben: Fuer fast 10 Jahre hat in weiten Landesteilen Duerre geherrscht. Vielerorts war das Wagenwaschen schlichtweg untersagt -- und auch eine angebackene Dreckschicht schuetzt den Radkasten vor Steinschlag.
      Never
      does nature say one thing
      and wisdom another
    • RE: Autokauf - wer besch...t wen?

      Original von DustyTim
      Soweitwieichdasobengelesenhabehatwolfgangauchvordasautozubehalten. :)


      Dashater. Werde mir, am Moderator, zukuenftig, ein Beispiel nehmen und ganz viele, ueberflussige, Kommata setzen. :P

      lg Karin
    • Hast du schon einen Kühlschrank?

      Das wäre doch sicher ne gute Wertsteigerung ;)


      Ich finde oftmals sind Touristen sehr auf die Troopies eingeschossen, wobei ich finde mit einem normalen 4WD, nem Double-Swag, mobilem Gaskocher und Kühlschrank kommt man doch genauso weit oder? Ein Swag ist einfach aufzubauen und schützt auch vor Schlangen etc.

      80kg Gewicht finde ich persönlich nicht so tragisch, die Kiste wiegt doch sicher über 2 Tonnen..?

      Ungeplegt sieht unser Patrol auch aus, aber aufgrund deiner Erfahrung darfst du jetzt nicht darauf schliessen dass ein ungepflegtes Auto nicht mechanisch einwandfrei sein kann. Kann schnell passieren dass dich so ein ungeplegter Off-Roader mit übergrossen Reifen mal ausm Dreck ziehen muss.
    • RE: Autokauf - wer besch...t wen?

      verstehe ich das richtig?
      du kaufst ein Auto, das vorher 2x von deutschen Touristen gekauft und gefahren und verschlimmbessert wurde? Und dann meckerst du über die blöden Aussies?

      Ich hab mein altes Auto 18 Jahre gefahren. War meistens nicht sehr sauber, aber mindestens 2x im Jahr in der Werkstatt und technisch einwandfrei.

      Man kann also definitiv nicht draus schliessen, daß das Auto schlecht ist, nur weil es nicht poliert daherkommt...
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      Wer deutsche Verhältnisse will, muss in Deutschland bleiben!
    • RE: Autokauf - wer besch...t wen?

      Original von Wolfgang aus BerlinNun zum Thema: "Wer bescheißt wen?"


      Genau aus dem Gründen, wie Du sie hier beschreibst, kaufe ich in D Neuwagen (auch wenn sie teuer sind) und fahre sie dann, bis sie platt sind.

      Mein alter Audi a3 (Benziner) hat mich nach 10 Jahren und 52o.ooo km verlassen, weil ein 5er BMW mir an einer Kreuzung hinten rein gesemmelt ist.
      Mein jetziger Audi a3 (Diesel) ist jetzt genau 4 Jahre alt (Baujahr 12.2006) und hat knapp 25o.ooo km runter. Auf den ersten 1oo.ooo km hab ich bei dem Wagen alle Kinderkrankheiten durchrepariert bzw. reparieren lassen. Aber seitdem rennt die Kiste (klopf auf Holz)... verkauft wird der Wagen nicht. Die Gewährleistungszeit (wer schafft in 2 Jahren schon über 1oo.ooo km?) war etwas teurer für Audi. So hat der Wagen jetzt seine dritte Zylinderkopfdichtung. Aber seitdem ist komischerweise Ruhe.

      Ach ja... mit meinem Papa habe ich eine Wette laufen, daß der Wagen bei mir die 1. Mio. km - Marke knackt. Mal sehen, ob es diesmal was wird. :]

      Und da heißt es hier im Forum immer, daß die Autos in Australien viel mehr km auf der Uhr haben als die in D. =)
    • RE: Autokauf - wer besch...t wen?

      hallo wolfgang,
      irgendetwas muß mit meiner wahrnehmung nicht so ganz stimmen.
      du schreibst, dass der troopy (meine deutung deiner zeilen) minderwertiges, technisch unvollkommenes gefährt bar jeglichen komforts ist und die autralier damit von den japanern hereingelegt wurden.
      ich fahre jetzt schon den zweiten troopy und habe mit meinen troopies schon mehr als 100.000 km im outback verbracht.
      es ist richtig, er ist nicht vollkommen, er hat kaum automatik und elektronik und ein vielleicht antiquiertes aber dafür robustes und meines erachtens zuverlässiges fahrwerk. in deutschland würde ich einen troopy definitiv nicht fahren. und teuer ist er auch noch.

      nicht umsonst ist der troopy im busch der 4wd, der von den dort lebenden bzw. arbeitenden menschen bevorzugt genutzt wird in seinen untefrschiedlichen ausführungen.
      reparaturen sind einfach und ersatzteile bekommt selbst an den entlegensten örtlichkeiten.
      warum wohl sieht man relativ selten andere 4wd-fahrzeugtypen im busch wie z.b. die amerikanischen (jeep und die F150, F250 usw).
      auch landrover und defender wirst du nicht so häufig antreffen.

      die australier wissen schon, warum sie im busch auf elektronischen schickschnack und reparaturanfälligen komfort verzichten, dafür aber ein zuverlässiges und robustes auto schätzen - eben den troopy.
      aus diesem grunde hast ja auch du dieses auto gekauft.

      du solltest besser unterscheiden in einmal
      a) das auto und seine technik bzw. den entwicklungststand selbst
      und zum anderen
      b) das von dir mit mehreren vorbesitzern erworbene auto mit einer langen geschichte und der damit verbundenen "lebensgeschichte".

      ich empfinde es als vorteil, dass der troopy nicht alle zwei jahre in einer neuen modellvariante auf den markt kam. so kann ich mich im busch darauf verlassen, überall die gängigen ersatzteile zu bekommen.

      zu der von dir vorgefundenen ausrüstung kann ich nur sagen, dass jeder entsprechend seiner vorstellungen seine ausrüstung zusammen kauft.
      der kfz-laie wird anders vorgehen wie der fachmann. und wer den busch kennt, wird sicherlich den gusseisernen outbacktop zu schätzen wissen.
      die schweren zeltsstangen sind bei dem gesamtgewicht eines troopies nicht weiter schlimm und sind bei extrembediungungen (bei schweren regenfällen mit sturmböen haben sie sich gut gehalten) in queensland sicher "ihr gewicht" wert.
      mich hat das gewicht bei unserem bushcruiser bisjetzt nicht gestört und der damit verbundene schatten (sonnendach) ist fast lebenswichtig im busch.
      ein gebrauchtes fahrzeug, speziell ein 4wd mit viel outback-km, auch noch in dem von dir genannten alter, hat eben so seine kleinen macken und nicklichkeiten, die man auf den ersten blick so nicht sehen kann.
      über den servicezustand geben belege auskunft (falls vorhanden) und da du einen relativ hohen preis für ein auto dieses baujahrs bezahlt hast, sollte der zustand eigentlich zufriedenstellend gewesen sein und einige der von dir genannten mängel hätten eigentlich auffallen müssen.

      zu den werkstätten:
      ich habe bisjetzt noch nicht deine erfahrungen gemacht. ich fühlte mich noch nie übers ohr gehauen oder mit überhöhten reparaturrechnungen konfrontiert.
      das gegenteil ist der fall. zügige bearbeitung, faire preise und sogar auch bevorzugung kann ich hier anführen. vieleicht hat das auch etwas mit meinen sprachkenntnissen zu tun, da ich die sprache fast wie ein muttersprachler spreche.
      zur ausrüstung deines troopies werden dir die bald gemachten erfahrungen im outback sicherlich noch nützliche hinweise auf notwendige und weniger notwendige dinge machen.
      ich wünsche dir einen guten rutsch ins neue jahr auf deinem campground in perth, auf dem ich auch schon mal ein paar tage zwecks ausrüstung (solaranlage) verbrachte sowie eine erlebnis- und abenteuerreiche unvergessliche zeit im outback.
      ciao
      michael
      michael
    • RE: Autokauf - wer besch...t wen?

      Original von desert queen
      die australier wissen schon, warum sie im busch auf elektronischen schickschnack und reparaturanfälligen komfort verzichten, dafür aber ein zuverlässiges und robustes auto schätzen - eben den troopy.
      aus diesem grunde hast ja auch du dieses auto gekauft.


      Moin Michael,
      ich war zugegeben selber erst sehr wenig im Outback unterwegs, allerdings würde ich den Troopy nicht als Basis nehmen, wenn ich mir selber vor Ort in AUS ein Wohnmobil aufbauen wollte.
      Ich denke aber auch an ein Fahrzeug ohne den elektronischen Schnickschnack. Meine Wahl fällt da aber eher auf einen kleinen Unimog. :]

      Beim Troopy habe ich zwei Dinge vermißt:
      1.: Er hat keine Differentialsperren! Das ist für mich der wichtigste Punkt. Ohne Sperren ist er nicht wirklich geländegängig.
      2.: Die Bodenfreiheit ist etwas gering. Dies ist zwar nicht so wichtig wie die Differentialsperren, aber ich empfand es als zu gering... habe mit dem Troopy jedenfalls einige Male aufgesetzt.

      Als ich mit dem Troopy (ok, er hatte als Bushcamper ein Hochdach) unterwegs war, hat er sich durchschnittlich 27 Liter Diesel auf 100km genehmigt. Ich muß aber gestehen, daß da auch Geländeeinlagen dabei waren. Jetzt müßte man mal nachsehen wieviel Diesel sich so ein Unimog genehmigt.
    • RE: Autokauf - wer besch...t wen?

      Original von Wolfgang aus Berlin
      für einen hohen Preis ein minderwertiges Auto verkauft, einen Toyota Landcruiser HZJ 75 mit Technik aus den 50igern des vorherigen Jahrhunderts

      Das Positive an der minderwertigen Technik aus den 50igern ist dass solche Fahrzeuge im Outback notfalls von jedem Station Mechaniker wieder in Schuss gebracht werden kann, ohne von irgendwelchen Diagnosegeräten und Softwareversionen abhängig zu sein.


      Fahrzeuge mit billigem Fahrwerk, lächerlichen Rädern, unbequemen Sitzen, ohne Airbags, laut und rostanfällig.

      Die lächerlichen Räder für Schlauchreifen haben im Outback den Vorteil, dass - etwas handwerkliches Geschick vorausgesetzt - fast jede Reifenpanne mitten in der Pampa vom Fahrer selbst behoben werden kann. Reserveschläuche benötigen im Vergleich zu kompletten Reserverrädern geradezu lächerlich wenig Platz.
      Ausserdem hat der Troopie schon seit Jahren einen Fahrerairbag im Lenkrad.


      Selbstverständlich werden in Deutschland sofort neue Räder, Federn und Stoßdämpfer montiert, wenn man ins Gelände fahren will, was in Australien kaum üblich ist, nur die Räder werden etwas vergrößert.

      Quelle für diese Aussage? ?( Fast jeder 4WD dem man im Outback begegnet hat irgendwelche ARB oder TJM Aufkleber dran, achte mal genauer auf deren Fahrwerke. Sogar Britz rüstet alle ihre Miet-Landcruiser (auch die ohne Camperaufbau) mit Old Man Emu Komponenten auf.


      Wasserspritze, angeblich gegen Buschbrände

      Behalte die bitte, es geht dabei nur um solche Buschbrände welche genau unter deinem Auto entstehen können...
      LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bluey ()

    • RE: Autokauf - wer besch...t wen?

      Original von cbk
      1.: Er hat keine Differentialsperren! Das ist für mich der wichtigste Punkt. Ohne Sperren ist er nicht wirklich geländegängig.


      Habe mich gerade von meinem Mechaniker-Manni updaten lassen. Der Landcruiser, über den wir hier sprechen, hat eine Differentialsperre, genannt Lamellensperrung.
      Für unsere Zwecke hat es bisher weit gereicht.

      Original von cbk
      Als ich mit dem Troopy (ok, er hatte als Bushcamper ein Hochdach) unterwegs war, hat er sich durchschnittlich 27 Liter Diesel auf 100km genehmigt. Ich muß aber gestehen, daß da auch Geländeeinlagen dabei waren. Jetzt müßte man mal nachsehen wieviel Diesel sich so ein Unimog genehmigt.


      Mmmmh, also wir haben bei unserem letzten Trip im Durchschnitt 13,5 - 14 l gebraucht.
      Selbst bei harcore-Gelände sind wir nie über 20 l gekommen.. ?(

      .....wunder....wie schnell bist du durchschnittlich gefahren??

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von pauline ()

    • RE: Autokauf - wer besch...t wen?

      Original von desert queen
      zu den werkstätten:
      ich habe bisjetzt noch nicht deine erfahrungen gemacht. ich fühlte mich noch nie übers ohr gehauen oder mit überhöhten reparaturrechnungen konfrontiert.
      das gegenteil ist der fall. zügige bearbeitung, faire preise und sogar auch bevorzugung kann ich hier anführen. vieleicht hat das auch etwas mit meinen sprachkenntnissen zu tun


      Hi michael,

      Leider können wir das nicht bestätigen. Wir haben glücklicherweise auf unseren trips selbst keine schlechten Erfahrungen gemacht, was sicher auch an den sehr gut gewarteten Fahrzeugen von TCC gelegen hat.
      Aber die Geschichten, die uns sowohl Australier als auch Langzeittouristen erzählten, waren teilweise haarsträubend.
      Das man den Ölfilter z.B. vor einer Inspektion besser markiert, um zu erkennen, das zwar ein Wechsel berechnet wurde, aber nicht stattgefunden hat, war die häufigste story.

      Der Satz, den wir am meisten von Australiern gehört haben, wenn sie erfuhren, das Manni Toyotamechaniker ist, war: hey, bleib hier, die einzige Werkstatt im Ort ist teuer und bekommt es nicht geregelt...

      Zur "veralteten" Technik des Landcruisers: lieber wenig schnickschnack, aber ein Fahrzeug, von dem ich weiß, das wir es selbst irgendwo im outback zumindest so wieder reparieren zu können, um eine größere Siedlung zu erreichen. Genau das hat mir immer ein gutes Gefühl vermittelt. :D

      Gruß
      pauline
    • RE: Autokauf - wer besch...t wen?

      Moin,
      also ich habe an dem Troopy die Schalter für die Differentialsperren vergeblich gesucht. (also, Front-, Heck- und Mitteldifferential)

      Was den Verbrauch angeht, habe ich aufm Asphalt so 110 und auf Schotterpisten so knapp 80 km/h eingeschlagen. Im Hardcore-Gelände allerdings waren z.T. 3 km/h noch zu schnell (Allrad mit Geländeuntersetzung und 1. Gang). Allerdings wollte ich die Kupplung nicht schleifen lassen, weil die das ja auch nicht lange aushält.

      Da im Hardcore-Gelände habe ich die Differentialsperren auch schmerzlich vermißt. Wenn drei Räder Bodenkontakt haben und dank mangelnder Achsverschränkung ein Rad in der Luft hängt, freudig vor sich hin rotiert und die anderen Räder stehen, sind normalerweise die Sperren DAS Mittel der Wahl.
      Da im Hardcore-Gelände habe ich an dem Troopy auch den Auspuff verloren, weil er dank mangelnder Bodenfreiheit aufgesetzt hat. Der Wagen kletterte Halt über einzelne Felsen und dazwischen waren tiefe Löcher, wo der Wagen durch mußte.
      Aber nach den Gelände-Einlagen konnten mich keine Geräusche aus dem Auto mehr schocken. So, wie da das Metall des Leiterrahmens etc. knirscht, wenn sich alles unter dem eigenen Gewicht verbiegt (wenn die Karre ihr Gewicht von einem aufs andere Rad verlagert), so klingt es nichtmal, wenn man mit 80 über die Schotterpiste bügelt, um über die Corrogations zu bügeln.

      Ich habe den Wagen mit einem vollen und einem leeren Tank (jeweils 90 Liter) übernommen und wieder abgegeben und zwischenzeitlich auf gut 1200km grob 330 Liter getankt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von cbk ()

    • RE: Autokauf - wer besch...t wen?

      Original von cbk
      also ich habe an dem Troopy die Schalter für die Differentialsperren vergeblich gesucht. (also, Front-, Heck- und Mitteldifferential)


      Hi,
      Eine Mitteldifferenzialsperre hat der troopy nicht.
      Vorder- und Hinterachslamellendifferenzial befinden sich in den Achsen und arbeiten bei Belastung. Sind permanent vorhanden und müssen deshalb nicht zugeschaltet werden.
      Sobald du die Vorderachse lockst, schaltet sie sich mechanisch hinzu.
      Die Hinterachssperre ist permanent vorhanden.

      Anders ist es beim Landrover oder Discovery. Hier sind sie sichtbar zuschaltbar.

      PS.: diktiert von Manni, von mir nur geschrieben.... :D
    • RE: Autokauf - wer besch...t wen?

      Original von cbk
      Was den Verbrauch angeht, habe ich aufm Asphalt so 110 und auf Schotterpisten so knapp 80 km/h eingeschlagen. Im Hardcore-Gelände allerdings waren z.T. 3 km/h noch zu schnell (Allrad mit Geländeuntersetzung und 1. Gang). Allerdings wollte ich die Kupplung nicht schleifen lassen, weil die das ja auch nicht lange aushält.


      Hi,
      Frohes neues Jahr, wünsche ich dir erstmal vorab... :P

      War dein Troopy Benziner oder Diesel?
      Bei Diesel sitzen wir hier wirklich auf unserer couch und verstehen es nicht.
      27 l, wir waren nie über 20 l, no go für 27 l.
      Der troopy ist, was Verbrauch Diesel angeht, sensibel über´s Gaspedal. Alles über 120 km/h ist richtig teuer.
      Also wenn du einen Diesel hattest,verstehe ich die 27 l nicht. Nach 9 Touren durch DU hatten wir nie einen Durchschnittsverbrauch über 20 l, und da war alles dabei, Sand, Schotter, Matsch.

      Gruß
      pauline