de facto - interview

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    • de facto - interview

      Hallo zusammen,

      heute kam die Mail von meiner CO, dass sie, um meinen Antrag weiter bearbeiten zu können, ein Interview braucht.
      Nachdem ich schon nun gelesen habe, dass dies nur noch in 5% der Fälle überhaupt veranstaltet wird, bin ich entsprechend nervös. Denn da frag ich mich: Was will man da noch herausbekommen, was nicht schon geschrieben wurde?
      Aber davon mal ab, kann ich auch durchaus verstehen, dass sie dieses Interview möchten, da wir mit unserer Bewerbung nicht so ganz 100% geradlinig sein konnten. Wie bspw. ein joint renatal account für die vergangenen 12 Monate. Es ist bei uns, gerade wenn es um das förmliche geht, nicht so 100% evident.
      Umso mehr hab ich natürlich Angst, dieses Interview verhauen zu können, und frage mich, wer das schon miterlebt hat und davon berichten kann??? Und was die da eigentlich rausfinden wollen?

      Ich bin für jeden Tipp und Hinweis unglaublich dankbar.

      Was mir insbesondere auch Sorgen bereitet ist die Frage nach den Eltern und den Geschwistern. Diese Frage kommt wohl ziemlich oft, wie man so hört. Nun ja, ich habe selbige noch nicht getroffen. Er hat seine Familie aber auch schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Ist halt schwierig bei ihm. Ich hoffe doch aber, das ist kein K.O.-Kriterium??!!!

      Viele Grüße

      sasa

      P.S.: Dennoch den ganzen Tag überglücklich, da wohl durch den Medical Check durchgekommen........schon mal was!
    • Hi!
      So ein Interview hat in unserem Fall nicht stattgefunden (war Prospective Marriage), jedoch habe ich 2008 den Antrag im damals noch verfügbaren 'Schnellservice'-Verfahren in Berlin gestellt.
      Vor Antragsstellung gab es ein Interview am Telefon, um für den Schnellservice zugelassen zu werden und dann ein Interview beim eigentlichen Schnellservice Termin. Bei beiden Terminen wurde ich Aufgefordert: "Na dann erzählen Sie mal!" - Am Telefon kam diese Frage ziemlich reserviert rüber, aber als ich dann erzählte, änderte sich die Stimmung meines Gegenübers merklich. Ich hatte das Gefühl, es geht darum, wie ernsthaft, oder genauer, in wie weit man schon die Beziehung hat 'gedeihen lassen können' und wieviel Zeit man zusammen Verbracht hat (nach dem Motto: ich habe jemandem in Internet kennen gelernt und jetzt will ich da rüber und mit ihm Leben - das wäre wohl nicht so der Fall gewesen, bei dem es einen positiven Verlauf gegeben hätte. Stattdessen konnte ich von kontinuierlichem zusammen Leben etc. berichten).
      Der persönliche Termin bei der Botschaft war ziemlich entspannt.
      Bei Euch handelt es sich um einen defacto-Antrag, da sind die Bedingungen ja etwas andere als bei unserem Visum, da kann ich nicht viel zu sagen.

      Deine Sorge über den familiären Kontakt: Habt ihr den auch "Statutory Declarations" abgegeben? Die müssen ja nicht von Familienmitgliedern sein, sondern können auch von Freunden/Bekannten sein. Nicht jedermanns/-frau soziales Umfeld besteht aus Verwandten und so finden auch die Aussagen der Freunde Beachtung. Wenn ihr da noch keine oder nur eine habt, dann bittet die Menschen um Euch herum, die Euch beide kennen, doch noch eine Erklärung auszufüllen.

      Wenn deiner Einschätzung nach der Verlauf Eurer Beziehung den Anforderungen eines defacto-Antrags entspricht, wie du schon schreibst jedoch die Beweislage nicht 100% in Dokumenten darlegbar ist, dann würde ich entspannt in das Interview gehen. Es ist kein Jobinterview, das man verhauen kann, würde ich sagen, sondern man legt wahreitsgetreu Zeugnis darüber ab, was man in der Vergangenheit zusammen erlebt/gemacht hat und wie die Zukunftspläne aussehen.

      Alles Gute!
      Andrea

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von may ()

    • Mal Von dem papers ram abgesehen.. Wenn ihr zusammen seid und beide diesel gehen wollt dann merken die das schon. Sei einfach ehrlich und erzaehle vom Herzen !

      Edit: sorry fuer die schreib feller.. Ich muss diesels auto-correct irgendwie abschalten

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von LizSpies ()

    • Hallo may,

      danke für deine ausführliche Antwort. Den Hinweis mit dem "sie wollen sehen, wie die Beziehung gediehen ist und dass es nicht nur eine, "ach, ich könnte ja mal auswandern-Story" ist" finde ich sehr hilfreich, denn aus der Perspektive hatte ich es noch nicht betrachtet. Ich hatte von dem, was ich bisher an Fragen gelesen habe, anderes erwartet. Aber das macht natürlich Sinn. Denn wie gesagt, irgendwie denke ich mir, was wollen sie denn bei so einem Interview rausfinden, was ich nicht auch einfach erfinden könnte (rein hypothetisch versteht sich).

      Auf die Stat Dec's haben wir verzichtet. Auf der Berliner Embassy Seite steht ja, nur bei Aufforderung. Wir hatten natürlich überlegt, das trotzdem reinzupacken. Dachte mir aber dann, es wird schon einen Grund haben, warum sie das in Australien wollen und hier nicht. Und kann es auch gut verstehen, wenn man als CO frustriert ist, wenn die Leute mehr Kram reinpacken als gewünscht und man sich als CO da durcharbeiten muss (denn zumindest anschauen muss man es sich ja doch). Also haben wir versucht es so kompakt wie möglich zu halten.

      Nach der ersten Aufregung bin ich jetzt auch ziemlich zuversichtlich, ich habe ja nichts zu verbergen.

      Vielleicht bis demnächst mal in DU, vielen Dank nochmal und viele Grüße

      sasa
    • Hi Liz,

      danke dir für die aufmunternden Worte. Bin, wie auch schon an May geschrieben, nach der ersten Aufregung recht zuversichtlich - habe ja nichts zu verbergen und wer fast zwei Jahre Fern-Fern-Fern-Beziehung durchgestanden hat, wird sich seiner Sache wohl auch sicher sein.:)

      In diesem Sinne: Bis vielleicht sehr bald in DU, sonst halt etwas später!:)

      Viele Grüße

      sasa
    • Hi zusammen,

      mein Interview ist nun inzwischen gelaufen und so langsam erhole ich mich davon. Wie schon von perterm geschrieben, möchte ich davon auch berichen, da ich selbst hier schon viel Hilfe erfahren habe und dies auch gerne weitergeben möchte.

      Zuallererst: Ich bin dahingehend enttäuscht, als dass ich doch gehofft hatte, dass ich noch am selben Tag des Interviews einen positive Nachricht bekommen würde (Enttäuschung auf ziemlich hohem Niveau also). Dem ist aber nicht so.

      Das positive hingegen ist, dass ich auch keine negative Absage bekomme habe, sondern weitere Beweise liefern soll.

      Zum einen sind dies die Stat Decs. Ich wurde auch gefragt, warum ich diese nicht gleich beigelegt hätte und ich habe die gleiche Erklärung geliefert, wie schon oben beschrieben. Als Begründung, warum danach nicht gefragt würde ist die, dass die meisten Paare, die sich offshore bewerben, einige Jahre gemeinsam im Ausland leben und diese entsprechend nicht liefern könnten. (Es gibt auch die Möglichkeit, welche aus dem Ausland mitzureichen, wurde mir gesagt. Dafür braucht es noch die Kopie des Passes der Person, um die Unterschrift zu verifizieren - wird aber immer noch nicht als ganz so formell gesehen)

      Der zweite Punkt war etwas, das in dem Antrag etwas widersprüchlich erschien. Das kann ich aus Sicht des CO auch verstehen, kann es aber auch 100% erklären und belegen. Da es sehr individuell ist, möchte ich hier nicht näher darauf eingehen, würde keinem helfen.

      Als Tipps kann ich nur zwei Dinge weitergeben:

      1. Mein CO sagte mir, dass sie keinen Zweifel daran haben, das wir eine genuine Partnerschaft haben. Es geht jedoch darum, zu klären, ob wir eher "Boyfriend-Girlfriend" sind, oder eine "De facto"-Partnerschaft haben, die sich wie eine "verheiratete" Partnerschaft darstellt, nur ohne Trauschein. In diesem Punkt habe ich meiner Meinung nach in dem Interview versagt, denn ich weiß einfach nicht, was wir anders machen würden, wenn wir verheiratet wären. Da fehlten mir irgendwie die Worte. Meiner Meinung nach wächst eine Partnerschaft kontinuierlich, ob von Jahr 1 bis 3 oder von Jahr 3-7 taucht man in wieder neue, tiefere Phasen der Beziehung ein.

      2. Mir wurde am Ende des Interviews mitgeteilt, dass, entgegen der Info auf der Website, sich die Bearbeitungszeit gerade geändert hat. Grund dafür seinen die zunehmenden Bewerbungen und dies sei eine Info, die sie selbst gerade erst erhalten hätten. Danach beträgt die Beerbeitungszeit für Low-Risk-Partner-Visa jetzt 6-8 Monate, und nicht mehr 5. Wenn ich das richtig verstanden habe, kann das Visa zwar schon vorab informell durch den CO zugesagt werden, aber die offizielle Genehmigung erfolgt dann nach Stichtag (und orientierts ich an den 6-8 Monaten).

      Das Interview hat insgesamt 45 Minuten gedauert, CO war sehr sympathisch und auch sehr professionell. Wenn auch nicht unser "Idealresultat" erzielt wurde, kann ich dennoch einfach nur sagen, dass ich sehr dankbar bin, dass Australien überhaupt ein "De facto" anbietet. Ist also alles nur Jammern auf sehr hohem Niveau. Und das Prospective Marriage kommt damit vielleicht ein wenig näher, wenn auch nur ungerne. Ganz abgesehen von der Zeit, die wir nicht zusammen verbringen können, und das schmerzt dann letzten Endes doch am meisten.

      Viele Grüße, insbesondere an alle ebenso Wartenden

      sasa