Deutsche Krankenversicherung bei längerem AUS-Aufenthalt

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    • Deutsche Krankenversicherung bei längerem AUS-Aufenthalt

      Hallo Fories,

      seit einigen Wochen beschäftigt mich ein Thema auf das ich bislang noch keine Lösung gefunden habe, mit der ich ruhig schlafen kann.

      Wir (2 Erwachsene + 1 Kind) haben im November das 175 Visum bekommen und planen spätestens im Juli 2012 nach Australien zu gehen. Momentan denken wir noch nicht über endgültiges Auswandern nach, es ist aber auch nicht so, dass wir uns vornehmen auf jeden Fall nach DE zurückzukommen. Damit das Zurückkommen aber erleichtert wird, wollten wir vorerst einige Versicherungen weiterlaufen zu lassen. Das betrifft vor allem unsere private Krankenversicherung. Ich hatte sogar geplant, im Falle des Falles über die deutsche Krankenversicherung abzurechnen, statt Medicare in Anspruch zu nehmen. Hat bei meinen Aufenthalten im EU-Ausland gut funktioniert.

      Die letzten 2 Wochen habe ich mehrmals mit Vertretern der Krankenversicherung gesprochen und mir wurden zwei Alternativen aufgezeigt:
      1. Bei einem Aufenthalt in nicht-EU-Staaten erhöht sich der Versicherungsbeitrag um 30% pro Monat. Das ist relativ viel, vor allem da ich nicht damit rechne, von Anfang an einen Job zu haben.
      2. Große Anwartschaft: Man bezahlt 30% des jetzigen Versicherungsbeitrags und der Vertrag ruht. D.h. man hat keinen Anspruch auf Erstattung der Gesundheitskosten, aber wenn man zurückkommt, wird man sofort wieder ohne erneute Gesundheitsprüfung aufgenommen und die Altersrückstellungen werden weiter gebildet. Das würde heißten PKV-Beitrag * 0,3 + Medicare + private Zusatzversicherung in AUS.
      Die Pflegeversicherung kommt noch dazu ist in vollem Umfang fällig, solange man eine Krankenversicherung hat.

      Momentan sieht der Plan so aus:
      1. Die 3 Monate, die die PKV nicht zusätzlich kostet weiterlaufen lassen.
      2. Sobald wie möglich in AUS eine private Zusatzversicherung abschließen, damit die 12 Monate Wartezeit schneller vorbei sind
      3. Nach Ablauf der 3 Monate stellen Mann + Kind den Antrag auf Anwartschaft und ich bezahle 9 Monate lang 130% PKVersicherungsbeitrag bis die Wartezeit vorbei ist. Damit wäre eine evtl. Schwangerschaft abgedeckt.

      Hat jemand von euch ähnliche Überlegungen angestellt? Wie ist die Entscheidung ausgefallen? Falls ihr euch die Rückkehroption nach DE offen haltet, wie weit geht diese?

      Vielen Dank für eure Hilfe!
      Katharina
      Seit 24/04/2012 in Sydney
    • RE: Deutsche Krankenversicherung bei längerem AUS-Aufenthalt

      Hallo Katharina,

      ich stand vor der gleichen Frage, da ich auch privat krankenversichert bin. Wir gehen im Februar 2012 nach Australien. Die private Krankenversicherung hier in Deutschland führe ich nicht weiter, da sowieso nur nach deutschem Tarif abgerechnet wird, d.h. wenn in Australien eine Leistung teurer als hier in BRD wäre, würde die Differenz nicht erstattet werden. Ist mir persönlich viel zu teuer, da ich Anrecht auf Medicare habe.
      Ich habe mich auch für die Anwartschaftszahlung entschieden, falls wir doch zurückkommen. Diese geht aber maximal 5 Jahre!!! Danach müsste ich mich neu entscheiden. In Australien schließen mein Partner und ich eine private Zusatzversicherung ab, die einerseits zwar nicht so umfangreich ist wie hier in Deutschland, dafür aber billiger.
      Achtung: Nicht überall gibt es 12 Monate Wartezeit bei australischen Privatkrankenversicherungen! Das stimmt so nicht was du schreibst. Es gibt beim HFC Australia z.B. den sogenannten "waiver", d.h. für einige Leistungen entfallen die 2 bzw. 6 monatigen Wartezeiten. Falls du Zeit hast, vergleiche mal einige private Anbieter. Ich war erstaunt, wie unterschiedlich die sind!
      Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen.
      Gruss, Rabeah
    • Hallo Katharina,
      ich bin seit 4 Monaten bei MBF mit meinem australischen Partner versichert, vorher war ich Zeit meines Lebens privat bei der DKV versichert bzw. hatte deren Auslandsversicherung seit ich 2009 nach Aus auswanderte. Gerade letzte Woche bekam ich die frohe Botschaft, dass meine Wartezeit bezueglich schwangerschaft komplett aufghoben wurde, weil ich nachgewiesen habe, dass ich in D privat versichert war, die MBF das anerkannt hat und jetzt die Leistungen fuer mich weiterfuehrt.
      Hoffe das hilft.
      LG
      Anja
    • Hallo Katharina,

      also die PKV in D mit 130% fortzuführen wäre ja wahnsinnig. Aber gut... Wenn Ihr mit dem Gedanken spielt, schwanger zu werden, sollte man schon abgesichert sein. Wie wäre denn die Möglichkeit:

      Du schließt den Tarif AVL der DKV ab. Das ist ein privater KV-Tarif, speziell für Menschen, die nur für eine vorübergehende Zeit (bis 3 Jahre) ins Ausland gehen. Die Wartezeit beträgt 8 Monate für SS. Kannst Du ja jetzt schon abschließen. Fragt ja keiner, ab wann Du im Ausland bist ;)

      Wir sind über die DKV mit diesem Tarif versichert, weil wir mit dem 457er Visa hier sind und keinen Anspruch auf medicare haben. Hier der Fred zu meiner Suche und Entscheidung für die DKV: australien-forum.de/thread.php?threadid=27043
      :flag 2011 - 2013 :flag Wir wollen wieder zurück <3
    • Darf ich noch kurz einschmeissen bzgl. einer Schwangerschaft in Oz. Verstehe ich das richtig dass ihr evtl vorhabt ein Kind in Oz zu bekommen?

      Ich bin hier gerade mehr oder weniger an der Quelle. LOL. Selbst schwanger in Oz. Nur über Medicare, keine private. Hatten uns die Private überlegt, aber die Kosten sind enorm. Einige Mädels dich ich inzwischen kennen gelernt habe, lassen die Schwangerschaft und vorallem die Geburt trotz ihrer Privaten Zusatzversichung über das Public System laufen, weil privat so viel kostet. Die Geburt über das Public System kostet dich so gut wie gar nix, privat, wenn es kompliziert wird seid ihr da schnell mit 10K dabei. Wollt ihr dass der ausgewählte Gynekologe die Geburt/Schwangerschaft managt kostet das eine Management-Fee, die bei manchen nur 1K kostet, bei anderen 3K kostet.

      Also solltet ihr euch nur wegen einer eventuellen Schwangerschaft privat versichern googlet mal viel rum, gerade im Bezug auf welchen Ruf etc die Krankenhäuser in eurer zukünftigen Gegend haben. Ich war damals in D als Beamtenkind/Student auch immer privat versichert, finde aber hier die Medicare völlig ausreichend und fühle mich bisher in meiner Schwangerschaft top versorgt. Habe zum Beispiel am Montag nen Termin für nen Ultraschall beim selben Spezialisten zu dem die Privaten geschickt werden.

      Ich will hier keine Debate starten über Zusatzversichung, jeder hat andere Ansprüche, aber Kosten bzgl. Schwangerschaft, die genauen Details muss man erstmal richtig nachlesen.. und ich bin bisher froh dass ich mir die Kosten gespart habe. Ich lass dann mal in 5 Monaten hören wie s mir weiterhin erging :D
    • Ich hab kürzlich wegen einem ähnlichen Problem im Netz gesucht, und vielleicht ist das Ergebnis davon für den ein oder anderen interessant. Auf dieser Seite
      habe ich 3 Auslandskrankenversicherungen gefunden, zwei davon sind anscheinend zeitlich unbegrenzt (BDAE und expatplus), und in der expatplus sind wohl auch Schwangerschaft und Kinderwunschbehandlungen mit drin.