Ich hoffe nur, dass die hier nicht auch irgendwann - aufgrund von eigener Gewinnmaximierung - anfangen sinnlos zu sparen und ueberall den Rotstift anzusetzen, bzw. mit noch mehr sinnlosen Steuern kommen, wie es Julia Gillard grad macht.

Die Steuern wären ja noch garnichtmal so schlimm....
Daß man es in den letzten 20 Jahren nicht geschafft hat, die Infrastruktur im ganzen Land zu verbessern, das ist schlimm.

In Albany z.B. wird uns seit Jahren ein neues bzw. renoviertes Krankenhaus versprochen. So ganz langsam tut sich was. Aber bis das fertig ist, ist es doch schon wieder "alt".
Die Politiker denken halt alle nur bis zur nächsten Wahl.

Und das: .....kommt es zu einem Boom, wie wir ihn bisher noch nicht gesehen haben......
glaub ich erst, wenn es soweit ist.

Tja, dann wird vielleicht endlich mal etwas fuer die Infrastruktur 'Elektrizitaet' gemacht. Alle overhead power lines in den Boden. Am Montagnachmittag schlug bei meiner Nachbarin ein Blitz in den Strommast vor ihrem Grundstueck.

Gestern abend um 20.00 Uhr! hatten sie noch keinen Strom!

Wenn bei uns hier draussen kein Strom ist, haben wir auch kein Wasser, ausser evtl. in den Giesskannen.

quote Fuffi: ...Was mir in Australien ziemlich schnell aufgefallen ist und was mit ein Grund dafuer ist, dass ich Australien mag, ist, dass es anscheinend Jobs gibt.... unquote Fuffi

Tja, Jobs gibts wohl, aber die meisten von denen, die du aufzaehlst, sind nur Teilzeitjobs ... langt nicht fuer den Lebensunterhalt.

Papier ist geduldig .... von Deutschland wird auch geredet, es boomt. Noch nie waren soooo viele Menschen in Beschaeftigung! 41 Millionen!

Wow ... nur dass die meisten davon auch nur Teilzeit sind und damit nicht zum Leben ausreichen ...

wie sagte Frankfurts Oberbuergermeisterin letzte Woche?:

Boom? Ja, im Jahre 2005 (bzw kann auch 2004 gewesen sein) betrug das Hartz-4 Budget der Stadt 27 Millionen Euro, im Jahre 2010 warens 90 Millionen!

Naja, jedes Land hat seine Probleme, ist halt so.

Aber immerhin gut, dass die Aussichten ins positive gehen, in beiden Laendern, die uns am Herzen liegen!

lg Susanne

Heißt das nicht nur, daß man in beiden Ländern die Zahlen prima schönreden kann?

sei mir nicht bös, aber ich find es irgendwie pervers, wenn ich höre, wie gut es uns geht und wie aufwärts es geht usw?

Nur ein Beispiel: meine durchschnittliche Stromrechnung ist in den letzten 2 Jahren von knapp 60 Dollar auf knapp 100 Dollar gestiegen? Soviel mehr verdiene ich nicht, daß sich das rechnen täte.
Da muß es bei andern Leuten aufwärts gehen. Die Reichen immer reicher usw. Hauptsache, den Shareholders geht es immer besser. Und die müssen ja die Verluste von 2008 wieder reinholen.
Meine Verluste (weil ich halt nur ein kleiner Fisch bin), die darf ich selber verschmerzen...

Ja, das hört sich alles sehr gut an aber auch hier gilt nunmal,
"wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten" (Zitat Johann wolfgang).

China, Indien, Südostasien, der Rest der Welt hungern nach Bodenschätzen. Der Markt will es, der Markt bekommt es.
Ja, es werden jede Menge neue Jobs in der Mining Industry geschaffen, die Leute (mal abgesehen von den Mining Leuten), das Land, die Infrastruktur bleiben auf der Strecke.

Hauskauf in einer Miningstadt, für einen Normalverdiener unmöglich.
Mieten für einen normalen Arbeiter nur noch schwer möglich.

Arbeitskräftemangel in sämtlichen Dienstleistungsbetrieben, weil jeder der kann in die Mines geht.

Medizinische Versorgung auf dem Land von Tag zu Tag schlechter. Wir haben in Chinchilla, trotz Verdoppelung der Einwohner in den letzten 10 Jahren nicht einen Doktor mehr. Und da habe ich die ganzen Miningcamps in Condamie usw. noch gar nicht dazugezählt.
Wenn wir in der Familie was haben fahren wir nach Toowoomba. Da bekommt man dann wenigstens sofort einen Termin.

Schiene und Strasse, Hafenanlagen und Flughäfen sind diesem ungemeinen Anstieg an Verkehrsaufkommen überhaupt nicht mehr gewachsen.
Wir hier in den western downs sind mit unserer roadinfrastructure mindestens 25 Jahre hinter den Bedürfnissen zurück (wer schon mal den Warrego Highway gefahren ist dürfte das bestätigen können, obwohl das nur ein Beispiel unter vielen ist) und es wird nicht besser, sondern schlimmer.
Die Vernichtung von Agrarfläche durch Mining, die Kontamination des Grundwassers, alles keine Kleinigkeit die man mit einer Handbewegung wegwischen kann.

Wenn ich die Projekte, welche alleine für die Darling Downs für die nächsten Jahre und Jahrzehnte geplant sind anschaue, dann wird mir Angst und Bange.

Ich möchte nicht falsch verstanden werden, ich bin keine "Grüner" und auch kein Schwarzseher, aber es hat halt alles seinen Preis.

Gunther

@gunther u. fuffi
Da muss ich euch mal gerade voll und ganz zustimmen!

Leider sehe ich hier in qld kein bestreben den bergbau zu stoppen o. zumindest einzudaemmen, eher das gegenteil.
Ich denke, das wird erst kommen wenn das geschaeft unrentabel wird, also nicht mehr genuegend kohle u.s.w. zu holen ist.
Bis dahin wird weiter ueber alternativen geredet und sonst nix, wo kohle zu holen ist spielt die landwirtschaft u. umwelt keine rolle.
In gladstone wird gerade fuer viel geld eine neue LPG anlage fuer viele millonen gebaut, es geht "voran".
Ich bin kein pessimist, ist halt so!

Original von Outbackrider
PS: mir geht´s GUT und ich gebe es auch noch zu - ich gehoere wohl einer randgruppe an

Na outie, da sind wir dann schon 2 in der randgruppe, denn auch mir geht es gut, TROTZDEM.

Ich verstehe allerdings nicht wo du die hochachtung vor der vergangenheit her nimmst

Original von Outbackrider
PS: mir geht´s GUT und ich gebe es auch noch zu - ich gehoere wohl einer randgruppe an

Mate, Du hast den Quantensprung vom Oesterreicher zum Pfälzer gemacht,
wenn es jemandem gut gehen muss, dann DIR

Gunther

Original von Outbackrider

unsere eltern haben in den 50ern (ich habe bei hochachtung bewusst NICHT an die zeit bis 45 gedacht!!!) nicht gejammert, sondern angepackt und sich ueber jeden kleinen fortschrittssprung gefreut.

"vor 45" haette ich bei dir auch nicht vermutet

Allerdings finde ich, hatten es die leutchen in den vergangenen jahrzehnten, also 50. 60. u.s. wesentlich einfacher im leben, die richtung war klar.
Heute haben eben auch arbeitslose einen tv u. mussen sich von werbeblocks beeinflussen lassen.
Auch der arbeitsmarkt sah anders aus, da waren doch die 60. gold dagegen.

Ausserdem, wohin hat uns denn das "wirtschaftswunder" gebracht?
Sind nicht viele probleme die wir heute haben, in dieser zeit geboren?

Mindestens bis 1970 war es auch fast unmöglich, arbeitslos zu sein. Ich weiß nicht mehr wann es dann die ersten Einbrüche gab.
Und wenn man irgendwo Arbeit hatte, dann mußte man sich schon schwer was zuschulden kommen lassen, damit sie einem gekündigt hätten.
Die Arbeitgeber hatten noch eine "Verantwortung" gegenüber ihren Angestellten.

Heute sieht das ganz anders aus. Wer nicht ins Konzept passt, oder wenn die Kasse grad nicht stimmt, dann schmeissen wir halt Leute raus, ist doch egal, wie es denen geht......