Desert Queen ist wieder unterwegs - Beispiel, wie es nicht läuft und keinem anderen passieren sollte

hallo leute,
nun sind wir wieder zu hause und einigermaßen gut angekommen.
Elvira und Dieter waren auf dem gleichen Flug und haben uns unterstützt.
ich hatte eine rollstuhlassistenz bis bremen beantragt. in singapore hat das nur bedingt geklappt, wir wurden zwar von perth kommend abgeholt, zum abfluggate nach frankfurt gebracht. dann warteten wir zum einchecken vergeblich auf die versprochene assistenz und erst auf nachfrage kam jemand mit einem rollstuhl, der auch in den flieger passt.
in frankfurt durften wir 7 stunden auf den flieger nach bremen warten - jetzt aber sind wir endlich zu hause und ich geh jetzt erst einmal schlafen, bin hundemüde.
ciao
michael

letzter bzw. aktueller stand der dinge:
wir haben sofort nach ankunft eine reha beantragt und mit einigermaßen viel aufwand auch eine reha bekommen, die barbara auch sehr gut getan hat.
nach beendigung der reha ist barbara nicht mehr auf einen rollstuhl angewiesen, kann mit dem rollator gehen - aber nur dort, wo sie sich sehr gut auskennt.
auf unbekanntem terrain, auf gehsteigen und selbst in der reha eckte sie mit dem rollator überall an, da sie fast blind ist.
deshalb wollten wirf eine verlängerung der reha, die sie in die lage versetzt, wieder mit dem blindenstock alleine sich außerhalb zu bewegen, auch ohne meine hilfe nach draußen zu gehen, zum friseur zu gehen oder freunde ohne meine begleitung zu besuchen.
das haben die rehaklinik sowie die krankenkasse abgelehnt.
wenn barbara mehr möchte, soll sie doch in die kurzzeitpflege gehen oder einen pflegedienst anheuern, auf eigene kosten natürlich.
das war die entgegnung der rehaklinik, die wir nicht auf uns sitzen ließen.
unter einbeziehung unseres hausarztes sowie des landesbehindertenbeauftragten beschwerten wir uns bei der KK .
jetzt, seit etwa 3 wochen dauert die beschwerde schon an, scheinen wir auf der Ziellinie zu sein.
einer schwerbehinderten die mobilität vorzuenthalten kann nicht sinn einer kk sein.
ein sehender ist mit einem rollator durchaus in der lage, sich außerhalb seiner gewohnten umgebung zu orientieren und gefahrlos bewegen, ein sehbehinderter oder gar blinder nicht oder nur mit größem verletzungsrisiko.
da barbara auch ein neues langstocktraining benötigt, kann dieses auch erst erfolgen, wenn sie körperlich in die lage versetzt wird, ohne rollator sich zu bewegen.
das alles ist mit den entsprechenden ärzten und trainern und dem landesbehindertenbeauftragten abgesprochen.
nun hoffen wir, dass wir genügend überzeugend sind und die kk eine negative öffrentlichkeit scheut.
wir sind bereit, damit auch an die öffentlichkeit zu gehen.
unterstützung des blindenvereins und des landes behindertenbeauftragten haben wir - und das durchhaltevermögen haben wir auch
ciao
michael

wie sieht es aus?
geändert hat sich nicht viel, die kk mauert und spricht inzwischen nicht mehr von einer verlängerung sondern von einem neuantrag.
dafür soll unser hausarzt ein neues gutachten mit zwischenzeitlich erfolgten therapien und augenblicklichem gesundheitszustand abgeben.
er dachte, dass er das alles schon gemacht hätte und wähnte barbara schon in der reha - april april
die schmerzen sind immer noch groß. das bein ist angeschwollen, physiotherapie ist deshalb nur bedingt möglich, lymphdrainage ist angesagt, ein zwischenzeitlich von uns eingeschalteter chirurg wollte nach eingehendem röntgen und einem ct eine neue op veranlassen und macht uns klar, dass eine reha im augenblick nicht sinnvoll sei, erst müsse das bein, die hüfte zur ruhe kommen und hat barbara eine einlage verschrieben, da das bein eine unnatürliche stellung hätte.
mit der einlage würde sich - hoffentlich - alles wieder beruhigen und dann eine reha anschließen.
hat sich bis januar keine verbesserung ergeben, müßte eventuell neu operiert werden oder gar ein neues hüftgelenk implantiert werden.
wie schrieb ich doch vor einiger zeit zu beginn zutreffend:
gute nachrichten sehen anders aus!
aber klagen hilft nichts, da müsssen wir durch auch wenn es nicht gerade einfach ist.
ich bewundere barbara.
ciao aus bremen und das licht am ende tunnels, das wir sehen, ist immer noch nicht ein entgegenkommender zug - sondern die sonne

..was gibt es neues?
neues im positiven sinne gibt es nicht.
der bruch ist noch immer nicht sauber bzw. gänzlich oder zufriedenstellend verheilt, die schmerzen werden nur graduell weniger, dafür aber die medikamente mehr.
damit ist auch eine rehafähigkeit zur zeit nicht gegeben (wie schon früher angedeutet), zumal auch eine eventuelle materialunverträglichkeit noch dazu gekommen ist (..man gönnt sich ja sonst nichts... :baby:)
die ärzte haben uns deshalb einen termin für anfang januar gegeben.
dann soll entschieden werden, wie es weitergehen soll.
im raum stehen:
1. es ist bis dahin alles in ordnung
2. das material kommt raus, der bruch ist eingermaßen verheilt
3. neue op, wie und was ist aber offen
4. es gibt ein neues hüftgelenk.

die möglichkeiten 1 und 2 sind zwar die besten, aber leider nicht sehr wahrscheinlich
möglichkeit 3 und 4 scheinen zwar die beste lösung bei allen aufgetretenen komplikationen zu sein aber auch die lösungen, vor der barbara (und auch ich) die größte angst hat.
dann würden wir wieder wie zu beginn dastehen.
mit anderen worten: die wahl zwischen pest und cholera.
nur welche wahl hat sie?

wir versuchen das beste draus zu machen und barbara hat sich in die stollen- und weihnachtsbäckerei gestürzt.
wir haben 10 stollen sowie 8 früchtebrote plus weihnachtskekse gebacken und beglücken damit familie und freunde zu weihnachten.
das hat richtig spass gemacht.
nun allen noch ein frohes fest sowie einen guten rutsch ins neue jahr und dass ihr alle von einem solchen ungemach verschont bleibt.
liebe grüße
ciao
michae